hey ihr lieben

@dawn: freut mich, dass dir die Anregungen gefallen haben! ich liebe auch mädchenkram, manchmal bin ich richtig froh, dass ich ein Mädchen bin und nicht ein mann was mir auch noch eingefallen ist: ich hab mir jetzt neue cover für mein neues handy bestellt. das macht auch spaß und da gibt es ja richtig schöne..

es tut mir aber leid zu hören, dass deine letzten tage nicht so gut liefen. aber hey! 5 Wochen kotzfrei!!!! Oh man, davon träum ich nur. Das ist echt spitze und eine Riesenleistung.. Und mach dich nicht fertig, weil du deines Erachtens nach zu viel gegessen hast. Ich kenne das sehr gut und mache mich dann auch runter. Aber im Endeffekt bringt das ja wirklich nichts, geschehen ist geschehen und all die Wut auf sich selbst ist woanders definitiv besser aufgehoben! geschweige denn von den ganzen stresshormonen, die einem bestimmt auch nicht gut tun. Ablenken ist da immer eine sehr gute Methode finde ich, und mit lieben Menschen reden/sich treffen und was unternehmen. Aber ich weiß - in der Theorie so einfach und in der Umsetzung einfach total schwer.. Aber du schaffst das! Wie liefen eigentlich noch der Geburtstag und das Treffen mit deinem Ex?

@ flieder: vielen vielen dank für deine Worte! das hat mich wirklich etwas aufgebaut.. ich hatte echt nen blödes tief, was jetzt Gott sei dank vorbei ist. ich hoffe einfach so sehr, dass irgendwann keine Tiefs mehr kommen und ich ganz aus der ES rauskomme! aber bis dahin ist es wohl noch ein langer weg.. habe Freitag Abend 2 Freundinnen hier davon erzählt und sie haben sehr positiv reagiert. Ein Teil von mir dachte sich zwar auch "ob das jetzt gut war?" aber ich glaube, dass es für mich besser ist.. zum einen lässt es einem natürlich viel weniger Spielraum um seine Sucht auszuleben, aber hey, auch wenn das schwer ist, genau das will ich doch! Also muss ich jetzt auch Schritt für Schritt darauf hinarbeiten. Und außerdem habe ich so noch mehr Ansprechpersonen, die Bescheid wissen und mir vll auch mal in einer schwierigen Situation helfen können usw.

Ich finde deine Einstellung sehr gut, dass man immer weiterkämpfen muss. Irgendwann WIRD die Bulimie uns loslassen bzw. wir sie, da bin ich mir sicher. Und bis dahin versuchen wir unser bestes, clean zu bleiben, um zumindest dadurch schon mal die positiven Aspekte des Gesund-Seins spüren zu können. Ich fühle mich auch viel besser, seitdem ich nicht mehr k****. Sowohl physisch als auch psychisch. Und das soll verdammt noch mal so bleiben!! Ich habe einfach diese riesige Angst, wenn ich rückfällig werde, dann bin ich wieder ganz am Anfang, dann muss ich wieder bei Tag 1 anfangen, und dann wird es richtig richtig schwer, da wieder rauszukommen. Und das will ich nicht!! Nein nein nein! Ich will nicht wieder zurückfallen, ich bin so weit gekommen und will noch viel weiter! So!

Ja, die destruktiven Gedanken und viele Ansichten sind leider noch sehr stark bei mir von der ES geprägt. Das merke ich aber vor allem in Situationen, wo ich an meine Grenzen gerate, wo ich Streit mit Menschen habe, wo ich mich klein und schwach und blöd etc. fühle. Zum Beispiel habe ich die Tage mit meiner Schwester geskypt und danach ging es mir einfach doof. Ich habe mich innen drin ganz seltsam gefühlt und hatte das Bedürfnis, mein Abendessen wieder loszuwerden. Da habe ich wieder mal gemerkt, wie stark Emotionen bzw. belastende Gefühle sich doch noch bei mir aufs Essen auswirken. Meine Schwester und ich waren immer schon sehr unterschiedlich, und führen auch jetzt krass unterschiedliche Leben. Ich wollte mich auch immer von ihr abheben und zeigen, dass ich eine EIGENSTÄNDIGE person bin und so ganz anders als sie! (wir sehen uns relativ ähnlich, da wurden dann oft vergleiche gezogen oder mir wurde gesagt, aaah du bist ja die kleine Schwester von... anstelle von du bist black_white!) ich glaube, das war auch ein Ausschlag gebender Punkt, dass meine ES begann. Ich wollte dünner sein als sie und dadurch, dass ich so unglaublich dünn sein wollte, dachte ich, bin ich unangreifbar. Sie hat manchmal mich in meinen Oberarm gepikst und gemeint "ja du hast da ja auch so fett WIE ICH" und so Kleien Kommentare. Immer dieses "naja du bist da und da ja genauso" da bin ich bald durchgedreht! Nein verdammt! ich bin ich und nicht du und ich bin so anders (oder will ich es nur sein?) und du wirst nie begreifen, was in mir vorgeht, was ich alles durchgemacht habe und was mich auszeichnet. mhh das war jetzt irgendwie alles etwas wirr. aber das musste ich mir mal von der Seele schreiben.. ich hoffe wirklich, dass ich irgendwann aus diesem Konkurrenz-Denken mit meiner Schwester rauskomme. Das triggert mich immens! Und trigger sollte ich doch eigentlich umgehen. Nur meine Schwester kann ich leider nicht für immer umgehen..

