Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1006
Hallo ihr Lieben..

ich möchte grad nur generell mal etwas zu Rückfällen anmerken:

für mich sind Rückfälle nicht "schlimm".. (da ich noch nicht ganz von der Bulimie weg bin, gehören sie ja quasi noch regelmäßig zu meinem Leben)..
Rückfälle im DENKEN sind allerdings schlimm..
wir wollen doch alle gesund werden und tun viel dafür, dass es so wird!

Was bringt es uns kotzfrei zu sein, aber dadurch evtl. der Magersucht zu verfallen?

Kotzen ist nur das Symptom.. wenn wir das unterdrücken oder bekämpfen, sind wir nicht automatisch frei von Bulimie.. wir müssen ein Umdenken beim Essen bekommen.. und zwar ein GESUNDES Umdenken...

insofern, liebe Black_and_white: nimm dir den Rückfall bitte nicht allzu ernst.. du bist auf so einem guten Weg.. wichtig ist, dass du weiterhin eine gesunde Einstellung zum Essen haben WILLST..
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1007
Vielen Dank, ihr Lieben! Ich hab mich sehr gefreut, so viel Zuspruch zu bekommen. Mir geht es jetzt auch schon besser, ich war noch bei der Selbsthilfegruppe und das hat mir auch noch mal gut getan.
Ich schreib morgen wieder mehr, jetzt geh ich erst mal schlafen (ist gerade 23.15 hier), der Tag war echt anstrengend.
Aber vielen, vielen Dank noch mal für eure Antworten!!! Das tut echt gut..
Auf Regen folgt Sonne.

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1008
black_white: ich hoffe dir geht es wieder besser... du hast eine lange zeit ohne FAs geschafft.. das ist schon super... lass dich von den ruckfall nicht unterkriegen.... ich glaube ohne rueckfall geht einfach nicht.....

dawn: ich habe an meinen rucksack halterungen genaeht wo ich die skates ranbinden kann... zum besseren transport...konnt ich heute gleich mal austesten weil ich total in den regen gekommen bin... und dann klitsch nass war .. und da kann man nicht mehr wirklich fahren... wobei im sommer im regen zu stehen ganz schoen ist.. nur das gewitter hat mir angst gemacht...
dann habe ich mir noch was gutes zu essen gegönnt (unterwegs) und dann geduscht...
also gerade gehts mir immer noch ganz gut.... konnte mich heute in der weiterbildung ueber gesunde ernährung informieren... das hat mich dann dazu motiviert das ich noch einiges an gesundem essen gekauft habe... muss ich nur noch zum kochen kommen^^
es ist ganz gut das der wg mitbewohner wieder da ist .. auch wenn ich ihn nicht mag... aber so kann ich schonmal nicht fressen...und wenn ich weis das ich eh nicht kann habe ich auch viel weniger gedanken daran... das ist ganz gut.

-edit-
mir ist grad noch eingefallen... durch die wärme hatte ich kopfweh gestern und heute... denk ich... und mir war schlecht... und heute früh war mir nach dem essen auch erstmal übel... fand ich seltsam...
Zuletzt geändert von minka_ly am Mo Aug 20, 2012 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1009
Hallo ihr Lieben!
Zum Thema Rückfälle kann ich auch so ein Liedchen singen und muss auch nochmal meinen Senf abgeben ;-)
Ich kann den anderen wirklich nur zustimmen!!
Gerade was Napoleona sagte bezüglich Rückfällen, Verhalten und Denken. Ich bitte euch damit, was ich jetzt schreibe vorsichtig umzugehen, weil es wirklich sehr intim ist (wenn auch es dumm ist das anzumerken, da es ein öffentliches Forum ist und jeder frei seine Meinung äußern darf..) : und zwar ist das glaube ich auch der Grund für meine immer noch häufigen Rückfälle trotz Willen, Kampfgeist und Lebensfreude. Ich bin noch nicht so weit und Teile in mir (die u.a. durch meine traumatisierende Kindheit sehr geschädigt wurden) brauchen noch Zeit um sich zu reparieren. Sonst richten sie sich gegen mich. Deshalb habe ich in letzter Zeit auch häufig Suizidgedanken, große diffuse Ängste und immer wieder den Wunsch nach Magersucht, wenn ich länger nicht erbreche. Das macht mich alles ziemlich fertig und ich würde mir sehr, sehr wünschen, das alles endlich hinter mir lassen zu können: aber ich muss diesen unangenehmen Spannungszustand zwischen "krank-sein" und "unbedingt gesund-sein" aushalten und mir kleinere, erreichbare Ziele setzen. Etwas dazwischen wo ich mich auch für einen Moment wohlfühlen kann, aufatmen kann, weiter Strategien entwickeln kann. Ich werde versuchen nicht zu erbrechen und gut um mich zu sorgen, aber es ganz zu lassen (aus selbstauferlegtem ZWANG) das kann ich noch nicht, wenn die obengenannten Dinge, die Alternative sind. Dein Beitrag hat mir da auch nochmal sehr geholfen und Mut gemacht meinen Weg so weiterzugehen, Napoleona!

