wiederda | 2 Antworten
Verfasst: Fr Jun 14, 2002 18:42
Von itschi am 09.02.2002
hallo,
ich war schon bestimmt seit einigen monaten nicht mehr auf dieser seite, weil ich dachte, mann soweit wie die, bist du nicht, du hast das im griff.
jetzt lese ich sachen, die mir anscheind noch nicht zuviel angst machen.
wenn ich früher alle paar wochen gekotzt habe, bin ich im moment an dem punkt, wo ich es jeden tag seit 2 wochen mache. und dabei noch 1 1/2 liter rotwein trinke. das wirklich seit 2 wochen jeden tag. vor 2 wochen war ich in amerika, ich habe dort meinen internetbekannten besucht, und mich tierisch in ihn verliebt. er sich auch, wies mir schien, es war toll, ich habe eine woche keinen gedanken ans kotzen verloren. es war schön mal geliebt zu werden, und komplimente zu kriegen. zwar hatte ich mich manchmal dabei ertappt, wenn er mal nicht da war, jetzt hättest du zeit, aber das war nur vorübergehend. ich hatte geplant zu ihm zu ziehen. vor drei tagen hat er mir gesagt, dass es unmöglich sei, zu ihm zu ziehen, ausser wenn wir heiraten, das wollte ich nicht und er hat unsere beziehung beendet, seitdem bin ich nur noch im delirium, kotzen , saufen, kotzen, saufen.
ich habe so furchtbare angst. aber ich habe noch keine nebenwirkungen,kein haarausfall, keine schlechte haut, trotzdem habe ich angst, ich wünschte ich könnte irgendwann auf einen berg klettern und es rausschreien, so das es jeder mitkriegt, wie ich mich fühle, und was ich meinem körper antue.
damit wollte ich sagen, wenn man sich keine hilfe sucht kommt man aus dieser scheiße nicht mehr raus.macht euch nix vor: nach einer woche nicht kotzen ist man noch lange nicht geheilt. ihr holt es doppelt und dreifach nach. ich bin zu feige um mir hilfe zu holen, aber ihr habt die chance
bisherige Antworten:
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Betreff: Re: wiederda
Von suncreek am 10.02.2002
hi itschi, ich wollte dir nur sagen, daß wir ALLE die chance haben uns hilfe zu holen!!! ich weiß wie schwer das ist und ich selbst leide seit 8 jahre an bulimie und habe schon etliche therapien hinter mir. ich mache jetzt uach wieder eine. ich muß immer wieder von neuem zu kämpfen anfangen, denn wenn ich aufhöre, hänge ich voll drinnen.
ich wünsche dir viel kraft.
alles liebe, suncreek
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Betreff: Re: wiederda
Von JaneDoe am 10.02.2002
Hallo Itschi!
Ich bin auch der Meinung, daß es für jeden von uns Hilfe gibt. Man muß nur lernen auch um Hilfe zu bitten und sie auch anzunehmen. Denn es wird selten jemand auf dich zukommen und dich bei der Hand nehmen und zu dir sagen:" komm, jetzt machen wir eine Therapie und werde dich Schritt für Schritt begleiten".
Das liegt auch sicher daran, daß wir zum großen Teil unsere Krankheit verheimlichen aus Schamgefühlen.
Auch ich habe immer wieder versucht alleine damit klarzukommen, doch irgendwann verließ mich die Kraft und ich vertraute mich meiner Schwester an, die mich unterstützt, wo sie nur kann. Sie drängt mich aber zu nichts, und wir reden auch nur über meine Krankheit, wenn ich anfange zu erzählen. Sie würde mich nicht so einfach drauf ansprechen, oder fragen ob ich noch kotzen gehen würde. Denn sie weiß, daß ich ihr sagen werde, wenn ich Fortschritte und wann ich Rückfälle hab.
Auch du kannst Hilfe bekommen, du mußt es nur zu lassen und darfst dich nicht aufgeben, sonst hast du bereits verloren, bevor du noch angefangen hast zu kämpfen.
Vielleicht solltest du es schön kleinweise anfangen. Einmal mit einem Arzt über Therapiemöglichkeiten informieren. Du darfst dich selber auch nicht dazu drängen, sonst bringt das ganze nicht sehr viel. Du alleine mußt soweit sein, daß du von dir aus eine Therapie machen möchtest.