Okay, ich hör mal auf. Ich wünsch euch allen viel viel Kraft und freue mich über die nächste Antwort!
eure black_white

dawn: wie ist der geburtstag und das konzert dann verlaufen?

Hi ihr Lieben,
ich habe gerade Lust mich mitzuteilen. Mir geht es recht gut. Fühle mich auf einem guten Weg aus der Ess-Störung heraus, weiß aber auch dass es noch Zeit brauchen wird so richtig herauszukommen. Ich bin vor allem echt sehr stolz auf meine Fortschritte in letzter Zeit was Gefühle zulassen, Grenzen setzen. Autonomie leben, Intimsphäre wahren und Nein sagen betrifft. Teilweise klappt das schon ganz automatisch was den Bulimiedruck rapide senkt. So bleiben "nur" noch die zwei Triggersorten Trauma und Konditionierung auf bestimme Gedanken/Situationen/Gefühle (..alle Gefühle kann ich dann doch noch nicht zulassen bzw "gutheißen" und angemessen darauf reagieren.. ) . Aber ich will zum Thema Nein sagen gerade mal eine coole Story erzählen, die mir erst jetzt im Nachhinein aufgefallen ist:
Erstmal vorweg muss ich erwähnen, dass mein Vater mit an der Traumatisierung beteiligt ist und es mich deshalb u.a. letztes Jahr in der Klinik mega belastet hat mit ihm auch nur ein Telefonat zu führen. Bisher war es auch immer noch für mich mit Druck verbunden. Doch es wurde die letzte Zeit immer besser und ich wurde immer lockerer. Intuitiv spürte ich was ich erzählen wollte und was nicht oder wo ich meine Ohren auf Durchzug stellen kann . Heute erzählte er mir dann, dass wir am WE meine Oma besuchen fahren würden: Sonntag. Da muss ich aber arbeiten. Also sagte ich geradeheraus "da kann ich nicht. muss arbeiten." Dann meinte er "ja dann kommst du abends nach, die anderen kommen auch erst am Nachmittag." Daraufhin habe ich ganz wie selbstverständlich erwidert "die Frage ist, ob ich das möchte. Ich habe Oma noch vor 10 Tagen selbst besucht und ich habe kein Auto, womit ich dann mal eben schnell nach der Arbeit zu euch fahren könnte." Ich bin so stolz auf mich, das gibt mir richtig Selbstvertrauen! Gerade weil es so natürlich aus meinem Mund kam und ich mich 0 unwohl beim Telefonat gefühlt habe. Eher so alltäglich, wie eine Pflicht erledigen. Und das Beste: ich habe mich nicht mal im Nachhinein für meine Direktheit geschämt wie es früher oft der Fall war, wenn ich so instinktiv schlagfertig und manchmal fast schon ein bisschen frech/unverblümt war. Das Zweite was mir richtig Auftrieb gibt ist die Krise, die ich am Samstag gemeistert habe. Das waren so heftige Trigger/Flashbacks und ich habe den ganzen Tag nicht erbrochen, sondern viel geweint und mich sehr gut um mich gesorgt. Aber um die Fortschritte noch mehr auf die Spitze zu treiben: ich esse seit Tagen richtig regelmäßig. Große nährende Mahlzeiten mit Fett, Kohlenhydraten und allem was dazugehört. Kein Diät- oder Lightfood. Anfangs viel es mir krass schwer dieses Sättigungsgefühl auszuhalten und gutzuheißen und ich war in heller Panik wann ich denn je nochmal was essen könne nach einer solchen Mahlzeit (die ganz normal waren!) und dass ich ja nun Stunden satt sein würde und dann nichts essen dürfe. Es ist immer noch mit Überwindung verbunden mich so richtig satt zu fühlen, aber ich finde dieses stundenlang gesättigt sein auch anderseits ziemlich gut, weil man sich endlich mal auf andere Dinge konzentrieren kann! Und ich habe mehr Energie als bei 10 Mini-Mahlzeiten am Tag und ständigen Zuckerflashs oder wahlweise einem vollen Darm dank Unmengen Rohkost. Klar, das klingt jetzt alles ziemlich toll und euphorisch, aber ich weiß, dass ich noch sehr aufpassen muss und das alles noch nicht so in Stein gemeißelt ist wie es nun hier steht oder sich liest. Aber ich bin bereit mir die Zeit und Geduld dafür zu geben und mich an diesen Fortschritten positiv zu orientieren und motivieren.

