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verzweifelt | 2 Antworten

Verfasst: Fr Jun 14, 2002 17:19
von db_admin
Von eaty am 24.01.2002

Hallo liebe Leute!
Ich habe vor ein paar Tagen das erste Mal Bulimie.at geöffnet, wahrscheinlich aus Verzweiflung und zugleich mit der Hoffnung etas über Bulimie zu finden.
Ich war sehr erstaunt wieviele sich von Euch zur Bulimie bekennen.
Ich werde am 30. Jänner 36 Jahre und muss mit Grausen feststellen, dass ich bereits seit über 16 Jahren, mal mehr, mal weniger an B. leide.
Vor ca. 15 Jahren ging ich sogar zu einer Therapeutin, weil ich absolut fertig war. Ich habe die Therapie jedoch abgebrochen, weil ich damals meinen jetzigen Mann kennengelernt habe und sie mir prädigte ja jetzt nicht eine feste Beziehung einzugehen. Das war für mich, jedenfalls vordergründig der Anlass zu sagen, ich probiere es alleine-ich werde es auch alleine aus dem Teufelskreis schaffen.
Nach ein paar Jahren bekam ich es tatsächlich etwas besser in den Griff, vor allem während meiner ersten Schwangerschaft und auch noch nach der Geburt meines zweiten <Kindes. Ich merkte jedoch, dass ich jedes Monat ca. 10 Tage vor der Regel mehrere K-Anfälle hatte, diese sich aber nach 3 Tagen wieder legten und ich auch gar nicht mehr ans K.dachte.
Seit September mache ich eine neue Ausbildung, als "Mediator" was mir auch absolut gefällt, aber jetzt bin ich wieder voll in meiner Bulimie drinnen. Es vergeht fast kein Tag an dem ich nicht ans K. denke. Immer gegen Abend. Danach bzw. schon während ich mich vollstopfe geht es mir schon schlecht und ich ekele mich vor mir selber, nch dem K. fühle ich mich total ausgelaugt und leer, meine Augen tun mir weh und am liebsten würde ich mich gleich ins Bett legen und die ganze Welt hinter mir lassen, geht jedoch nicht da ich 2 Kinder (6J. u. 3J.) und einen Mann habe.
Meinen Mann habe vor drei Tagen erzählt, dass ich wieder K., er war fast der Einzige dem ich bald nach unserem Kennenlernen davon erzählt habe.
Ich spühre, dass er mir helfen möchte und er fühlt sich hilflos, weil er nicht zu mir vordringen kann.
Ich bin gerade in einer für mich sehr wichtigen Umbruchsphase. Ich war ca. 6 Jahre zu Hause bei den Kindern und werde am 8. Feb. wieder in meinem alten Beruf(Beamtin- Finanzamt) zu arbeiten beginnen, der mich noch nie ausgefüllt hat, bzw. mit dem ich mich nie richtig identifizieren konnte. Weiters habe ich wie oben erwähnt eine neue Ausbildung begonnen, um vielleicht doch irgendwann einmal einen neuen Berufsweg einschlagen zu können. Das ist ein Teil meines Umbruchs. Ein anderer und für mich nicht unbekannter Faktor spielen "Männer". Das Gefühl von Männern anerkannt, begehrt zu werden. Flirten und vielleicht auch mehr, ja das beschäftigt mich auch. Obwohl und das ist für mich das schizophräne, ich meinen Mann Liebe, er ein absolut Lieber ist und der mich auch im Bett absolut befreidigen kann. Doch trotzdem merke ich, dass ich jetzt einem "Seitensprung" nahe bin.
Dieser Gefühlsstrudel trägt sicherlich auch zu meinen K-Anfällen bei.
Sorry, meine Kleine weint, muss jetzt abschliessen.
Würde mich freuen, wenn mir jemand antwortet.Vielleicht kann mir auch jemand die Sache mit den Männern und den K.-Anfällen bestätigen.
Auf bald, eaty

bisherige Antworten:


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Betreff: Re: verzweifelt
Von out am 24.01.2002


ja das mit den männern ist ein bekanntes phänomen. borderliner suchen seitensprünge um das gefühl zu bekommen begehrt zu sein; mach keinen scheiß, bleib deinem mann treu, DU willst nicht einen seitensprung, es ist die krankheit die dich dazu verleitet; nach dem seitensprung hast du nur schuldgefühle, k*, und womöglich auch noch schne*. dein mann liebt dich, mach bitte nicht den fehler alles zu zerstören!

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Betreff: Re: hi eaty!
Von vinny am 25.01.2002


also ich werd demnächst 32 und hab das ganze seit 13 oder 14 jahren - keine ahnung! bei mir ist es auch so - mal mehr mal weniger! hab grad a ziemlich schlimme phase hinter mir - momentan pendelt es sich bisschen ein - zum einem hab ich einen wunderbaren freund - der von meiner krankheit weiß - und zweitens einen job der mir absolut spaß macht!! ich finde das ist extrem wichtig! ich war sehr sehr lange zeit in einem job der mir keinen spaß gemacht hat - nur jeder hat gesagt so einen "tollen, sicheren" job gibt man nicht auf! blödsinn! ich hab nach 12 jahren gekündigt, hab auf meine abfertigung verzichtet und hab mein hobby quasi zum beruf gemacht! es heilt sicherlich nicht die bulimie aber es hilft daß man sich besser fühlt!
ich bewundere deine kraft mit deiner krankheit eine familie mit 2 kindern zu führn - hut ab - ehrlich! ich kann mir nicht mal vorstellen mit meinem freund zusammenzuwohnen obwohl er davon weiß und irre verständnisvoll ist!
was den job angeht denke ich es ist völlig egal wie und mit was man sein geld verdient - hauptsache ist es macht einem spaß - gerade in unserer situation!
ganz liebe grüße
vinny