Bulimie...einiges Wissenswertes&Folgen...
Verfasst: Di Jan 28, 2003 17:32
Ok...hab also aus Eigeninteresse mal im Net gesurft und mal so rausgesucht,was sich so über "uns" finden lässt...ok,zugegeben,die Aussichten sind alles andere als rosig(für die,dies noch nicht wissen...)aber nur noch ein Grund mehr so schnell wie möglich aufzuhören...und hier noch ne "nette" Adresse zum Thema: [*]
Jede Frau (oder jeder Mann) mit einer Bulimie hat einen ganz individuellen (Leidens-) Weg hinter sich bzw. noch vor sich, insofern werden Verallgemeinerungen und einfache Modelle der individuellen Realität nicht gerecht.Dennoch gibt es einige Merkmale im bulimischen Geschehen, die viele (nicht alle!) Betroffene gemeinsam haben: Bulimische Menschen sind oftmals sehr kontrolliert. Zwischen den Freßattacken haben sie meist ihr Leben äußerlich gut im Griff und sind in ihrem Lebensbereich recht erfolgreich: sie "funktionieren". Betroffene Frauen haben in ihrer Lebensgeschichte nicht selten eine (oder mehrere) sehr schlechte Erfahrung im Bereich der Sexualität gemacht. Wie schon erwähnt kann sich eine Bulimie auch aus einer Magersucht entwickeln, wenn das ständige asketische Hungerbemühen zusammenbricht und als Schwäche empfundene Eßattacken durch anschließendes Erbrechen wieder revidiert werden sollen.In fast allen Fällen wird die Gefühlswelt der Betroffenen durch das bulimische Verhalten stark beeinflußt, wobei oft nicht mehr unterschieden werden kann, welche Gefühle und Emotionen die Bulimie verursachten, sie aufrecht erhalten und durch sie entstehen. Sehr charakterischtisch für Frauen mit Bulimie, aber auch für andere Formen der Eßstörungen, ist ein niedriges Selbstwertgefühl, welches durch die oft jahrelange Symptomatik oft noch weiter belastet wird. )
Die Folgen
Bulimisches Verhalten ist nicht öffentlich, es führt in aller Regel immer tiefer in emotionale Einsamkeit. Dabei sind die Betroffenen durchaus sozial integriert und sind oft sehr gefrage Beraterinnen, was die Probleme und Berater anderer Menschen angeht. Was die eigene Verquickung von Gefühlsbalance und Eßverhalten angeht, so fehlt jedoch meistens der regulierende zwischenmenschliche Austausch, das Gespräch unter Freunden und Liebenden. Das "Mit-sich-selbst-ausmachen-müssen" heftiger seelischer Turbulenzen führt oft in depressive Verstimmung und – dem Gebot der Heimlichkeit folgend – noch weiter in die Bulimie hinein.Ein weiterer Faktor der diesen Teufelskreis aufrecht erhält, ist die Erfahrung, dass das gewünschte Körpergewicht nach den suchtartigen Eßattacken durch drastische Maßnahmen wie Erbrechen und Abführmittelmißbrauch tatsächlich einigermaßen effektiv kontrolliert werden kann – ein hoher Preis! Begleitende Umstände können das Entwickeln einer Suchterkrankung (Drogen, Alkohol) oder gar einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sein. So wie belastende Beziehungen eine Bulimie auslösen und aufrechterhalten können, so kann die Bulimie natürlich auch die Beziehungen der Betroffenen belasten und nicht selten zerstören.
Die Bulimie hat neben diesen seelischen Konsequenzen auch, abhängig vom Ausmaß der Symptome, deutliche körperliche Folgen: Elektrolytentgleisung durch Erbrechen, Abführmittelmißbrauch und Fehlernährung Vergrößerung der Speicheldrüsen ("Hamsterbacken"), durch die Magensäure bedingte Zahnschmelzdefekte, v.a. an den Schneidezähnen, Durchfall und Verstopfung (oft im Wechsel), Verhornungsmale an den Handrücken durch das selbst herbeigeführte Erbrechen ("Finger in den Hals") Kreislaufprobleme u.a.
Das anschließende Erbrechen ist genauso Gesundheitsschädlich wie das ungesunde Essverhalten. Folgen von häufigem erbrechen können sein: Haarausfall, Risse in der Speiseröhre, ausbleibende Regelblutung, Herz - Rhythmus - Störungen, Zahnschmelzschädigungen u.a.!
Aber auch die erheblichen psychischen Probleme sind auffällig. Die Betroffenen leiden parallel zu der "Ess - Brechsucht" unter schweren Depressionen und haben ein stark ablehnendes Selbstwertgefühl, was auch ihren Wahn nach dem Schlankheitsideal erklärt. Sie wollen für ihre Umwelt >>perfekt<< sein, sie fühlen sich nur akzeptiert, wenn sie sich mit Idealen verglichen fühlen.