Noch eine letzte Sache, die mir auf der Seele liegt:
Auch wenn ich mich dafür etwas schäme es nun so zu sagen, aber ich sehne mich doch noch nach "mehr" nährenden Beziehungen. Ich habe viele Freunde und Bekannte, aber ich meine die wirklich tiefen, vertrauten, nährenden Beziehungen. Meine Brüder tun mir da wirklich super gut und (wie sie sagen) ist es umgekehrt auch der Fall, und zwei wirklich gute Freunde habe ich ebenfalls, aber ich fände es schön in meinen anderen Lebensbereichen und Interessen wie z.B. Kunst und Spiritualität auch auf Gleichgesinnte zu treffen. Habe heute Abend mal im Internet geschaut aber so große Gruppen mag ich eher nicht so und kostenpflichtig ist jetzt auch nicht so der Hit.. hm Oder mich mit anderen Essgestörten auf dem Weg zur Genesung im Real Life treffen wäre toll. Hat jemand von euch Lust?

Allerliebste Mitstreiterinnen

es geht mir so lala! Immernoch kotzfrei, dafür immerzu am essen... naaaja - ich habe immerhin wieder n Leben. Esse Eis mit Freunden, unternehme viel, gehe meinem Ehrenamt nach und habe heute Abend wieder n Date. Weil: Wer mich mit n *kg nicht mag, hat mich schlank nicht verdient: Ich berichte euch

@black_white
Schwestergeschichten. Da kann ich n Lied von singen! Meine Schwester ist 6 Jahre älter als ich und oft habe ich denk Eindruck, dass ich die große Schwester bin. Sie kopiert mich in ganz vielen Dingen 1 zu 1! Das ist sooo anstregend. So, als ließe sie mich kein eigener Mensch sein. Wirklich kompliziert... STudiert wenn ich studiere, benutzt "mein Parfum", lässt sich (O-TON) Tussennägel machen, weil ich welche habe etc etc etc... ich schaff es kaum mich abzugrenzen. Meine Thera meinte, ich solle sie nicht zu sehr in mein Leben lassen. Sie hat wohl recht. Geschwisterstories sind echt anstregend manchmal.

@minka
Danke, dass du nachfragst... das Konzert hab ich abgesagt, weil ich den GANZEN Abend mit meinem heutigen Date telefoniert habe *grins* Und der Geburtstag war betrunken *räusper*, aber echt gut. Ursprünglich wollt ich nicht hingehen, weil die mich alle viel schlanker kennen. Dabei hab ich voll viele Komplimente bekommen. Warum zur Hölle habe ich so ein verschobenes Selbstbild???

@Flieder
Du kannst auch stolz sein! Essen, Nein sagen, kämpfen! YEAH! Wenn ich nicht soooo weit wegwohnen würde, vooooll gerne! Hab versucht Dich zu erreichen, dass Du nicht rangegangen bist, deute ich als gutes Zeichen!

Fühlt euch gedrückt!
Dawn

@dawn: hoert sich gut an und wenn du ein konzert ausfallen laesst um it deinem dat zu telefonieren ist das ja auch vollkommen ok ich bin gespannt wie es laeuft. ihr scheint euch ja telefonisch schon mal prächtig zu verstehen.

ich habe nun auch wieder denn wille gefasst auf zu hoeren. heute bleib ich vernuenpfig !! und die naechste zeit hoffentlich auch.

