Bin nicht mehr allein mit meinem Problem

#1
Von Kuni Am 28.03.2001

Mein Freund weiß jetzt alles,über mich und meinem Problem.Er hat mich am Sonntag erwischt,als ich in diesen Seiten blätterte.Ich war sehr erschocken und er merke,daß etwas nicht stimmt.Es fiel mir sehr schwer darüber zu reden.Aber ich habe den liebsten Schatz der Welt!!Natürlich war er schon etwas enttäucht,daß seit sovielen Jahren dies zwischen uns steht,aber hat es sich nicht anmerken lassen und steht mir sehr bei.Das er es weiß und diese ``Kontrolle``tut mir sehr gut.Ich hoffe Ihr versteht`` Kontrolle ``nicht falsch,sondern daß er fragt wie es mir geht und ich noch mehr den Ergeiz habe damit aufzuhören-für mich und uns Beide-.Wir haben lange über unsere Beziehung gesprochen und was ich für ein``Sensibelchen``bin.Er nimmt mir nun mehr ab(teilweise habe ich dies gar nicht zugelassen,da ja nur ich alles perfekt mache und es ihm dann in Wutanfällen vorgeworfen.).Seit 3Wochen halte ich es nun ohne große Attacken durch(2 und ein kleinen Rückschlag,ich hatte schon von geschrieben).Natürlich sind diese Gedanken ständig in meinem Kopf,die Nevosität steigt auf,aber ich schaffe es mich abzulenken.Es bleibt ein langer Kampf!!!!Diese Seiten und zu wissen,daß es Euch gibt ,hat mir bei dem Gespräch mit meinem Freund sehr geholfen.Ich hatte mir schon mehr Gedanken über diese Sucht gemacht und konnte ihm meine Gefühle besser erklären-ich habe dieses Sch..-leben nicht mehr verleugnet.Ich hoffe,daß ich noch viel Kraft habe,diesen Kampf zu kämpfen und Wünsche Euch allen auch diese Kraft.Kuni

#2
Von Edith Am 28.03.2001

Liebe Kuni,

toll, daß Du es endlich los geworden bist. Ich stell mir vor, daß Dein Freund von der Tatsache ziemlich entäuscht war, daß Ihr schon so lange zusammen seid und Du ihm nicht soviel vertraut hast und Dich ihm anvertraut hast. Aber dieses "OUting" wird ihm vieles was in der Vergangenheit vorgefallen ist, erklären. Wie Du ja schon sagtest.....Sensibelchen, Wutanfälle etc.
Euch beiden viel Glück & weiterhin Dein Durchhaltevermögen!
Du schaffst das!!!

Viele liebe Grüße
Edith

#3
Von Tiggy Am 28.03.2001

Hey Kuni!
Du kannst wirklich stolz darauf sein, dass Du Deinem Freund alles erzählt hast!!! Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schwer das ist, echt klasse!
Tiggy

#4
Von einer gleichgesinnten Am 28.03.2001



Hallo kuni!
Ich habe es meinem freund auch gesagt-
bevor es meine familie bemerkte!!
Ich war sehr verwundert,wie reif,rücksichtsvoll und erlich er reagiert hat!!!
Es war endlich zu ende-das eeeeewige verstecken und das lügen!!!
Ich glaube gar nicht,das dein freund endtescht war-- ich glaube du verwechselst das mit besorgtheit!!!
Ich habe meinem freund eines abends alles gesagt,wir haben uns zusammengesetzt und bei einigen alkoholischen Getränken darüber geredet!!!
Ich habe ihn vor die Wahl gestelllt mit mir zu gehen und mir beizustehen,beim Kampf gegen diese Schei_e oder zu gehen !!!
Er ist bei mir geblieben und unsere Beziehung ist auch sehr viel besser geworden!
Wir waren letzte woche ein jahr zusammen und ich liebe ihn---ich glaube er liebt mich auch,weil er hinter mir steht und mir auch so manche völlig absurde spinnereien verzeiht!
Das kennt sicher jeder von uns,das die Komplexe oft überhand bekommen :-))))
Du hast enen größen Schritt gewagt und wirst auch dafür belohnt werden!

Ich schicke dir sehr viel kraft und noch einiges mehr,damit du es schaffst!!!!

Liebe heilt alle wunden!!!

#6
Von Julie Am 22.04.2001

Ich kann all Deine Gefühle und Überwindungskräfte nachempfinden. Ich bin 22 und leide seit ca.6 Jahren an Bulimi; mir ging es in den letzten paar Wochen körperlich sehr schlecht. Schwächeanfälle, Herzrasen, Panikanfälle...
Mein Vater hat sich dann solche Sorgen gemacht, daß er unbedingt wollte, daß ich zum Arzt gehe. Dem habe ich natürlich (genauso wenig wie meinem Vater bzw. Mutter) erzählt, daß ich an Bulimie leide. Ich habe die ganze Sache damit abgewickelt zu sagen, ich hatte viel Stress in letzter Zeit
und vielleicht mich etwas zu unausgewogen ernährt; deshalb habe ich auch so schlechte Elektrolytwerte - ein paar Ergänzungspillchen für Vitamne und Elektrolyte brachten diese ganze Arztgeschichte dann zum Ende.
Mein Freund allerdings machte sich weiterhin Sorgen und sprach mich eines Abends als wir Essen waren und mir es danach ziemlich schlecht ging (habe aber nicht erbrochen - war in den ersten paar Tagen des Versuchs die Bulimie aufzugeben)darauf an. Er fragte mich, ob ich ein Problem mit Essen habe bzw. ein Problem damit habe es in mir zu behalten.
Ich konnte es nicht länger verheimlichen und mußte mit ihm darüber reden. Das wollte ich ja eigentlich schon seit langem tun!
Er war so verständnisvoll und nahm mich dann so zärtlich in den Arm, daß ich wußte dieser Schritt war unentbehrlich für meinen Versuch von der Bulimie wegzukommen.
Es wird mich noch viel viel Kraft kosten, aber die könnte ich alleine nicht aufbringen!
Das macht mir ANGST!
Es ist jetzt schon drei Wochen her, daß ich das letzte mal erbrochen habe; oft von Panik/Angstattacken geplagt, versuche ich mich mit Gesprächen, Hobbies,....abzulenken.
Aber schaffe ich das ohne Therapie - was mache ich wenn mein Freund mal nicht mehr da ist?!