Liebe Grüße
und glaub an dich, und du wirst erstaunt sein, was du alles schaffen kannst (ich weiß leichter gesagt, als getan)
JaneDoe
hallo,
ich war schon bestimmt seit einigen monaten nicht mehr auf dieser seite, weil ich dachte, mann soweit wie die, bist du nicht, du hast das im griff.
jetzt lese ich sachen, die mir anscheind noch nicht zuviel angst machen.
wenn ich früher alle paar wochen gekotzt habe, bin ich im moment an dem punkt, wo ich es jeden tag seit 2 wochen mache. und dabei noch 1 1/2 liter rotwein trinke. das wirklich seit 2 wochen jeden tag. vor 2 wochen war ich in amerika, ich habe dort meinen internetbekannten besucht, und mich tierisch in ihn verliebt. er sich auch, wies mir schien, es war toll, ich habe eine woche keinen gedanken ans kotzen verloren. es war schön mal geliebt zu werden, und komplimente zu kriegen. zwar hatte ich mich manchmal dabei ertappt, wenn er mal nicht da war, jetzt hättest du zeit, aber das war nur vorübergehend. ich hatte geplant zu ihm zu ziehen. vor drei tagen hat er mir gesagt, dass es unmöglich sei, zu ihm zu ziehen, ausser wenn wir heiraten, das wollte ich nicht und er hat unsere beziehung beendet, seitdem bin ich nur noch im delirium, kotzen , saufen, kotzen, saufen.
ich habe so furchtbare angst. aber ich habe noch keine nebenwirkungen,kein haarausfall, keine schlechte haut, trotzdem habe ich angst, ich wünschte ich könnte irgendwann auf einen berg klettern und es rausschreien, so das es jeder mitkriegt, wie ich mich fühle, und was ich meinem körper antue.
damit wollte ich sagen, wenn man sich keine hilfe sucht kommt man aus dieser scheiße nicht mehr raus.macht euch nix vor: nach einer woche nicht kotzen ist man noch lange nicht geheilt. ihr holt es doppelt und dreifach nach. ich bin zu feige um mir hilfe zu holen, aber ihr habt die chance
bisherige Antworten:
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Betreff: Re: wiederda
Von suncreek am 10.02.2002
hi itschi, ich wollte dir nur sagen, daß wir ALLE die chance haben uns hilfe zu holen!!! ich weiß wie schwer das ist und ich selbst leide seit 8 jahre an bulimie und habe schon etliche therapien hinter mir. ich mache jetzt uach wieder eine. ich muß immer wieder von neuem zu kämpfen anfangen, denn wenn ich aufhöre, hänge ich voll drinnen.
ich wünsche dir viel kraft.
alles liebe, suncreek
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Betreff: Re: wiederda
Von JaneDoe am 10.02.2002
Hallo Itschi!
Ich bin auch der Meinung, daß es für jeden von uns Hilfe gibt. Man muß nur lernen auch um Hilfe zu bitten und sie auch anzunehmen. Denn es wird selten jemand auf dich zukommen und dich bei der Hand nehmen und zu dir sagen:" komm, jetzt machen wir eine Therapie und werde dich Schritt für Schritt begleiten".
Das liegt auch sicher daran, daß wir zum großen Teil unsere Krankheit verheimlichen aus Schamgefühlen.
Auch ich habe immer wieder versucht alleine damit klarzukommen, doch irgendwann verließ mich die Kraft und ich vertraute mich meiner Schwester an, die mich unterstützt, wo sie nur kann. Sie drängt mich aber zu nichts, und wir reden auch nur über meine Krankheit, wenn ich anfange zu erzählen. Sie würde mich nicht so einfach drauf ansprechen, oder fragen ob ich noch kotzen gehen würde. Denn sie weiß, daß ich ihr sagen werde, wenn ich Fortschritte und wann ich Rückfälle hab.
Auch du kannst Hilfe bekommen, du mußt es nur zu lassen und darfst dich nicht aufgeben, sonst hast du bereits verloren, bevor du noch angefangen hast zu kämpfen.
Vielleicht solltest du es schön kleinweise anfangen. Einmal mit einem Arzt über Therapiemöglichkeiten informieren. Du darfst dich selber auch nicht dazu drängen, sonst bringt das ganze nicht sehr viel. Du alleine mußt soweit sein, daß du von dir aus eine Therapie machen möchtest.
Liebe Grüße
und glaub an dich, und du wirst erstaunt sein, was du alles schaffen kannst (ich weiß leichter gesagt, als getan)
JaneDoe