Das verflixte 7.Jahr,und es wird immer schlimmer...

#1
Hallo Ihr Lieben!
Mein siebtes Jahr der Bulimie hat nun angefangen und ich komme einfach nicht aus diesem beschissenen Teufelsreis heraus...Im Gegenteil,es wird einfach immer nur schlimmer....Bin jetzt seit Oktober im letzten Jahr nicht mehr in Therapie,weil mein beschissener Therapeut immer nur alles auf meine Familie und miene Freunde geschoben hat und mcih dazu drängen wollte von zu Hause auszuziehen,aber er hat einfach nichts kapiert und nie zugehört. Mittlerweile war ich bei 16(!!!) Therapeuten angerufen und 13 hatten einfach z.Zt. keinen Platz für mich frei, bei den anderen 3 hatte ich jeweils 1 oder 2 Termine,aber irgendwie war es nicht das was ich suchte. Ausserdem waren meine Eltern mit mir noch bei 2 Therapeuten und meiner Hausärztin und jeder hat gesagt, dass ich auf jeden Fall nochmal in stationäre Therpaie muss und jetzt fahre ich im Juni wieder für mindestens 8 Wochen weg...Kennt ihr das,dass man das Gefühl hat,dass man nie wieder raus kommt und diese beschissene Krankheit einfach nie besiegen kann?Irgendwann habe ich einfach kiene Kraft mehr...Mein Freund(wir sind seit 2 1/2 Jahren zusammen) kann auch irgendwie nicht mehr. Er sagt auch,dass ich mich seit der letzten klinik so verändert hätte,aber sehr zum Negativen. Aber was kann cih dafür,wenn die Klinik so beschissen war? Scheiße,was soll cih nur tun...kann mir irgendjemand von euch einen Rat geben?Im Moment ist es wieder so schlimm....teilweise übergebe ich mich 10-15x am Tag,nehme dabei noch zu,schreibe super viele Klausuren in der Schule und Patrick und ich streiten uns so häufig...
Es würde mich freuen,wenn mir jemand von euch antwortet...
Liebe Grüße,Lebt jeden Tag mit neue Kraft,
Natascha :oops:

#2
Hi, ich kann dich sehr gut verstehen. Bin nun auch schon seit 5 Jahren von der Bulimie verfolgt. Ich habe eine 12-wöchige Therapie hinter mir, die mir nicht geholfen hat und eine gescheiterte Beziehung. Mittlerweile versuche ich es auf eigene Faust. Seit 3 Monaten bin ich fast symptomfrei und versuche mich auf mein Leben zu konzentrieren. In der Therapie habe sie auch versucht meine Familie da mit reinzuziehen - das war sehr schlimm für mich. Ich liebe meine Eltern sehr und sie tun alles für mich. Ich habe nicht verstehen wollen weshalb fremde Menschen sich erdreisten meine Familie kapautt machen zu wollen. Man ist in der Therapie so verletzlich und ohne richtige Vorstellung von sich selbst. Da ist es leicht allem und jeden mit Schuld zu belasten. Ich habe aber in der Therapie glernt mich anderen gegenüber zu öffnen. Langsam fühle ich mich auf dem richtigen Weg und ich freue mich über meine Fortschritte. Ich bin manchmal selbst erstaunt über mich. Vielleicht brauchte ich die Zeit um zu begreifen...Das wichtigste ist, gib dich nicht auf. Ich weiss, dass es schwierig ist einen guten Therapeuten zu finden. Wichtig ist das DU gesund werden WILLST. Ohne dir diese Frage zu beantworten ist es auch meiner meinung nach schwierig eine Therapie erfolgreich zu absolvieren.
ZU der Beziehung mit deinem Freund...Es ist klar, dass diese Krankheit die Beziehung zu anderen Menschen belastet. Mein Freund war mit ein Grund dafür gegen die Bulimie anzukämpfen. Hauptsächlich will ich es aber meinetwegen. Ich will mich wieder gesund fühlen so wie vor langer Zeit und dafür lohnt sich der steinige WEg. KLar gibt es Rückschläge...wichtig ist nach dem Fallen auch wieder aufzustehen...
Alles Liebe für dich..
KoKo

