...und was derzeit ev. NICHT interessier...
Verfasst: Sa Jun 07, 2008 21:54
hallo heute, wo fange ich an.
am ehesten bei der kotzerei an sich, denn sie ist ja zentrales thema hier – wenn auch beiweitem nicht wichtigstes, denn die bulimie hat millionen hässliche fratzen und gesichter. nun, das kotzen habe ich weitesetgehend hinter mir gelassen. auch wenn es mal geschieht, dann nicht, weil ich es nicht verhindern könnte. ich mache es bewusst und erhoffe mir dadurch eine gewisse „befreiung“ dadurch, die viel zitierte „ erleichterung“, wissend, dass sie nicht, niemals kommen wird. nach 21 jahren bulimie habe ich diesbezüglich ziemliche, nein, 100%ige gewissheit erlangt. wie soll eine „befreiung“ auch einsetzen, wenn ich noch nichtmal weiss, WOVON, zur hölle. auch figurtechnische gründe hat der gang zur kloschüssel schon lange keinen mehr, weil zwecklos. die methode funktioniert bekanntlich vielleicht im allerersten anfangsstadium, nach einem halben leben allerdings schon lange nicht mehr.
kurzum: trotz vereinzelnter, „ritualisierter all-inclusive-FA’s“ bezeichne ich mich jetzt mal als symptomfrei.
ohne irgendjemanden desillusionieren zu wollen: die kotzerei hinter sich zu lassen, ist das einfachste an der ganzen sache. FAs zu verhindern und den drahtseilakt zwischen zuwenig und zuviel zu meistern, ist schon wesentlich schwieriger. sich mit der gewichtszunahme abzufinden ist ein hartes stück arbeit, in meinem falle trifft „resignation“ eher zu. abfinden? weit weg davon!
am erschütterndsten ist für mich zu erkennen, welche festgefahrenen denkmuster sich im laufe der jahre gebildet haben. die machen mich in den augen anderer komisch, eigenartig, launisch und nicht wirklich ernstzunehmend (mein subjektiver eindruck). in meinen gedanken habe ich mich solange selbst vernichtet und entwertet, dass ich nun seit jahren tatsächlich das auftreten und verhalten einer geistig minderbemittelten zutage lege. innerlich verzweifle ich dabei, erkenne es, und mein unterbewusstsein schreit mich zugleich an: „was ist aus dir geworden???!!!!“. „zeig’s ihnen! du kannst das!!!“ und „lass dir das nicht gefallen!“, aber das geht ja noch. schlimmer, viel schlimmer ist, dass die zeit vergangen ist und ich nichts aus meinem leben gemacht habe. alle voraussetzungen für eine gute zukunft waren in meinem jungen leben erfüllt. alle. wirklich alle. doch eine mitschülerin, die in vielerlei hinsicht mein vorbild war, erzählte mir zu schulbeginn in der maturaklasse von ihrer neu entdeckten „diätmethode“, mit der sie über den sommer vom hässlichen entlein zum prachtvollen schwan mutieren ließ. so kam ich auf die idee....
in der zeit zwischen jenem schulbeginn und heute gab es unzähliche aufs und abs. dank meiner bombastischen gesundheitlichen veranlagung habe ich diese jahrzehnte relativ unbeschadet überstanden. doch gestaltet oder aufgebaut habe ich nichts in der zeit – absolut nichts. statt dessen habe ich zahllose menschen enttäuscht. chancen – grossartige chancen in privater wie auch beruflicher hinsicht - vorüberziehen lassen. jene, die bis zuletz hoffnung in mich setzten, wenden sich langsam ab, denn die zeit des „durchstartens“ ist für mich (wiederum in privater wie auch beruflicher hinsicht) vorbei.
es ist einfach traurig. das leben rinnt einem durch die finger....
was will ich hier eigentlich mitteilen? vllt ein abschiedsgruss mit einem abgeschmackten „carpe diem“, eines, mit tieferem hintergrund, eines, das ihr euch durch den kopf gehen lassen sollt...?
ich weiss es nicht.
