Kätzchen hat geschrieben:Ich denke da immer an die Weisheit: "Wenn man erst einmal tief unten ist, dann kann es irgendwann nur noch wieder nach oben gehen!"

Bei mir gehts trotzdem immer tiefer, Schlag auf Schlag, was machst du denn anders?

Zoé-Minou hat geschrieben:Bei mir gehts trotzdem immer tiefer, Schlag auf Schlag, was machst du denn anders?

Ich weiß es nicht.. ich bin in letzter Zeit einfach so motiviert, keine FAs zu bekommen, dass ich nach jedem Rückfall gleich wieder weiterkämpfe und nicht in meiner Versagerstimmung bleibe.
Das hat sich seit der Therapie total verändert, weil ich momentan sogar bereit bin, bereits 2 Tage nach einem FA total glücklich zu sein und ihn mehr oder weniger zu vergessen- damals habe ich mich dann immer total fertig gemacht, die ganze Woche gehungert, um den FA zu kompensieren.
Jetzt kompensiere ich ihn zwar noch immer, aber es ist kein Hungern mehr, weil ich mir so viel Zeit dabei lasse, wie ich brauche- also auch 3 Wochen.

Und bei mir ist es komischerweise so, dass ich keinen FA habe, bevor ich den Vorigen nicht kalorisch ausgeglichen habe- deshalb sind die FAs momentan auch seltener geworden.

Und alles in allem gehe ich halt nicht mehr so hart mit mir um, was das Essen betrifft.

"Ich weiß es nicht.. ich bin in letzter Zeit einfach so motiviert, keine FAs zu bekommen, dass ich nach jedem Rückfall gleich wieder weiterkämpfe und nicht in meiner Versagerstimmung bleibe."

genau das will ich auch versuchen, aber is echt nicht einfach.. hab den gestrigen erfolg heut mit einm schlag zunichte gemacht, es gab noch nicht mal den megagrund dafür, und bin jetzt total am boden. weiß nicht, viellicht war ich einfach zu motiviert statt am boden zu bleiben und langsam zu machen. na immerhin merk ich dass es mir nimmer egal is....

firefly hat geschrieben:hab den gestrigen erfolg heut mit einem schlag zunichte gemacht, es gab noch nicht mal den megagrund dafür, und bin jetzt total am boden. weiß nicht, viellicht war ich einfach zu motiviert statt am boden zu bleiben und langsam zu machen.

Hey nicht den Kopfhängen lassen!

Wie ich schon sagte, dieses Gefühl, total am Boden zu sein, habe ich momentan nicht mehr so stark wie früher...irgendwie bin ich nur so am ersten Tag niedergeschmettert, aber dann sage ich mir, dass es ja nicht SO schlimm war.

Das mit der Übermotivation kenne ich aber auch: wenn man total übermotiviert ist, dann ist es ein noch schlimmeres Gefühl, wenn man scheitert, weil man sozusagen von der Freude in das Versagen schlittert.
Aber jetzt hast du ja dazugelernt oder nicht?
Ich weiß zwar auch nicht genau, WIESO ich momentan nicht so deprimiert bin bei FAs...obwohl das natürlich auch den Gegeneffekt hat, dass ich mich nicht mehr so sehr freue, wenn ich den Tag gut durchstehe.

Aber lass dich durch den "Vorfall" nicht aufhalten- einfach wieder aufrappeln!

danke, das is echt lieb!!

ja man sollte meinen ich hätt in den letzten zwölf jahren schon mehr dazugelernt.. hab mich schon so oft wieder aufgerappelt und neu begonnen, werds auch diesmal packen. viell mit etwas weniger enthusiasmus.
bin am überlegen ob ich ev doch wieder in therapie gehen soll, obwohl ichmir nach der letzten geschworenhab dass ich den rest quasi alleine schaff. nur schauts ja nun nicht danach aus (die klinik ist zwei jahre her) und so packich das nimmer. ich will mir net den tag von einem fa versauen lassen und verpassen was draussen los is.
also hoch ja, mit kleineren schritten und mehr ehrfurcht aber doch, erstmal raus in die sonne damit der tag nicht so weitergeht wie er begonnen hat und dann weitersehen.
liebe grüße!!

soooo...die motivation hält an, von einem egal- gefühl kann keine rede mehr sein!!

