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von Giocanda
Bei mir war es auch so, dass ich sehr lange Bulimie habe (gehabt habe).
ich habe immer wieder versucht aufzuhören Therapie gemacht usw. , aber irgendwann habe ich immer wieder zu kotzen begonnen und das Ganze wieder verdrängt.
Dann war ich bei einer Therapeutin, die ich schon lange kenne und ich habe mit ihr seit langer Zeit wieder über meine Bulimie gesprochen und das ich jetzt endgültig damit aufhören will. Wir haben dann ganz konkret die Vorteile überlegt (mehr Zeit, mehr Geld = 10 Eur pro Tag, mehr Kraft, mehr Konzentration).
Dann haben wir überlegt, wie ich den Frust, den ich oft in der Arbeit habe (ich arbeite in einer Hauptschule als Integrationslehrerin) anders als durch Essen und Kotzen ausgleichen kann. (Sport, lesen, Ausgehen,...).
Momentan gleiche ich den Frust durch Tanzen und Schlafen am Nachmittag aus.
Ich muss auch dazu sagen, dass ich mit meinem Mann darüber spreche und das mir das auch hilft.
Vielleicht kann er dir helfen, wenn du noch einmal mit ihm sprichst und ihm erklärst, wie es dir geht.
Ein wichtiger Faktor war auch, dass ich plötzlich um meine Gesundheit Angst bekommen habe. Ich wollte mich ganz bewusst von der Bulimie verabschieden, dabei habe ich bei den letzten beiden Male auch Blut erbrochen und ziemliche Angst bekommen. Ich hab mir dann wirklich gedacht, was mache ich da eigentlich? Ich bin 27 und habe Angst ein Magengeschwür oder eine kaputte Speiseröhre zu haben.
Es war dann dieser endgültige Knackpunkt im Kopf. Ich werde mich jetzt untersuchen lassen und haffe, dass mit meinem Körper doch noch alles halbwegs in Ordnung ist.
Ich kann dir nur sagen, bitte schau, dass du irgendwie damit aufhörst und auch Hilfe bekommst. Wir schaden unseren Körper zu viel.
Ich möchte mich auch bei euch im Forum herzlich bedanken, insbesondere bei Banshee, die mir viel Mut gegeben hat.
Vielleicht kann ich euch mit meinem Schreiben auch ein bisschen Mut geben.
Liebe Grüße
Giocanda