die stärke um schwach zu sein
Verfasst: Sa Mär 15, 2003 20:56
hi leute,
EINE ÜBERLEGUNG DIE MIR IMMER MEHR BULEMIE-FREIE TAGE SCHENKT!
ich habe mich lange nicht blicken lassen, weil ich dabei bin, durch meine therapie viele meine einstellungen zu verändern.
eine meiner einstellungen war immer "ja immer stark zu sein" bis ich tatsächlich geglaubt habe dies zu sein. ich wollte perfekt sein, bewunderung geniessen in allen was ich tue und bin.
ein perfekter mensch braucht eine perfekte welt, dachte ich. die tipps waren ja auch nicht schwer zu bekommen - die medien geben ständig ratschläge wie man diese ziele erreichen kann (mode, diättipps u.s.w.).
ich habe mich durch bulemie und anorexie komplett zerstört um bei den besten dabei zu sein....
das ironische daran ist, das diese "scheinwelt" die uns durch perfektionismus glück verspricht eine schreckliche illusion ist.
erst jetzt hab ich es leider wahrgenommen.....
die meisten von uns haben eine intensive willensstärke und sehr hohe ziele. schwäche wird als etwas negatives empfunden.
wenn man begreift, dass die bulemie uns langsam vernichtet und uns jegliche lebensfreude klaut, entscheiden wir uns erst zu kämpfen.
kämpfen ist eng verbunden mit "dem stark sein". und ab da beginnen wir zu verzweifeln, bei mir ging es zumindest so.
denn je mehr wir uns bemühen den nächsten tag der bulemie nicht zu widmen, desto mehr trickst uns die bulemie aus. der prinzip von stärke scheint dann nicht mehr zu wirken.
ich versuche jetzt mir zu erlauben schwach zu sein, denn jetzt habe ich erst verstanden dass man ziemlich viel mut braucht schwäche zu zeigen. und dies sollte in unserer gesellschaft als eine positive komponente anerkannt werden. denn auch schwäche macht uns menschlicher.
und deshalb betrachte ich diese gesellschaft, die uns durch die führenden medien dargestellt wird, als etwas ziemlich verlogenes.
ich bin wütend und stinksauer das die menschheit in der oberflächlichkeit zu ersticken droht.
jeder mensch muss die goldene mitte finden, denn die gegensätze STARK-SCHWACH, WEIBLICHKEIT-MÄNNLICHKEIT, RATIONALITÄT-EMOTIONALITÄT u.s.w. tragen wir alle in uns tief im inneren, und um glücklich und gesund zu sein, müssen wir schauen dass diese prinzipien im gleichgewicht bleiben.
dies wären jetzt meine überlegungen und ich ahne auch das dies der schwerpunkt meiner krankheit sei. daran glaube ich halt jetzt arbeiten zu müssen.
deswegen leide ich aber leider zur zeit unter leichten depressionen, den diese ansichten machen diese welt für mich unerträglich. aber es scheint zu wirken, die bulemie findet immer weniger zugang zu mir. und ich habe angefangen normal zu essen.
was meint ihr zu diesen gesellschafts- psychologischen aspekt?
mfg, wuwu
EINE ÜBERLEGUNG DIE MIR IMMER MEHR BULEMIE-FREIE TAGE SCHENKT!
ich habe mich lange nicht blicken lassen, weil ich dabei bin, durch meine therapie viele meine einstellungen zu verändern.
eine meiner einstellungen war immer "ja immer stark zu sein" bis ich tatsächlich geglaubt habe dies zu sein. ich wollte perfekt sein, bewunderung geniessen in allen was ich tue und bin.
ein perfekter mensch braucht eine perfekte welt, dachte ich. die tipps waren ja auch nicht schwer zu bekommen - die medien geben ständig ratschläge wie man diese ziele erreichen kann (mode, diättipps u.s.w.).
ich habe mich durch bulemie und anorexie komplett zerstört um bei den besten dabei zu sein....
das ironische daran ist, das diese "scheinwelt" die uns durch perfektionismus glück verspricht eine schreckliche illusion ist.
erst jetzt hab ich es leider wahrgenommen.....
die meisten von uns haben eine intensive willensstärke und sehr hohe ziele. schwäche wird als etwas negatives empfunden.
wenn man begreift, dass die bulemie uns langsam vernichtet und uns jegliche lebensfreude klaut, entscheiden wir uns erst zu kämpfen.
kämpfen ist eng verbunden mit "dem stark sein". und ab da beginnen wir zu verzweifeln, bei mir ging es zumindest so.
denn je mehr wir uns bemühen den nächsten tag der bulemie nicht zu widmen, desto mehr trickst uns die bulemie aus. der prinzip von stärke scheint dann nicht mehr zu wirken.
ich versuche jetzt mir zu erlauben schwach zu sein, denn jetzt habe ich erst verstanden dass man ziemlich viel mut braucht schwäche zu zeigen. und dies sollte in unserer gesellschaft als eine positive komponente anerkannt werden. denn auch schwäche macht uns menschlicher.
und deshalb betrachte ich diese gesellschaft, die uns durch die führenden medien dargestellt wird, als etwas ziemlich verlogenes.
ich bin wütend und stinksauer das die menschheit in der oberflächlichkeit zu ersticken droht.
jeder mensch muss die goldene mitte finden, denn die gegensätze STARK-SCHWACH, WEIBLICHKEIT-MÄNNLICHKEIT, RATIONALITÄT-EMOTIONALITÄT u.s.w. tragen wir alle in uns tief im inneren, und um glücklich und gesund zu sein, müssen wir schauen dass diese prinzipien im gleichgewicht bleiben.
dies wären jetzt meine überlegungen und ich ahne auch das dies der schwerpunkt meiner krankheit sei. daran glaube ich halt jetzt arbeiten zu müssen.
deswegen leide ich aber leider zur zeit unter leichten depressionen, den diese ansichten machen diese welt für mich unerträglich. aber es scheint zu wirken, die bulemie findet immer weniger zugang zu mir. und ich habe angefangen normal zu essen.
was meint ihr zu diesen gesellschafts- psychologischen aspekt?
mfg, wuwu