Zu mir: Auch ich hatte heute Abend nach einem wirklich sehr anstrengenden Tag mit viel Kampf, vielen Gefühlen, Zweifeln, Telefonaten und Tränen einen kleinen Rückfall. Was soll's? Selbstentwertung nützt da wenig. Ich war am Ende meiner Kräfte und ich darf mir Zeit geben die Bulimie zu überwinden. Ich stehe morgen wieder auf und versuche einen kotzfreien Tag hinzulegen! Nein, ich werde das tun und mich wieder um mich sorgen! Auch wenn es noch so anstrengend ist: es lohnt sich. Ich sehe ja, dass ich schon viel seltener erbreche als noch in der schlimmen exzessiven Bulimiephase vor 6-12 Monaten. Jedes Wiederaufstehen, jedes Kämpfen, jeder cleaner Tag lohnt sich - also haben sich deine 26 Tage heftig gelohnt liebe black and white!.
Ich habe übrigens auch die Stelle mit dem Baumstamm aus diesem wunderbaren Buch "Die Frau, die im Mondlicht aß" noch gut im Kopf. Ich bin (leider) auch noch nicht so weit. Das ist ok. Ich bin trotzdem liebenswert und habe meinen Platz hier verdient.
Zuletzt geändert von flieder am Di Aug 21, 2012 0:13, insgesamt 3-mal geändert.
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1010
Hey ihr Lieben,

jetzt komme ich endlich zum wirklichen Antworten. Vielen Dank noch mal für eure Unterstützung! Mir geht es schon besser, auch wenn gerade der heutige Tag echt eine Herausforderung darstellt. Sich jetzt wieder aufzuraffen und nicht zurück in das alte Muster zu fallen, fällt mir verdammt schwer. Aber ich habe seit dem Rückfall schon drei normale Mahlzeiten gehabt, und ich hoffe, dass es mit jeder Mahlzeit leichter wird. Allerdings hatte ich auch extreme Gelüste nach Süßigkeiten, dem bin ich auch heute nachgegangen, was fast wieder in einem FA geendet hätte :shock: Hilfe! Hängt das mit dem Rückfall zusammen? Immerhin konnte ich irgendwann aufhören, was ja auch schon mal ein Erfolg ist. Fühle mich zwar jetzt schlecht deswegen, aber okay. Wieso kann ich mir die Süßigkeiten nicht einfach mal zugestehen? Jedem anderen würde ich jetzt sagen "Hey, du hattest gerade einen Rückfall, dein Körper muss jetzt wieder erst mal klar kommen und sich wieder auf normales Essen einstellen. Und vielleicht brauchte dein Körper das jetzt auch einfach, also verzeih es ihm und sei nicht so hart zu dir" Okay, ich sage mir das jetzt einfach zu mir selbst, vielleicht bringt's ja was.

Mein Freund hat seit ein paar Tagen einen ganz süßen Vergleich gemacht, er sagt, ich sei ein kleiner Roller, der immer wieder Benzin braucht, damit er auch ordentlich funktioniert und die Straßen entlang brausen kann. Benzin = Essen. Diese Vorstellung macht es mir irgendwie ein bisschen leichter, mir Essen zuzugestehen und mich dafür nicht schlecht zu fühlen. Den Rückfall hat er damit verglichen, dass ich (Roller) über eine holprige Straße gefahren bin und der Roller ein wenig hin und her geschwankt ist, aber jetzt bin ich wieder aufrecht und fahre einfach weiter. Ich fange also nicht von vorne an, sondern brause einfach weiter und genieße den Fahrtwind, der mir durch die Haare fährt.

