Ich weiß nicht genau, ob es richtig ist, dafür einen Fred aufzumachen.
Aber.. ich fass mir ein Herz und versuche es zu erklären.

Am Wochenende ist das Vorbereitungswe unseres Zeltlagers - sprich wir fahren drei Tage/zwei Nächte auf den Platz und erkundschaften die Gegend etc.
Mein Problem ist: dass man dort nie alleine ist - vorallem beim Essen. Vorallem danach.
Ich weiß nicht wie ich das handhaben soll.
Es klingt jetzt bestimmt blöde: aber eigentlich hab ich am meisten Angst.. vor der Waagenanzeige am Montag bzw Sonntagabend.
Und .. ich habe einfach Panik!
Ich bin im Moment sowieso ziemlich im Unreinen mit mir bzw. mit meinem Gewicht und .. ich glaube, dass mich eine "Erhöhung" noch mehr runterreißen würde.
Klar, könnte ich einfach Zuhause bleiben, aber das wäre ebenfalls ein Schritt in die falsche Richtung.

Ich hoffe, dass man das irgendwie verstehen kann.. was ich meine.
(und nicht.. runterzieht) usw usf..

Hast du die Angst das du vor anderen Essen musst oder das es dir schwer fällt einzuschätzen wie viel du schon gegessen hast und ob das noch normal ist?

Sozusagen..
Zuhause kann ich mir ja immernoch was anderes nehmen.
Aber da gibt es dann nur.. Grillzeug und sowas. Davor habe ich mal so richtig Panik.
Und wenn ich nichts esse, dann .. weiß nicht.
Dann kommen Kommentare oder sonstwas, und für sowas bin ich leider.. viel zu anfällig..

mmh also ich weiß nicht klingt als wärst du bei den Pfadfindern oder sowas in der Richtung.

Ich selber arbeite immer noch ehernamtlich bei der Kirche, was irgendwie auch komisch ist auf meiner ersten Freizeit als Teilnehmerin habe ich das erstemal gekotzt.
Heute sehe ich das anders ich sehe es immer wieder als Chance für mich, für die Kinder sind wir immer eine Art Vorbild. Und es halt wichtig da auch regelmäßig zu essen.
Das du da nicht wählen kannst ist leider eine andere Sache, aber vielleicht kannst du die Gemeinschaft auch nutzen und es immer versuchen.

Klingt auch so als wüssten die von deiner ES nichts oder?

Nein, weiß von denen keiner.
Ich ..möchte das auch nicht, denn ich war schon mal wegen einer Sache "das schwarze Schaf" und will nicht wieder, dass ich schief angesehen werde.

Kinder sind da ja jetzt noch nicht bei, nur Gruppenleiter und sowas.
Ich glaube, dass ich Äpfel mitnehmen werde... oder.. so.
Ahhh ich hab so unglaublich Panik und .. kann manchmal nicht einschlafen deswegen.
Wenn ich erst ans Zeltlager denke, dann könnte ich heulen

mmh das ist nicht einfach

ich versuche es inzwischen anders zu Handhaben wer fragt bekommt antworten auch wenn es den andern nicht immer schmeckt.

Ich wünsche dir das du noch eine gute Lösung findest.

Dankeschön

..

Es gibt leckere gegrille Zucchini *mjam*

..

Hallo, Pechmarie!

Zu Hause bleiben kommt nicht in Frage, und das Essen dort boykottieren wird auch nicht gehen.

Also mußt du einen Kompromiss finden, mit dem du leben kannst, damit du dir nicht die ganze Zeit nur das Hirn zermarterst mit dem Essen.

Den Vegetarier vortäuschen, fänd ich blöd. Iß halt was vom Grillzeugs (ne Wurst oder so...) und mach dir noch was für dich akzeptables dazu. Wie schon von den Vorrednern geschrieben, Gemüse, oder schmeiß ne Alukartoffel ins Feuer, oder iß noch nen Apfel. Irgendwie so, daß du dich dabei (noch) wohlfühlen kannst. Das geht. Oder meinst du nicht?

Ich hab, nebenbei erwähnt, bei so Grill/Zelt/Festivalveranstaltungen auch immer Äpfel/Obst dabei. Denn nur Fleisch und Brot ist mir einfach generell zu geradlinig...und denken tut sich keiner was dabei, von den Nur-Fleisch-Griller-Leuten...
Joah, dat is meine Erfahrung.

Freu dich lieber ein bisschen mehr drauf, als nur Angst davor zu haben, was du dort essen wirst. Außerdem ist man bei so einem Zeltlagervorbereitungsdingens doch eh`auf Achse und vielleicht denkst du gar nicht viel über das Essen nach, wenn du erstmal mittendrin im Geschehen bist.

Frau Wankelmut.

Pechmarie,

wie war`s denn eigentlich??
Wie ist`s gelaufen?
Oder warst du gar nicht weg?

LG
Fr.W.

Ach Hey!

