Hallo Ihr!
Ich dachte, ich hätte diese Scheiss - Bulimie endlich im Griff - und dann reicht das kleinste Ereignis aus, um alles wieder von vorne losgehen zu lassen. Das Thema Essen ist schon seit 8 Jahren aktuell, und ich habe auch schon eine Therapie gemacht - aberr anscheinad hilft alles nichts.
Was soll man denn noch tun?
Die Krankenkasse hat das von ihr vorgegeben Höchstmaß von 80 Stunden finanziert - und jetzt?
Habt Ihr irgendeine Idee, was man noch tun kann? So langsam resigniere ich nämlich und traue mich gar nicht mehr, mich über symptomfreie Zeiten zu freuen - weil die ja eh nach spätestens zwei Monaten vorbei sind, nur damit diese Essgeschichte wieder mit voller Wuucht auf mich einprallt!
Wem geht es ähnlich, dass er einfach nicht mehr weiss, wo er sich noch hinwenden soll?
Bitte antwortet mir - es ist ja sonst kaum jemand da, er das Thema verstehen kann oder will.
Danke!
Patricia
#2
Na du!
Hey, hat mich gefreut, dass du meine Beiträge gelesen hast. Wie schon gesagt, Tagebuch schreiben hat mir am allermeisten geholfen!! Wahrscheinlich hast du recht, und das Tagebuch ist eine Art Ventil...nur ein bisschen gesünder als das Kotzen!! Hast du denn mal wirklich richtig versucht, so aus vollem Herzen meine ich(auch wenn das jetzt blöd klingt) einen Tag nicht zu kotzen? Wenn ja wie hast du dich gefühlt? Willst du es nicht nochmal versuchen? NUr einen einzigen Tag! Du kannst das doch auch noch an hundert anderen Tagen machen! Weißt du warum du das machst?
Lass dich nicht entmutigen! Du kannst und wirst das schaffen. Ich war auch in Therapie und habe erst 5 Monate nachdem ich diese abgebrochen habe aufgehört!!! Du schaffst das auch selbst! Glaub an dich, vertrau dir. Ich weiß, dass das schwierig ist, weil du dich bestimmt schon oft selbst enttäuscht hast, aber das warst nicht du, sondern diese scheiß Krankheit. Die Krankheit gehört nicht wirklich zu dir selbst-Patricia-du musst dich von ihr distanzieren. Hast du schonmal alle Vor- und Nachteile deiner Bulimie aufgeschrieben? Mach das mal, du wirst überrascht sein, das würde mich mal interessieren.
Alles Liebe, charlie und gib dich nicht auf!
Hey, hat mich gefreut, dass du meine Beiträge gelesen hast. Wie schon gesagt, Tagebuch schreiben hat mir am allermeisten geholfen!! Wahrscheinlich hast du recht, und das Tagebuch ist eine Art Ventil...nur ein bisschen gesünder als das Kotzen!! Hast du denn mal wirklich richtig versucht, so aus vollem Herzen meine ich(auch wenn das jetzt blöd klingt) einen Tag nicht zu kotzen? Wenn ja wie hast du dich gefühlt? Willst du es nicht nochmal versuchen? NUr einen einzigen Tag! Du kannst das doch auch noch an hundert anderen Tagen machen! Weißt du warum du das machst?
Lass dich nicht entmutigen! Du kannst und wirst das schaffen. Ich war auch in Therapie und habe erst 5 Monate nachdem ich diese abgebrochen habe aufgehört!!! Du schaffst das auch selbst! Glaub an dich, vertrau dir. Ich weiß, dass das schwierig ist, weil du dich bestimmt schon oft selbst enttäuscht hast, aber das warst nicht du, sondern diese scheiß Krankheit. Die Krankheit gehört nicht wirklich zu dir selbst-Patricia-du musst dich von ihr distanzieren. Hast du schonmal alle Vor- und Nachteile deiner Bulimie aufgeschrieben? Mach das mal, du wirst überrascht sein, das würde mich mal interessieren.
Alles Liebe, charlie und gib dich nicht auf!
#3
Hallo Charly!
Danke für Deine Antwort - Du hast es also geschafft? Ich kann mir das immer kaum vorstellen, dass dies möglich ist!
Ja klar habe ich auch schon versucht, den Impuls zu unterdrücken, und das klappt dann auch - aber mir geht es nicht gut dabei! Es ist so, dass es auch Phasen gibt, in denen ich andere Ziele über die Bulimie stelle - wenn ich zum Beispiel lernen muss, dann geht es eigentlich ganz gut, und ich kotze nicht jeden Tag - aber das sind dann immer nur vorübergehende Zustände, auch wenn ich jedes mal meine, dass ich es jetzt endlich geschafft habe.
Tagebuch schreibe ich auch, aber das bringt bei mir gerade mal gar nichts. Auch durch die Therapie habe ich mir natürlich auch oft Gedanken über Kosten und Nutzen der Bulimie gemacht - aber ich finde, dass sich das gegenseitig in der Waage hält - und in kritischen Momenten sieht man halt nur den Nutzen!
Hat Dir die Therapie nichts gebracht, oder warum hast Du sie abgebrochen? Hast Du jetzt Deine (Ex?-) Krankheit im Griff?
