auf der suche
Verfasst: Do Jun 13, 2002 18:38
Von Girlinterrupted Am 24.06.2001
Hallo zusammen,
ich kenne das forum von vor ungefähr einem halben jahr, bevor ich in die klinik nach simbach gekommen bin, war ich öfter hier unterwegs,....
....ich bin 22 und irgendwie ist mein leben ein ständiges auf und ab, wobei man dazusagen muss, dass ich angst vor dem auf hab, weil ich weiss, umso besser es mir für kurze zeit geht, desto tiefer ist dann der kommende fall.......
ich rate euch allen, mit der vergangenheit abzuschliessen, solange es geht,......ich habe mich selber jahrelange ruiniert, mit dem endergebnis, dass ich aufgrund der anorexie, der bulimie, ......meinen körper so zerstört habe...dass ich meine zukunft selbst "zerstört" habe, und die diagnose "unfruchtbarkeit" erhalten habe, seit 2 Jahren habe ich keine Menstruation mehr, und vorher hab ich ein kind, mein kind verloren, ein leben, das in mir war, und auf mich vertraut hat, das abhängig war, von mir, hab ich zerstört, durch hungerstreik,........nun ist das zwei jahre her, ich habe noch immer "nur" ein gewicht von *kg bei 161cm, und .....geht es mir irgendwie besser?????
Findet ihr nicht, dass es an der zeit ist, prioritäten zu setzen, sich für oder gegen eine zukunft zu entscheiden, für oder gegen sich und wollt ihr wirklich "lebend tot sein", macht weiter so....oder zieht gleich einen schlussstrich, aber ehrlich gesagt, woher nehmt ihr das recht.........etwas so wertvolles, wie das leben, durch den dreck zu ziehen, mit den füssen zu treten, während es kinder gibt, auf dieser welt, die elend verhungern,....keine chance haben auf ein leben.......
könnt ihr da noch in den spiegel sehen, wenn ihr eines dieser vier oder fünfjährigen kinder in einer zeitung seht, wie es elendig verreckt????
GI
_________________
bisherige Antworten:
Betreff: Re: auf der suche
Von Julesvernes Am 24.06.2001
hoi,
ich weiß irgendwie nicht wirklich was ich mit deinem Beitrag anfangen soll-hab auch lange überlegt ob ich dir zurückschreiben soll oder nicht..(vielleicht schick ich meine Antwort auch gar nicht ab-wer weiß)
dein Beitrag platzt da irgendwie völlig aus der Luft gegriffen herein und verurteilt.
Verurteilt alle diejenigen die hier sind mit ihrem Problem-glaubst du nicht selbst,daß "wir" alle , so wie wir hier sind,nicht etwa wissen,daß andere Kinder verhungern,leiden verrecken...????
glaubst du wir leben nur in unseren eigenen 4Wänden zwischen Küche und Klo?
wären die Kinder oder auch Erwachsenen,denen es wirklich saumäßig schlechter geht weil sie NICHTS zu Essen haben ,ein "Abschreckbeispiel" für Búlimikerinnen und mAgersüchtige , glaubst du nicht,daß diese Methode dann schon längst eine eigene Therapieform wäre???
aber das wäre zu einfach!! eine Therapeutin die dir ein Photo zeigt und sagt : sieh dir das gut an,und denk dran es gibt so viele Kinder auf dieser Welt die nichts zu essen haben...."
Ja , und uns "Kranekn "würde dann sofort das Licht aufgehen und wir würden uns sagen :"stimmt denen geht es so schlecht,also hau ich jetzt mit dem Essen wieder ordentlich rein und bin geheilt.."
NAtürlcih hast du Recht: es gibt sie leider-diese Menschen die nix haben, und glaubst du mir wäre das nicht bewußt??
aber das Problem daß "wir "haben liegt ja nur an(IN)UNS und nicht an den Anderen - d.h. hätten andere Menschen was zu essen,würde es "uns" (mir zumindest) um NICHTS BESSER gehen!
ich hoff ich schreib da jetzt nicht zu "hart"-hab nur selbst zur Zeit eine ganz beschissene Phase und dieser beitrag hat mich irgendwie etwas aufgewühlt.
kann meine Gedanken jetzt auch schwer ordnen ,eigentlich wollt ich noch viel mehr schreiben aber jetzt is alles irgendwie weg
naja,vielleicht hör ich ja was von wem
JG Jule
_________________
Betreff: Re: auf der suche
Von DieWölfin Am 26.06.2001
Hallo Girlinterrupted,
Also aus deinem Beitrag klingt eine extreme Frustration durch,die sicherlich mit dem Verlust deines Kindes zusammenhängt, aber findest du es wirklich gerechtfertigt uns diese -sorry- saublöde Theorie der armen Kinder dieser Welt, die am Verhungern sind, vorzuhalten?
Deine Aufforderung einen "Schlussstrich" zu ziehen, finde ich einfach nur krank. Was glaubst du denn wer du bist?
Vielleicht wäre es besser für dich über dein eigenes Leben nachzudenken und diese Dinge in dein Tagebuch zu schreiben, denn mit solchen Aussagen schneidest du dir nur selber ins Fleisch.
Versteh mich nicht falsch, diese Antwort ist nicht im Geringsten böse gemeint, aber ich denke du solltest langsam auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und wenn dir die Menschen der 3. Welt etwas bedeuten, dann mach´ doch was!
Fahr hin und leiste Entwicklungshilfe, spende Geld oder Nahrungsmittel (du ißt sie ja eh nicht), aber versuch um Himmels Willen nicht uns Bulimikerinnen ein schlechtes Gewissen wegen dem was wir tun zu machen!
Uff.
DieWölfin.
_________________
Betreff: Re: auf der suche
Von Alex Am 29.06.2001
also ich frage mich, was hier diskutiert wird. ich bin 25, habe seit fast 5 jahren bulimie, hab 2 selbstmordversuche hinter mir. habe die therapie abgebrochen. habe antidepressiva abgesetzt. das ist die eine seite.
die andere: ich hab einen freund der mich liebt, führe ein wundervolles leben. dieses jahr mach ich meinen mag in wirtschaft.
aber - ich habe depressionen. und ich habe ewig ein schlechtes gewissen. auch, weil es vielen menschen schlecht geht auf der welt, weil es menschen gibt, die mit dem was ich habe glücklich wären. aber ich bin nicht glücklich. ich bin auch nicht unzufrieden.
ich kann nicht essen. ich fühle mich ewig schuldig. ich mache mich immer für alles verantwortlich. unsinnig. aber es ist mal so. naja, warum schreib ich hier eigentlich was rein. interessiert ja keinen.
Hallo zusammen,
ich kenne das forum von vor ungefähr einem halben jahr, bevor ich in die klinik nach simbach gekommen bin, war ich öfter hier unterwegs,....
....ich bin 22 und irgendwie ist mein leben ein ständiges auf und ab, wobei man dazusagen muss, dass ich angst vor dem auf hab, weil ich weiss, umso besser es mir für kurze zeit geht, desto tiefer ist dann der kommende fall.......
ich rate euch allen, mit der vergangenheit abzuschliessen, solange es geht,......ich habe mich selber jahrelange ruiniert, mit dem endergebnis, dass ich aufgrund der anorexie, der bulimie, ......meinen körper so zerstört habe...dass ich meine zukunft selbst "zerstört" habe, und die diagnose "unfruchtbarkeit" erhalten habe, seit 2 Jahren habe ich keine Menstruation mehr, und vorher hab ich ein kind, mein kind verloren, ein leben, das in mir war, und auf mich vertraut hat, das abhängig war, von mir, hab ich zerstört, durch hungerstreik,........nun ist das zwei jahre her, ich habe noch immer "nur" ein gewicht von *kg bei 161cm, und .....geht es mir irgendwie besser?????
Findet ihr nicht, dass es an der zeit ist, prioritäten zu setzen, sich für oder gegen eine zukunft zu entscheiden, für oder gegen sich und wollt ihr wirklich "lebend tot sein", macht weiter so....oder zieht gleich einen schlussstrich, aber ehrlich gesagt, woher nehmt ihr das recht.........etwas so wertvolles, wie das leben, durch den dreck zu ziehen, mit den füssen zu treten, während es kinder gibt, auf dieser welt, die elend verhungern,....keine chance haben auf ein leben.......
könnt ihr da noch in den spiegel sehen, wenn ihr eines dieser vier oder fünfjährigen kinder in einer zeitung seht, wie es elendig verreckt????
