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Aller Anfang... | 2 Antworten

Verfasst: Fr Jun 14, 2002 16:36
von db_admin
Von CIndy am 30.12.2001

Hallo ihr !

Ich bin zum erstenmal auf dieser Seite aber ich möchte euch trotzdem schreiben.
Ich bin 23 Jahre alt, habe meine große Liebe geheiratet und eine wunderschöne Tochter. Dafür danke ich mir selbst. Denn es lag ja an mir was ich aus meinen Möglichkeiten machen wollte. Aber verdammt nochmal, warum bin ich seit acht Jahren Bulimikerin??? Warum? Ich weiß doch dass es falsch ist. Ich weiß auch dass ich nur erbreche wenn ich verärgert oder unzufrieden bin. Mein Problem ist, dass ich meine Wünsche schlecht oder gar nicht äussern kann.Mein Problem habe ich erkannt, aber warum noch immer nicht lösen können? Soll ich egoistischer werden und anderen auf die Füsse treten nur damit ich mit mir selbst besser klarkomme? Da muss es doch noch einen anderen Weg geben.

Helft mir, bitte!

bisherige Antworten:


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Betreff: Re: Aller Anfang...
Von Isis am 30.12.2001


Ein wenig Egoismus ist gesund und einfach nötig zum Überleben! Wenn du seit 8 Jahren Bulimie hast mußt du irgendwann einmal auch an dich denken und nicht immer nur an alle anderen!

Und wenn du deine WÜnsche äusserst, dann hat das doch nichts mit Egoismus zu tun!

Ich wünsch dir ganz viel Kraft, dass du das schaffst!


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Betreff: Re: Aller Anfang...
Von Marie am 30.12.2001


Hallo Cindy!

Ich glaube, die meisten (oder vielleicht sogar alle von uns) wissen, daß es nicht gut ist was wir tun. Wir wissen es nicht nur vom Verstand her, wir erfahren es auch jeden Tag anhand der "Nebenwirkungen" der Bulimie (Haarausfall, schlechte Zähne, Magenschmerzen usw.). Und trotzdem schaffen es nur sehr wenige, etwas dagegen zu tun. Ich glaube, wir wollen unsere Situation einfach nciht wirklich wahrhaben und sagen uns "so schlimmm kann es ja gar nicht sein". Wir nehmen die sog. Nebenwirkungen halt zur Kenntnis, realisieren aber nicht, daß wir uns damit schädigen. Und viele, die noch am "Anfang" stehen, glauben, daß sie mit dem k**** aufhören können wann sie wollen. Und das ist eindeutig nicht so!

Was ich damit sagen wollte: Du stehst mit dieser Situation nicht alleine da! Vielleicht können wir uns hier gegenseitig helfen, uns über unsere Krankheit klar zu werden. Wir können uns gegenseitig Mut zusprechen und den anderen evtl. ein wenig aufbauen, aber den letzten Schritt, mit dem k**** aufzuhören, muß jeder letztendlich selber tun.

Ich wünsche Dir, daß Du es irgendwann schaffst und nicht nur stolz auf Deine Ehe und Deine Tochter sein kannst, sondern auch auf Dich, weil Du es aus diesem "Sumpf" geschafft hast!

Alles Liebe!

Marie