Irgendwie ist das ein bisschen kindisch, oder? Aber ich finde diesen Vergleich so süß, so dass ich, immer wenn ich daran denke, dass ich ein kleiner Roller bin, lächeln muss und das Essen viel mehr genießen kann. Ist das das kleine Kind in mir, das nach Geborgenheit und Schutz sucht? Das nicht erwachsen werden will, nicht Verantwortung übernehmen will, nicht Frau werden will, nicht weibliche Kurven haben will, sondern zerbrechlich und zart sein will, so wie es mir in den letzten Jahren immer wieder gesagt wurde? Warum will ich zerbrechlich und zart sein? Warum nicht selbstbewusst, weiblich, selbständig und mutig? Aber eigentlich will ich das doch auch? Gedankenchaos :shock:

@mowije: Vielen Dank! Ich habe schon so oft gelesen, dass Rückfälle dazu gehören und dass man teilweise sogar daraus lernen kann. Dennoch kann ich liebend gerne darauf verzichten :| Das Komische ist auch, dass es keinen richtigen Anlass gab. Es ist nichts Schlimmes passiert - ich vermute, dass es sich innerhalb der letzten Wochen "aufgestaut" hat. Außerdem hatte ich wirklich physischen Hunger, den ich mir nicht zugestehen/gönnen wollte, was wahrscheinlich auch ein Auslöser war.
Ich bin vor 26 Tagen nach Australien "ausgewandert", habe momentan 2 stressige Hausarbeiten zu schreiben, gleichzeitig will ich mich um Bewerbungen kümmern, Auto fahren auf der anderen Seite der Straße, Freunde finden, Stadt/Kultur/Land... kennen lernen. Das sind große Schritte und Einschnitte für mich, und gleichzeitig versuchen, die ES zu überwinden und ein freundliches Gesicht aufzusetzen (wohne mit meinem Freund bei seinen Eltern, da will ich mich auch nicht unbedingt von meiner schlechtesten Seite zeigen). Und ja, du hast Recht, ich beginne nicht wieder bei Tag 0, ich verzeihe mir diesen Rückfall und werde in Zukunft noch stärker auf meine Bedürfnisse achten. Vor allem muss ich lernen, auch mal zu sagen, wenn ich etwas NICHT will, auch wenn ich damit vll die Erwartungen o.ä. von anderen Menschen enttäusche. Das fällt mir noch sehr schwer. Aber ich habe insgesamt das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein.

@dawn: Dankeschön :) Ich war halt auch so enttäuscht, weil der Rückfall am selben Tag wie mein 2.SHG-Treffen war und ich hatte mir so fest vorgenommen, dorthin zu gehen und zu sagen "hey, ich bin immer noch rückfallfrei!!" aber auf der anderen Seite - es geht nicht um die Leute in der SHG oder meinen Freund oder wer sonst enttäuscht sein KÖNNTE, es geht allein um MICH, meine Gesundheit und Wohlbefinden. Und ich habe das wohl in dem Moment "gebraucht" oder konnte nicht besser damit umgehen. Eben nach dem Mittagessen war es wieder besonders hart (allein zu Hause, noch Stunden, bis jm. wiederkommt usw.), aber ich habe es gemeistert und weiter geht's! Ich hab schon so viele Tage hinbekommen, wo ich alleine war und 1a Voraussetzungen für einen Rückfall gegeben waren, aber ich hab es so viele Male geschafft. Daran knüpfe ich jetzt an.

@Bela: Der Vergleich gefällt mir sehr gut :) Ich würde halt so gerne SOFORT und AUF DER STELLE gesund sein und möchte nicht erst noch "einen langen Weg" vor mir haben. Aber ich weiß, dass es nicht anders geht :( Es ist aber einfach nur so anstrengend (da kommt wieder das Gejammer..) und mühselig! Ich habe mir die ganze Zeit gesagt "Hauptsache, du musst nicht k*****, egal, was ist, nur nicht k*****!" aber das ist wahrscheinlich auch nicht der richtige Ansatz. Denn das löst meine ES-Gedanken nun mal auch nicht *seufz* Naja gut, ich werde auf jeden Fall weitermachen, weiter fleißig zu den SHG-Treffen gehen, hier im Forum schreiben und mir einige Gedanken über meine Ängste und Minderwertigkeitsgefühle machen. Es kann nur bergauf gehen! Tschakka!

@Napoleana: Du hast so Recht mit deinen Worten. Ich habe mir halt wie gesagt die letzten Wochen permanent eingebleut, dass ich auf keinen Fall k***** darf, daher war es ein richtiger Schock, als es dann doch passiert ist. Aber die Gedanken ans Essen blieben, das restriktive Essen, der Sport zum Kompensieren, das Begutachten meines Bauches usw. Ich habe mich auch teilweise während der letzten 26Tagen schlecht gefühlt, weil ich das Gefühl hatte, zwar clean zu sein, aber dennoch tief in der ES zu stecken. Doch: Wie bekommt man dieses Umdenken beim Essen? Wie lernt man, sich selbst zu akzeptieren? Wie lernt man, die vermeintliche Kontrolle abzugeben und die Gedanken ans Essen sein zu lassen? Da bin ich momentan noch ratlos :( Hast du da irgendwelche Ideen/Anregungen?

