bulimie.at - das Forum

Hätte da mal ne Frage!
Wenn ich ehrlich bin, wünsche ich mir oft/dauernd/immer magersüchtig anstatt bulemisch(oder wie auch immer man das schreibt) zu sein!
Ich weiß schon das ist doof, und am liebsten wäre ich keines von beiden! aber wenn ich wählen müsste/könnte würde ich wohl die Magersucht vorziehen! 1. man nimmt damit ab 2. ist zwar auch wahnsinnig schädlich, wie wir ja alle wissen, aber ich denke nicht soooooo schädlich wie die Bulimie! Ich mein das soll jetzt absolut nicht heißen das es gesund oder so wäre, aber Bulimie ist sicher schädlicher für den Körper! 3. ich müsste mir nicht mehr soviel zum Essen kaufen 4. ich hätte mehr Zeit für andere Sachen,.....

Wie sieht das bei euch aus?

Lg anny

Sorry dies ist wohl nicht ernst gemeint, wählen zwischen zwei so furchtbaren Krankheiten. Es ist wie auswählen von Freitod varianten, eigentlich geschmacklos, meine persönliche Meinung.

Liebe anny!

ich hab deine umfrage aus dem beitrag herausgenommen.
viele bulimiker denken sich das selbe wie du. aber anstelle sich zu überlegen, was die bessere essstörung ist, sollte man überlegen, was der beste weg zu einem gesunden essverhalten ist.

erinnere dich an die anfänge deiner bulimie. da war es sicher auch nicht so schlimm für dich wie jetzt vielleicht.
und ebenso verhält es sich mit der magersucht. anfangs denkst du, es ist leichter oder besser... aber nach einiger zeit merkst du, wie schädlich und vor allem auch wie gefährlich die magersucht ist.

es ist ein schwerer irrtum zu glauben, MS wäre weniger gefährlich. magersüchtige leiden zB oft an eiweißmangel. der körper baut muskelmasse ab, um eiweiß zu gewinnen. auch den herzmuskel und etwa jede 5te MS stirbt daran.
das ist nur ein beispiel von vielen.
und bitte verfall nicht in den irrglauben, magersüchtigen ginge es geistig besser.
schwere depressionen... die verzweiflung darüber nicht fähig zu sein zu essen....

beides sind schwere krankheiten, die beide zum tod führen können.

lg

Ich für meinen Teil hab Anorexie, bulimische Form. Also hab mit beidem zu kämpfen.
Und was das therapeutische betrifft, so ist reine Magersucht einfacher zu bekämpfen als die in Verb. mit Bulimie.
Bei Magersucht muß man ,,nur" wieder anfangen zu essen (ich weiß, leichter gesagt, als getan), bei Bulimie muß man wieder anfangen normal zu essen + es danach auch drin behalten.
Aber egal, was man hat, essen an sich muß man, so doof es klingt, wie laufen wieder neu lernen.
Schon komisch, immerhin sollte es die natürlichste Sache der Welt sein.

Ich denke auch mit beiden Krankheiten ist nicht zu spaßen und sollte man keinesfalls vergleichen oder die Eine besser stellen als die Andere.
Auch Magersucht hat denke ich schlimme Aus-und Nebenwirkungen, Symptome usw., sicherlich nicht immer die gleichen wie bei der Bulimie, aber deswegen bestimmt auch nicht weniger schlimm.
Und ich glaube auch es ist schrecklich, so tief einen Ekel gegen das Essen aufzubauen, dass man gar keinen Spaß mehr daran hat und am Ende nur noch wie ein Skelett aussieht.

Vielleicht wird dir das ja auch noch mal deutlich, bei einer Reportage,die im Fernsehen kommt:

Heute Abend auf Pro7 bei "Taff" um ca. 18.00Uhr läuft eine Sendung, bei der es um Essstörungen geht, u.a. z.B. um eine Magersüchtige und ihren Klinikaufenthalt!

Schaut es euch mal an - gestern kam dazu Teil 1 und ich habe leider nur noch das Ende gesehen (Rest verpasst), aber heute schau ich mir den kompletten 2.Teil an!
Ich glaub das kann uns vielleicht weiter helfen, neue Sichtweisen und Perspektiven eröffnen und uns eventuell ein bisschen motivieren, der Krankheit den Kampf anzusagen!
Also ich sitz heut auf alle Fälle um 18.00Uhr vorm Apperat und lass das ganze mal auf mich wirken!

Noch alles Gute, eure Somi