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Wie macht ihr das?

Verfasst: Mo Sep 09, 2002 23:49
von Maya
Hallöchen! Erst mal möcht ich sagen, wie toll ich diese Forum und dieses "wir-halten-zusammen-und-lassan-uns-nicht-unterkriegen" Gefühl,was hier entsteht, total super und hilfreich finde! So, und nu´zu meinem eigentlichen Thema: Wie geht ihr mit den körperlichen Begleiterscheinungen wie Erschöpfungszustände, Herzrasen, ausbleibender Periode(oft über mehrere Monate), Kreislaufschwächen und diesen ständigen Magenproblemen um? Habt ihr da irgendwelche besonderen Tipps? Ich bin nämlich momentan körperlich echt am absoluten Tiefpunkt, -mag damit zusammen hängen,daß ich nichts, aber auch absolut nichts drinnen behalte-und weiß nicht mehr so recht weiter. Mein Arzt hat letzte Woche eine unregelmäßigkeit am Herzen festgestellt, was nachweißlich durch einen Kaliummangel durch das ständige Erbrechen ausgelöst wurde und ich muß sagen, seitdem hab´ich echt so richtig angst. Also nochmal: Wie geht ihr mit sowas um? Freu´mich über jede Antwort, eure (ängstliche) Maya :(

Verfasst: Di Sep 10, 2002 9:37
von marlies
hallo,
...wie man mit körperlichen Schwirigkeiten umgehn soll weiss ich auch nicht. wenn ich wida mal gek...hab, hab ich oft so ganz komische schwächeanfälle, d.h. ich bin total zizzrig, mir ust ganz heiß u. bin unfähig irgendwas zu tun...hab auch ständig offene mundwinkel, wirf wohl irgendein nährstoffmangel sein u. der aärgste folgeschaden sind meine zähne. k. seit meinem 14. lebensjahr, also schon 10 Jahre(hätt ich ie gedacht d. d. zeit so vergeht...) u. mit 15, 16 hats schon angeangen. hab fast alle zähne wurzelbehandelt u. 3 stiftzähne...das ist hart in dem alter.und besser wirds auch nicht...ansonsten gehts mit körperlich für d. lange kottzzeit relativ gut glaub ich...hast du deinem arsz gesagt dass du B. hast? welchen rat hat er dir bezüglich zu deinem herzen gesagt?
lg
m.

Verfasst: Di Sep 10, 2002 12:12
von Maya
Hallöchen Marlies! Also mein Arzt weiß natürlich bescheid über die B., ich bin da ziemlich offen. Die einzigen, die es nicht checken, ist meine Erzeugerfraktion, denen hab´ich es erzählt aber die verdrängen es total. Ist mir aber ganz recht, so bleibt der Kontakt schön Oberflächlich und gut. Um auf Deine Frage einzugehen, was der Arzt geraten hat, ist halt schnellstens mit dem Kotzen aufzuhören oder zumindest ab und zu mal was drinnen zu lassen. Das hilft mir aber auch nicht wirklich weiter, denn das kann ich beides nicht. Es sieht wohl so aus, das ich bald für ein paar Tage ins Krankenhaus muß, wenn es mit dem Gewichtsverlußt so weitergeht. Ich merke echt, wie sehr sich mein Blick für meinen Körper verdreht hat, denn ich find´mich immer noch zu fett obwohl ich auf der Waage eigentlich den Beweis für das Gegenteil habe, es sei denn ich wär´acht Jahre alt und 20cm kleiner, dann würd´s wieder stimmen. Wenn ich so höre, wie lange einige schon mit der B. kämpfen, find ich´s so schwach von mir, daß ich jetzt "schon" nicht mehr kann, es sind ja noch nicht mal zwei Jahre! Bloß frage ich mich, wo bei mir noch die Steigerung sein soll, vielleicht Zwangsernährung in der Klinik? Nein Danke!!!!!! Wie hälst Du Deinen Körper noch so aufrecht, nach so langer Zeit? Liebe Grüße, Maya

