Hey Schn33,
ich muss bei deinem Nick immer an Schnee denken
Danke, das geht runter wie Öl, dass ich stark mit der Situation umgehe. Ja, so ein wenig stolz bin ich
Das Verhältnis zu deinen Eltern erinnert mich an meins zu meinen noch vor nicht allzu langer Zeit. Schwierig ist es auch, finde ich, an der Beziehung zu arbeiten, wenn man nur so wenig Kontakt wie du hast. Ich wohne in der selben Stadt und sehe sie regelmäßig, mindestens einmal pro Woche. Willst du denn etwas an der Beziehung arbeiten? Nicht immer hat man den Kopf dazu. Das mit deiner Mum hört sich grässlich an, so als wäre die Mutter-Tochter-Rolle vertauscht. 'Bitte, liebe Mami, sei nicht böse. Sag mir, was ich falsch gemacht habe...' Du sollst die Starke sein, und auch ein wenig die Böse, indem du sie anprangerst, könnt man so interpretieren. DAnn fühlt sie sihc nicht mehr ganz so schlecht. Meine Mutter hat auch starke Schuldgefühle, die sie auf drei verschiedene Arten 'loswird':
- sie gibt es zu, Fehler gemacht zu haben und zeigt Verständnis für meine Gefühle, auch wenn sie anders empfindet
- sie schiebt alles auf meinen Vater: Er habe versagt! Er ist Schuld, dass du krank bist! (Ich hasse diese Schuldfrage, es geht doch nicht darum...)
- sie verteidigt sich, ich habe alles richtig gemacht, du warst doch so glücklich, ich versteh das nicht, das sind dein Ex und deine KLassenkameradinnen schuld
ach ja...
und zu deinem Vater: Der ignoriert dich aber auch sehr, wie ich finde. Und es muss dir sehr weh tun, oder? Ich kenne das von meinem...habe halt dran gearbeitet und jetzt kann ich mich manchmal öffnen, denn im Grunde genommen ist er mir sehr ähnlich, was Gefühle anbetrifft und so...kann das bei dir auch sein? Seine Wutausbrüche als Maske / Schutz, um nicht zu zeigen, wie er sich wirklich fühlte: Angst, Scham, Traurigkeit...?
Akzeptanz - soooo immens wichtig. Ich denke, dass dieser Selbsthass, oder auch diese Selbstabwertung uns in der Sucht hält. Man braucht jemanden, sei es die Mutter / Vater in der Kindheit, die einem zeigen, dass man sie ohne wenn und aber liebt. Und wenn das irgendwie nict geklappt hat, man das Verhalten der Eltern anders interpretiert hat oder es auch wirklich nicht so war, dann muss man das nachholen, und das geht, denke ich, nur über andere, die dich schätzen mit allem drum und dran, vor allem mit dieser Krankheit...Wie gesagt, ich kann es noch nicht gut, manchmal...aber mein Ex hat auch vieles getan, um dass ich es nicht lerne, bzw. lernen konnte, aber nicht bewusst und ich habe es auch nicht gemerkt, eben erst später. Woran machst du denn fest, dass es vielleicht doch nicht so war und dein Ex dich akzeptiert hat? Was hat er so gesagt?
Ich kann jetzt schon sagen, ich finde dich sympathisch. Dass das nicht wirklich deinen Selbstwert stärken wird, weiß ich. So schnell geht es nicht, aber ich finde, man sollte Menschen ruhig öfters sagen, was man an ihnen mag, was positiv ist...so bin ich eigentlich immer und oftmals gucken mich die Menschen erst verdutzt und dann verlegen an
Man, ich vermiss ihn und die Angst, dass ich ihm zu viel bin und er mich eben nicht mehr so mag und akzeptiert ist sooo stark...tut weh...

und dann noch die Angst,dass er nict heil zu Hause ankommt und einen Unfall hat...oh je...
Woher kommst du, wenn ich fragen darf? Ich mitten aus dem Ruhrpott, endlich mal Sonne heute

Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.