@minka_ly: Danke für deine lieben Worte :) Ich werd versuchen, mich nicht unterkriegen zu lassen und meinen Weg weiterzugehen. Wie geht es dir denn gerade? Bist du wieder etwas besser drauf?

@flieder: Auch ein Dankeschön an dich! Ich finde deine Einstellung bewundernswert und werde versuchen, mir eine Scheibe davon abzuschneiden. Ich kenne diese Gedanken an Magersucht, ich habe in den letzten Wochen auch generell eher zu wenig gegessen, aber ich dachte irgendwie, dass das immer noch besser ist als k****. Aber das ist auch nicht mein Ziel. Schließlich möchte ich GESUND werden und eine GESUNDE Einstellung zum Essen bekommen. Aber mein Problem ist auch, dass ich gar nicht weiß, wie viel kcal ich z.B. am Tag essen müsste. Und irgendwie möchte ich auch gar nicht erst mit dem Kalorien-Zählen anfangen! Aber sonst weiß ich ja auch nie, ob ich jetzt zu wenig esse oder nicht :? kompliziert.
Auf Regen folgt Sonne.

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1011
ich finde den vergleich mit dem roller ziemlich schoen... :)

manchmal ist es so normal .. normal zu essen.. und manchmal kann ich nur dran denken wieder zu fressen....aber da ich nie genau weis wann mein mitbewohner heim kommt ... sollt ichs lassen (sollte es ja eh lassen)
ich glaub nur das es am WE nicht so hinhaut... da bin ich alleine in der wg....
die drauffolgende woche zieht dann die andere mtbewohnerin ein... ab da bin ich wohl nie mehr wirklich alleine in der wg. mal sehen wie das dann wird.... etwas angst oder so habe ich davor schon.

flieder: ich denke es ist ein guter weg wie du das machst... die rückfälle als ok zu nehmen... besser als wenn dann noch schlimmere verhaltensweisen.. oder eben sogar selbstmord gedanken extrmer werden.. nur weil man die ES total unterdrueckt... dann lieber versuchen keine FAs zu haben.. und wenn doch sich diese auch verzeihen zu koennen.
Zuletzt geändert von minka_ly am Di Aug 21, 2012 6:56, insgesamt 1-mal geändert.
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1012
Guten Morgen!!

also ich finde den Vergleich mit dem Roller richtig süß! Auch, dass er sich überhaupt so mit der ES auseinandersetzt, damit ihm überhaupt solch ein Vergleich einfällt.. finde ich spitze und im Prinzip, hat er ja Recht mit seinem Vergleich :-)

puh... also ich glaub, wenn ich Spitzentipps hätte, dann wäre ich schon längst aus der ES draußen :-(
aber da bist du und viele andere hier, mir einen Schritt voraus... bei mir gehört Erbrechen leider immernoch dazu... zwar nicht mehr so häufig und auch nicht täglich... aber es ist noch da und ich kann mich auch nicht ganz davon loseisen... ich kann Essen genießen und es gibt auch Tage, an denen ich wirklich wie ein normaler Mensch essen kann OHNE darüber nachzudenken.. aber wenn ich alleine zu Hause bin und sich die Gelegenheit bietet, dann nutz ich das hin und wieder für FA aus.. wobei FA da eigentlich übertrieben ist..

ich denke einfach, dass das ein langer Prozess ist.. hinter der Bulimie steckt ja meist mehr.. und DIESES Problem aufzuarbeiten, dauert meist einen längeren Zeitraum..
ich denke auch einfach, dass uns die Bulimie ein Leben lang begleiten wird... jeder Tag ein neuer Kampf, der mit der Zeit aber immer leichter wird...

aber es ist wie bei einem Alkoholiker... wir sind es ein Leben lang... nur mit dem Unterschied, dass wir unsere "Droge" zum Leben brauchen und daher einen gesunden Mittelweg finden müssen.
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1013
... es tut mir so Leid, dass ich gerade nichts zu euren Situationen schreiben kann...