hab mich in den letzen tagen sehr intensiv mit mir und der bulimie auseinandergesetzt und mich nach langem hin und her und überlegen dazu entschlossen noch mal den schritt therapie zu wagen. hab mir zwar immer gesagt dass ich keine mehr angehen werd, aber andererseits hab ich mir auch gesagt dass ich das alleine schaffe und das ist ja auch nix geworden.
naja und nachdem ich den entschluss gefasst hab hab ich auch gleich daruflos gesucht und werd bereits nächste woche mit einem erstgepräch starten.

also, die zeichen stehen auf neubeginn, setzte große hoffnungen darauf um das alles endlich hinter mir zu lassen.

in diesem sinn, wünsch euch allen auch viel motivation und kraft!

lg

......aber was tun wenn die motivation ned anhält oder die bulimie stärker ist als die motivation und gewinnt? sch.. echt, bi total fertig

zumindest erste sitzung gut hinter mich gebracht letzte woche, ist ganz gut gelaufen und wird auch weitergehen. weiß dass das ein richtiger schritt ist. also.. wieder ein anfang. nummer x in 13 jahren, ich frag mich wie lang das noch so gehen soll, wann ist das endlich vorbei, muss ja auchmal ein ende geben verdammt!!
hatte heute nach 5 guten tagen den extremsten und schlimmsten rückfall seit längerer zeit, so wie in meiner stärksten phase. schlater umgelegt, ohne vorwarnung, wie ein roboter. und jetzt, leere, enttaüuschung, aggression, hass auf mich selbst und mein unvermögen.
und warum das ganze? vielleicht bin ich zu blöd dazu oder so. ich weiß ja wohl was mich im wahrsten sinne zum kotzen bringt. die unfähigkeit meine meinung zu sagen, meine bedürfnisse zu artikulieren oder zu erkennen, immer nur ja zu sagen und dann erst recht einen riesigen knödel aggression und wut im bauch zu haben, nicht alleine sein zu können...usw die liste ist lang. und ich bin mir den dinegen ja durchaus bewusst, warum also check ich das nicht und änder das nicht, warum kann ich das nicht verdammt. shit echt, ist ja mein leben.
nach aussen immer nett, postiv und stark.aber das bin ich nicht und das verstellen mach mich noch fertiger. ich mein ich tu immer alles für alle, bin für jeden da und so und für mich tu ich wenig bis nichts. und ich versteh nicht warum. ich seh meine bedürfnisse ja nicht mal, merk nur wie sich wut und aggression in mir immer mehr ansammeln und ich jeden grundlos in den boden schreien könnte. grundlos sogar, so bin ich nicht. so kenn ich mich nicht. sch...
ich kann so nicht mehr, mir geht die kraft aus. man sollte meinen dass ich mir selbst wichtiger bin und gscheit bzw stark genug das zu ändern und dass ich das nicht kann warum auch immer, oder tu, macht mich noch fertiger und unzufriedener mit mir. ich verachte diesen schwachen teil an mir richtiggehend!!!
das klingt negativ und konfus ich weiß, muss niemand lesen, ist einfach ein extrem besch.. tag heut und hat gut getan mir da ein bisl luft zu machen. find grad keinen andren weg.

die bilanz eines freien tages, der der erholung dienen sollte: fressen, kotzen, herumliegen,fressen, kotzen....den ganzen tag.
ein schritt vor und drei zurück, so extrem dass mir jetzt nur mehr alles wehtut und ich mich extrem verabscheue. dafür dass ich nicht stärker bin. dafür dass ich mein leben nicht besser nutze. dafür dass ich mich so gehen lasse. dafür dass ich so gestört bin dass mir an einem sonnigen, schönen tag nix besseres einfällt als mich zuhause zu vergraben und zu zerstören. na super

so.... hab mich wieder ein stück weit aus dem tief befreit, das kann so nix werden. im selbstmitleid versinken und alles geschehen lassen.. das führt zu nix.
auf in den kampf, ob es sich lohnt? -- ja tut es!! und ich bin bereit dazu, viellicht hat es so tief gehen müssen dass ich es verstehen hab können.
aber, ich bin bereit. dinge zu verändern, die therapie als erster schritt. und weitere werden folgen. das ist die hoffnung an der ich mich festhalte und die mich wieder optimistisch sein lässt.

wünsch euch da draussen viel kraft!!
lg

Das wünsche ich dir auch, firefly! Du machst das!
Schon toll, wenn du dich selbst aus deinem Tief hast rauskämpfen können. Hut ab.

danke, is lieb! natürlich, du schaffst das auch!!
ja,ich kämpf noch immer rum, allerdings mit einer positiveren grundeinstellung. und lenk mich halt ständig ab, vorallem durch arbeit, damit ich keine zeit hab zum nachdenken und so wurschtel ich mich dahin-klappt ganz gut!
alles liebe!

