Essen- eine Ersatzbefriedigung? /
Verfasst: Sa Nov 23, 2002 0:50
Hallo Ihr alle!!!
Bin neu in diesem Forum und hab schon total viele Berichte quer durch die ganze Bank gelesen. Dies ist das erste Mal in meinem Leben, daß ich das Gefühl habe, daß andere Menschen verstehen, was mit einem los ist und daß es ihnen LEIDER auch so geht.
Mein Freund weiß zwar, daß ich Bulimie habe, aber er kann mir nicht helfen. Er versucht es zwar, aber da er einfach nicht versteht, daß ich keinen - zumindest mir nicht bewußten- Grund habe, warum ich kotze, helfen auch seine gut gemeinten Ratschläge nicht.
Er glaubt immer, daß ich aus Langeweile esse und nichts mit mir anzufangen weiß, aber das stimmt nicht immer oder nur sehr bedingt. Oft fange ich gerade dann an, Sachen in mich reinzustopfen, wenn ich viel zu tun habe oder wenn ich lerne und dann einfach irgendwie das Gefühl habe, etwas im Mund zu brauchen. Ja und dann ess ich was un dann geh ich wieder k*. Danach hasse ich mich dafür und nehme mir zum tausendsten Mal vor, damit aufzuhören. In dem Moment glaub ich dann immer, daß ich es schaffen kann- ohne fremde Hilfe. Aber wenn ich dann ein oder zwei Tage später wieder vorm Klo stehe und alles von vorne los geht, erkenne ich wieder mal, daß ich mir was vorgemacht habe und anscheinend wirklich fremde Hilfe brauche.
Ich k* nun schon seit ca. 10 Jahren. nicht täglich aber doch mehrmals in der Woche. Angefangen hab ich damit, weil ich nach diversen Fressattacken, einfach wieder alles loswerden wollte, um nicht zuzunehmen, da ich damals schon übergewichtig war und auch heute noch immer bin und eigentlich immer fetter werde.
Ich war nur ein einziges Mal in all den Jahren auf einem Gewicht, das zwar auch noch immer zu hoch war, wo ich das erste Mal mit meinem Körper zufrieden war und dadurch auch viel mehr Selbstvertrauen ausgestrahlt habe. War eine schöne Zeit, weil ich einfalch nicht mehr das Mauerblümchen war. Ich hatte da offensichtlich genug Austrahlung und das wurde auch von anderen bemerkt, obwohl ich nicht schlank war. Aber leider hab ich das nur mit einer Kombination aus konsequentem K* und Sport gebracht, und das kann auch nicht die Lösung sein.
Jetzt tue ich es, glaube ich- weil mir irgendwas fehlt. Es ist irgendwie eine Art Ersatzbefriedigung. In meiner Kindheit war Essen immer eine Kompensation. MEINE Mutter hat mich und meine Geschwister permanent mit Essen vollgestopft, da sie uns sonst nicht viel zu geben hatte. Emotional , intellektuell... Unser Vater hat uns geschlagen, meine Mutter betrogen... Und meine Mutter hat das mit Essen wettgemacht.Sie hat irgendwie geglaubt, daß wenn wir was zu essen haben, wir glücklich sind- und sie versucht auch heute noch, obwohl ich schon seit 10 Jahren nicht mehr zu Hause lebe, mich mit Essen vollzustopfen.
Und so hat das alles,denke ich, seinen Lauf genommen. Ich habe als Kind natürlich noch nicht gekotzt, aber ich glaube, daß dies der erste Schritt in Richtung Eßstörung war. Meine Schwetern haben auch fast alle Eßstörungen oder besser gesagt, sie fressen es nur in sich rein. Ich bin die einzige, die es wieder erbricht!!
Ja und so mit 15 Jahren hab ich dann eben mit dem K* angefangen. (Mir wird gerade bewußt, daß ich das dann ja schon seit fast 13 Jahren tue!!!!!!!!!!)
Ich hab mir nun -in letzter Zeit vermehrt- Gedanken darüber gemacht, ob ich nicht eine Therapie machen sollte, oder zumindest in eine Selbsthilfegruppe gehen sollte oder so.
Ich weiß nur nicht wo ich hingehen soll. Natürlich kann ich das Telefonbuch aufschlagen und nachhsehen, aber irgendwie würde ich halt gern wissen, ob eine von Euch schon gute Erfahrungen mit Therapeut/ Selbsthilfegruppe gamacht hat und mir was empfehlen kann. ( Ich wohne in Wien.)
Ich weiß, ich hab irgendwie total kreuz und quer geschrieben, aber mir sind auf einmal soviele Dinge durch den Kopf gegangen, die ich dann am liebsten alle auf einmal losgeworden wäre. Aber das geht leider nicht. Ich hab so schon irgendwie Angst, daß keiner meinen Beitrag zu Ende liest oder überhaupt liest, weil er so lang ist.
Aber ich hoffe trotzdem, daß vielleicht irgendwer drauf antwortet.