Alles ist schrecklich! Was soll ich mir meinem erbärmlichen Leben? Dieses nach Zuneigung ringen... anderen gefallen? Ich haben keine Lust mehr darauf! Gestern Nacht hatte ich einen richtig großen FA. Hab ihn nicht erbrochen. Heute früh hatte ich richtig Hunger. Das ist immer so, wenn ich spät abend esse. Habe dann gefrühstückt... viel zuviel! Dann noch was beim Bäcker geholt - weils ja eh schon egal is. War dann bei der Nageltante, beim Frisör und hab mich dann echt hübsch gefühlt... Dann hat mir mein alleinerzeihener von Samstag geschrieben, dass es ihm richtig sch*** geht und dann es ein paar Tage weg fährt, und vllt. auch "mehr als ein paar Tage". Richtig krass. Ich mach mir solche Sorgen! Am liebsten würd ich mitfahren. Krasser weise nictt mal, weil ich ihn hammergeil finde, sondern weil ich einfach Angst habe, dass er irgend nen Sch*** macht! Ich heul und alles ist scheiße! Und ich hab komische - ich könnt auch Urlaub brauchen - Andeutungen gemacht und er meinte nur, dass er ausbrechen müsse! Joar - und ich trinke Sekt - ich Arsch! Echt!

Und dann schreib ich noch mit einem anderen... und der will sich nacher mit mir treffen.... Himmel, hab ich keien Bock drauf. Und andererseits überlege ich mri und das ist echt krass - ich hätte mal wieder Bock auf unverbindlichen, hemmungslosen Sex... Ich möchte mich so gerne mal wieder schön und begehrt fühlen...! Was mach ich denn jetzt nur? Irgendwas mach ich falsch! ICh will nicht für immer allein sein... :-/

Dabei hab ich heute so ne coole Frisörin kennengelernt. Die war so entzückend süß und wir haben uns auf anhieb so cool verstanden, dass die mich auf Facebook geaddet hat... Und wir haben Spaß gehabt und sie sagte, dass ich hübsch sei... naja, vllt. muss die das ;-)

Mein bester Freund meinte neulich, dass ich aufhören soll mich zu unterschätzen... WARUM KANN MIR DAS JEDER SAGEN, ohne, dass es in meinem Kopf ankommt????


SOLL ICH MICH MIT DEM TREFFEN????

... es tut mir wirklich Leid, dass ich nicht euf eure Beiträge antworten kann ( und dafür fühl ich mich noch beschissener... :-/ )
„Aller Anfang ist schwer. Höchstens das Aufhören ist manchmal noch schwerer.“
Victor Moritz Goldschmidt (1888-1947)

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1014
Liebe Dawn..

fühl dich mal ganz lieb gedrückt.. und dass du nicht auf andere Beiträge eingehen kannst, ist gaaaaaar nicht schlimm... wir sind hier in einem Forum und schreiben, weil wir SPAß daran haben und nicht, weil wir dazu genötigt werden...

Nun zu deinem Tag: jeder hat mal schlechte Tage... da gibt es einen schönen Spruch:

Licht und Schatten muss es geben,
soll das Bild vollendet sein.
Wechseln müssen drum im Leben,
tiefe Nacht und Sonnenschein :lol:

wenn wir keine schlechten Tage hätten, hätten wir auch keine schönen Tage.. die wüssten wir dann gar nicht zu schätzen..
Lass mal das Essen Essen sein.. und sei stolz auf dich, dass du es geschafft hast, es so zu akzeptieren ohne zu Erbrechen.

Was ist bei dem alleinerziehenden Vater los? was hat er für Probleme? Fühl dich da aber nicht persönlich davon angegriffen.. ich denke, er will seine Probleme erst einmal für sich klären, bevor er dich da irgendwie mit "reinzieht"... wir kennen ihn ja nicht..denkst du denn, er KÖNNTE sich was antun? also vom "Typ" her?
(wobei man das sicherlich nicht auf der Stirn stehen hat)

zu deinem Date heute... unverbindlicher Sex kann schön sein... allerdings, so finde ich, sollte man sich da auf nem totalen Hochflug befinden.. wenn man einen schlechten Tag hat, dann endet auch der Sex meist blöd und eher in Schuldgefühlen.. dennoch würde ich dir raten zu dem Date zu gehen... was ist es denn für ein Date? wäre klar, dass es Sex gibt, wenn ihr euch trefft?? Dann würde ich es mir zumindest HEUTE überlegen...
ansonsten: was hast du zu verlieren?? geh hin.. wird vielleicht ein toller Abend.. und wenn er blöd ist, gehst du eben wieder ;-)