srry fürs langweilen
srry fürs selbstmitleid
das musste einfach mal raus...
gute nacht allen.
am ehesten bei der kotzerei an sich, denn sie ist ja zentrales thema hier – wenn auch beiweitem nicht wichtigstes, denn die bulimie hat millionen hässliche fratzen und gesichter. nun, das kotzen habe ich weitesetgehend hinter mir gelassen. auch wenn es mal geschieht, dann nicht, weil ich es nicht verhindern könnte. ich mache es bewusst und erhoffe mir dadurch eine gewisse „befreiung“ dadurch, die viel zitierte „ erleichterung“, wissend, dass sie nicht, niemals kommen wird. nach 21 jahren bulimie habe ich diesbezüglich ziemliche, nein, 100%ige gewissheit erlangt. wie soll eine „befreiung“ auch einsetzen, wenn ich noch nichtmal weiss, WOVON, zur hölle. auch figurtechnische gründe hat der gang zur kloschüssel schon lange keinen mehr, weil zwecklos. die methode funktioniert bekanntlich vielleicht im allerersten anfangsstadium, nach einem halben leben allerdings schon lange nicht mehr.
kurzum: trotz vereinzelnter, „ritualisierter all-inclusive-FA’s“ bezeichne ich mich jetzt mal als symptomfrei.
ohne irgendjemanden desillusionieren zu wollen: die kotzerei hinter sich zu lassen, ist das einfachste an der ganzen sache. FAs zu verhindern und den drahtseilakt zwischen zuwenig und zuviel zu meistern, ist schon wesentlich schwieriger. sich mit der gewichtszunahme abzufinden ist ein hartes stück arbeit, in meinem falle trifft „resignation“ eher zu. abfinden? weit weg davon!
am erschütterndsten ist für mich zu erkennen, welche festgefahrenen denkmuster sich im laufe der jahre gebildet haben. die machen mich in den augen anderer komisch, eigenartig, launisch und nicht wirklich ernstzunehmend (mein subjektiver eindruck). in meinen gedanken habe ich mich solange selbst vernichtet und entwertet, dass ich nun seit jahren tatsächlich das auftreten und verhalten einer geistig minderbemittelten zutage lege. innerlich verzweifle ich dabei, erkenne es, und mein unterbewusstsein schreit mich zugleich an: „was ist aus dir geworden???!!!!“. „zeig’s ihnen! du kannst das!!!“ und „lass dir das nicht gefallen!“, aber das geht ja noch. schlimmer, viel schlimmer ist, dass die zeit vergangen ist und ich nichts aus meinem leben gemacht habe. alle voraussetzungen für eine gute zukunft waren in meinem jungen leben erfüllt. alle. wirklich alle. doch eine mitschülerin, die in vielerlei hinsicht mein vorbild war, erzählte mir zu schulbeginn in der maturaklasse von ihrer neu entdeckten „diätmethode“, mit der sie über den sommer vom hässlichen entlein zum prachtvollen schwan mutieren ließ. so kam ich auf die idee....
in der zeit zwischen jenem schulbeginn und heute gab es unzähliche aufs und abs. dank meiner bombastischen gesundheitlichen veranlagung habe ich diese jahrzehnte relativ unbeschadet überstanden. doch gestaltet oder aufgebaut habe ich nichts in der zeit – absolut nichts. statt dessen habe ich zahllose menschen enttäuscht. chancen – grossartige chancen in privater wie auch beruflicher hinsicht - vorüberziehen lassen. jene, die bis zuletz hoffnung in mich setzten, wenden sich langsam ab, denn die zeit des „durchstartens“ ist für mich (wiederum in privater wie auch beruflicher hinsicht) vorbei.
es ist einfach traurig. das leben rinnt einem durch die finger....
was will ich hier eigentlich mitteilen? vllt ein abschiedsgruss mit einem abgeschmackten „carpe diem“, eines, mit tieferem hintergrund, eines, das ihr euch durch den kopf gehen lassen sollt...?
ich weiss es nicht.
srry fürs langweilen
srry fürs selbstmitleid
das musste einfach mal raus...
gute nacht allen.