Ablenkung ist bis zu nem bestimmten Maß wohl ganz gut... Aber du weißt auch, dass es nicht das Wahre sein kann, überhaupt keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden, oder
Und positivere Grundeinstellung sounds great!
Alles Gute für dich!

hallo!
ne ne, das weiß ich schon. hab ja auch gerade eine therapie begonnen wo ich das ganze reinpacken möchte und damit umgehen lern oder so. aber so im leben gehts halt grad nur mit ablenkung, die mir neben meiknem kampfgeist dabei hilft nicht wieder in so ein loch zu fallen. Das ist jetzt in dem sinn kein verdrängen oder so, ich weiß ja dass die gefühle da sind,och will sie nur nicht ständig da haben weil soe mich sonst quasi "overrulen". Aber das wird schon auch besser werden, da bau ich auf die therapie! und natürlich auf mich!
alles liebe, bleib tapfer!

Hey firefly!

Ich kann deine "Gefühlsüberwallungen" echt nachvollziehen, denn bei mir ist es die letzten Wochen genauso gewesen!
Aber ich habe erkannt, dass sie eigentlich echt gut sind. Normalerweise habe ich stets nur Trauer empfunden, Trauer, dass ich alleine bin, dass mich niemand mag, dass ich ein Versager bin.

Aber diese Trauer weicht jetzt langsam einem anderen Gefühl- Wut.
Und die ist so viel beser als eine grundlose Trauer...denn ich bin dann eben kurzzeitig richtig wütend auf meine Muttter und verprügle aus lauter Frust mein Kissen, aber danach ist die Agression auch weg.
Trauer ist nunmal immer da gewesen und Wut ist nur kurzzeitig, wenn man sie zulässt.

ch bin jetzt nicht dauerwütend oder so, eigentlich habe ich die Wut nur einmal undzwar letzte Woche gespürt, aber ich denke Gefühle zu zeigen, ist einfach ein sehr wichtiger Schritt und nichts schlimmes!

hallo kätzchen, hab eben erst deinen beitrag gelesen, wie gehts denn inzwischen?

du hast schon recht damit - gefühle zuzulassen ist sicher ein wichtiger schritt, aber was soll ich dazu sagen, ich kanns nicht. ich weiß ja nicht einmal was das ist was mir regelrecht den magen verknotet bzw dieser "stein" im bauch der immer wieder anwächst. wut ja,so richtige, ich denke oder vermte stark dass es das ist aber woher genau sie kommt? ich hab zugegeben auch angst davor das rauszulassen, wenngleich ich eh keinen weg finde, weil ich nicht weiß was da rauskommt oder was das mit mir macht oder so. klingt recht verworren, ich verstehs ja selbst nicht ganz. also versuch ich halt immer gefühle halt zu unterdrücken, das geht dann so weit dass ich mein gegenüber am liebsten anschreien oder gar schlagen würd und stattdessen nett lächle, ganz toll. was wenn ich wirklich dazu fähig wäre wenn ich alles rauslass, dass ich jemanden wirklich im wahrsten sinne des wortes "ins gesicht spring"? wenn ich so werde wie meine eltern, vornehmlich mein vater oder innerlich eh schon so bin? ich weiß auch nicht.
was mir im moment vielmehr zusetzt ist dass ich wenn ich rund um die uhr abgelenkt bzw nicht alleine bin - wie die letzten wochen (urlaube, arbeit und so..) sondern alleine sofort einen schalter umlege und kotze. aber eben wenn ich nicht alleine bin funktionierts ganz gut, hatte jetzt einige tage sehr gut hinter mir und war auch stolz daruf . und jetzt super, jetzt bin ich enttäuscht und wiederum wütend auf mich weil ich wies ausschaut wenn ich alleine bin nicht fähig bin einfach "normal" zu sein und mein leben alleine im griff zu haben. warum ist das so? mich macht das fertig, ich kann mich ja nicht ständig mit leuten umgeben, das ist ja nicht normal..
ich weiß nicht ob das wer versteht, ich ja selbst nicht ganz, aber viellicht gibts die eine oder andere der es ähnlich geht, würd mich freun zu hören/lesen wie ihr damit umgeht?
lg f