P.S: meine Frisörin hat mir noch nie gesagt, dass ich hübsch bin.... :x :D
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1015
@mowije:
Habe länger nichts von Dir gelesen, wie geht es Dir denn zur Zeit?
Bela
Hey, ja geschrieben hab ich länger nichts mehr. Aber ich lese hier öfter und gern mit. :)

Am Freitag bin ich 10 Wochen symptomfrei. Ich esse normal, lasse keine Mahlzeiten aus und überesse mich nur selten. Also FA Qualität hat es im Vergleich zu früher nicht mehr. Ich kaufe auch nicht mehr extra ein oder dergleichen...
eigentlich könnte man annehmen auf Grund dieser Tatsache gehts mir gut. ( die ersten Wochen war das auch so.. "clean" zu sein hat erstmal schon was euphorisierendes )
Ich stand schon manchmal im Supermarkt mit dem Vorsatz für einen FA einzukaufen.. aber es gab dann irgendwie nichts was ich wirklich wollte.. schwierig zu beschreiben. Ich hab auch oft an dich gedacht Bela.. also an dein Zitat: Ich darf.. aber will ich das wirklich? ( das sollte man sich echt einrahmen ;) )
Und manchmal war ich wirklich sauer, das mir mein "Ventil" scheinbar abhanden gekommen ist.

Aber jetzt ist die Unsicherheit und Anspannung manchmal kaum zu ertragen. Mit der Bulimie gings mir auch oft schlecht, aber ich hab das Gefühl ich war um einiges ausgeglichener und selbstbewusster. Als ob ich alle Ängste bei jedem FA zurück in eine dunkle Rumpelkammer gesperrt hätte und ich den ganzen Berg jetzt abarbeiten muss. Teilweise fühl ich mich nicht mehr wie eine erwachsene Frau sondern wie ein Kind. Total bedürftig und lechzend nach Liebe und Zuneigung. Und obwohl ich mich im Moment so allein fühle, kann ich nicht nach Nähe fragen. Die Angst vor Zurückweisung ist einfach zu groß.

Also im Grunde ist der Gedanke "Ich bin einfach nicht gut genug".. (in allen Variationen) wieder vorherrschend.

Ich denk es ist gerade so schlimm, weil mein Freund nicht in der Stadt ist weil er ein Praktikum macht und meine beste Freundin auch noch länger weg sein wird. Und mein Yoga Abo ist ausgelaufen.. das hat mir schon immer geholfen die Anspannung abzubauen und mich auch körperlich besser zu fühlen.
Ich könnte natürlich Bekannte anrufen?! Aber ich trau mich nicht... sie könnten sich ja durch mich unter Druck gesetzt fühlen, was mit mir machen zu müssen obwohl sie gar nicht wollen.. weil sie mich eigentlich gar nicht mögen....
Und was wenn ich wirklich eine Absage bekomme, dann steht ja fest das sie mich nicht mögen.
( meine Güte.. woher kommt das bitte.. jetzt wo ich es niederschreib muss ich fast schmunzeln )

Wie ich es hasse, wenn ich so bin.

Und bei meiner Bakk Arbeit gibts auch nur seeehr langsame Fortschritte (einfach weil ichs schon ewig vor mir herschiebe... jetzt fang ich gerade wieder an). Ich glaub mein Betreuer hält mich für blöd und jedes mal wenn ich mich mit ihm getroffen habe, setzt sich das negative Gefühl wieder neu fest. Das dauert dann wieder ein bisschen bis ich mich beim arbeiten wohl fühle... jedes Mal wenn ich mich zur Arbeit setze ist wieder das Gefühl da, das mein Betreuer sowieso glauben muss ich krieg das nicht hin. Und ich würds am liebsten gleich wieder lassen und es aufschieben.

.. hm ja das wars grob zusammengefasst ;)

ganz liebe Grüße,
Mowjie

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1016
hey alle zusammen,

@Napoleana: Ja, ich finde den Vergleich auch süß :) und, wie gesagt, er hilft mir ein wenig. Irgendetwas in mir sträubt sich gegen den Gedanken, dass ich immer "trockene" Bulimikerin sein werde. Ich verstehe natürlich deinen Gedankengang und halte ihn auch für verständlich. Vielleicht bin ich noch nicht weit genug in meinem Prozess der Genesung, zu naiv oder was auch immer, aber ich sage mir immer wieder: Ich WERDE diese Bulimie überwinden, komme, was wolle. Und dann werde ich gesund sein! Ich weiß natürlich nicht, ob ich, selbst wenn ich erst mal genese, nicht in 3, 5 oder 10 Jahren doch wieder zu diesem Ventil greife. Aber ich habe diese Hoffnung einfach und glaube, dass wenn ich erst mal bestimmte Probleme aufgearbeitet habe und mein Leben so gestalten kann und darf, wie ich es möchte, ich die Bulimie nicht mehr brauchen werde. Momentan gibt mir dieser Gedanke Hoffnung und Trost, aber wie gesagt, ich weiß natürlich nicht, wie es in ein paar Jahren mal aussieht.. Gibt es bei dir etwas in deinem Leben, womit du nicht ganz zufrieden bist?

