hallo an alle...
Verfasst: Mi Mai 29, 2002 10:05
Von maria Am 19.04.2001
Hallo,
ich bin 25 jahre alt und seit ca. 4 jahren leide ich jetzt an bulimie. es gab gute zeiten, doch die dauerten nicht allzulange. ich nahm ab aber auch wieder zu. ich glaubte das problem unter kontrolle zu bringen, mit hilfe meines freundes. ich habe ihn verloren, er fühlte sich wohl zu überfordert mit mir. er konnte nie verstehen, wie man so viel essen kann, und dann auch noch kotzen muss.
seit fast zwei monaten bin ich nun wieder allein, auch mit meinem problem. mein leben scheint immer mehr außer kontrolle zu geraten. ich habe in den ersten vier tagen gar nichts gegessen, habe *kg abgenommen und seither esse ich salat, brot anderes akzeptiere ich nicht. außer ich kann nachher alles wieder erbrechen. ich laufe am morgen, am mittag und abends. ich werde jeden tag ein bisschen nervöser, angespannter, vor allem dann wenn die waage am morgen 100 gr mehr anzeigt. zu hause (ich lebe noch zu hause) machen sich alle große sorgen um mich, vor allem meine mutter hat große angst um mich. irgendwie ein mieses gefühl, ich möchte niemanden mit mir belasten, aber andererseits, tut es gut, wenn sich jemand sorgen um dich macht...
ich weiß, simon (mein freund) kommt nicht wieder, auch nicht dann, wenn ich *kg weniger wiege. ich bin mir auch sicher, daß ich mich nicht für ihn in den wahnsinn treibe. es ist nur einfach alles wieder um ein großes stück schlimmer geworden, seit er nicht mehr hier ist.
und irgendwie müßte ich ja froh sein...durch ihn habe ich es "geschafft", jetzt 55 statt 61 zu wiegen. es macht mich traurig; ich hab mein baby verloren, und die trauer darüber ist viel größer als irgendwelche freude über verlorenen kilos.
ich kann nicht mal stolz auf mich sein, wenn andere mich ansprechen, wie viel ich doch abgenommen habe, wie gut ich doch aussehe. Niemand weiß mit welchen mitteln ich das "geschafft" habe...
noch ein gedicht für euch:
"glücklich"
augenblicke, nach denen ich wieder mal schreien muß.
die verwerflichkeit, das versagen; lähmung, entsetzen...
schwächen, wie kann ich sie gutmachen?
sie wegwerfen, wegspülen, einfach leer sein,
noch ist alles möglich.
warum? ich könnte schreien vor verzweiflung.
und ich schreie...mir die last heraus, stumm, nur einer hört mich.
danach bin ich glücklich.
augenblicke, der freiheit, des wohlfühlens.
wie leicht und unbeschwert ist doch mein leben...
...in diesen augenblicken.
liebe grüße
maria
Hallo,
ich bin 25 jahre alt und seit ca. 4 jahren leide ich jetzt an bulimie. es gab gute zeiten, doch die dauerten nicht allzulange. ich nahm ab aber auch wieder zu. ich glaubte das problem unter kontrolle zu bringen, mit hilfe meines freundes. ich habe ihn verloren, er fühlte sich wohl zu überfordert mit mir. er konnte nie verstehen, wie man so viel essen kann, und dann auch noch kotzen muss.
seit fast zwei monaten bin ich nun wieder allein, auch mit meinem problem. mein leben scheint immer mehr außer kontrolle zu geraten. ich habe in den ersten vier tagen gar nichts gegessen, habe *kg abgenommen und seither esse ich salat, brot anderes akzeptiere ich nicht. außer ich kann nachher alles wieder erbrechen. ich laufe am morgen, am mittag und abends. ich werde jeden tag ein bisschen nervöser, angespannter, vor allem dann wenn die waage am morgen 100 gr mehr anzeigt. zu hause (ich lebe noch zu hause) machen sich alle große sorgen um mich, vor allem meine mutter hat große angst um mich. irgendwie ein mieses gefühl, ich möchte niemanden mit mir belasten, aber andererseits, tut es gut, wenn sich jemand sorgen um dich macht...
ich weiß, simon (mein freund) kommt nicht wieder, auch nicht dann, wenn ich *kg weniger wiege. ich bin mir auch sicher, daß ich mich nicht für ihn in den wahnsinn treibe. es ist nur einfach alles wieder um ein großes stück schlimmer geworden, seit er nicht mehr hier ist.
und irgendwie müßte ich ja froh sein...durch ihn habe ich es "geschafft", jetzt 55 statt 61 zu wiegen. es macht mich traurig; ich hab mein baby verloren, und die trauer darüber ist viel größer als irgendwelche freude über verlorenen kilos.
ich kann nicht mal stolz auf mich sein, wenn andere mich ansprechen, wie viel ich doch abgenommen habe, wie gut ich doch aussehe. Niemand weiß mit welchen mitteln ich das "geschafft" habe...
noch ein gedicht für euch:
"glücklich"
augenblicke, nach denen ich wieder mal schreien muß.
die verwerflichkeit, das versagen; lähmung, entsetzen...
schwächen, wie kann ich sie gutmachen?
sie wegwerfen, wegspülen, einfach leer sein,
noch ist alles möglich.
warum? ich könnte schreien vor verzweiflung.
und ich schreie...mir die last heraus, stumm, nur einer hört mich.
danach bin ich glücklich.
augenblicke, der freiheit, des wohlfühlens.
wie leicht und unbeschwert ist doch mein leben...
...in diesen augenblicken.
liebe grüße
maria