Ich antworte mal hier, der Übersichtlichkeit wegen.
Ersteres wäre dringend nötig. Sport kann helfen, aber Spaß machen tut das klar erst, wenn man einigermaßen bei Kräften und stabiler mit dem Essen ist, denke ich. Ansonsten laugt das schnell aus. Von daher wundert es mich nicht, daß du dich zum Sporteln nicht hingezogen fühlst...Also summa summarum müsste ich wohl auch 2 Dinge bei mir ändern... erstens regelmäßig und in Gesellschaft RICHTIG essen... und zweitens, wieder den Sport als Ventil für mich entdecken (nicht iS von Sportsucht, sondern als Ausgleich).
Also, wenn ich mir jetzt vorstelle, ich würde irgendwie *kg zunehmen, würde mich das wohl beschäftigen. Wenn ich mich in die Situation versetze, daß es so wäre, verspüre ich keine Angst. Angst nicht, aber natürlich Unwohlsein und vielleicht auch Traurig/betrübtheit bei der Vorstellung. Aber es wäre jetzt nichts, daß mich so massiv zum Verzweifeln bringen würde. Ich habe schon alle möglichen Gewichte gehabt und eigentlich muß ich sagen, ich habe mich auch wohl gefühlt, als ich dicker war. ICH habe mich immer ganz wohl in mir gefühlt...Aber man bildet sich (bes. als Jugendlicher) eben leider Meinungen auch aus den Urteilen, die auf einen einfließen....Von daher....Angst, nein, aus eben genanntem Grund nicht. Außerdem esse ich ja gut und regelmäßig und ich weiß, daß mein Gewicht eben in der Regel normal bleibt...Also brauche ich auch gar keine Angst haben...Hmmm... klingt schon mal ganz gut... aber es gibt noch einen Knackpunkt bei mir... ich habe immer noch Angst, zuzunehmen... und immer wenn ich zu viel esse macht mir das Panik und es geht mir schlecht, solang es nicht wieder "raus" ist
Wie bist du mit solchen Gefühlen fertig geworden?
Wie bin ich mit dem Gefühl umgegangen, als ich noch Panik hatte, zuzunehmen?
Na, ich war (täglich...oh mann...) verzweifelt und dachte teilweise, es wird alles nie mehr gut. Ich hatte Halt durch meinen sehr lieben ehemaligen Freund und das Zureden von ihm hat natürlich auch geholfen. Und wie gesagt, ich hab`s in meinem WankelmutWieWider...-Geschreibsel ja schon versucht zu erklären...Selbstverordnete Gehirnwäsche ist, wie jede Gehirnwäsche, schwer erklärbar. Man faßt für sich, glaube ich, irgendwann den Beschluß, daß man es jetzt wirklich angeht und von der Bulimie weg will. Und dann dreht sich auch was im Kopf und man ist bereit einiges zu "riskieren" um wieder gesund zu werden. Und dazu gehört auch, eventuell zuzunehmen. Klar ist, daß so eine körperliche Veränderung immer belastend ist. Auch eßtechnisch Gesunde nehmen ungern zu.
Ich habe das ungute Gefühl eben ausgesessen. Es kostet Tränen, Nerven und macht schlechte Stimmung. Aber irgendwann zahlt es sich aus und die Panik verschwindet. man gewinnt wieder einen realistischen Blick auf sich und das beruhigt automatisch. Man wird ruhiger, geht besser mit sich um, Nerven entspannen sich auch einhergehend mit dem sich beruhigenden Stoffwechsel.
Du hast das doch schon einmal durchlaufen, oder? Erinnere dich mal...
Ich würde dir sowieso mal raten deinen ganzen Sakuranbobeitrag nochmal von vorn bis hinten zu lesen. Lies ihn mal und frage dich, was DU von DEINEM Leben willst. Lies mal, inwiefern dich die Situation mit deinen Eltern dabei be - und/oder entlastet. Lies es und achte darauf, welche Themen dich da in Drucksituationen bringen.
Nutze deinen Kampfeswillen und trag deine Probleme auch mit in die Therapie. Nutze diese Hilfestellung. Besonders im Hinblick auf das, was deine Seele bschäftigt. Das Unbewußte aussprechen, bewußt machen. Alle Tricks und Finten die für Kotzabstinenzen hilfreich sind, bringen wenig und kosten viel Kraft. Zwar umgeht man das ein oder ander Kotzen, aber es bessert sich damit nur wenig insgesamt, wenn du nicht deine Seele und Gefühle umsorgst. Sonst stoplpert man von einer Enttäuschung zur nächsten (rückfallmäßig), obwohl man so tapfer ist und sich anstrengt. Das zermürbt. Kann aber langsam behoben werden.
ich leses es so, als faßt du immer wieder den beschluß, es anzugehen, aber so ernst und ehrlich bist du zu dir nicht. gehe in dich und wenn du bereit bist, Kraft hast, genug Angst hats, verzweifelt genug bist -was und wie auch immer-, dann geh dich an. Und sei ehrlich dir selbst gegenüber und nimm dich ernst. Ich hoffe, du hast eine gute und keine pillepalle-Therapeutin, die dir dabei helfen kann.
Du weißt, daß du ohne Bulimie kannst. Es liegt an dir es umzusetzen. Die Bulimie schmerzt, und der Kampf dagegen, die Gefühle (z.B. die von dir genannte Furcht vorm Zunehmen) schmerzen, aber die Kampfschmerzen und Wunden verschwinden und heilen. Bulimie schafft nur immer neue Wunden.
So, Ende des Appells...
Grüße von mir!