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Die Angehörigen leiden mit euch!!!

Verfasst: Mi Mai 29, 2002 9:50
von db_admin
Von Andreas Am 15.04.2001

Hallo an alle!
ich schreibe das, weil für meine frau heute ein richtiger sch.... tag ist.ich möchte euch mit diesen zeilen nur sagen, daß wir auch an eurer krankheit leiden,ich wage zu behaupten daß ich euch ganz gut verstehe, denn mir geht es umgekehrt ich würde gerne *kg zunehmen und kann es leider durch eine krankheit nicht. ich habe es auch erst lernen müssen damit fertig zu werden.
aber das ist nicht der grund warum ich schreibe, meiner frau geht es heute sehr schlecht und ich konnte ihr nicht helfen. ich habe das gefühl, wenn ich sie festhalte, daß das nur ein tropfen auf den heißen stein ist.vielleicht gibt es jemanden der mich versteht, aber das gefühl zu wissen das es ihr heute schlecht geht un man kann einfach nichts machen daß sich das ändert das ist auch sehr hart. ich war schon 2 mal mit meiner frau bei der therapie und wir versuchen das problem gemeinsam zu meistern, denn " ich glaube ", daß das ein guter weg ist, aber wenn dann wieder so ein tief daherkommt fange ich langsam an an allem zu zweifeln.ich weis nicht ob auch von euch angehörige in diesen seiten lesen, aber es wäre interessant wie es ihnen dabei geht.
wenn es heike so schlecht geht fange ich auch an, an mir zu zweifeln.
ich möchte wirklich niemanden zu nahe treten, aber wir leiden mit euch.
Ich wünsche euch und euren angehörigen alles gute und sehr viel kraft für eure zukunft.
Andreas

Verfasst: Mi Mai 29, 2002 9:50
von db_admin
Von Edith Am 16.04.2001

Hallo Andreas,

ich bin zwar keine "Angehörige, möchte Dir aber gerne sagen, daß ich es fantastisch finde, wie Du Dich für Heike einsetzt und wie Du versuchst ihr zu helfen.
Daß sie gestern einen schlechten Tag hatte kannst Du wahrscheinlich nicht ad hok ändern. Aber es ist so wichtig, daß Du einfach nur da bist und Du bist mit Sicherheit schon weiter als viele Angehörige: Du gehst den Schritt nach vorne und informierst Dich! Ich finde es klasse wie Du Dich verhältst und denke daß Du damit schon soviel Unterstützung bist, wie Dir selber gar nicht bewußt wird.

Jetzt zu einem anderen Punkt: Die Angehörigen leiden mit. Natürlich leiden sie, wenn ihre Liebsten krank sind. Das Problem, das ich leider recht früh erfahren mußte war, daß meine Familie (in dem Fall meine Mutter) plötzlich "kränker" war als ich, und ich mir Vorwürfe machte, weil ich ihr das ja angetan habe. Ich habe meine Mitmenschen belastet. Für mich war das die Bestätigung dafür, mit meinen Problemen nicht mehr nach außen zu gehen. Ich fürchte, daß das "Mitleiden" genau das Gegenteil von dem bewirkt, was es tatsächlich ausdrückt: es belastet den Kranken noch viel mehr und er fühlt sich schuldig und noch schlechter.
Mitfühlen ja, mitleiden - nein, damit ist auch Heike nicht geholfen. Zwei Opfer sind zuviel in einer FAmilie, findest Du nicht?

Deine Frau hat wirklich einen Glücksgriff mit Dir gelandet! Ich wünsche Euch beiden viel Glück und alles Liebe.
Edith

Verfasst: Mi Mai 29, 2002 9:50
von db_admin
Von Andreas Am 16.04.2001

Hallo Edith
vorerst danke, für deine antwort und danke für die blumen. aber ich muß sagen,daß es für mich selbstverständlich ist mich über soviel wie möglich zu informieren.
ich glaube auch daß ich damit meiner frau immer besser verstehen kann bzw. lerne.
auf alle fälle möchte ich mich bei dir bedanken, denn durch dein schreiben sehe ich einiges anders und ich habe wieder etwas dazugelernt.
ich wünsche dir alles gute und nochmals vielen dank.
Andreas