@dawn: Wie ist deine Entscheidung ausgefallen? Ich hoffe in jedem Falle, dass du noch einen schönen Tag hattest und dich nicht selbst fertig gemacht hast! Und hey! du hast nicht erbrochen!!!! Das ist spitze!!! Ich kenne das, dass man am nächsten Morgen richtig hungrig aufwacht, gerade wenn man am Tag/Abend zuvor viel gegessen hat. Ich weiß nicht, ob das sich wieder einpendelt, sobald man wieder ein gesundes Verhalten zum Essen erlernt hat? Mir hat übrigens auch noch nie eine Frisörin gesagt, dass ich hübsch bin :wink: Was hälst du von der Idee, es einfach mal für einen Tag zu versuchen, diesen Gedanken anzunehmen, dass du eine hübsche, liebenswerte Person bist, die allen Grund hat, selbstbewusst zu sein? Ich weiß, es ist so viel einfacher als gesagt, aber was kannst du schon verlieren? Mir gelingt es zur Zeit ein klein wenig, Komplimente anzunehmen und ein wenig selbstbewusster zu werden, wenn ich meine Bedürfnisse und Grenzen besser artikuliere. Z.B. zu meinem Freund sage, "Nein, ich möchte nicht um die Uhrzeit aufstehen und das und das machen. DU kannst das ja gerne machen. Aber MIR ist das zu früh. Ich will länger schlafen". Basta. "Früher" hätte ich wahrscheinlich eher gesagt "okay, ich mach mit", aber ich wollte einfach nicht um 6 Uhr zum Yoga :shock: also mach Ichs auch nicht. So. Oder heute morgen war ich etwas gereizt, weil mein Freund die ganze Zeit gequatscht hat (ich bin da manchmal empfindlich, v.a. morgens) und er mich mehrmals gefragt hat, ob ich okay bin und ob ich gereizt bin. Ich meinte dann irgendwann etwas zickig "Nein,eigentlich nicht. Aber ich werde gerade gereizt, weil du nicht aufhörst, mir Fragen zu stellen usw."! Dann war erst mal Ruhe. Er war dann angepisst und hat nichts mehr gesagt, früher hätte ich mich entschuldigt und versucht, das Ganze wieder umzuwenden. Aber im selben Moment dachte ich mir dann "Halt, Stopp. Du brauchst dich für NICHTS zu entschuldigen. Du hast nichts falsch gemacht. Du hast nur deine Bedürfnisse geäußert und Grenzen gesetzt. Seine schlechte Laune jetzt usw. ist SEIN Gefühl und nicht meins. Und ich lasse es nicht zu, dass es zu meinem wird. Ich bin selbst verantwortlich für meine Stimmung und Gefühle und er für seine". Und siehe da - alles ist in Ordnung zwischen uns und ich fühlte mich danach ein wenig stärker und stolz. Macht das irgendwie Sinn? Aber ich glaube, dass mir das hilft, selbstbewusster zu werden und mich selbst mehr zu schätzen. Weil ich ICH war und das fühlt sich gut an. In der SHG hat eine Frau beschrieben, dass sie sich immer vorstellt, es wäre eine Art Zaun oder so was um sie herum. Und wenn irgendjemand mit einem bestimmten Gefühl/Laune an sie herantritt, stellt sie sich diesen Zaun vor und versucht, diese Gefühle nicht auf sich selbst zu übertragen. Das ist ein ganz guter Ansatz, finde ich.

