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Motivation

Verfasst: Do Jul 11, 2002 15:51
von Sonja
Hi!
Bin bulimisch, kann das kotzen aber "abstellen". Ja, das ist kein Scheiß, ich kann das wirklich, denn es ist nicht mein Hauptproblem. Das ist nämlich das Grfresse. Dadurch hab ich natürlich zugenommen. Jetzt bin ich in einer Phase des Kampfs. Okay, ich kotze nicht mehr, ich fresse nicht mehr so viel heimlich, ich fresse nicht mehr in der Stadt und gehe nicht mehr vorsätzlich einkaufen, mir geht es physisch und psychisch sehr viel besser, ich sollte also zufrieden sein.
Ich weiß auch, dass es egal ist, ob ich ein *kg mehr oder weniger wiege.
Trotzdem beschäftigt es mich, dass ich in meine Klamotten einfach nicht mehr reinpasse. Ich ernähre mich schon ziemlich gesund, esse genug, vollwertig...mache Sport.
Dadurch, dass ich aber abends IMMER noch so nen kleinen Anfall (so gegen 22.00-1.00) kriege, halte ich mein Gewicht.
Ja, ich sollte mir keine Gedanken über son Kleinkram machen, Aber es will nicht aus meinem Kopf raus.
Was meint Ihr????
Liebe Grüße, Sonja.

Verfasst: Fr Jul 12, 2002 9:36
von janina
Hallo Sonja,
endlich geht es mal jemnanden so wie mir, ich dacht schon ich wär die Einzige mit so einem Verhalten.
Ich hab vor 6 Jahren mit der K angefangen um mein Gewicht nach einer langen Hungerphase zu halten. Irgendwann hat es mich so fertig gemacht, dass ich psychisch und physisch absolut fertig war und machte eine ambulante Therapie. Danach ging es mir auf jeden Fall besser und ich habe auch geschafft mit der K aufzuhören, aber das ist wie bei Dir nicht mein Hauptproblem. Ich habe jetzt Fressanfälle ohne später alles auszuk. Es ist so wahnsinnig schwqer an einem Bäcker vorbeizu gehen ohne was zu kaufen. Und wenn ich Süsses im Haus habe halte ich es keine 2 Stunden aus, ohne es in mich hinein zu stopfen. Zwar ernähre ich mich sdonst ziemlich gesund( von diesen Anfällen abgesehen) und mnavche auch viel Sport, aber ich nehme trotzdem zu(ist ja auch klar).
Das macht mich total fertig, vor allem wenn ich daran denke, wie schlank ich mal war.
Aber ich weiß, da hilft kein Jammern und ich muß da irgendwie rauskommen, schließlich kann ich nicht mein ganzes Leben durch diese Depressionen versauen.Hab schon viel zuviel dadurch kaputt gemacht.
Ich denke es ist der falsche Weg, einfach kaum Süsses im Haus zu habenb, oder den Weg am Bäcker, EIsladen etc. zu vermeiden. Ich halte es für das Beste mich mitr dem Essen auseinanderzusetzen.
Ich werde es so versuchen. Ich weiß, dass es ungemeoin schwer wird und ganz viel Kraft kostet, aber ich will da rausw kommen. Ich will es!!!
Ich werde heute nach mittag eunkaufen gehen und genau die Sachen kaufen, die sonst oimmer im Fressanfall enthalten sind. Dann werd ich mich in mein Zimmer setze´n und alles vor mir ausbreiten. Ich will es einfach aushalten, nicht alles in mich hinein zu stopfen, irgendwann, selbst wenn es 2 Stunden kostet, wird der Drang nach dem Essen schon weniger werden und das Essen wird mich hoffentlich gar nicht mehr anmachen.
Bitte lass es klappen, ich könnte so stolz auf mich sein. Ich werde es schaffen, ich willes scjhaffen, ich will stark sein .Ich werde stark sein.
Was hälst du davon?
Bis später, DEINE Janet