Bulimie kann aber auch andere Ursachen haben. Viele Betroffene zeigen es als Symptom vieler weiteren psychischen Störungen in Folge von s*x**ll*, körperlichen oder verbalem m*ssbr**ch in der Kindheit oder auch im späteren Jugendalter. Viele lehnen ihren Körper kontinuierlich ab. Das führt zu extremen Selbsthass!
Bei den Bulimie - Kranken ist die Todesrate höher als bei den Magersüchtigen. Ess - Brechsüchtige schämen sich sehr für ihr Verhalten, was zu einer zwangsläufigen Isolation führt. Wird die Krankheit nicht behandelt und das Verhalten beständig fortgesetzt, ist eine Todesfolge unausgeschlossen.
Die Kriterien bei einer bulimischen Person sind ähnlich wie bei der Anorexie. Denkt die betroffene Person häufig an Essen, wie viel sie sich mit welchen Mitteln beschaffen kann, wann und wo sie sich unbeobachtet erbrechen kann, ist eine Bulimie so gut wie eindeutig.
• Häufiges Erbrechen führt zu einem Mangel an lebenswichtigen Salzen (vor allem Kalium), es kann zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen.
• Zahnschäden durch Erbrechen.
• Vergrößerung der Speicheldrüse durch häufiges Erbrechen ("mumpsartiges " Aussehen, "Blasengel-Gesicht").
• Narben am Handrücken durch das Auslösen des Erbrechens mit den Fingern
• Magen- und Darmstörungen (Verstopfung), Magenentzündung (Gastritis)
• Erbrechen reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und des Magens, schmerzhafte Blutungen oder Narben können entstehen
Was können Sie selbst tun? (Ok,das ist etwas zu einfach ausgedrückt,aber ein paar nützliche Tipps sind trotzdem dabei...)
• Wenn Sie erbrechen, sollten Sie genügend Flüssigkeit trinken und unbedingt kaliumreiche Ernährung (z. B. Bananen) zu sich nehmen.
• Versuchen Sie tagsüber regelmäßig Mahlzeiten einzunehmen. Hören Sie auf zu fasten - dies erhöht nur das Risiko, wieder Essanfälle zu bekommen.
• Führen Sie ein Tagebuch über Ihre Ess-Brech-Attacken.
• Stellen Sie sich nur ein Mal wöchentlich auf die Waage und nicht öfters.
• Werfen Sie alle Medikamente zum Gewichtsverlust weg. Vor allem Abführmittel führen nur zum Wasserverlust und nicht zu einer "echten" Gewichtsabnahme.
Jede Frau (oder jeder Mann) mit einer Bulimie hat einen ganz individuellen (Leidens-) Weg hinter sich bzw. noch vor sich, insofern werden Verallgemeinerungen und einfache Modelle der individuellen Realität nicht gerecht.Dennoch gibt es einige Merkmale im bulimischen Geschehen, die viele (nicht alle!) Betroffene gemeinsam haben: Bulimische Menschen sind oftmals sehr kontrolliert. Zwischen den Freßattacken haben sie meist ihr Leben äußerlich gut im Griff und sind in ihrem Lebensbereich recht erfolgreich: sie "funktionieren". Betroffene Frauen haben in ihrer Lebensgeschichte nicht selten eine (oder mehrere) sehr schlechte Erfahrung im Bereich der Sexualität gemacht. Wie schon erwähnt kann sich eine Bulimie auch aus einer Magersucht entwickeln, wenn das ständige asketische Hungerbemühen zusammenbricht und als Schwäche empfundene Eßattacken durch anschließendes Erbrechen wieder revidiert werden sollen.In fast allen Fällen wird die Gefühlswelt der Betroffenen durch das bulimische Verhalten stark beeinflußt, wobei oft nicht mehr unterschieden werden kann, welche Gefühle und Emotionen die Bulimie verursachten, sie aufrecht erhalten und durch sie entstehen. Sehr charakterischtisch für Frauen mit Bulimie, aber auch für andere Formen der Eßstörungen, ist ein niedriges Selbstwertgefühl, welches durch die oft jahrelange Symptomatik oft noch weiter belastet wird. )
Die Folgen
Bulimisches Verhalten ist nicht öffentlich, es führt in aller Regel immer tiefer in emotionale Einsamkeit. Dabei sind die Betroffenen durchaus sozial integriert und sind oft sehr gefrage Beraterinnen, was die Probleme und Berater anderer Menschen angeht. Was die eigene Verquickung von Gefühlsbalance und Eßverhalten angeht, so fehlt jedoch meistens der regulierende zwischenmenschliche Austausch, das Gespräch unter Freunden und Liebenden. Das "Mit-sich-selbst-ausmachen-müssen" heftiger seelischer Turbulenzen führt oft in depressive Verstimmung und – dem Gebot der Heimlichkeit folgend – noch weiter in die Bulimie hinein.Ein weiterer Faktor der diesen Teufelskreis aufrecht erhält, ist die Erfahrung, dass das gewünschte Körpergewicht nach den suchtartigen Eßattacken durch drastische Maßnahmen wie Erbrechen und Abführmittelmißbrauch tatsächlich einigermaßen effektiv kontrolliert werden kann – ein hoher Preis! Begleitende Umstände können das Entwickeln einer Suchterkrankung (Drogen, Alkohol) oder gar einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sein. So wie belastende Beziehungen eine Bulimie auslösen und aufrechterhalten können, so kann die Bulimie natürlich auch die Beziehungen der Betroffenen belasten und nicht selten zerstören.