Bis dahin, wünsch ich Euch allen, daß Ihr stark bleibt.
Bussi
Margit
Bin neu in diesem Forum und hab schon total viele Berichte quer durch die ganze Bank gelesen. Dies ist das erste Mal in meinem Leben, daß ich das Gefühl habe, daß andere Menschen verstehen, was mit einem los ist und daß es ihnen LEIDER auch so geht.
Mein Freund weiß zwar, daß ich Bulimie habe, aber er kann mir nicht helfen. Er versucht es zwar, aber da er einfach nicht versteht, daß ich keinen - zumindest mir nicht bewußten- Grund habe, warum ich kotze, helfen auch seine gut gemeinten Ratschläge nicht.
Er glaubt immer, daß ich aus Langeweile esse und nichts mit mir anzufangen weiß, aber das stimmt nicht immer oder nur sehr bedingt. Oft fange ich gerade dann an, Sachen in mich reinzustopfen, wenn ich viel zu tun habe oder wenn ich lerne und dann einfach irgendwie das Gefühl habe, etwas im Mund zu brauchen. Ja und dann ess ich was un dann geh ich wieder k*. Danach hasse ich mich dafür und nehme mir zum tausendsten Mal vor, damit aufzuhören. In dem Moment glaub ich dann immer, daß ich es schaffen kann- ohne fremde Hilfe. Aber wenn ich dann ein oder zwei Tage später wieder vorm Klo stehe und alles von vorne los geht, erkenne ich wieder mal, daß ich mir was vorgemacht habe und anscheinend wirklich fremde Hilfe brauche.
Ich k* nun schon seit ca. 10 Jahren. nicht täglich aber doch mehrmals in der Woche. Angefangen hab ich damit, weil ich nach diversen Fressattacken, einfach wieder alles loswerden wollte, um nicht zuzunehmen, da ich damals schon übergewichtig war und auch heute noch immer bin und eigentlich immer fetter werde.
Ich war nur ein einziges Mal in all den Jahren auf einem Gewicht, das zwar auch noch immer zu hoch war, wo ich das erste Mal mit meinem Körper zufrieden war und dadurch auch viel mehr Selbstvertrauen ausgestrahlt habe. War eine schöne Zeit, weil ich einfalch nicht mehr das Mauerblümchen war. Ich hatte da offensichtlich genug Austrahlung und das wurde auch von anderen bemerkt, obwohl ich nicht schlank war. Aber leider hab ich das nur mit einer Kombination aus konsequentem K* und Sport gebracht, und das kann auch nicht die Lösung sein.
Jetzt tue ich es, glaube ich- weil mir irgendwas fehlt. Es ist irgendwie eine Art Ersatzbefriedigung. In meiner Kindheit war Essen immer eine Kompensation. MEINE Mutter hat mich und meine Geschwister permanent mit Essen vollgestopft, da sie uns sonst nicht viel zu geben hatte. Emotional , intellektuell... Unser Vater hat uns geschlagen, meine Mutter betrogen... Und meine Mutter hat das mit Essen wettgemacht.Sie hat irgendwie geglaubt, daß wenn wir was zu essen haben, wir glücklich sind- und sie versucht auch heute noch, obwohl ich schon seit 10 Jahren nicht mehr zu Hause lebe, mich mit Essen vollzustopfen.
Und so hat das alles,denke ich, seinen Lauf genommen. Ich habe als Kind natürlich noch nicht gekotzt, aber ich glaube, daß dies der erste Schritt in Richtung Eßstörung war. Meine Schwetern haben auch fast alle Eßstörungen oder besser gesagt, sie fressen es nur in sich rein. Ich bin die einzige, die es wieder erbricht!!
Ja und so mit 15 Jahren hab ich dann eben mit dem K* angefangen. (Mir wird gerade bewußt, daß ich das dann ja schon seit fast 13 Jahren tue!!!!!!!!!!)
Ich hab mir nun -in letzter Zeit vermehrt- Gedanken darüber gemacht, ob ich nicht eine Therapie machen sollte, oder zumindest in eine Selbsthilfegruppe gehen sollte oder so.
Ich weiß nur nicht wo ich hingehen soll. Natürlich kann ich das Telefonbuch aufschlagen und nachhsehen, aber irgendwie würde ich halt gern wissen, ob eine von Euch schon gute Erfahrungen mit Therapeut/ Selbsthilfegruppe gamacht hat und mir was empfehlen kann. ( Ich wohne in Wien.)
Ich weiß, ich hab irgendwie total kreuz und quer geschrieben, aber mir sind auf einmal soviele Dinge durch den Kopf gegangen, die ich dann am liebsten alle auf einmal losgeworden wäre. Aber das geht leider nicht. Ich hab so schon irgendwie Angst, daß keiner meinen Beitrag zu Ende liest oder überhaupt liest, weil er so lang ist.
Aber ich hoffe trotzdem, daß vielleicht irgendwer drauf antwortet.
Bis dahin, wünsch ich Euch allen, daß Ihr stark bleibt.
Bussi
Margit