@minka
Das klingt SEHR GUT

Und ich bin schon sooo nervös

@flieder: toll, wie gut du das schaffst! und das Erlebnis mit deinem Vater würde ich auch definitiv als Erfolgserlebnis werten. ich habe auch oft noch Schwierigkeiten, mich meiner Mutter und Schwester gegenüber durchzusetzen. aber wenn ich dann mal meine Meinung gesagt habe, fühle ich mich auch besser. wobei so ein gewisser abstand (auch räumlich) da auch sehr hilfreich ist, so schade es auch ist
was genau meinst du denn mit Konditionierung? ich habe den begriff schon mehrmals hier im forum gelesen, muss aber gestehen, dass ich nicht ganz genau weiß, was dahinter steckt. meint es erlernte Verhaltensmuster?

@dawn: ohja, genau so geht es mir auch! ich fühle mich wie die große Schwester und nicht die kleine! und all zu oft hat sie versucht, mir meinen Stil nachzumachen. Gott klingt das kindisch, "nachmachen" aber es hat mich echt aufgeregt! wir sind einfach so unterschiedlich, gleichzeitig besteht aber dieser Konkurrenzkampf beim Äußerlichen und sie mutiert allzu oft zum Moralapostel wie kann man sich denn aus so einem konkurrenzdenken/-verhalten lösen? hast du da nen tipp?
ach so: viel spaß bei dem date!!

@minka_ly: find ich super, dass du wieder neuen Mut gefasst hast! du hast es schon mal so weit geschafft, du schaffst es auch jetzt wieder! und das forum ist immer da, um dich aufzufangen (zumindest virtuell). lass mal hören, wie es dir so ergeht

essensmäßig klappt es bei mir solala, hab gestern und heute was gegessen, was ich mir immer verboten habe. ich habe mich danach soo viel fitter und wacher gefühlt!(zuckerschock haha) dann hab ich überlegt, ob ich vll zu wenig esse? ich achte halt schon SEHR drauf, aber ich dachte mir, dass das (gerade am Anfang) vll besser ist, als gleich ganz normal in die Vollen zu steigen. Vll sollte ich mal einen Ernährungsberater aufsuchen, um mir Sicherheit zu verschaffen. Andererseits will ich gar nicht erst mit Kalorienzählen und strukturierten Essensplänen anfangen, das macht mich nur kirre.

Hatte gestern einen Streit mit meinem Freund, der mich echt belastet hat. Es ging darum, dass er das Gefühl hat, mich jeden Tag glücklich machen zu müssen bzw. aufzuheitern, wenn ich (wieder mal ) schlecht drauf bin. Und dass er nicht immer der Fels in unserer Beziehung sein kann und es manchmal hart für ihn ist. Angefangen hat alles mit einem einfachen Kommentar von einem seiner Freunde über die haaaaaaammmmerrrrrmäääääßiiiggeeee Figur eines Mädels, das ich auch gut kenne. ich hab das Mädel irgendwie schon immer als eine art heimliche Konkurrenz empfunden, weil die halbe Welt auf sie steht und ich meinem freund glaub ich auch immer heimlich unterstellt habe, dass er sie toll findet (zumindest äußerlich), sich aber nur denkt, an die komme er eh nich ran. da komme ich mir wie das hässliche Entlein daneben vor, für das es eben noch gereicht hat. ich weiß ja, so sollte ich nicht denken und er hat auch nie so etwas nur angedeutet, aber diese kranken Gedanken schwirren in meinem Kopf rum. Und wenn dann jm. besagte Person erwähnt und über ihren Körper schwärmt, stürzen wieder mal 10000Emotionsbrocken auf mich und ich fühle mich einfach nur super minderwertig, nicht gut genug, nicht hübsch genug usw. Anstatt mich auf meine eigene (innere und äußere) Schönheit und das, was mich ausmacht, zu konzentrieren. Diese scheiß Gedanken verbauen mir alles und führen sogar zu einem Streit mit meinem Freund! Man! Wieso ertrage ich es nicht, wenn andere Mädchen um mich rum hübscher/toller/whatever sind? Und wieso macht es mir so verdammt viel aus, wenn die Jungs dann über solche Mädels schwärmen? Ich will endlich selbstbewusst(er) werden, ich will mich und meinen Körper lieben lernen, oder zumindest mögen, ich will mit beiden Beinen im Leben stehen und nicht andauernd an mir zweifeln!!! Doch wie finde ich den Weg dahin?

sorry übrigens, falls ich hier andauernd ellenlange romane schreibe. ich habe das Gefühl, dass sich so viele Gedanken und Gefühle in mir befinden (vll auch aufgestaut haben), dass ich sie einfach loswerden muss. und mir tut der Austausch hier unglaublich gut.