Ich denke immer bzw erlebe in symptomfreien Phasenes so, dass mir eine Menge fehlt, weil ich anscheinend mit bestimmten Sachen nicht anders umzugehen gelrent habe. Meinst Du nicht, dass man erst neue Verhaltensweisen lernen muss, bevor man die alten aufgibt, damit man nicht in eine absolute Leere fällt? Aber wo und wie lernt man diese?
Wenn Du magst, dann schreibe doch noch mal - hat mich echt sehr gefreut, so schnelle und liebe Antwort bekommen zu haben!
Patricia
Danke für Deine Antwort - Du hast es also geschafft? Ich kann mir das immer kaum vorstellen, dass dies möglich ist!
Ja klar habe ich auch schon versucht, den Impuls zu unterdrücken, und das klappt dann auch - aber mir geht es nicht gut dabei! Es ist so, dass es auch Phasen gibt, in denen ich andere Ziele über die Bulimie stelle - wenn ich zum Beispiel lernen muss, dann geht es eigentlich ganz gut, und ich kotze nicht jeden Tag - aber das sind dann immer nur vorübergehende Zustände, auch wenn ich jedes mal meine, dass ich es jetzt endlich geschafft habe.
Tagebuch schreibe ich auch, aber das bringt bei mir gerade mal gar nichts. Auch durch die Therapie habe ich mir natürlich auch oft Gedanken über Kosten und Nutzen der Bulimie gemacht - aber ich finde, dass sich das gegenseitig in der Waage hält - und in kritischen Momenten sieht man halt nur den Nutzen!
Hat Dir die Therapie nichts gebracht, oder warum hast Du sie abgebrochen? Hast Du jetzt Deine (Ex?-) Krankheit im Griff?
Ich denke immer bzw erlebe in symptomfreien Phasenes so, dass mir eine Menge fehlt, weil ich anscheinend mit bestimmten Sachen nicht anders umzugehen gelrent habe. Meinst Du nicht, dass man erst neue Verhaltensweisen lernen muss, bevor man die alten aufgibt, damit man nicht in eine absolute Leere fällt? Aber wo und wie lernt man diese?
Wenn Du magst, dann schreibe doch noch mal - hat mich echt sehr gefreut, so schnelle und liebe Antwort bekommen zu haben!
Patricia
#4
Hmm...ja, ich glaube schon, dass man neue Verhaltensweisen braucht. Aber viel wichtiger noch ist das positive Denken-finde ich jedenfalls!! Du solltest dir klar machen, wie viele schöne Dinge es gibt, für die du lebst: Mond- und Sonnenschein, Herbstlaub, Sternenhimmel im Sommer, die ersten Blumen im Frühjahr, Lagerfeuer, DAS MEER, Dünenspaziergänge, Bäder bei Kerzenschein...! Das sind meine persönlichen Dinge, auf die ich mich jeden Tag freuen kann! Weihnachten, Advent, Karneval... Sowas hast du doch bestimmt auch!! Hast du das mal alles aufgeschrieben? Die Dinge existieren natürlich auch, wenn du kotzt, aber mit jedem Tag, den du weitermachst mit dem immer selben (lebensgefährlichen!) Muster,, sinkt die Zahl der Tage, an denen du das alles gnießen kannst. Und du kannst sie auch gar nicht wirklich genießen bzw. wahrnehmen, weil deine ganze Aufmerksamkeit auf das Essen oder besser fressen und Kotzen gelenkt ist. Du lebst einzig und alleine für das ganze Essen, was du täglich verschlingst. Hast du da mal drüber nachgedacht?
Wie viele Stunden am Tag, verschwendest du damit? Der größte Unterschied im Gegensatz zu früher ist wirklich die Zeit. Bis zu vier Stunden am Tag. Zeit für mich. Zeit, in der ich Dinge tuhe, die ich mir lange verboten habe oder denen ich andere Dinge vorgezigen habe.
Was denkst du, wie viel Lebensqualität dir und allen anderen dadurch verloren geht? Ich habe das doch auch alles mal durchgemacht und fühle mich jetzt so viel besser. Am Anfang dachte ich auch, ich würde zerreißen. Zerreißen zwischen der andauernden Frage, ob ich nun essen soll, oder lieber etwas anderes sinnvolles und viel schöneres tuhen soll. Ich habe mich irgendwann für das Schönere entschieden.
Und ich kann dir sagen. ES GIBT ÜBERHAUPT GAR KEINE NACHTEILE!!!!
Bis hoffentlich bald, freue mich, von dir zu hören, charlie
Wie viele Stunden am Tag, verschwendest du damit? Der größte Unterschied im Gegensatz zu früher ist wirklich die Zeit. Bis zu vier Stunden am Tag. Zeit für mich. Zeit, in der ich Dinge tuhe, die ich mir lange verboten habe oder denen ich andere Dinge vorgezigen habe.
Was denkst du, wie viel Lebensqualität dir und allen anderen dadurch verloren geht? Ich habe das doch auch alles mal durchgemacht und fühle mich jetzt so viel besser. Am Anfang dachte ich auch, ich würde zerreißen. Zerreißen zwischen der andauernden Frage, ob ich nun essen soll, oder lieber etwas anderes sinnvolles und viel schöneres tuhen soll. Ich habe mich irgendwann für das Schönere entschieden.
Und ich kann dir sagen. ES GIBT ÜBERHAUPT GAR KEINE NACHTEILE!!!!
Bis hoffentlich bald, freue mich, von dir zu hören, charlie