bulimie.at - das Forum

Ich hab seit mittlerweile fast 3 Jahren Bulimie und jedesmal, wenn ich von der Uni heimkomme oder in die andere Richtung, ist die fixe Idee da, wenn ich zurück komme ist alles anders.
Dieses Jahr wohne ich mit einer meiner besten Freundinen an der Uni zusammen. Es ist eine sehr große Einzimmerwohnung. Wir haben zwar beide unsere großen Teile des Zimmers, aber außer der Badtüre ist alles offen. Und das Bad grenzt an ihren Zimmerteil...
Erbrechen, ohne dass sie es merkt wird auf die dauer nicht mööglich sein, ohne nicht vor Schlaflosigkeit umzukippen. Gestern Nacht hat sie mich fast "erwischt".
Ich möchte es ihr auch sagen, sie um Hilfe bitten, manchmal zumindest.
Aber ist es nicht unfair ihr einfach zu eine Last vor die Nase zu klatschen, ohne IHR zu helfen? Wie kann sie mir überhaupt helfen?
Ich habe Angst, dass es die Freundschaft zu stark belastet, alles etwas eigenartig wird.
Wie seid ihr damit umgegangen, wenn ihr es jemandem erzählt habt, was waren die spontanen und was die langfristigen Aktionen/Reaktionen? Wie hat das die Beziehung beeinflusst?
Wie konnten/könnten euch eure Freunde helfen????

Manchmal bin ich so kurz davor endlich rauszurücken, dann zöger ich einen Moment, weil ich ja gar nicht weiss, wie sie mir helfen kann, und dann ist alles wieder im Heimlichen. Aber so kann es doch nicht weitergehen!

hallo,
Ich habe nun seit 5 jahren Bullemie und wohne in eine Wg. Ich habe es erst auch keinem gesagt. Doch dann habe ich mit ner Freundin von mir nen ruhigen abend gehabt wo wir ein wenig Wein getrunken hatten und ja irgendwann hatte ich an diesem abend das vertrauen zu ihr, wo ich es ihr dann auch erzaehlt habe und ich muss sagen ich habe es nicht einmal bereut. Ich kann nun immer zu ihr kommen wenn ich was habe und sie ist auch mit zur Selbsthilfegruppe gegangen, damit es fuer mich leichter ist dort hinzugehen. Klar erlebst du auch wenn freunde angst um dich haben. Ich habe dieses Jahr unheimlich viel abgenommen und ja man bekommt dann auch mit wie freunde sich sorgen um dich machen. Oder vor dir stehen und Angst haben und um dich weinen, weil sie Angst haben das sie dich verlieren. Ich muss sagen mir hat es echt gut getan, dass ich meinen Freunden davon erzaehlt habe. Bei mir wissen es auch nicht alle, meine Mitbewohner und Freunde die mir wichtig sind und zu denen ich vertrauen habe.
Dann habe ich auch einen schock bekommen wo ich es meinen Mitbewohnern erzaehlt habe.. Ich bin davon ausgegangen das sie das nicht wussten, doch falsch gedacht! Man kann wohl eben nicht alle spuren verstecken. Die hatten es schon lange mitbekommen. Allein wenn du spuckst und ja die gehen danach rein, mein mitbewohner hat das immer gerochen und ja ich habe auch ja ziemlich viel abgenommen.. Und grade in so einer Situation merkst du aber auch gleichwas deine wahren freunde sind.
Freunde koennen auch nicht mehr machen als fuer dich da zu sein. Abhalten nicht zu Spucken koennen sie weniger, da du dir dann ne andere Moeglichkeit suchen wirst. Das einzige was sie machen koennen, dich nicht aufzugeben und dir auch die schoenen Seiten des lebens zu zeigen. Meine Freunde geben mir ne menge rueckhalt und das hilft mir schon viel weiter.
lg sun