@dawn: los erzähl wie war dein date *gespannt wart*

@black_white: stört doch nicht wenn du lange texte schreibt... ich weis wie gut sowas tun kann
am besten ist es wohl wenn du deinen körper vertraust.. das isst was er verlangt... und nicht zu sehr aufzupassen ob was zu viel sein koennte... und eben auch die verbotenen sachen.. weil die ja auch wichtig sind/sein koennen..
aber mir fällt es auch schwer dem zu vertrauen.... und oft schwanke ich zwischen viel gemuese und süßkram.... wenn ich viel sport gemacht habe und nicht gefressen kann ich mir manchmal auch süßkram erlauben... also rel viel davon... weil der körper es wohl auch einfach braucht.... die kalorien die da drinne stecken....

wegen dem streit und dein freund... ist natuerlich bloed wenn das auf einenn totalen streit hinauslaeuft :/ allerdings denk ich mir klar es ist schoen wenn er dich aufbaut.. aber er muss es nicht... also ich finde auch um fuer den anderen dazu sein... muss man nicht immer fuer ihn stark sein/ablenken / aufmuntern ... sondern sollte vlt auch einfach mit ihm traurig sein... oder auch mal von sich und seinen sorgen erzaehlen (es kann so gut tun mal jemanden anderen aufbauen zu koennen, weils auch von den eigenen problemen ablenkt) ... es sollte eben ausgeglichen sein...
allerdings meinte das auch schon mal ein freund zu mir... aber manchmal wollte ich auch nicht aufgebaut werden... sondern nur traurig sein duerfen... meine schwaeche zeigen duerfen... aber das wird wohl nie gern gesehen...


wegen mir. heute bin ich wieder brav ich dachte mir vorhins es fühlt sich so gut an ein normales essen zu planen.. statt einen FA zu planen....seit gestern bin ich auch nicht mehr alleine in der wg... ich mag den typ zwar nicht... aber es aufjedenfall soll er nichts mitbekommen... und irgendwie ist es nicht mehr so klar wann er immer heim kommt..

Hey,

ich melde mich später ausführlich - nur soviel: Das date war ok - die Katastrophe kam gestern. Ich fand den Typen optisch nicht so der hammer, freundschaftlihc wars ok. Daraufhin dacht ich, ich melde mich am Tag drauf (gestern) also nochmal nett und daraufhin hat er mich abserviert mit dem Satz: Sorry, ich glaub es passt nicht.
So ein Depp! Ich fand ihn auch nicht den Brüller - aber ich wäre gern mit ihm befreundet geblieben. Daraufhin war gestern Abend nur rumgeheule etc. angesagt und Fressereien...

Und was mache ich heute? Heute beginne ich von vorn. Ich hab mein Gewicht nämlich selbst in der Hand. Ich werd bis morgen sicher nicht schlank - ABER ich kann in absehbarer Zeit wieder NG erreichen! Und so mache ich das jetzt! Ich zähle Weightwatcher Punkte und ernähr mich gesund! TSCHAKKA! Das wäre doch gelacht!

Dawn

Dawn, du kannst super stolz auf dich sein! Ich finde es spricht so viel Mut und Lebenslust aus deinem Beitrag und es wirklich großartig wie du mit diesen Frustrationen umgehst. Ich bin überzeugt, dass du das Erreichen eines gesunden NG's schaffst.
Ich muss heute total kämpfen.. ich hasse mich irgendwie total. Ich habe in den letzten Wochen etwas zugenommen und kann das heute mal wieder so gar nicht annehmen Denke immer wieder "dünner sahst du so viel besser aus!". Aber da habe ich auch noch viel weniger Lebensfreude gehabt als jetzt. Da habe ich mich auch nicht besser annehmen können, was Leistungen und andere Lebensbereiche betrifft. Warum läuft in meinem Kopf so ein Müll? Warum spiele ich mit dem Gedanken nicht zu Mittag zu essen? und zwischendurch immer wieder der Gedanke an Fressen-Kotzen. Ich will das nicht mehr. Ich will leben verdammt.

