Wird der Magen kleiner?

#1
Hallo Leute!

Seit ich in Therapie bin (ca. 1/2 Jahr) hab ich große Fortschritte gemacht. Schaffe schon 2-3 k* freie Tage in der Woche.

An Tagen, wo ich mit der Bulimie aber kämpfe fällt es mir deshalb so schwer, weil ich einfach nicht voll werde. Und wenn der Tag eh schon an der Kippe steht für einen Rückfall, dann ist das nicht gerade hilfreich.

Hat schon irgendwer Erfahrungen damit, oder einen Tip wie sich der Magen zurückbilden könnte (falls es überhaupt geht *hoffentlich* sonst * :( )

lg

Re: Wird der Magen kleiner?

#2
Helf14 hat geschrieben: Hat schon irgendwer Erfahrungen damit, oder einen Tip wie sich der Magen zurückbilden könnte (falls es überhaupt geht *hoffentlich* sonst * :( )
der magen ist ein muskel, also der wird relativ schnell wieder kleiner, wenn du keine FAs mehr hast. wenn du dir z.b. ein bein brichst, siehst du ja auch schon nach 2 wochen, wieviel schmäler es durch die bewegungslosigkeit geworden ist.
aber bis die sättigungsrezeptoren im gehirn wieder funktionieren, dauert es länger. der magen ist gar nicht mal so das problem. es geht mehr um die insulinausschüttung, das serotonin usw. und all das wird durch die überzuckerung bei den FAs aus dem gleichgewicht gebracht. bis sich das wieder einspielt, können ein paar monate vergehen. du solltest dich regelmäßig ernähren und rückfälle so gut es geht vermeiden, denn die fachen das durcheinander im körper wieder an.

ich denke, im moment ist dein essverhalten noch zu unregelmäßig, als dass dein körper dir eine echte sättigung anzeigen könnte.
2-3 tage sind ein toller fortschritt, aber für eine genesung des körpers nicht genug.
wirst du "nicht satt" oder meinst du wirklich "nicht voll"? eigentlich ist richtig voll doch schon viel zu viel für den magen, die sättigung setzt bei langsamem essen und gesunder verstoffwechsung der botenstoffe früher ein.

#3
Hi!

Danke für die Antwort.

Das der Magen wieder kleiner werden kann beruhigt mich schon ungemein.

Öfter als 2 bis maximal 3 x in der Woche nicht zu k* schaff ich einfach noch nicht. Mein Ziel im Moment ist pro Woche 3 mal k* freie Tage zu haben. Mir hilft es viel besser, weil ich so meistens ein Ziel pro Woche erreiche und nicht 300 "Tag 1" im Jahr habe. Es ist einfach viel motivierender.

Wenn ich jetzt im Moment in mich höre bin ich ja eigentlich satt, aber irgendwas fehlt einfach. Ich weiß nicht wie ichs beschreiben soll .... einen "gusta" hab ich noch (das ist das richtige wort)

NaJa, man kann nicht alles haben. Ich bin froh, dass ich nicht mehr jeden Tag von der Bulimie niedergedrückt werde (... und das wünsch ich jeden von euch auch)

lg

#4
Helf14 hat geschrieben: Wenn ich jetzt im Moment in mich höre bin ich ja eigentlich satt, aber irgendwas fehlt einfach.
halllöchen,

ich glaube, das ist genau dieses gefühl, das sich einstellt, wenn man zwar genug gegessen hat, aber die botenstoffe im gehirn noch nicht so richtig arbeiten, dass man wieder vollkommene sättigung spüren kann.

aber immerhin schaffst du es schon mal, so eine art sättigung zu spüren.
ich hab es immer so gemacht, dass ich mir gesagt habe, ich muss es für den moment akzeptieren, dass ich nie so satt bin wie ich es vor der bulimie war, aber dass das auch wieder besser wird nach einer zeit.
es ist natürlich schwer, weil das thema essen nie aus dem kopf verschwindet, wenn man immer denkt: ich hab noch auf irgendetwas lust, so ganz zufrieden bin ich nicht. aber wenn man eigentlich genug gegessen hat, funktioniert ablenkung dann meistens ganz gut. dann vergisst man das essen wirklich mal.

ich finde die idee mit den 3 tagen sehr gut, da entsteht bei dir nicht so ein gefühl von "ich darf es nie mehr vermasseln", sondern du siehst erfolge und machst dir trotzdem nicht zu viel druck.

was sagt dein therapeut zu der idee?