Hey mäuschen

Ich habe erst heute deine älteren Beiträge gelesen . Das ist echt hart, was du alles schlimmes erlebt hast.
Kann sich jemand, der keine solchen schlimmen Erfahrungen gemacht hat, gar nicht erst vorstellen. Ich kanns, leider.
Hast du es irgendwie verarbeiten können?
Hat es grosse Auswirkungen auf dein jetziges Leben in Bezug auf Beziehungen mit einem Freund?
Bei mir leider schon
Wünsche mir so jemanden, dem ich mich anvertrauen kann und bei dem ich mich einfach fallen lassen kann, sprich einen Freund, ist aber nicht realisierbar, weil ich mich körperlich einfach nicht auf jemanden einlassen kann.
Nur schon das Küssen finde ich abstossend und mir schiessen sofort wieder die Bilder von damals in den Kopf...
Und was ist schon eine Beziehung ohne Sex? Keine richtige Beziehung jedenfalls.
Welcher Mann möchte schon mit einer Frau zusammen sein, die einem körperliche Nähe nicht geben kann? Keiner.
Und sollte es doch so einen geben, könnte ich mich nicht auf ihn einlassen, da ich mich schuldig fühlen würde, weil ich ihm was wichtiges, alltägliches verwehre.
Tja, so ist das bei mir.
Wünschte man könnte einfach die Zeit zurückdrehen, träumen darf man ja, auch wenn sich dieser Traum nie verwirklichen wird.

Ist jetzt ein sehr privates Thema und ich eine total Fremde, wenn du nicht antworten willst, kann ich das verstehen

Du meintest, dass du das Gefühl hast, das Forum sei nicht mehr das Richtige für dich, du bist ja auch schon lange dabei oder?
Irgendwann entwickelt man sich ja weiter, so gesehen kann ich verstehen, wenn du hier einen Schnitt machen möchtest.
Aber hat die das Forum denn etwas geholfen?

Ich habe schon jemanden gefunden, mit dem ich mich gerne und gut austauschen kann, mir hat er schon ein wenig geholfen.

Wünsche dir einen schönen Tag. liebe Grüsse Emily fawn

Liebe Emily,

Das tut mir sehr leid für dich. Aber wir sind nicht alleine und es gibt ganz viele, die das nachvollziehen können.

Ich kann mittlerweile in Beziehungen ganz gut damit umgehen. Bin mit meinem letzten Freund wenige Wochen nach einem schlimmen Übergriff zusammengekommen und habe es ihm von anfang an gesagt; nicht die ganze Geschichte, aber das ich sowas erlebt hab.
Ich kann Sex sehr gut von meinen Gefühlen spalten, oft ist es so, dass es wie ein "job" ist, mittlerweile kann ich es aber auch genießen und es kommen nur selten schlimme Bilder. In der letzten Beziehung hatte ich absolut kein Problem mit ihm zu schlafen, aber es hat ein halbes Jahr gedauert, bis ich mich ganz fallen lassen konnte. In dieser Zeit fanden auch keine Übergriffe statt.
Das ist etwas, das man lernen muss. Ich denke, es ist wichtig, jemanden zu finden der warten kann. Ich hab zwar mit meinem letzten Freund gleich geschlafen, aber es war ok, weil er es wusste. Und da waren wir noch nicht zusammen und ich habe mich einfach von vorne herein sicher gefühlt. Du wirst es auch schaffen, es ist ein langer Weg, aber auch du wirst jemandem finden, bei dem du dich von vorne herein sicher fühlst.
Küssen ist bei mir übrigens auch so eine Sache, ich habe meinen Exfreund nie richtig geküsst. Das ist einfach ein anderer heftiger Trigger, abgesehen mal vom Sex.
Bist du in Therapie?
Wie lange ist das her, bist du in Sicherheit?

In Zeiten, in denen Übergriffe statt finden kann ich mich körperlich auch auf niemanden einlassen. Das ist normal.

Für mich ist es aber auch so, dass das, was passiert ist, kein Sex war. Das war v*rg*wa*ig* und hat für mich nichts, rein gar nichts, mit dem Begriff Sex zu tun. Sex kann etwas schönes sein, wenn man gelernt hat, sich wenigstens ein bisschen fallen zu lassen.

Das Forum hat mir sehr geholfen, ich habe Leute kennengelernt, die mir mittlerweile viel bedeuten. Nur herrscht in mir gerade so ein chaos und so viel Angst, dass ich mich nirgendwo sicher fühle.