Gerade zeichne ich etwas um mich abzulenken..

Huhu ihr Lieben,

ich melde mich auch mal wieder zu Wort.
Nach diversen nervigen Krankheiten bin ich endlich auf dem Weg der Besserung, Gott sei Dank. Ich bin so mürbe von diesem ganzen Krankheits-Sch***, ich kann's euch gar nicht sagen.
Ansonsten ist eigentlich alles gut bei mir. Ich ziehe brav mein Weight Watcher-Programm durch und bin seit fast 3 Wochen FA- und brechfrei.*freufreufreu* Und nähere mich wieder dem NG. *nochmehrfreu*
Mit meinem "Wiederfreund" läuft es momentan auch gut, er ist lieb, aufmerksam und zärtlich - was will ich mehr? Natürlich habe ich nach unserer ganzen turbulenten Geschichte immer noch Zweifel, ob das wirklich das richtige ist, aber momentan ist meine Devise: abwarten, wirkliche Chancen geben und genießen was immer mir Schönes geschieht...
Nur mit der Arbeit komme ich nicht recht voran; das Manuskript an dem ich arbeite gedeiht nicht wirklich, weil ich irgendwie nicht richtig "in Tritt" komme. Aber ich habe noch mehr als 2 Wochen Zeit bis mein Chef aus dem Urlaub zurück kommt, bis dahin werde ich es schon schaffen. Auch wenn ich mich viel zu faul fühle: ein wenig regenerieren tut mir wirklich gut, also versuche ich, mich nicht allzu sehr zu stressen wegen meiner kaum vorhandenen Produktivität.

@Dawn:
Blöder Sack der Typ. Aber wenigstens hat er es ehrlich gesagt und Dich nicht einfach in der Luft hängen lassen, weil er sich nicht traut auszusprechen, dass er euch für "nicht kompatibel" hält.
Das ist kein Grund Dich elend zu fühlen; schließlich hast Du ihn doch auch nicht halb so anziehend gefunden wie Du es Dir erhofft hast! Das Date war blöd und er hatte nen Stock im Arsch, also: Scheiß drauf und vergiß das, Du hast was besseres verdient! (Man verzeihe mir die Fäkalsprache, aber so isses doch nun mal )

@Flieder:
Durchhalten, meine Liebe. Du bist eine sehr zierliche Person und ein wenig mehr von Dir auf der Welt zu haben kann für diese nur von Vorteil sein! Gönn Dir ein Mittagessen. Genieß die Sonne und lebe einfach genau so weiter, wie Du es Dir erträumst. Ich glaub' an Dich!

Alles Liebe.
Bela

Liebe Bela,
Ich freue mich so sehr solch positive Nachrichten von dir zu lesen!! Wegen der Arbeit würde ich mich auch nicht stressen und versuchen deine Produktivität "ganzheitlich" zu betrachten: Bulimie-Pause, Abnehmen, um dich sorgen, mit deinem Ex eine "konstruktive" Beziehung führen - das sind alles mega Erfolge und alles kann im Leben wohl nie optimal laufen. Ich finde es richtig toll wie du dein Leben in die Hand nimmst und es ist schön mitzuverfolgen wie es stetig bergauf bei dir geht... =)

Durchhalten, meine Liebe. Du bist eine sehr zierliche Person und ein wenig mehr von Dir auf der Welt zu haben kann für diese nur von Vorteil sein! Gönn Dir ein Mittagessen. Genieß die Sonne und lebe einfach genau so weiter, wie Du es Dir erträumst. Ich glaub' an Dich!

Das Paradoxe ist ja, dass ich mich durch mein "etwas Mehr" sogar eigentlich besser fühle: Ich fühle mich emotional stärker, kann besser Grenzen setzen, wenn ich mich satt esse und fühle mich toll und stolz mir selbst dazu die Berechtigung zu geben.. zudem bin ich gütiger und freundlicher zu mir und denke nicht mehr den ganzen Tag an Essen, Nicht-Essen, Fressen. Doch heute morgen und in den Momenten wo ich an mir zweifle (z.B. wegen des Rückfalls gestern ) da hasse ich mich plötzlich so und fühle mich schuldig. Wie gewinnt man Macht über diesen unkontrollierten Selbsthass? Nicht indem man ihn für unberechtigt erklärt, sondern indem man sich selbst infrage stellt und das Problem auf den Körper, resp die Figur verlagert. Das kann doch echt nicht wahr sein.. aber ich kämpfe weiter! Mittagessen habe ich schon mal gepackt, aber war etwas zu wenig. Ich habe Angst. . . aber ich werde gleich essen, wenn ich Hunger bekomme. Auch wenn es mir noch so schwer fallen wird. Puuh...

