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Selbst zugeschneidertes drama??

Verfasst: Di Mär 18, 2003 22:13
von LeaLaurin
Und schon wieder denke ich in die selbe Richtung:

Will ich meine B* im im Unterbewusstsein BEIBEHALTEN?
Will ich mich weiterhin bemitleiden können?
STEHE ICH denn auf so ein Tragödienleben?

Seit ich Bulimie habe , bin ich viel sensibler, weine sehr oft. Oft wenn ich nur einfach ein Lied höre oder an meine unerreichten Ziele, an die Freunde, die ich durch die B* verloren habe, meine Schwester die mich braucht und die ich laufend vernachlässige obwohl ich sie sooo lieb hab. Ich spiele auch Klavier und schreibe Lieder. Die sind seit meiner B* so viel dramatischer geworden, weil ich jetz einfach vor Gefühlen koche – und die müssen heraus…zB. durch Musik. Aber die Hauptfrage:
BIN ICH EIGENTLICH SELBER FÜR MEINE B* VERANTWORTLICH?
BIN ICH SCHULD DARAN???

Lea

Re: Selbst zugeschneidertes drama??

Verfasst: Di Mär 18, 2003 22:23
von onegirl
hello..
diese gefühle kenn ich sehr gut =((
vielleicht is die bulimie dadurch ausgebrochen, dass du mehr beachtung haben wolltest... hab ich mir bei mir auch schon oft gedacht... aba wenn, dann nur im unterbewusstsein...
doch ich will die gründe wissen, deshalb werde ich auch mit einer therapie beginnen!! (wieder mal - letztes mal war ich noch nicht bereit dazu)

ich weine auch viel öfter... obwohl ich es gar nicht will... am liebsten würde ich meine gefühle nicht vor anderen raus lassen - auf gewisse weise ist es mir unangenehm...
ist es nicht irrsinnig traurig, dass man durch die b* auch freunde verliert :( das is eigentlich meiner meinung nach das schlimmste daran, weil es mir viel wichtiger ist, als meine eigene gesundheit... doch trotzdem kann ich nicht damit aufhörn... irgendwie schlimm... ich denke es würde mir/einem erst bewusst werden, wenn man dann die eigene beziehung zerstörn würde, weil das wäre ja noch schlimmer...

meiner meinung nach bist du nicht selber für die b* verantwortlich... ich habe am anfang meiner mutter die schuld daran gegeben, was natürlich (wie ich jetzt eingesehen habe) nicht der fall ist!!
es kommen bei der bulimie viele negative erfahrungen zusammen... wahrscheinlich hast du sie nicht gut verarbeitet und immer nur verdrängt oder in dich reingefressen und irgendwann is es dann zu viel und es muss raus... doch dann is es schon soo viel, dass es schwierig ist, allem auf den grund zu gehen...
denk mal richtig darüber nach - was der auslöser gewesen sein könnte...
ich selber bin in letzter zeit drauf gekommen, dass mich die scheidung meiner eltern sehr bedrückt, obwohl es schon 11 jahre her ist und ich eigentlich ganz zufrieden bin, mit der jetzigen situation, weil sie sich eh ziemlich gut verstehn...

naja tut mir leid, dass ich dir da nicht irgendwie weiterhelfn kann... wünsch dir aber alles gute :wink:

lg, steffi

Verfasst: Mi Mär 19, 2003 10:13
von wuwu
hej lea,

ich glaube nicht das du auf so ein tragödienleben stehst, viel mehr das du in diesem lebst. ich meine gerade jetzt, und dies wird sich sicherlich irgendwann ändern.

ich bin jetzt überzeugt, dass wir für unsere krankheit nicht schuld sind, keiner von uns. wir sind nur gefangene und müssen uns irgendwie befreien.

und was thema "freund" betrifft, die die du durch b* verloren hast, waren keine freunde. also weine nicht um sie, es lohnt sich nicht. ich habe auch ziemlich viele pseudo-freunde verloren, aber die richtigen- und es sind nunmal nur vier, sind immer bei mir geblieben. auch mein partner.
sicher wissen sie alle dass ich krank bin, aber sie kontrollieren mich nicht, sondern unterstützen mich und geben mir viel liebe und zuneigung.

liebe grüsse, wuwu

Wir sind nicht schuld!!

Verfasst: Fr Mär 21, 2003 7:03
von Michaela30
Hei du, in gewissen Sinne werden wir von den anderen die es jemals erfahren immer die Schuld bekommen, weil wir es ja am Anfang freiwillig machen, um unsere Probleme aus dem Kopf zu bekommen. Das das ncht so ist, stellen wir meistens erst fest wenn es bereits zu spät ist. Ich geb mir schon irgentwie die Schuld für meine K*, den ich könnte mein Leben ändern, aber es ist nicht so leicht, wenn man mal 2Kinder hat. Dazu kommt noch der Druck der Aussenwelt, das man immer und jederzeit parat stehen soll für irgentwenn der irgentwas braucht, und wenn man dann seelisch instabil ist, kommt halt das zum Vorschein. Der eine säuft sich seinen Frust runter, wir machen halt das Gegenteil, aber er verschwindet nicht. Wir dürfen uns selber nie die Schuld für irgentwas geben, wir sind nur eine Produktion der Gesellschaft, nur sind wir halt Wesen, die nicht so leicht mit Problemen fertig werden wie andere. Ich bin erst draufgekommen, das es so ist, als es schon zu spät war. Und solange wir uns selbst nicht akzeptieren und schätzen können, das wir teilweise Marathone hinlegen in unserem Leben, solange werden wir es nicht schaffen aus dieser Krankheit rauszukommen. Ich wünsch dir alles gute und eines noch:Such nie die Schuld bei dir selber :!: