bulimie.at - das Forum

Ihr Lieben habe gelesen, dass ein negatives Vaterbild als auslöser in Frage kommen kann.
Es würde mich wirklich sehr interessieren wer von euch denkt dass es bei Ihm der Auslöser war/ist.

Mein Problem ist mein mieses Selbstvertrauen obwohl ich schon sehr viel erreicht habe und die fiesen Sprüche als Kind, als ich noch molliger war.
der Einstieg war aber allerdings eine Mega Diät bei der ich wirklich viel gewicht verlohren habe aber danach hatte ich irgendwann die Kraft nicht mehr immer nur zu verzichten. Irgendwann hab ich dann angefangen ganz bewusst zu brechen, mal mehr mal weniger.
Nur um mein Gewicht einigermassen auf einem erträglichen Level zu halten. Momentan fühle ich mich Fett wie eine Tonne hab schon etwas zugenommen, bin aber eisern und bis auf 2 Ausrutscher clean.

Liebe Verena,

bei mir wars fast genauso.
Ich hab so mit zehn angefangen, mollig zu werden und die Sprüche, die man da hört vergißt man nie. Die brennen sich im Kopf fest und man hat das ganze Leben das Gefühl, dick zu sein.
Kinder und vor allem Jugendliche sind gemein und grausam und man entspricht nicht der Norm, wenn man gerade in der Pubertät dicker ist. Die Pubertät ist eh schon schwierig und wenn man dann auch noch dicker ist...
Nach einer erfolgreichen Diät gings bei mir eher zufällig mit der Bulimie los und zack-ist man voll drin.
Aber diese Vaterfrage läßt mich auch nicht los. Ich glaube fast, dass daran was dran ist, wobei es natürlich individuell ist. Wie Deine Familienverhältnisse sind, wie Du aufgewachsen bist, ob Du eine enge Beziehung zu Deinem Vater hast.
Ich z.B. habe ein eher undefinierbares Verhältnis. Er ist mein Vater und eigentlich müßte ich ihn lieben, oder?
Aber ich respektiere ihn nicht, finde sein Verhalten manchmal widerlich, und was er in der Vergangenheit alles gemacht hat, kann ich ihm nie vergessen.
Bei uns in der Familie ist mit dem "Elternverhältnis" bestimmt was dran, da meine Schwester auch essgestört ist, allerdings magersüchtig.

Ich wünsche Dir viel Glück und dass Du weiterhin so eisern durchhältst, auch wenn Du ein bißchen zugenommen hast.
Es bringt Dich alles ein bißchen weiter

Liebe Grüße
Laetitia

hallo!

bei mir hatte es definitiv mit dem vater zu tun. meine eltern sind geschieden und meine mutter ließ keine gelegenheit aus, ihn vor mir schlecht zu machen. ich mochte aber meinen vater und war so in der zwickmühle.

da bin ich aber nicht von selbst drauf gekommen und kann das auch nur rückblickend so sagen. in einer familienaufstellung ist das zu tage getreten und ich kann mich an viele situationen erinnern, wo es rückblickend wirdklich so war. seit der aufstellung ist alles im lot.

cu
elendril

hi,

auch bei mir war der vater eine schlüsselfigur bei der bulimie. ich entsprach nicht seinem idealbild von tochter wie meine ältere schwester und deshalb versuchte ich seine charakterlichen anteile in mir zu verleugnen. m*ssbr**ch oder so spielte keine rolle, ich wurde nie m*ssb**ch* oder geschlagen. ich wollte nur nicht so sein wie er obwohl ich ihn bewunderte.

ich hatte so einen ähnlichen verdacht schon durch meine ausbildung zum trainer und coach und es wurde bestätigt als ich eine familienaufstellung machte. das war auch einer der gründe, warum ich die aufstellungsausbildung auch noch gemacht habe und ich bin immer gut damit gefahren. es war der letzte schritt zu meiner "heilung".

mein vater und ich haben jetzt ein sehr sehr gutes verhältnis. ich verstehe ihn viel besser als früher und ich habe nicht mehr das gefühl, ihm etwas beweisen zu müssen.

liebe grüße
schneewittchen