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Es ändert sich NICHTS | 3 Antworten

Verfasst: Fr Jun 14, 2002 17:12
von db_admin
Von Lena am 16.01.2002

Ichbin nicht zum ersten mal auf dieser Seite,ich habe mir nahezu alle Beiträge durchgelesen sie sind ergreifend denn sie sind real und sie spiegeln meine Empfindungan wieder.Ich bin seit 2 Jahren in diesem scheußlichen Teufelskreis gefangen,ich habe schon einen Klinikaufenthalt hinter mir(Marl;wer war auch da?) aber es ist nicht besser,ich habe einmal meine gedanken nach einem Fressanfall aufgeschrieben...
der Hunger frisst mich innerlich auf...
Wonach sehne ich mich was will ich überhaupt?
jeden tag die gleiche frage und jaden Tag der glaich Schwur:Morgen wird alles besser!!!Aber es ändert sich NICHTS.Noch immer klingelt das telefon nicht für mich.Noch immer verspürt meine Seele die selbe Gier,ihr zu wiederstehen scheint unmöglich.Dieser nachzugehen erfüllt mich...erfüllt mich mit was auch immer!Es ist eine Sucht,davon bin ich mittlerweile überzeugt.Die Leere,denHunger zu betäuben ist schön´.Ich fühle mich glücklich bis mich das Stechen in der Bauchgegend an die eigentliche grauenhaftigkeit dieses Rituals erinnert.Die Betäubung lässt nach der Schmerz ist wieder spürbar.Zurück im tristen alltag!Mein Bauch steht deutlich hervor,mir ist warm und ich wische mir die ganze zeit durchs Gesicht.Ich habe das Gefühl es ist dreckig aber ich kriege den Schmutz nicht entfernt.wenn mich so jemand sieht...Ich schäme mich für das was ich bin,für das aws ich tue.Selbst der Blick in den Spiegel und die erkenntnis das kein Dreck vorhenden ist beruhigt mich nicht.das aws ich sehe macht alles nur noch schlimmer:das gesicht ist aufgequollen,die Haut blass und unrein,rot um den mund.Hässlich!
Ich mag mich so nicht ansehen.Ich lage mich ins Bett,es ist voller Klamotten und Krümmel,der Boden und die Möbel nicht meht zu erkennen.Besteck,Geschirr und Müll liegt herum.Für wen sollte ich aufräumen?Ich will keine Ordnung will als so hässlicher Mensch nicht in so einem aufgeräumten, sauberen Zimmer sein.Es ist Abend,ich stehe auf.Beim gehen spüre ich meinen Bauch wackeln und meine beine aneinanderreiben.Ich bin FETT!!!Kann mich selbst nichtertragen und lege mich ins bett mitwas zu essen in der Hand.Ich decke mich zun ,aber habe meine Anziehsachen noch an.Ich will sie nicht ausziehen,kann mich ohne sie nicht ertragen.

bisherige Antworten:


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Betreff: Re: Es ändert sich NICHTS
Von Julesvernes am 16.01.2002


hei du,

es berührt mich , es berührt mich die Art WIE du schreibst und WAS du schreibst - es ist so real , so nachvollziehbar,so erschreckend und abstoßend...


die MAcht die wir uns selber "geben" über uns und unsern Körper ist unglaublich.
ich frage mich lang nicht mehr nach dem WARUM...das ganze kasteien , sich selber kontrollieren , in Zwängen leben , sich Streß auferlegen,sich isolieren und alleine sein.....

der soziale Rückzug als Folge von absoluter Selbstkontrolle - beherrschung.

es macht mich müde,leer und hohl,bin ausgelaugt wie eine leblose Hülle
Empfindungen "abgetrieben" , Gefühle vereist....

es ist verdammt hart so zu leben....aber die Einsamkeit macht mir zur zeit mehr zu schaffen als alles andere......als alles andere "was" ich bin...als mein Eßverhalten,mein Boarderlinesyndrom,mein Schneiden und bluten....

aber dennoch ist da immer die hoffnung , das alles gut wird...nicht nur die Hoffnung...das wäre wohl zu wenig,denn Hoffnung kann sehr "irreal" / fiktiv sein...nein,es ist auch die Sehnsuch da,die Sehnsucht nach "Leben " und der Mut diesem Kampf entgegenzutreten und
zu kämpfen.....

kämpfst du mit????

Liebe Grüße
Jule


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Betreff: Re: Es ändert sich NICHTS
Von Lena am 17.01.2002


vielen dank für deine tolle Antwort ich hätte nicht gedacht das mir jemand antwortet,wie gerne möchte ich mitkämpfen.deine Worte sind faszinierend.Ja,leider ist all dieser schmerz real. Wie gerne würde ich aufwachen und in meinen träumen leben...
immer wieder muss ich mich selbst daran erinnern das es mich gibt,manchmal ist es schwer das zu ertragen...


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Betreff: Re: Es ändert sich NICHTS
Von Julesvernes am 17.01.2002




...ich beträum mich in meinem traum,damit ich die realität besser leben kann ....

die Flucht vor dem Leben , das kenn ich allzu gut
in Wahrheit die Flucht vor Verantwortung,vor sich selber.....



aber es liegt nunmal ganz allein an DIR selber , dein Leben in die HAnd zu nehmen und etwas zu verändern...das ist allein DEINE Aufgabe , und wohl die größte Herausforderung..

aber die bereitschaft muß da sein,die innere,ganz tief innen drinnen .- denn es ist ein leichtes einfach zu "sagen" : Ich will aufhören damit...

man muß es auch tief in sich spüren und ernst meinen - denn aufzuhören heißt nichts anderes als Veränderungen einzugehen - sprich Verantwortung zu übernehmen....und diese geben wir allzu oft immer wieder durchs Kotzen einfach ab....

verstehst du was ich damit mein?

hoffe es klingt nicht allzu "dramatisch" aber ich wußte nicht wie ich es sonst häte schrieben sollen


wie geht es dir denn heute überhaupt?

Lg Jule