Hi

#3
Kenne das Gefühl aus dem tiefen Loch nie wieder heraus zu kommen!Ich habe es hetzt erst seit einem 3/4 Jahr,und ich hab mir schon so oft gesagt aufzuhören,aber es ist halt eine Sucht!!!Das längste was ich mal wieder ohne k... ausgehalten habe,waren 4 Tage und ich war ganz stolz auf mich!
Naja!Aber Koko hat recht,du darfst nie aufhören an dich zu glauben und darfst dich nicht aufgeben!
Ich will mich auch endlich wieder gesund und glücklich fühlen und das kann man so einfach nicht!Man redet sich oft ein glücklich zu sein,aber was wirklich in einem vorgeht ,das unterdrückt man!!!Wenn du es schon nicht für dich tun willst,dann tu es für die Menschen ,die dich lieben und Angst haben,dich zu verlieren!Es ist wirklich schlimm für andere ,wenn sie mitbekommen,wie man sich slebst zerstört und seine Lebenslust verliert!Meine beste Freundin hat schon sooo oft wegen mir geweint und ich könnte dann auch grad heulen,weil ich so ne Scheiße mach und sie so Angst um mich hat!
:arrow: Man hat nur ein Leben und das sollte man genießen und nicht wegwerfen!!!
Ich wünsch dir viel Glück!!!!GEBE NIEMALS AUF!!!!!!!!

Danke

#4
Danke für eure Antworten! Es ist echt schön,wenn man weiß,dass man auch verstanden wird. Ich wünsche euch auch alles alles erdenklich Gute und lasst euch nie hängen!
Liebe Grüße, Natascha

#5
Hey Natascha...
wollte mal allgemein was zu Therapie,Schuld,Familie...sagen.
Ehrlich gesagt denke ich mal dass "Schuld" im Zusammenhang mit Bulimie garnix zu suchen hat...gibt daran keine Schuld...aber die Ursachen können da sehr wohl in der Familie liegen,auch wenn mans selber gar nicht mehr weiß...von wegen Kindheitstrauma und so blabla...viel wichtiger als das ist aber wirklich an sich selbst zu glauben...und das fällt so verdammt schwer...bin jetzt seit ein paar Wochen in Thera und kenn mich überhaupt nirgends aus...hab auch zuerst meinen Paps und meiner Stiefmutter die Schuld zugeschoben,aber das bringt alles garnix...hab im Moment auch keine Ahnung wie das weitergehn soll,aber mein Freund unterstützt mich wos nur geht...obwohl mich das ganz schön fertig macht,dass er sich soviel um mich kümmern muss...dabei möcht ich ihn sogern glücklich machen...
Wenn ich da von gescheiterten Therapien lese,macht mich das jetzt doch ziemlich fertig...woran merk ich überhaupt,dass mein Therapeut gut ist?!?Gibts da Richtlinien dafür?!Ich weiss es bei meinem nämlich nicht,ich mein er ist nett und hört gut zu und so,aber er meint halt irgendwie schon,dass meine Eltern schon irgendwie auch "Schuld" sind...tja...was macht man da bloß?! Lg Asga

#6
Hi Asga!
Erstmal danke für deine Antwort. Und dann zu deiner Frage...Woran man merkt,dass der Therapeut nicht gut ist, bzw. einfach nicht der Richtige für dich persönlich ist gar nicht so einfach zu beantworten,finde ich. Ich denke,dass du das einfach irgendwann merken wirst oder du merkst es,wenn der Therapeut dir helfen kann. Vertraue da ganz auf dein Gefühl. Ich habe über ein Jahr gebraucht bis ich meinem alten Therapeut "Adieu" gesagt habe :!: Aber ich habe es irgendwann gemerkt. Und ich würde auch an deiner Stelle nicht davon ausegehen,dass dein Therapeut nicht der Richtige ist,nur weil du von gescheiterten Therapien liest. Du wirst deinen Weg sicher gehen!Und wenn du merken solltest,dass dieser Thereput nicht der Richtige für dich ist,dann beginnst du eben eine neue Therapie. Aber du darfst nicht aufgeben-Hörst du!!!!Niemals!
Ich wünsche dir und euch anderen alles alles Gute!
Natascha