Die Bulimie hat neben diesen seelischen Konsequenzen auch, abhängig vom Ausmaß der Symptome, deutliche körperliche Folgen: Elektrolytentgleisung durch Erbrechen, Abführmittelmißbrauch und Fehlernährung Vergrößerung der Speicheldrüsen ("Hamsterbacken"), durch die Magensäure bedingte Zahnschmelzdefekte, v.a. an den Schneidezähnen, Durchfall und Verstopfung (oft im Wechsel), Verhornungsmale an den Handrücken durch das selbst herbeigeführte Erbrechen ("Finger in den Hals") Kreislaufprobleme u.a.
Das anschließende Erbrechen ist genauso Gesundheitsschädlich wie das ungesunde Essverhalten. Folgen von häufigem erbrechen können sein: Haarausfall, Risse in der Speiseröhre, ausbleibende Regelblutung, Herz - Rhythmus - Störungen, Zahnschmelzschädigungen u.a.!
Aber auch die erheblichen psychischen Probleme sind auffällig. Die Betroffenen leiden parallel zu der "Ess - Brechsucht" unter schweren Depressionen und haben ein stark ablehnendes Selbstwertgefühl, was auch ihren Wahn nach dem Schlankheitsideal erklärt. Sie wollen für ihre Umwelt >>perfekt<< sein, sie fühlen sich nur akzeptiert, wenn sie sich mit Idealen verglichen fühlen.
Bulimie kann aber auch andere Ursachen haben. Viele Betroffene zeigen es als Symptom vieler weiteren psychischen Störungen in Folge von s*x**ll*, körperlichen oder verbalem m*ssbr**ch in der Kindheit oder auch im späteren Jugendalter. Viele lehnen ihren Körper kontinuierlich ab. Das führt zu extremen Selbsthass!
Bei den Bulimie - Kranken ist die Todesrate höher als bei den Magersüchtigen. Ess - Brechsüchtige schämen sich sehr für ihr Verhalten, was zu einer zwangsläufigen Isolation führt. Wird die Krankheit nicht behandelt und das Verhalten beständig fortgesetzt, ist eine Todesfolge unausgeschlossen.
Die Kriterien bei einer bulimischen Person sind ähnlich wie bei der Anorexie. Denkt die betroffene Person häufig an Essen, wie viel sie sich mit welchen Mitteln beschaffen kann, wann und wo sie sich unbeobachtet erbrechen kann, ist eine Bulimie so gut wie eindeutig.
• Häufiges Erbrechen führt zu einem Mangel an lebenswichtigen Salzen (vor allem Kalium), es kann zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen.
• Zahnschäden durch Erbrechen.
• Vergrößerung der Speicheldrüse durch häufiges Erbrechen ("mumpsartiges " Aussehen, "Blasengel-Gesicht").
• Narben am Handrücken durch das Auslösen des Erbrechens mit den Fingern
• Magen- und Darmstörungen (Verstopfung), Magenentzündung (Gastritis)
• Erbrechen reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und des Magens, schmerzhafte Blutungen oder Narben können entstehen
Was können Sie selbst tun? (Ok,das ist etwas zu einfach ausgedrückt,aber ein paar nützliche Tipps sind trotzdem dabei...)
• Wenn Sie erbrechen, sollten Sie genügend Flüssigkeit trinken und unbedingt kaliumreiche Ernährung (z. B. Bananen) zu sich nehmen.
• Versuchen Sie tagsüber regelmäßig Mahlzeiten einzunehmen. Hören Sie auf zu fasten - dies erhöht nur das Risiko, wieder Essanfälle zu bekommen.
• Führen Sie ein Tagebuch über Ihre Ess-Brech-Attacken.
• Stellen Sie sich nur ein Mal wöchentlich auf die Waage und nicht öfters.
• Werfen Sie alle Medikamente zum Gewichtsverlust weg. Vor allem Abführmittel führen nur zum Wasserverlust und nicht zu einer "echten" Gewichtsabnahme.