Re: Ausstieg: Erste Mahlzeiten

#16
Faulty hat geschrieben:aber ich weiss nicht wie zuverlässig die Kalorienangaben im Internet sind.. was ich wirklich brauche um gesund zu bleiben ohne zuviel zuzunehmen... bin euch dankbar für Tipps!
Meine liebe Faulty, ich denke das ist vielleicht der falsche Weg es wird darum gehen irgendwann normal mit dem Essen um zu gehen, kein normaler Mensch schaut nach kalorienangaben im Internet nach. Das ist leider immer noch Essstörungen.
Es wäre gut irgendwann nach Hunger und nach Lust zu essen gut das ist ein weiter Weg... ich weiß es leider.
Generell finde ich es gut nach Plan zu essen, jedoch besteht da immer die Gefahr, dass es dann doch wieder zu wenig wird. Schwere grad Wanderung
LG nudel

Re: Ausstieg: Erste Mahlzeiten

#17
fualty hi,
ich verstehe wie du dich gerade fühlst...und das ist nicht schön. bei mir war es anfangs auch so, dass ich mir jeden tag gesagt habe, dass ich es schaffe und es blieb nicht bei einem mal, wo ich gesagt habe "morgen aber..." . der tag fängt gut an und dann plötzlich ist alles vorgenommene vergessen...erst danach merkt man, was man da wieder gemacht hat. bis der tag kam, an dem ich glaubte dem kreislauf wieder einmal verfallen zu sein: blöde gedanken, fressen....aber es kam nicht zum k*. es war schon geplant, aber iwie wollte ich nicht mehr...ich hab alles drin gelassen, weil ich mich eklig gefühlt habe....nicht vor dem ganzen essen, das ich drin hatte, sondern ekel vor meinem verhalten...das hat mich so sauer gemacht...ich hatte seitdem fa (die blieben nicht aus) aber ich habe mich nicht übergeben. es ist hart, sehr hart, aber man kann es schaffen. ich habe jetzt 26 tage geschafft und fühle mich gut...ich hoffe das bleibt so.
du kannst es auch schaffen.
alles liebe
lea

Re: Ausstieg: Erste Mahlzeiten

#18
nudel hat geschrieben:Faulty hat geschrieben:
aber ich weiss nicht wie zuverlässig die Kalorienangaben im Internet sind.. was ich wirklich brauche um gesund zu bleiben ohne zuviel zuzunehmen... bin euch dankbar für Tipps!


Meine liebe Faulty, ich denke das ist vielleicht der falsche Weg es wird darum gehen irgendwann normal mit dem Essen um zu gehen, kein normaler Mensch schaut nach kalorienangaben im Internet nach. Das ist leider immer noch Essstörung.
Es ist schon richtig, dass kein "normaler" Mensch nach Kalorienwerten isst, aber vor allem beim Ausstieg aus der ES sind sie zunächst sehr hilfreich.
So kann man seine Portionen so erstellen, dass man sie kalorisch langsam steigern kann, um den Stoffwechsel hochzufahren.

Zudem es ja häufig noch so ist, dass man aufgrund der ES verlernt hat, auf sein Hungergefühl zu hören und man es deshalb kaum noch wahrnimmt. Da wäre es schwierig so zu Essen, dass es nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel ist und deshalb ist das Kalorienzählen erstmal sehr hilfreich, überhaupt wieder ein Sättigungsgefühl zu verspüren und zusätzlich wieder ein Gefühl für richtige Portionsgrößen zu bekommen.