Verfasst: Di Sep 10, 2002 13:20
von Sonja
Hi Maya!
Hört sich übel an. Das Problem habe ich zum Glück nicht. Ich bin normalgewichtig und kotze wenn überhaut nicht alles. Eine zeitlang habe ich mal sehr viel weniger gewogen, da ging es mir auch körperlich schlechter.
Und meine Eltern reagieren ähnlich. Ich habe ihnen das zwar nicht ins Gesicht gesagt, aber sie wissen, dass ich Probleme mit dem essen habe, wir haben mehrfach darüber gesprochen. Trotzdem erzählte meine Mama letztens von einem Mädel aus der Nachbarschaft, die wegen Bulimie in der Klinik ist und meinte zu mir: Siehste, da hast Du es doch noch ganz gut. Na ja, hab gesagt, dass es mir genauso schlecht geht, aber das kommt nicht an.
Aber zu den körperlichen Problemen: Fakt ist einfach, dass Du langsam aber sicher in den Tod rennst. Ich weiß nicht, ob Dir das bewußt ist. Aber wenn du sagst, dass Du es nicht schaffst etwas bei Dir zu behalten ist Dir whrscheinlich nicht wirklich klar, dass Du eigentlich nur zwei Alternativen hast:Essen oder sterben, krass ausgedrückt.
Auf jeden Fall muß was passieren. Klasse ist ja schon mal, dass Dein Arzt Bescheid weiß, aber was soll er letztendlich machen??!!
Hast Du Dich mal um eine Thera gekümmert? Ich sags nochmal: Das ist echt unkompliziert. Und es hilft, dass Du mit Deinen Gefühlen besser umgehen kannst, vor allem auch auf die Situation mit Deinen Eltern bezogen.
Ein Versuch wärs zumindest wert.
Gib Dich nicht auf.
Alles Liebe, Sonja.

Verfasst: Di Sep 10, 2002 16:16
von marlies
hi maya,
ich esse oft ganz "normal", und dann ziemlich gesunde sachen...war am Anfang auch sehr dünn hab dann aber regelm.zugenommen u. meim gewicht ist im unteren normalbereich. deshalb gehts mir auch gut, trotz der schon sehr langen zeit, die ich B: hab...jedenfalls hab ich jetzt grad bei der Beratungsstelle "so What" angerufen, da ich endl. professionelle hilfe haben möchte, ...aber was ist das für eine hilfe wenn man erst in 1nem monat mal einen termin für ein erstgespräch ausmachen kann, da sie überfüllt sind. und wenn man einzeltherapie machen möchte muss man noch viel länger auf einen freien platz lohnen...an deiner stelle würd ich aber wirklich aufpassen u. auch um hilfe suchen. nur musst wirklich bereit dafür sein. hab mit 18 über 1 jahr therapie gehabt u. die therapeutin nur angelogen..wenn ich denke wie viel geld meine elteren dafür ausgegebne haben, für nichts...aber ich wollt einfach nicht. jetzt möcht ich wirklich u. bin bereit hart an mir zu arbeiten um aus dem teufelskreis endl. rauszukommen. wünsch dir auchles gute!
m

hallo

Verfasst: Di Sep 10, 2002 19:25
von mauzi
Hallo Maya !!

Ich habe es Anfang des Jahres, nach scheinbar 7 unendlichen Jahren, halbwegs in den Griff bekommen. Ich esse jetzt ziemlich normal, kotze "nur" noch alle paar Wochen.
Ich hatte immer Kreislaufprobleme, Herzrasen, Kopfschmerzen, Halsweh usw. Ganz zu schweigen von meiner Regel (kam nach 8 Monaten das 1. Mal, als ich mit der Pille aufgehört hatte, oder ich hatte nur Zwischenblutungen).
Ich hab dann mit Vitamintabletten angefangen - Centrum.
Ich glaube, daß es davon ein bissi besser beworden ist. Zumindest was den Vitaminhaushalt betrifft (brüchige Nägel, Haarausfall, Pickel usw). Der Rest wurde erst besser, als ich die Kotzerei halbwegs eingestellt hab - ur schwer, ich weiss .... :(
Auch wenn ich jetzt mal kotze habe ich sofort extreme Halsschmerzen ... ich will gar nicht genau wissen, was ich meinem Körper alles in den 7 Jahren auf Dauer angetan hab. Irgendwann werd ich´s merken ... :cry:

Ganz liebe Grüße,
Mauzi.

Verfasst: Mi Sep 11, 2002 18:57
von Maeckes
Was mir aufgefallen ist das die Worte kotzen und Bulemie hier selten augeschrieben werden! Damit habe ich irgendwie kein Problem. Mein nahes Umfeld weiss bescheid, was mir mitlerweile nicht mehr hilft, sondern mich eher niedermacht! Ich kann mir langsam nicht mehr diese Blicke und kommentare reinziehen! Es versteht einfach niemand! Es ist so einfach zu sagen hör doch einfach auf zu kotzen! Das macht mich noch verrückt! Ich bin noch "frisch" sozusagen! Ich kotze seid zwei monaten erst! Habe am ende diesen Monats meinen ersten Termin bei einer Psychologin! Ich will da gar nicht hin! Aber ich werde wohl hingehen! Ich muss! Ich möchte, darf nicht noch tiefer rutschen will aber auch nicht aufhören! Das ist es.....
ich bewundere jeden für seinen Willen damit aufzuhören!