Wenn du magst, kannst du dich gerne per PN bei mir melden. Wir sind nicht allein!

Emily fawn hat geschrieben: Hast du es irgendwie verarbeiten können?

Nein. Ich bin in Therapie, aber wir arbeiten noch nicht am Trauma. Weils es zuviel wäre und ein hartes Stück ist. ich kämpfe, mal ist es besser, manchmal eben schlechter...

Und jetzt?

Ich hab so einen Horrorwoche vor mir. Stress, Stress und nochmal Stress. Und das Wochenende war auch furchtbar stressig. Und ich bin rückfällig...war das ganze Wochenende, trotz Arbeit, auf einem Trip.
Keine Ahnung was ich jetzt machen soll. Will das Zeug nicht, aber es zieht mich dahin. Gibt mir anscheinend Kraft. Bin nur am Essen und komme mit dem k* nicht hinterher, auch wenn ich das nicht will, weil es schlecht ist. Alles ist grausig, dreckig, hab keine Kraft aufzuräumen. Hab keine Kraft für irgendwas.

Eigentlich bin ich blöd. Meine Mutter setzte mit einen Floh ins Ohr...und ich springe an. Lass mich pushen, hab Kraft. Aber irgendwas hindert mich daran mich so benutzen zu lassen, obwohl das eine vorübergehende Kraftquelle wäre, oder?

Ich schau mich um und find es abscheulich. Ich schau mich an und find mich abscheulich. Weiß nicht, wie ich die Woche durchhalten soll...nur mehr ein Monat bis Notenschluss und jetzt sagt mein Körper nein?

Was passiert wenn der Wind eines Tages deine Hand voller Träume nimmt
und sie davon weht?
Du wirst da stehen, warten und hoffen dass er sie wieder zurückbringt.
Und was passiert, wenn Deine Träume nie mehr zurückkehren?
Du wirst da stehen und wünschen du hättest nie geträumt.

Ich schicke allen, die mir hier so viel Kraft gegeben haben, alles Gute dieser Welt. Ich danke euch von ganzem Herzen dafür!
Ich wünsche euch, dass in nächster Zeit alles rund läuft und ihr euren Weg findet. Vor allem Fireball und Louve - danke für alles und ich denke an euch!

Hiermit verabschiede ich mich für eine Weile aus dem Forum. Ich muss wieder zu mir finden *winke*!

Liebes Mäuschen
Ich hab es dir schon mal gesagt aber ich möchte es noch einmal erwähnen: du schreibst echt schön!
Ich hoffe du findest zu dir!
Und du weißt, dass wir jederzeit für dich da sind. Wenn du deinen weg zurück ins Forum gehst werden wir dich mit offenen Armen empfangen!
Ich werd an dich denken!
Schick dir ganz viel kraft für die nächste zeit und Drücke dich!

Hallo Mäuschen,

es ist gut das du etwas für dich tun willst.
Bitte gib nicht auf und pass auf dich auf, ja?

Würde mich freuen ab und zu von dir zu hören!

Alles gute
Fireball

Und wir müssen loslassen:
An jedem Abend das Licht des Tages,
an jedem Morgen die Ruhe der Nacht,
bei jedem Aufbruch das vertraute Zuhause,
bei jeder Enttäuschung eine Hoffnung,
bei jedem Schmerz ein Stück unbeschwertes Leben.

Wir möchten soviel verwirklichen:
Uns und anderen das Leben schön machen,
für eine bessere Zukunft sorgen,
gegen Ungerechtigkeit kämpfen,
in einer kalten Welt Wärme verbreiten.

Und wir stoßen hilflos an Grenzen.
Krisen und Katastrophen bringen alles durcheinander.
Vertrautes ist unwiederbringlich dahin.
Wir müssen Abschied nehmen von Menschen für immer.

Wir müssen loslassen.

Loslassen heißt nicht:
Alles laufen lassen,
alles gut finden,
resignieren und kapitulieren.

Loslassen heißt:
Nicht verkrampfen,
bei aller Spannung wieder entspannen,
bei aller Aufregung wieder zur Ruhe kommen,
bei aller Hektik nicht in Panik geraten.

Loslassen heißt:
Weggeben, was ausgedient hat,
und hinnehmen, was nicht zu ändern ist.

Loslassen heißt:
Auf Gutes vertrauen und
Neues auf sich zukommen lassen.