Ich würde nur nicht anfangen, Kalorien zu zählen, wenn man es nicht vorher schon getan hat, denn dann läuft man Gefahr, dass man in dieser Hinsicht zwanghaft wird und nur noch nach Kalorienangaben isst. :roll:
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ausstieg: Erste Mahlzeiten

#19
Hey Windhündin.
Danke auch dir für deine Anregungen. Gestern war Tag eins. Nicht erbrechen ist die einfachere Mission. Genug essen, die andere. Ich habs kalorienmässig wohl genau auf den Punkt meiner Berechnungen gebracht, dürfte also genau genug sein um nicht zuzunehmen. Hab am Abend mit meinem Freund in nem Restaurant eine kleine Portion gegessen, AAABer: Es war fett drin, war was ganz neues. Das Putenschnitzel, das ich mir bestellt hatte, war paniert. Ein riesen Problem für mich. Trotzdem hab ich die Hälfte davon gegessen.
Wie gesagt - kalorienmässig lieg ich nicht schlecht. Ich hab mich auch direkt nach dem Essen weder zittrig noch nervös gefühlt. Aber je näher die Nacht kam, desto stärker wurden die Gedanken. Warum mache ich das? Warum esse ich etwas, was Fett enthält? Es war bestimmt zuviel.. ich werde fett werden, und und und... konnte nicht aufhören zu denken, bis jetzt nicht, wo ich die kcal nachgerechnet habe :roll: ohne halt ichs nicht aus! :evil: und immer noch das Gefühl, ich hätte etwas verbotenes gegessen. Ich darf jetzt 2 Tage sicher nichts fetthaltiges mehr essen... Ich merke dann immer, wie ambivalent mein Genesungswunsch ist. Zuerst will ichs unbedingt, so wie gestern, versuchs, ziehs durch. Wenn ich dann die Nahrung in mir drin hab denk ich: Ja, will ich das wirklich? Einerseits will ich für meinen Freund stark sein, gesund werden, arbeiten gehen können, irgendwann Familie und Kinder haben, ein erfülltes Leben. Andererseits ist da so eine starke Kraft die mich zurückzieht... kühle Ruhe im Körper. Dünn sein. Schwächlich sein. Nicht leisten müssen. Früh sterben. Ich weiss nicht... wisst ihr ungefähr was ich meine? Ich hab dann immer so einen Abschiedsschmerz.. die Vorstellung weiterhin so "normal" wie gestern zu essen beängstigt mich zutiefst... obwohl ich körperlich von der k*erei so am arsch bin... ich weiss manchmal einfach nicht, was ich will.
Tag 1 war also objektiv ein Erfolg.. subjektiv... naja :(

Re: Ausstieg: Erste Mahlzeiten

#20
ich bin da nudels meinung und würde das zählen ganz sein lassen. der körper zählt ja schließlich auch nicht. das sind nur zahlen, die einen verrückt machen, genau wie die kilozahl auf der waage - eine zahl, von der ihr eure stimmung, eure wahrnehmung von euch selbst bestimmen lässt. was ist denn, wenn ihr mal einen schokoriegel gegessen habt und euch die kalorien jetzt nicht ins konzept passen? wird dann gekotzt, weils ja so und so viele kalorien zu viel waren?

auch wenns schwer ist am anfang, aber mit der familie mitessen, sich eine vielleicht ein bisschen kleinere portion geben lassen, bewusst essen und vor allem: es nachher aushalten. und wenn man sich dazu zwingen muss, hauptsache man gewöhnt den körper wieder an regelmäßige essenszufuhr!! man wird nicht fett, wenn man sich voll fühlt. wenn man dieses gefühl durchhält, dann ist es nach ein, zwei stunden vorbei!!

frühstück, zwischenmahlzeit, mittagessen, zwischenmahlzeit, abendessen und vielleicht noch irgendwas kleines - das wär schon ganz gut so. kleine portionen, aber regelmäßig!

und fett macht nicht fett. im gegenteil - wusstest du, dass der körper fett braucht, um überhaupt fett verbrennen zu können? mach dich nicht verrückt wegen fett. das ist nicht schlechtes!!

Re: Ausstieg: Erste Mahlzeiten

#21
Felidae hat geschrieben:und fett macht nicht fett. im gegenteil - wusstest du, dass der körper fett braucht, um überhaupt fett verbrennen zu können? mach dich nicht verrückt wegen fett. das ist nichts schlechtes!!
Da stimme ich Felidae vollkommen zu.
Außerdem braucht man Fett auch, um überhaupt Vitamine verwerten zu können.
Ohne Fett ist man sozusagen total unterversorgt.