An Maya!

Verfasst: Mo Sep 23, 2002 19:02
von Wolfgang
Hallo Maya!

Wenn Du nicht zwangsernährt werden willst, wieso versucht es nicht einfach Dir ein Bild davon zu machen!

Es ist sicher schwer ein Bild davon zu machen, aber Du hast schon ein Bild in Dir drinnen sonst würdest Du dieses Thema nicht so ablehnen.

Wünsche viel Glück
lg
Wolfgang

Verfasst: Mo Sep 30, 2002 15:56
von Maya
Hallöchen ihr Lieben! Ich wollt mich für eure Antworten ganz doll bedanken, ich hab´gemerkt das ich mir die Realität von euch eher annehmen kann als von meinem Umfeld, und die Realitat ist, daß ich ganz, ganz dringend etwas ändern muß. Sonja´s Antwort hat mich glaub´ich am krassesten berührt, denn sie hat so recht, doch genau das wollt ich mir so lange Zeit nicht recht eingestehen. Ich habe für mich entschieden, das ich leben will. Und zwar wieder richtig leben, ohne Bulimie, daß ich lernen will, mich zu akzeptieren, wie ich bin, ohne Blick auf die Waage. Mir ist durchaus bewußt, daß das ein verdammt langer Weg sein wird, und da ich ihn allein nicht schaffe war ich nochmal beim Arzt und habe mich in einer Klinik angemeldet. War ´n schwerer Schritt für mich, allein schon diese Anfangsformulare auszufüllen, wo man sich fremden ja schon völlig outet. Aber ich hab´s getan und fühl mich gut damit. Einen Termin hab´ich noch nicht, der wird mir kurzfristig mitgeteilt, warscheinlich eine Woche bevor ich aufgenommen werde. Ich bin echt gespannt! Wart ihr schon mal irgendwo stationär? Wie war das so? Ich hoffe, meine derzeitige Motivation hält sich noch ´ne Weile, zumindest bis ich in der Klinik bin. Bis bald, eure Maya

Re: Wie macht ihr das?

Verfasst: Fr Okt 04, 2002 14:27
von Geraldine160275
Ich heiße Geraldine und litt auch eine ganze Zeit an dieser Eßstörung, durch diese Sache habe ich mir leider ein PCO gezüchtet, d.h. ich habe durch das ständige Erbrechen meinen kompletten Hormonhaushalt zertstört und mir wachsen an Stellen meines Körpers Haare, an denen ich ich nie welche vermutet hätte. Aber wenn du einen lieben und verständnisvollen Arzt hast, kannst du mit ihm offen reden. Das hat mir immer sehr geholfen nicht verstecken zu müssen, das ich Magenschmerzen hatte wegen einem Anfall. Wenn du gar nichts behalten kannst, versuche Flüssignahrung in kleinen Mengen aufzunehmen, wie z. B. Trinkfrühstück. so hat dein Körper ne Chance sich Nährstoffe zu holen, so habe ich mittlerweile meine Nebenwirkungen in den Griff bekommen Liebe Grüße und alles Gute Geraldine
Maya hat geschrieben:Hallöchen! Erst mal möcht ich sagen, wie toll ich diese Forum und dieses "wir-halten-zusammen-und-lassan-uns-nicht-unterkriegen" Gefühl,was hier entsteht, total super und hilfreich finde! So, und nu´zu meinem eigentlichen Thema: Wie geht ihr mit den körperlichen Begleiterscheinungen wie Erschöpfungszustände, Herzrasen, ausbleibender Periode(oft über mehrere Monate), Kreislaufschwächen und diesen ständigen Magenproblemen um? Habt ihr da irgendwelche besonderen Tipps? Ich bin nämlich momentan körperlich echt am absoluten Tiefpunkt, -mag damit zusammen hängen,daß ich nichts, aber auch absolut nichts drinnen behalte-und weiß nicht mehr so recht weiter. Mein Arzt hat letzte Woche eine unregelmäßigkeit am Herzen festgestellt, was nachweißlich durch einen Kaliummangel durch das ständige Erbrechen ausgelöst wurde und ich muß sagen, seitdem hab´ich echt so richtig angst. Also nochmal: Wie geht ihr mit sowas um? Freu´mich über jede Antwort, eure (ängstliche) Maya :(
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