#2
Von Anna Am 24.10.2000

Ich weiß nur, daß es zu Speiseröhrestörungen, Stoffwechselproblemen führen kann. Die Zähne sind auch betroffen. Der Enzymhaushalt ist auch ziemlich gestört.

#3
Von Stella Am 27.10.2000

bei mir kam noch hinzu, daß die haare an den armen und im gesicht
ganz plötzlich enorm dicht wurden, nicht auf den ersten blick erkennbar,
aber bei genauerer betrachtung sehr unschön.
und die haut ist total im eimer. ich habe zeitweise ganz starken
ausschlag, oft akne und immer so eine gelbliche farbe im gesicht.

#4
Von Anna Am 11.12.2000

Die Folgen kennen keine Grenzen, Speiseröhre, Magen, Darm und Zähne werden bei jedem Erbrechen extrem belastet. Es kann aber auch zu Verschiebungen der ganzen inneren Organe kommen durch den Druck, der beim Erbrechen auf den Leib wirkt.
Cellulitis, erhöhter Haarwuchs, geplatzte Adern, Haarausfall, und die für Bulimikerinnen typischen Hamsterbacken.
Klar, daß unter dieser Belastung auch die Haut sehr zu leiden hat.
Aber das sind nur die körperlichen Auswirkungen, viel schlimmer sind die seelischen. Was glaubst Du, wie Deine Seele sich fühlt, wenn Du Dir das alles antust?

#5
Von ena Am 09.01.2001

ich hab durch die bulimie nicht nur die von anna
bereits genannten auswirkungen bekommen, ich habe
dazu ein magengeschwür, was bedeutet, daß ich
blut kotze. außerdem ist meine bauchspeicheldrüse
kaputt - ich scheide oft unverdaut aus.
seit ca einem jahr sind meine nieren geschädigt,
ich kann harn nicht mehr konzentrieren, und verliere
oft unmengen wasser am tag - habe ständig durst.

#6
Von Häschen Am 15.02.2001

Meine Freundin hat starke Nierenschäden sowie geschwollene Lymphdrüsen;ausserdem hat sich ihre Brust extrem zurückgebildet.Ihre Haare sind auch sehr brüchig geworden und sie riecht unangenehm aus dem Mund....
Bei mir hat sich die Krankheit durch Haarausfall bemerkbar gemacht.
Weitere körperliche Schäden sind z.B. auch noch
Krampfadern in der Speiseröhre

#8
Von Momo Am 24.03.2001

Ich habe gehört,dass man sich in grosser Panik so heftige Verletztungen im Rachen zufügen kann,dass man verblutet...

#9
Von Christiane Am 11.12.2001

Ich bin schon 10 Jahre betroffen und habe davon:

- hauptsächlich (langzeitschaden) total kaputte Zähne, die müssen jetzt bald raus, sie sind hauchdünn
- Speicheldrüsenerweiterung - hat verdammt wehgetan und ich dachte erst, es wäre Halsweh, hatte guten Arzt, der sagte, "Sowas kommt auch bei Bulimie vor" - da war mir alles klar
- Magenprobleme
- hatte lange Zeit Hämorrhoiden, jetzt weg
- ständig kalte und rote Hände
- bin sehr oft müde

#11
Von Jessica Am 13.12.2001

ich würde auch gerne mehr über die auswirkungen wissen.interessiere mich sehr dafür und habe mich entschlossen meine facharbeit in bio darüber zu schreiben.brauche dazu aber informationen darüber wie der stoffwechsel genau beeinflusst wird.fachliteratut bekommt man nicht in der bibliothek.ich habe meinen arzt auch schon gefragt aber der hat kein material vielleicht kann einer von euch seinen arzt mal fragen wäre riesig wenn iihr mir dann ne e-mail schickt
danke schonmal im vorraus

#12
Von gigi Am 15.12.2001

ich bin auch Betroffene und es hat mich sehr, sehr traurig gemacht diese mails zu lesen. ich finde es so schade, daß wir uns selbst solchen schaden zufügen! es macht mir angst, diese mails zu lesen, gleichzeitig aber ermutigt es mich auf meinem weg von dieser krankheit. ich weiß allerdings nicht, ob angst der wirklich richtige motivator ist...

#13
Von Asyl Am 18.12.2001

nein. klipp und klar: nein. angst ist überhaupt kein motivator. genausowenig wie druck, zwang, strafandrohungen oder sogenannte "abschreckende beispiele" motivierend sind. genau das gegenteil ist der fall: angst blockiert. ich würde sogar behaupten, dass einen angst, mit der man nicht umgehen kann (etwa weil man sie mit anderen nicht besprechen kann und sich deshalb nicht von ihr befreien kann) eher noch in die spirale fressen-kotzen drängt, weil man keinen anderen ausdruck findet, eben mit dieser angst umzugehen und sie abzubauen.
angst ist ein negatives gefühl, das, wenn es nicht adäquat abgebaut werden kann, früher oder später als das gefühl, nicht mit dem essen aufhören zu können (vulgo: als fressanfall) verkleidet daherkommt. man denkt dann, man muss fressen, in wirklichkeit hat man jedoch angst.

man kann das ganze aber vielleicht auch positiv wenden: es ist sehr sehr gut, dass du dir diese angst überhaupt eingestehst und sie zulässt: versuche sie jetzt nicht zu verteufeln und negativ zu sehen, sondern formulier sie für dich selber als ansporn, dich mit deinen ängsten auseinander zu setzen. denn manchmal sind die ängste, die einen zum fressen bringen, ja sogar noch weit weniger konkret wie diese angst vor körperlichen folgeschäden. ich hatte beispielsweise immer diese diffuse angst zu "versagen" und nicht gut genug zu sein.

tut mir leid, dass ich so zum schwafeln neige, ich will dich nicht belehren, aber es müssen ja nicht alle die gleichen fehler machen, oder?!

alles gute
Asyl