Klar hat Fett doppelt soviele Kalorien wie Kohlenhydrate oder Eiweiße, aber dafür isst man ja auch viel weniger davon. Oder hast du anstatt einem Apfel, der so 150g wiegt, mal eine halbe Packung Butter aufgegessen?
Nein, bestimmt nicht und deshalb weiß dein Körper ganz genau, wieviel er von welchen Lebensmitteln braucht.

Zuvor habe ich ja gesagt, dass Kalorienrechnen sinnvoll ist- das kann es ja auch sein.
Aber ich merke schon, dass es für dich wirklich nicht gut ist. Du merkst ja selber, wie zwanghaft du wirst.

Deshalb stimme ich den anderen zu: Hör auf Kalorien nachzuschauen, bevor du sie auswendig kennst und nicht mehr aufhören kannst, an sie zu denken :!:
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ausstieg: Erste Mahlzeiten

#22
Hey zusammen.
Erst einmal danke für die vielen Antworten. Ich zähle die Kalorien eben, weil ich mich nur so getraue, überhaupt mehr zu essen. Ich habe eben mal freiwillig zugenommen, ohne Kalorienzählen und da gings schwuuuppss!!! *kg nach oben. Der Arzt versteht, dass ich am Anfang "kontrolliert" zunehmen möchte, ich glaube schon, dass es für die Anfangszeit sinnvoll ist, nur damit ich überhaupt glauben kann, dass man soviel essen darf und davon nicht zunimmt. Mein Ziel ist schon später damit auzuhören.. aber für den Anfang :cry: ganz lassen beängstigt mich so sehr! Hab ja so schon Ängste ohne Ende!
Hab jetzt 2 Tage lang "genug" gegessen. Ich sterbe dabei innerlich :cry: heule nur noch rum, kann nicht Mal genau sagen wieso und die Bauchschmerzen sind ja unerträglich!! Hat das von euch schon jemand hinter sich, genug essen und behalten? Habt ihr eine Ahnung wann sich die Verdauung daran gewöhnt? Ich danke euch für eure Unterstützung. Bin ziemlich am Ende momentan, weil ich gedacht habe, wenn man "genug" ist kriegt man davon Kräfte, stattdessen heul ich und will nur noch schlafen und das "gesund werden" wieder aufgeben...

Re: Ausstieg: Erste Mahlzeiten

#23
Also mit dem Gewöhnungseffekt der Verdauung kann das bis zu einer ein einhalb Wochen dauern, das haben die uns immer in der Klinik gesagt und ich denke auch das sie damit recht haben.
Es dauert je nach dem ob du auch noch AFM genommen hast oder nicht, wichtig ist das du auch Wassereinlagerung bekommst´, mitr hat geholfen von Anfang an viel zu trinken das regt auch die Verdauung an und die Wassereinlagerung werden weniger.
Es ist eicn furchtbar langer Prozess und jedesmal lphnt es sich wieder weiter zu machen ..

Re: Ausstieg: Erste Mahlzeiten

#24
liebe faulty,

durchhalten!!
bei mir war es auch so, dass eine normale mahlzeit manchmal fast unerträglich auszuhalten war. aber da heißt es zähne zusammenbeißen und durch! denk nicht zu viel dran, mach dich nicht verrückt - nach ein paar stunden ist alles wieder gut.
denk an das "größere ziel" - die bulimie hinter dir zu lassen. das geht nur, wenn du jetzt konsequent bist!

etwas zunehmen ist ganz normal, lass das sich einpendeln. gib dir zeit, dich daran zu gewöhnen, und verurteil dich nicht dafür. erst gestern hab ichs wieder mal von einem exemplar gehört: männer stehen auf was zum anfassen!