Hi,

boah - gerade ists echt hart! Ich war den ganzen Tag für mein Ehrenamt unterwegs. Hab gut gegessen und hab noch n paar Punkte für das Abendessen später! Ich fühl mich so unfassbar fett! Unglaublich! Ich hab gerade n Sommerkleid an, und es passt - sagen wir mal - schlecht. OH GOTT! Was habe ich mir die letzten Monate nur angetan? Warum kann ich nicht genau an dem Punkt sein, an dem ich vor nem Jahr war, kurz bevor die diese beschissene Kotzerei angefangen habe? Ich will nicht ewig warten müssen, bis mir wieder irgendwelche Klamotten passen. Es ist sooo grauenhaft!
Gleich geh ich mit ner Freundin ins Schwimmbad. Grundsätzlich sollte ich denken: Oh, super - ich tu was für mich und meinen Körper. Und was denke ich? Ich denke nur daran, dass es noch ein sooo langer Weg ist und das bisschen schwimmen ein Tropfen auf den heißen Stein! Ganz toll! Ich fühle mich ungeliebt, schrecklich und schwach

@flieder
Ich finde du machst das gerade echt gut! Du bist unterwegs, ISST (du kannst nicht alles aufs mal schaffen!), lenkst Dich ab und es motiviert mich immer, wenn du hier schreibst!

@Bela
Nur her mit den Schimpfwörtern... So ein #*%6##* !!! Wegen des papers: 2 Wochen! Und wann arbeiten wir am besten? Wenn die Uhr tickt Also hopp. Du kotzt nicht, du ernährst dich super und dieses blöde Manuskript - bitte! Das wird auch noch! Du hast schon ganz andere Arbeiten abgeliefert Frau Dr.!

@black_white
Klar, finden wir IMMER, dass alle Männer nur den uuultrahübschen megadünnen und wahrscheinlich ziemlich dämlichen Tussen hinterherschielen! Aber Dein Freund ist nicht mit ihr zusammen - sondern mit DIR! Und das nicht, weil er keine andere haben kann! Sondern weil er dich so liebt wie du bist! Er sieht natürlich, dass es Dir nicht immer gut geht und setzt sich selbst dadurch unter Druck. Konntet ihr das denn klären?

LG
Dawn

Ich muss gerade etwas loswerden:
ICH BIN SO FROH, DASS ES EUCH GIBT!
Auch wenn wir uns nicht alle persönlich kennen, so ist es für mich wirklich toll hier ein stückweit aufgefangen zu werden. Gerade an schwierigen Tagen, mit schwierigen Gefühlen, Selbstweifeln und natürlich: auf dem Weg weg von der Bulimie.

Ihr habt mich motiviert, ich selbst habe mich heute Nachmittag auch motiviert, war nachsichtig mit mir, habe mich abgelenkt, nicht gekotzt, nicht gefressen, nicht gehungert und fühle mich nun gar nicht mehr so übel

hey ihr lieben

@flieder: das freut mich sehr zu hören ich finde es auch unglaublich toll, wie viel Unterstützung man hier im forum bekommt. obwohl wir uns ja alle nicht wirklich kennen! aber gerade deshalb habe ich das Gefühl, dass ich genau das sagen kann, was ich denke und fühle. und das ist unglaublich befreiend! fast wie in einer therapiestunde, wo man alles loswerden kann, wofür man sich im "realen" leben vielleicht schämen würde. und es ist echt toll, dass du gestern noch einen schönen tag hattest und aus deinem tief herausgekommen bist!!! das ist sooo viel wert!

Das Paradoxe ist ja, dass ich mich durch mein "etwas Mehr" sogar eigentlich besser fühle: Ich fühle mich emotional stärker, kann besser Grenzen setzen, wenn ich mich satt esse und fühle mich toll und stolz mir selbst dazu die Berechtigung zu geben.. zudem bin ich gütiger und freundlicher zu mir und denke nicht mehr den ganzen Tag an Essen, Nicht-Essen, Fressen.

