Ja, gell, ich bin auch jedes mal lachend vorm WC gesessen. Wär am liebsten aufgesprungen und hätte ihn gefragt ob er noch zu retten ist, wäre aber vor der ganzen Gruppe wohl nicht so gut gekommen.

kleines Ich-bin-ich hat geschrieben:Gestern in der Vorlesung (Aussage eines erfahrenen Psychiaters!): "Scheinbar macht erbrechen mehr Spaß als nicht essen." -->

was denktn der sich, wenn er das sagt? Wahrscheinlich nichts, oder hat er sich dabei was gedacht?

@ light-up: Er wollte damit erklären, warun erbrechen "ich-synton" ist - was es ganz nebenbei NICHT ist. Ich hab das auch meinem T gestern erzählt und der hat auch nur den Kopf geschüttelt und gemeint, dass das weder ich-synton noch spaßig ist.

Naja, finde aber schon, dass Erbrechen in gewisser Weise befriedigender ist, als Hungern.
Die Botenstoffe, die dabei ausgeschüttet werden, wirken dann wie eine Art Flash, beim Hungern ist es ja doch eher so, dass sich dieser "Flash" auf einen längeren Zeitraum verteilt, so dass das Empfinden u.U weniger befriedigend ist, als jenes, das man kurz nach dem Erbrechen verspürt. Zumindest bei mir ist das so, aber vielleicht bin ich da ein Einzelfall.

Also ich habe mich beim k* immer furchtbar gefühlt, während mir das Hungergefühl immer ein starkes, sauberes, positives Gefühl gegeben hat... Mein T nannte das Erbrechen "weder ich-synton noch ich-dyston, sondern höchste ambivalent"

ich-synton = positiv, zu einem selbst gehörig, man findet das Symptom gut so
ich-dyston = negativ, nicht zu einem selbst gehörig, man findet das Symptom nicht gut

Ich finds auch ambivalent.
Und der Unterschied zwischen Kotzen und hungern ist für mich, dass Kotzen sehr schneller Druckabbau bedeutet, und etwas aktives, während hungern eher so ein Verlassen der Welt ist, ganz viel Abstand aufbauen, sich weit von allem Druck entfernen.
Kotzen ist alltagstauglicher, weil ich da mental mehr da bin, beim Hungern entgleitet mir alles.

Danke übrigens für die Erklärung mit dem synton und dyston, das wusste ich vorher nicht.

Mhm, kenne mich weder mit Syntonizität, noch mit Dystonizität aus, während des Erbrechens fühle ich mich schrecklich, aber das Gefühl danach (das immer nur von äußerst kurzer Dauer ist, wie ich schon sagte, eine Art Flash eben) entschädigt "für alles".

Das Erbrechen selbst, empfinde ich nicht als schön, als wäre das in dem Fall wohl ich-dyston, das Gefühl danach, das ja aber dem Erbrechen zugehörig ist, kausal betrachtet, allerdiings schon. Das soll ambivalent sein?

nochmal kurz ergänzend,
ich denke es hat etwas von beidem am Anfang fand ich das super ich meine ich konnte Essen ohne die Konsequnzen zu fürchten (so habe ich am Anfang jedenfalls gedacht) und da würde ich schon sagen dass ich das Erbrechen schon durchaus positiv bewertet habe, ich weiß nicht wie weit ich das als Symptom bezeichenen würde. Aber das Problem war, das das positive Gefühl sehr schnell immer weniger wurde und es sich sehr schnell umgekehrt hat, ich es dennoch nicht lassen konnte und ich glaube, dass ist auch der Punkt wo ich das persönlich als etwas negatives ansehe. Ich denke es ist eine Frage der Zeit, ob es ein gutes oder schlechtes ist, aber ich denke auch, dass man das wohl nicht so generell sagen kann.

Und sonst versuche ich gerade die Kurve zu bekommen wieder zum eigentlich Thema zurück zu gelangen. Entfernt würde ich sagen als ich in der Klinik war mit Schwerpunkt Essstörung und ich beim Blitzlicht sagte, dass ich am liebsten wieder einen Tag hungern würde, weil ich das Essen einfach nicht mehr sehen kann meinte die Co zu mir ja genau sie wollen wieder mit Pauken und Trompenten zurück in die ES herzlichen glückwunsch. dabei habe ich nur mein Bedürfniss geäußert wohl wissend, dass es so nicht geht. Aber naja sagen wir halbes ontopic

"Du brauchst Sex und keine Therapie, Mensch!"

"Passt doch zu deiner exzentrischen Art, diese Esserei, bei dir ist ja kaum etwas normal"

Ich esse ein Stück Kuchen , habe keine Absicht auf einen Fa ..daraufhin folgt direkt ein lautstarkes Kommentar von meiner Mutter , sodass alle es mitbekommen.
"Kotz es aber nicht wieder aus"
Anstatt verstanden zu werden , werde ich verhöhnt und verpöhnt von meiner Mutter. Als ob es nicht schon so schwierig genug wäre

hey sowas kenn ich auch immer diese unsensiblen Menschen

gestern nacht ich hatte unerklärliche Magenkrämpfe und bin davon unter Tränen wach geworden und mein Freund Dazu
sagt er ''na wieder gekotzt''??? ich war so sauer das macht er ständig immer unterstellt er mich das ich kotze ergal was ich mache da fragt man sich doch ob es sinn macht gesund zu werden wenn man eh als Kotzi abgestempelt wird

"Ich bin der einzige der die ganze Scheißemit dir mitmacht! Ohne mich wuerdest du ganz schoen dumm darstehen!"

aha ich bin jetzt also ein einsamer schmog der andere mit seiner bulimie belaestigt? ( es weiss ja sonst niemand davon!)

hey söckchen

wer hat das denn gesagt?Ist ja echt sch***

meine freundin sagte das mal zu mir. schon oefter, zwar immer im streit, aber das macht es noch schlimmer, weil ich dann immer dachte : Das ist genau DAS was du die ganze zeit denkst und jetzt bist du sauer genug das auszusprechen!