GI
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Betreff: Re: auf der suche
Von Julesvernes Am 24.06.2001
hoi,
ich weiß irgendwie nicht wirklich was ich mit deinem Beitrag anfangen soll-hab auch lange überlegt ob ich dir zurückschreiben soll oder nicht..(vielleicht schick ich meine Antwort auch gar nicht ab-wer weiß)
dein Beitrag platzt da irgendwie völlig aus der Luft gegriffen herein und verurteilt.
Verurteilt alle diejenigen die hier sind mit ihrem Problem-glaubst du nicht selbst,daß "wir" alle , so wie wir hier sind,nicht etwa wissen,daß andere Kinder verhungern,leiden verrecken...????
glaubst du wir leben nur in unseren eigenen 4Wänden zwischen Küche und Klo?
wären die Kinder oder auch Erwachsenen,denen es wirklich saumäßig schlechter geht weil sie NICHTS zu Essen haben ,ein "Abschreckbeispiel" für Búlimikerinnen und mAgersüchtige , glaubst du nicht,daß diese Methode dann schon längst eine eigene Therapieform wäre???
aber das wäre zu einfach!! eine Therapeutin die dir ein Photo zeigt und sagt : sieh dir das gut an,und denk dran es gibt so viele Kinder auf dieser Welt die nichts zu essen haben...."
Ja , und uns "Kranekn "würde dann sofort das Licht aufgehen und wir würden uns sagen :"stimmt denen geht es so schlecht,also hau ich jetzt mit dem Essen wieder ordentlich rein und bin geheilt.."
NAtürlcih hast du Recht: es gibt sie leider-diese Menschen die nix haben, und glaubst du mir wäre das nicht bewußt??
aber das Problem daß "wir "haben liegt ja nur an(IN)UNS und nicht an den Anderen - d.h. hätten andere Menschen was zu essen,würde es "uns" (mir zumindest) um NICHTS BESSER gehen!
ich hoff ich schreib da jetzt nicht zu "hart"-hab nur selbst zur Zeit eine ganz beschissene Phase und dieser beitrag hat mich irgendwie etwas aufgewühlt.
kann meine Gedanken jetzt auch schwer ordnen ,eigentlich wollt ich noch viel mehr schreiben aber jetzt is alles irgendwie weg
naja,vielleicht hör ich ja was von wem
JG Jule
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Betreff: Re: auf der suche
Von DieWölfin Am 26.06.2001
Hallo Girlinterrupted,
Also aus deinem Beitrag klingt eine extreme Frustration durch,die sicherlich mit dem Verlust deines Kindes zusammenhängt, aber findest du es wirklich gerechtfertigt uns diese -sorry- saublöde Theorie der armen Kinder dieser Welt, die am Verhungern sind, vorzuhalten?
Deine Aufforderung einen "Schlussstrich" zu ziehen, finde ich einfach nur krank. Was glaubst du denn wer du bist?
Vielleicht wäre es besser für dich über dein eigenes Leben nachzudenken und diese Dinge in dein Tagebuch zu schreiben, denn mit solchen Aussagen schneidest du dir nur selber ins Fleisch.
Versteh mich nicht falsch, diese Antwort ist nicht im Geringsten böse gemeint, aber ich denke du solltest langsam auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und wenn dir die Menschen der 3. Welt etwas bedeuten, dann mach´ doch was!
Fahr hin und leiste Entwicklungshilfe, spende Geld oder Nahrungsmittel (du ißt sie ja eh nicht), aber versuch um Himmels Willen nicht uns Bulimikerinnen ein schlechtes Gewissen wegen dem was wir tun zu machen!
Uff.
DieWölfin.
_________________
Betreff: Re: auf der suche
Von Alex Am 29.06.2001
also ich frage mich, was hier diskutiert wird. ich bin 25, habe seit fast 5 jahren bulimie, hab 2 selbstmordversuche hinter mir. habe die therapie abgebrochen. habe antidepressiva abgesetzt. das ist die eine seite.
die andere: ich hab einen freund der mich liebt, führe ein wundervolles leben. dieses jahr mach ich meinen mag in wirtschaft.
aber - ich habe depressionen. und ich habe ewig ein schlechtes gewissen. auch, weil es vielen menschen schlecht geht auf der welt, weil es menschen gibt, die mit dem was ich habe glücklich wären. aber ich bin nicht glücklich. ich bin auch nicht unzufrieden.
ich kann nicht essen. ich fühle mich ewig schuldig. ich mache mich immer für alles verantwortlich. unsinnig. aber es ist mal so. naja, warum schreib ich hier eigentlich was rein. interessiert ja keinen.