Genau so geht es mir auch. Wenn ich endlich mal wirklich satt bin, habe ich das Gefühl, emotional viel stabiler zu sein. Endlich kommt ein bisschen "Ruhe" in mich und ich bin nicht die ganze zeit unausgeglichen und denke daran, wann ich das nächste Mal wieder essen "darf" usw. Leider ändert sich das auch, wenn ich dann mal einen schlechten Tag habe oder all zu kritisch in den Spiegel schaue Was ist das, das einen dazu treibt, immer wieder in den Spiegel zu schauen, um quasi zu checken, ob auch ja noch alles so ist, wie es noch vor ein paar Stunden war? Oftmals fühle ich mich beispielsweise morgens relativ gut und zufrieden mit meinem Körper, aber gegen Nachmittag, oder noch schlimmer - Abend, habe ich das Gefühl, dass ich einfach schwabbelig bin und jetzt auf jeden Fall zunehme. Hallo?! Erde an black_white?! Innerhalb von wenigen Stunden ändert sich nicht deine komplette Körperform! Und selbst wenn du mal was zunimmst, dadurch bist du nicht gleich ein komplett anderer Mensch, geschweige denn automatisch hässlich oder dass Leute es bemerken würde. Leider hab ich da dennoch keine Lösung für gefunden

@dawn: wie wars im schwimmbad? hoffe, du konntest es genießen.. nach dem schwimmen fühle ich mich immer mega ausgepowert und gut. leider kann ich mich dazu nicht wirklich aufraffen
ja, da hast du recht. ich arbeite auch wirklich an mir und versuche, das endlich mal zu verinnerlichen! wir konnten es dann klären, mein freund ist auch gerade in einer sehr stressigen zeit und daher nicht so belastbar wie sonst. das merke ich und versuche mich daher auch, ein bisschen mit meinem rumgejammer zurückzuhalten aber er hat sich auch entschuldigt und gemeint, dass er egoistisch war und sich wie ein arsch aufgeführt hat. ganz so sehe ich das nicht, schließlich hat er auch ein recht mal zu sagen "hey, jetzt reichts aber auch mal".
ich habe mir heute ein buch ausgeliehen, das heißt "good enough" und da geht es auch um ES und dass man als essgestörte oft das Gefühl hat, nie gut genug zu sein. ich weiß aber nicht mal, warum das bei mir so ist! ich kann mich nicht daran erinnern, dass man mir jemals das Gefühl gegeben hat, ich wäre nicht gut genug. woher kommt das dann also? ich möchte soooo gerne endlich an den Punkt kommen, wo ich sagen kann "ich bin gut so, wie ich bin. ich brauche nichts an mir ändern. ich muss nichts leisten, um mir etwas gutes tun zu dürfen. ich darf einfach nur ICH SEIN und GLÜCKLICH SEIN" aber nein,ich habe immer das Gefühl, erst etwas getan haben zu müssen. wie geht ihr mit sowas um? das problem ist ja,dass es ein ewiger Kreislauf ist, weil man dann ja NIE zufrieden ist mit dem status quo und sich nie daran erfreuen kann. sobald man eine Sache vielleicht erreicht hat, kommt halt die nächste.

@minka_ly: ja, ich möchte auch oft einfach nur traurig oder in meinen Gedanken verloren sein. mein freund versucht mich dann schon immer aufzuheitern. vll sollte ich mal sagen, dass ich das manchmal gar nicht so schlimm finde, wenn ich mal traurig bin. und dass es auch wieder vorbei geht. er ist generell ein sehr fröhlicher und optimistischer mensch, manchmal "wünschte" ich mir fast schon, dass er auch mal nen problem hätte und ICH IHM mal beistehen könnte. wie geht's dir denn sonst so im allgemeinen?

mir geht es gerade solala.. die beiden Hausarbeiten, die ich noch schreiben muss, stressen mich etwas und der ganze Bürokratismus mit meinem Stipendium sowieso boah wieso müssen die sich alle so anstellen?! da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!!! naja, ich geb auf jeden fall mein bestes, diesen stress und Frust nicht aufs essen zu übertragen, was mir teilweise doch noch recht schwer fällt. aber ich halte heute durch! die option k**** gibt es für mich nicht!!!! das bringt mich mit meinem problem NULL weiter und danach fühle ich mich nur noch schlechter! nein nein nein! es gibt andere mittel und Wege! so. hoffentlich hat mein Unterbewusstsein das jetzt auch geschnallt.