( Phil Bosmans )

Mir geht es sehr sehr schlecht momentan. Ich bin kräftemäßig am Ende, psychisch instabiler denn je. Die Depression zieht mich in die Tiefe, die Spirale wird immer enger und enger. Langsam muss ich erkennen, dass sich etwas schleunigst ändern muss, ich hier raus muss, sonst hab ich keine Chance. Ich möchte es nur noch nicht ganz sehen - es ist so unfair. Ich möchte nicht mehr kämpfen, stark sein. Ich möchte hier glücklich werden - aber ich werde mein Glück in dieser Konstellation nicht finden.
Meiner Therapeutin setzt mir das Messer an die Gurgel. Recht hat sie, wirklich. Aber ich fühle mich einsam und verlassen, möchte nicht eingesperrt sein..Ich arbeite so lange auf meine Matura hin und dann? Schaff ich es nicht, weil ich an mir zerbreche.
Der Alltag ist für mich unerträglich geworden. Ich habe keine Kraft für die Matura zu lernen, auch wenn dieses Thema ohnehin am Abgrund steht. Ich schaffe es nicht zu leben, ich bin so am Ende. In meinem Herzen tut es so weh, dass ich mir das Scheißding am liebsten raus schneiden würde.
Viel hält mich nicht mehr auf dieser Erde, aber ich wäre nicht ich, würde ich nicht meine letzte Kraft opfern um noch ein Stück weiter zu kommen.

Auch die Bulimie entwickelt sich wieder zu einem Begleiter. Zwar viel seltener als noch vor ein paar Wochen mit einer 3 wöchigen Cleanphase und 3 Rückfällen die letzten 3 Tage - aber sie ist wieder da. Aber ehrlich gesagt - es stört mich nicht - was hab ich zu verlieren?

Mein Dasein ist momentan mehr Leid und Schmerz als gutes oder neutrales. Ich habe große Angst mich endgültig aufzugeben. Ich dreh mich im Kreis, bin so irre, lebe für die anderen, leide für mich.

Nicht leben und nicht sterben könnend,

mäuschen

Liebes Mäuschen,

tut mir leid dass ich mich erst jetzt melde. War die letzten Tage vollkommen mit meiner Bachelorarbeit beschäftigt (die ich jetzt zum glück fertig hab!)
Tut mir leid dass es dir so schlecht geht!
Mir ging es vorige Woche auch ein paar Tage wieder echt scheiße wo i das gefühl hatte alles war umsonst.
Aber sowas geht vorbei. Es werden auch wieder bessere Tage kommen.
Wann hast du denn deine Matura? Bei meinen Cousin fangen die schriftlichen in 2 Wochen an...

Denk ganz oft an dich,
deine Louve

Ps.: Wünsch dir auch ganz ganz frohe Ostern!

Louve, ich schreibe gleichzeitig mit deinem Cousin.

Ich hab meine Therapie gestern abgebrochen..bzw ich musste sie abbrechen. Mir geht es dreckig. Wirklich. Irgendwie ist alles nur mehr düster.
Meine Mutter hatte einen Nervenzusammenbruch. Wegen Geld. Deswegen auch Therapie abgebrochen. Und jetzt behandelt sie mich wie Dreck. Ich weiß nicht wie ich die Matura schaffen soll. Ernsthaft.

Dir wird es auch weiter scheiße gehen, wenn du dich so um dich kümmerst.

Sorry, aber im Moment sorgst du selber dafür, dass es dir schlecht geht. Du weißt was dir helfen könnte und tust es aber nicht. Wie soll es dir dann auch besser gehen? Nur jammern macht leider nichts besser. Es wird kein Retter geflogen kommen.
Mitleidige Forumsbeiträge helfen auch nur für den Moment. Verändern tun sie aber auch nichts. Verändern kannst nur du was

Woher kennst du denn meinen Cousin???

Tut mir leid dass es dir so schlecht geht.
Kannst du irgendwo anders eine neue Therapie beginnen? Auf Kassa. Oder irgendwo einen geförderten Platz?
Ich bin ja zB bei einer unter supervision und Zahl nur sehr wenig.

Denk an dich und Schick dir viel kraft!

Ich kenn ihn nicht, aber wir schreiben alle gleichzeitig! Ist ja (halb) Zentral!

danke euch.

Mäuschen ich denk ganz fest an dich!
Schick dir ein paar liebe Gedanken über die Entfernung!