Von Poet am 18.05.2002

Auf in den Kampf

Nein—ich hab mich vorher nicht gefragt
Ob ich so leben will, von Leid geplagt

Jetzt blick ich hoch, bin voller Trauer
Wohn hinter meiner eignen Mauer
Die ich gebaut hab, Stein für Stein
Ich dacht, so könnt ich glücklich sein
Doch Glück, das hab ich nie gefunden
Auch kein Problem ist überwunden
Stattdessen irre ich umher
Und Sorgen hab ich immer mehr
Für alles was mir nicht gelang
Riesen Mengen ich verschlang
Um Gefühle zu verdrängen
Die mein Herz nun bald zersprengen

Jetzt bin ich hier in diesem Wahn
Was hab ich mir da angetan
Nun seh ich ihn—den Scherbenhaufen
Am liebsten würd ich wieder laufen
Einfach los, weg, auf und davon
Doch den Versuch, den macht ich schon
Da bin ich einfach losgerannt
Und lief nur gegen meine Wand
Noch mal will ich nicht verzagen
Diesmal werde ich mich fragen:
Will ich frei sein, will ich lachen
Und auch mal schöne Sachen machen?

Ja!—schrei ich bei vollen Sinnen
Diesen Kampf werd ich gewinnen!!!


bisherige Antworten:


________________
Betreff: Re: Kampf
Von Jumper am 18.05.2002

Hey,

das Gedicht ist echt schön, könnt ich mir immer wieder durchlesen. Trifft irgendwie genau meine Gefühle und Gedanken. Komme mir auch vor als stünde ich hinter einer selbst errichteten Mauer, die mich von den andern trennt. Und bei jedem Versuch diesen Teufelskreis von heut auf morgen zu durchbrechen lauf ich immer nur dagegen. Stimmt schon, dass wir kämpfen müssen und nicht auf einen Tag warten sollten, an dem es einfach aufhört. So leicht wird´s uns wohl nicht gemacht.
Wir müssen wohl die Mauer, die wir da Stein für Stein aufgebaut haben auch Stein für Stein wieder abbauen.
Schick dir ganz viel Kraft dafür,
lg