Verfasst: Fr Jul 12, 2002 17:05
von mondmann
Hallo Ihr 2!
Genau das was Ihr beschreibt ist auch mein Problem! Muß nicht den ganzen Tag fressen und kotzen, aber egal wie viel oder wie wenig ich esse am Abend ist es dann soweit. Da bleibt nix ganz - ich stopfe alles rein was ich finde. Eigentlich bin ich eh nur abends bulimisch ansonsten ist meine Ernährung ganz normal. Und obwohl ich es weiß, daß meine Figur und das Fett nur mit diesen nächtlichen Attacken zu tun hat kann ich das nicht abstellen. Am Abend brauche ich einfach "was"!!!!! Habt ihr einen tip wie ich das endlich beherrschen kann??
Mondmann

Verfasst: So Jul 14, 2002 0:38
von Sonja
Danke für die Antworten.
Das was Du da versuchst, Janet, habe ich auch schon mehrfach versucht. Nur nicht ganz so extrem. Ich hab halt mal ganz normale Einkäufe gemacht und nicht nur die absoluten Grundnahrungsmittel für einen Tag. Wenn es mir sehr gut geht, oder ich gar keine Zeit habe, schaffe ich es, dem Kühlschrank eine Weile standzuhalten. Die Methode ist aber nix für mich, früher oder später ist es soweit. Habe ich nur das nötigste da, geht es halbwegs, Problem ist halt, dass ich in einer WG wohne und dann immer die anderen Sachen wegfresse.
Zu Dir Mondmann: Ich hab das auch eigentlich nur abends. Ich glaube, mittlerweile ist das bei mir einfach totale Gewöhnung. Es gehört halt fest zum Tag abends nochmal zu fressen, sonst kann ich nicht schlafen. Momentan kämpfe ich total dagegen. Ich mache abends autogenes Training, trinke Beruhigungstee und nehme manchmal Beruhigungstabletten(vom Arzt). Die ersten beiden Sachen helfen manchmal, die Tabletten ganz gut. Aber ich will mich nicht in den Schlaf schießen müssen, darum nehm ich die eher selten.
Ich habe jetzt Semesterferien und habe mir ganz fest vorgenommen mich um einen neuen Arzt zu kümmern ich schaffe es nämlich nicht alleine.
Ich kriege mein Leben zwar sonst echt klasse hin und rede mir immer ein kein Problem zu haben, aber es ist einfach illusorisch das allein zu schaffen.
Janet, kannst Du mir von Deiner Therapie erzählen? Du Mondmann?
Sonja

Verfasst: So Jul 14, 2002 12:08
von MR
Also mir geht es eigentlich genau gleich.War auch mal richtig Magersüchtig und heute mach ich mir nicht mehr viel daraus mehr zu haben.Meistens klappt es auch bei mir am Abend nicht.

Aber eines weis ich ganz genau und bin mir 100% sicher! Es geht nicht ums essen sondern um ganz was anderes. Ich hohl mir nur unbewußt die mangelde"wärme und liebe" übers essen,und solange ich dieses Defizit und Sahnsucht danach hab werde ich essen. Da bin ich mir vollig sicher.

Es geht um einen mangel oder sehnsucht nach einen Grundbedürfnis das ein jeder Mensch braucht um zu leben,egal ob er in Afrika oder sonst wo wohnt. Wir habens hald blöderweiße irgendwann gelernt es mit Essen zu befriedigen.

Naja,da ich mich alleine fühle hab ich auch heute Angst vor der Sucht aber der Tag wird schon rübergehen,wünsch euch alles gut,MR

Verfasst: So Jul 14, 2002 23:40
von Sonja
Ja, das habe ich schon gemerkt, dass es nicht ums essen an sich geht. Ich finde es auch wichtig unsere Sucht zu akzeptieren und auch einzusehen, das wir versuchen ganz andere Bedürfnisse zu befriedigen. Aber ich kann das nicht so resignierend betrachten. Ich habe diese Scheiße seit fast zwei Jahren, und es kommt mir vor, als hätte ich das mal so seit kurzem. Die Zeit vergeht so schnell und ich will einfach nicht mein ganze Leben damit zubringen. Ich will endlich mal da rauskommen und mir selbst nicht jeden Tag was vormachen. Nur, ich schaffe es nicht so einfach wie ich möchte.
Ich finde traurig, das Du Dein Schicksal so hinzunehmen scheintst. Mit der Sucht leben, okay, aber nichts tun???