Verfasst: Mi Mai 29, 2002 9:51
von db_admin
Von Andreas Am 16.04.2001

was ich noch sagen wollte:
es tut einem einfach so sehr weh, wenn wie in meinem Fall meine Frau sagt " du ich habe schon wieder so viel gefressen, ich MUSS jetzt wieder kotzen gehen und ich bin einfach machtlos und kann einfach nichts dagegen tun.
obwohl ich schon sagen muß, es macht mich irrsinnig stolz, daß Heike es mir erzählt doch es tut so sehr weh wenn man machtlos dem gegenübersteht.
Grüße an alle
Andreas

Verfasst: Mi Mai 29, 2002 9:51
von db_admin
Von Lia Am 18.04.2001


Lieber Andreas!
Du darfst nicht an euch zweifeln...letztens hast du noch gesagt...Wir schaffen das,da bin ich mir sicher!
Ja,ihr schafft es auch! Ihr seid eine wirklich schöne Familie! Ich hätte sowas auch gern gehabt! Schaut euch nach einem anderen Psychotherapeut um ( am besten einen der auch Medizin studiert hat...also kombiniert mit Psychotherapie)...der Heike und auch dir sympatisch ist! Ihr werdet das schaffen...ihr könnt euch gegenseitig Kraft geben!
Es tut mir wirklich leid,wenn ich/wir heike nicht wirklich aufmuntern konnten letztens. Wenn ihr aber irgendwann mal was braucht oder so...könnt ihr euch immer bei mir melden!
Ich schicke euch Kraft und Mut für einen Neustart ins Leben!!! Eure " Lia"

Verfasst: Mi Mai 29, 2002 9:51
von db_admin
Von Andreas Am 18.04.2001

hallo lia
Danke für deine Antwort.
Ich bin auch nach wie vor überzeugt, daß wir es schaffen werden, doch manchm,al wenn es ihr wirklich schlecht geht kommen mir manchmal zweifel.
Du irrst dich, ihr habt uns sehr wohl aufmuntern können, denn wir haben aus unsrem Gespräch einiges gelernt und sehen vieles auch anders und wir sind euch sehr dankbar für dieses aufschlußreiche Treffen.
Das mit dem anderen Therapeuten haben wir schon ins Auge gefasst und wir sind schon auf der Suche, jedoch wie du weist ist das nicht so einfach einen zu finden.
Nochmals Danke für alles und das selbe gilt natürlich auch für euch beiden, wenn ihr etwas braucht, jederzeit gerne.
Tschau bis zum nächstenmal alles Gute und auch schöne Grüße an deine Schwester.
Andreas und Heike

Verfasst: Mi Mai 29, 2002 9:51
von db_admin
Von Lia Am 19.04.2001


Hallo liebe Heike und lieber Andreas!!!

Vielen lieben Dank für eure Antwort...wir (Julia und ich) haben uns sehr gefreut!
Andreas,ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst,wenn es Heike schlecht geht! Damals,als es der Julia so richtig schlecht ging,hab ich mich auch so hilflos gefühlt...wenn sie geweint hat,hab ich oft nicht gewusst,soll ich sie jetzt in den Arm nehmen - oder will sie lieber ihre Ruhe haben,soll ich mit ihr sprechen - oder soll ich ihr einfach nur zuhören?! Ich kann in dem Fall nicht von mir ausgehen...ich hab nie so über das Alles gesprochen,und ich hab nie gezeigt,wenns mir schlecht ging. Ich bin dann eben alleine in meinem Zimmer gesessen und hab geweint.
Wisst ihr...ich hab fest vor nach der Schule Medizin und Psychologie zu studieren! Und ich werd mich dann auf Essstörungen spezialisieren. Aber ich denk mir,wenn ich dann selbst noch nicht "gesund" bin,kann ich es vielleicht nicht...
Naja...wir alle werden das schon schaffen!!! Ich hoffe ihr findet bald den für Heike richtigen Therapeuten...
Ich soll euch von der Julia auch ganz liebe Grüsse ausrichten und auch von ihr sagen,dass ihr euch jeder Zeit bei ihr melden könnt.Sie schreibt auch grad ihr Spezialgebiet über Essstörungen.
Na gut...dann sag ich mal Au revoir et à bientot
Eure Lia (und Julia)! :-)