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Wie sag ich es ihnen am besten?

Verfasst: Mo Okt 14, 2002 15:41
von Geena
HI!
Ich hab mich entschlossen mein kl. Geheimniß meinen Eltern zu sagen.
Doch wie sag ich es ihnen? Ist ein Breif besser als ein Gespräch?
Wie war das bei euch?
Was würdet ihr mir raten?
Geena

Verfasst: Mo Okt 14, 2002 17:55
von Juliette
Hallo geena!

Wieso hast du dich dazu entschlossen es deinen Eltern zu erzählen? Ich frage das, weil es meinen Eltern niemals erzählen würde.
Ich habe es meiner Cousine, einer Freundin und damals meinem Freund erzählt und es bitterlich bereut!!! Ich möchte gar nicht mehr bei mit ihnen essen, weil ich dann dauernt beobachtet werde. Und dann diese Kommentare wie wenn es etwas kleines esse:" Das bleibt aber drinnen, es wäre schade ums Geld!Oder:Bist du dir wirklich sicher,dass du was essen möchtest?Es war einfach schrecklich. Und die wenigsten Menschen wissen, dass Bulimie eine Krankheit. Viele denken, wie haben ein Rad ab sowas ekelhaftes zu tun nur um ein paar Kilos zu verlieren. So auch mein Ex Freund, er hat überhaupt nicht verstanden,dass ich ein problem habe und nicht aufhören kann. Verstehe mich nicht falsch, ich möchte dich nicht entmutigen, ich kenne ja deine Eltern nicht, vielleicht sind sie ja total lieb und verständnisvoll...aber meine würde mich 100% auslachen und ich bin froh,dass ich nicht mehr zu Hause wohne und sie es höchstwahrscheinlich niemals erfahren werden.... :roll:

Es

Verfasst: Mo Okt 14, 2002 19:20
von Sabine2
Hallo!

Ich find es mutig, mit jemanden drueber zu reden. Wenn Du wirklich mit Deinen Eltern drueber reden moechtest, solltest Du es auch tun. Ich weiss nicht, was fuer ein Verhaeltnis Du zu Deinen Eltern hast. Aber an Deiner Stelle wuerd ich es vielleicht mit einem Brief versuchen. So brauchst Du nicht alles selbst zu erzaehlen, jedenfalls nicht in dem Moment. Sicher werden sie Dir dann viele Fragen stellen usw., und ich hoff, dass sie sich dann richtig mit dem Thema Bulimie befassen.

Meine Schwester hat Bulimie, und es weiss nur ihr neuer Freund, ihr Ex und ich Bescheid. Ich bin eigentlich ganz froh, dass es unsere Eltern nicht wissen. Einfach aus dem Grund, weil sie sich nicht wirklich damit auskennen, ich glaub, unsere Eltern waeren total geschockt, haetten keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollen... Das ist einfach eine andere Zeit. Wir lieben unsere Eltern ueber alles, aber ich denk, es ist das Beste fuer alle, es ihnen nicht zu sagen.

Wenn Du es aber Deinen Eltern sagen moechtest, will ich Dir nicht davon abraten. Wenn Du unentschlossen bist, vielleicht kannst ja mit einer sehr guten Freundin drueber reden...?! Es hilft auf alle Faelle, weil dann ein grosser Druck weg ist. Aber Du musst auch damit rechnen, dass sich manche Sorgen machen, manche stellen zig Fragen, manche bemuttern Dich...! Aber nur weil sie sich Sorgen um Dich machen, ist ja verstaendlich. Und wenn Du Hilfe willst, solltest Du das Angebot auch annehmen.

Lieben Gruss
Sabine

Verfasst: Mo Okt 14, 2002 21:15
von Geena
HEY!
Ich hab ja am Do Matura (nur ein Fach), doch ich hab es nicht einmal geschafft nur für dieses eine Fach zu lernen.
Ich kann die Prüfung ja nicht einfach so sausen lassen, ohne plausieble Erklärung....
Darum bin ich darauf gekommen, alles zu sagen....
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll - fühle mich hin und her gezogen....
Eure Geena

Verfasst: Mo Okt 14, 2002 21:30
von lisa g.
hi geena!
ich hab mich zuerst meiner schwester anvertraut- sie ist dann mit mir zu meinen eltern und gemeinsam haben wir es gesagt! bzw. sie hat den meisten teil gesprochen, weil ich einfach nur heulen musste!
vielleicht fällt es dir ja leichter, wenn jemand dabei ist, eine freundin, schwester,.......??

alles gute

Verfasst: Mo Okt 14, 2002 23:31
von emily
hi geena
ich weiß nicht, ob ich alles für eine klausur auf mich nehmen würde. überleg dir, welche auswirkungen das alles haben wird. da geht es nicht um eine entschuldigung, sondern um haufenweise erklärungen und stress und so.
ich hoffe du entscheidest dich richtig, was auch immer das sein wird...
emily
p.s. lass uns wissen wie es ausgegangen ist

Verfasst: Di Okt 15, 2002 0:04
von lexy
hey geena!
ich hatte das gleiche problem!ich stand kurz vor den prüfungen und mir ist das alles über den kopf gewachsen!ich hab daraufhin all meinen mut zusammengenommen und bin zum arzt!der wieß mich dann in eine klinik ein!ich hatte in der klinik dann sehr viele gespräche mit meinem psychologen und der meinte halt,ich solle meine eltern davon erzählen!nach sechs wochen entschied ich mich dann einen brief zu schreiben!zuerst waren sie sehr verständnisvoll und ich war voller hoffnung!sie meinten wir werden dinge verändern,mehr über probleme reden usw!pustekuchen wars!es ist alles beim alten geblieben außer das ich jetzt ständig kontrolliert werde und immer der satz kommt:wehe du gehst ko****!mittlerweile weiß es meine ganze familie,ich fühl mich nur noch beobachtet und gedehmütigt!für jeden klogang muß ich rechenschaft ablegen und hab das gefühl die hängen mit dem ohr an der tür!will dir keine angst machen,es muß bei dir ja nicht so sein!aber ich denke das man sich irgendeinem anvertrauen muß!allein ist es wirklich sehr schwierig!wünsch dir jedenfalls nur das beste,lexy

Verfasst: Di Okt 15, 2002 10:36
von Cora
Respekt, ich möchte es meinen Eltern nicht sagen! Das würde ich mich nie trauen und ich möchte sie auch nicht belasten. meine kleine Schwester ahnt was, und das ist schon schlimm genug!

Re: Wie sag ich es ihnen am besten?

Verfasst: Di Okt 15, 2002 12:46
von polli
Hi Geena!

ich möchte dir mut machen dich deinen eltern anzuvertrauen. mir hat es sehr geholfen, wobei ich zugeben muss, dass meine eltern es eher durch einen zufall herausfanden; ich hatte mit ein buch über bulimie gekauft und es auf dem wohnzimmertisch vergessen und liegen lassen. als ich dann nach hause kam, waren beide sehr ernst, aber ruhig und sprachen mich darauf an. ich glaube, dieses buch war sehr von vorteil für mich. so hatten sie schon im vornerein einige informationen und wussten, dass es für mich eine große psychische belastung ist, dass ich angst hatte und das bulimie eine krankheit ist und nicht irgendeine laune von mir.
das gespräch war natürlich etwas schwierig und bedrückend. ich stritt erst alles ab. aber du hast ja den vorteil dich darauf vorbereiten zu können. wenn sie merken, dass du selber ratlos bist und hilfe brauchst und vorallem bereit bist welche anzunehmen, werden sie dich sicher unterstützen. ich drücke dir fest die daumen!

alles gute, polli