Danke für dein Interesse, sowas tut immer gut:)

Ja, also ich bin mit kreisenden Gedanken los und schon im Bus, als es Bier gab (das klingt jetzt so.. säuferjugendmäßig, aber ist es nicht), war mir das unangenehm.
Aber ich hab trotzdem eins genommen, das aber eher warm als getrunken wurde
Naja.
Dann wurde erstmal alles aufgebaut und die Würstchen waren vergessen worden! Mein Herz hat richtig gehüpft!
Aaaaber die wurden dann abgeholt.
Naja. Um halb Zehn gab es dann Essen und ich habe mich zu Krautsalat und einer Scheibe Toast(!) durchgerungen, aber meine Freunde haben mich schon etwas seltsam angesehen.
Abends wurde dann auch wieder getrunken, aber ich habe eher viel geraucht und mich damit etwas ..beruhigt und auch getrunken. Relativ normal alles also:)
Frühstück war okay, ich habe eine scheibe Dunkelbrot gegessen und .. ja naja.
Mittagessen ... Nudeln mit Soße.. da habe ich einen ganzen Teller gegessen und war ganz schön stolz auf mich
Und das Highlight war .. abends habe ich eine Wurst, Salat und Toast gegessen hehehe!
Zwar fand ich mich danach unglaublich scheiße, aber wiederum danach war ich ein bisschen stolz.

Und dann hab ich mich mit meiner Vertrauensperson über mein Verhalten und meine Krankheit unterhalten und das ziemlich lange.
Ich habe von meiner Angst erzählt und wie ich mich vor dem Zeltlager (10Tage + 3Tage Vortrupp) fürchte.
Sie hat das gut aufgenommen, sie kennt sowas schon von anderen... und ist Sozialarbeiterin.
Ich solle mit meinem Therapeuten eine Lösung finden für das ZL, aber sie hat auch den Vorschlag gemacht, dass ich das Klo der Küche mitbenutzen darf, wenn es mir überhaupt nicht gut geht.
Das Küchenteam soll dann über mich informiert werden, aber davor hab ich ganz schön Angst..
Außerdem soll ich es meiner Mitgruppenleiterin erzählen... vielleicht.
Das sind ganz schön viele Dinge, über die ich da noch entscheiden muss, aber naja.
Ich war jedoch ziemlich froh, dass ich es ihr erzählt habe.

Das klingt alles vielleicht banal oder etwas bescheuert, aber ich mache mir einfach über alles Gedanken und male mir die schlimmsten Dinge aus.
Naja.
Außerdem hatte ich gerade einen Schreibschwall:D

Ah, Pechmarie,

das freut mich zu lesen. Besonders in der Ausführlichkeit. Sehr interessant! Ist doch ein gutes Beispiel, dass es klappen kann. Mitgegessen hast du auch. Toll. Und über dein Problem mit dem Essen geredet, noch toller. Und Spaß gehabt, am tollsten!

Aber ich versteh das jetzt nicht:

sie hat auch den Vorschlag gemacht, dass ich das Klo der Küche mitbenutzen darf, wenn es mir überhaupt nicht gut geht.

Wie? Damit du da erbrechen kannst? Hä?

Eigentlich sind 10 Tage Zeltlager ja eher DIE CHance. Du kannst praktisch da mit dem Essen gar nix falsch machen. Du wirst Bewegung, Ablenkung haben und regelmäßig mitessen. Du bist somit eh auf der sicheren Seite. Brechen ist dann ja eigentlich, rein vom faktischen her, nicht nötig. Verstehst du, wie ich`s meine?
Und die 3 Tage jetzt hast du dir ja selbst gezeigt, daß es geht. Berechtigter Stolz!

Und ein ganzes Küchenteam muß ja eigentlich auch nicht informiert werden, oder? Den Nutzen versteh ich nicht so ganz...

Liebe Grüße!
Frau Wankelmut!

Ja, ich war auch etwas perplex als sie das vorgeschlagen hat.
Aber als ich eine Weile darüber nachgedacht habe, konnte ich es irgendwie verstehen.
Eine andere, bessere Lösung wäre, dass ich mit ihr am gleichen Tisch esse.
Weil ich auch vor Leuten manchmal meine Scham ablege und hemmungslos viel esse und mir immer mehr hole.
Aber eigentlich mache ich das nur an Orten, wo ich weiß, dass ich entweder dort unbemerkt irgendwo brechen kann oder schnell nach Hause radeln kann.
Das klingt doof, aber ich mache es halt.. mhm.
Und sie mag sich immer nach dem Essen mit mir treffen, das finde ich auch gut.
Aber ich glaube, dass 13Tage einfach zu schwer sind für den Anfang.
Und dass es eine Möglichkeit gibt, die ich in meinem Hinterkopf speichern kann, finde ich gut.
Es klingt echt so blöd, aber ich weiß auch nicht..
Donnerstag treffe ich meinen Therapeuten wieder und erzähl ihm das mal