@mowije: Ich kenne diese Gedanken des "nicht gut genug Seins" sehr gut. Und auch die Geschichte, dass man sich überfordert fühlt (bei mir aktuell nur ne lapidare Hausarbeit, aber ich dreh völlig am Rad) und dementsprechend Dinge vor sich her schiebt. Aber das macht es im Endeffekt auch nicht besser, nur schlimmer. Und man fühlt sich immer so viel besser (ich zumindest), wenn man zumindest den ersten Schritt getan hat. Ich frage mich nur immer wieder, WARUM sträube ich mich so dagegen? Ist es die Versagensangst? Bin ich einfach zu faul? Hab ich einfach keinen Bock, jetzt mit dem Schreiben loszulegen? Okay, also faul bin ich im Prinzip nicht. Mache zwar viele Dinge im Sitzen oder Liegen (vorzugsweise im Bett, hab schon zu Abzeiten im Bett gelernt :mrgreen: ), aber trotzdem bin ich nicht faul! Und du sicherlich auch nicht! Also vielleicht die Angst, dass man versagt. Du meintest, dass du das Gefühl hast, dass dein Betreuer denkt, du kriegst das eh nicht hin und deswegen kannst du dich noch weniger dazu aufraffen. Aber bist es nicht viel mehr du selbst, die so denkt? Ich traue mir manchmal Dinge nicht zu (gerade in der Uni), früher hatte ich dann meine FA als Ablenkung und 'Entschuldigung', dass ich ja nichts machen konnte. Aber dieses Ventil gibt es jetzt nicht mehr für uns und das ist auch gut so! Vielleicht ist auch hier der Schlüssel, sich wieder etwas zuzutrauen, die positiven Dinge zu sehen, zu sehen, was man schon alles in seinem Leben geschafft hat. Und sich sagen, dass man gut ist, so wie man ist und auch diese Hürde meistern wird. Sich selbst mögen. Klingt alles so einfach :roll:

So, ich habe jetzt beschlossen, meinen eigenen Thread aufzumachen, weil ich gerade gemerkt habe, dass ich noch sooo viel schreiben möchte, hier aber nicht alles volltexten will :D Ich würde mich aber sehr freuen, wenn die ein oder andere auch dort mal vorbei schauen würde :)

Eure zuversichtliche und ein bisschen selbstbewusster gewordene black_white
Auf Regen folgt Sonne.

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1017
Aber ich habe diese Hoffnung einfach und glaube, dass wenn ich erst mal bestimmte Probleme aufgearbeitet habe und mein Leben so gestalten kann und darf, wie ich es möchte, ich die Bulimie nicht mehr brauchen werde.
Das glaube ich auch!!! Die Bulimie wird - wenn wir sie irgendwann überwunden haben - höchstens noch die Versuchung sein unsere Bedürfnisse "zu decken" wenn wir glauben sie nicht erfüllen zu können/dürfen. In dem Sinne stimmt sowohl die Perspektive "trocken sein" und "sie nicht mehr brauchen und nichts vermissen". Denn wenn man sich irgendwann seine echten Bedürfnisse und Wünsche zugesteht, Gefühle zulässt und artikulieren kann, dann hat man keinen Druck mehr zu fressen und brechen (habe die Erfahrung in cleanen Phasen gemacht). Es ist halt nur der Druck und das Gefühl von Abstinenz da, sobald innerlich wieder die Konflikte losgehen. Womit ich nicht schlechte Gefühle und Frustrationen meine - das ist schließlich Alltag im Leben - sondern dem UMGANG damit : )
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1018
Hi ihr Süßen,

heute geht es mir wieder besser. Noch immer kotzfrei etc...

Das Date.... ich bin hingefahren - und sofort wieder heim. GANZ GROSSARTIG! Ich hab ihn also knallhart versetzt. Ich bin sogar aus dem Auto ausgestiegen - nur um sofort wieder einzusteigen. In mir kamen wieder diese "Du bist nicht genug"-Gedanken auf und schwupps wars zu spät. Natürlich hat er total sauer reagiert... voll der Mist :-/

Habe gestern dann beschlossen vllt. ein paar Tage wegzufahren. Weiß noch nicht wohin und wie, aber gerne Zelt und Natur. Gleich kommt ein Bekannter vorbei (mit dem ich mal was hatte :-/ ), der spontan sagte, dass ich übernächste Woche Urlaub habe und doch mitkommen könnte. Mal sehen, ob und wie sich das ergibt.

Mädels - WIR SIND NICHT FAUL!!! Es ist nur einfach unheimlich anstrengend ständig gegen diese beschissene Krankheit anzukämpfen... das raubt natürlich Enegie für andere Dinge!

GANZ LIEBEN DANK FÜR EURE LIEBEN WORTE!!! Das hat mir gestern Abend so wahnsinnig gut getan!

Ich schau jetzt noch n bisschen fern und dann geht der Spaziergang mit eben jenem Urlaubskandidaten los...

Hoffe euch gehts gut!
Dawn
„Aller Anfang ist schwer. Höchstens das Aufhören ist manchmal noch schwerer.“
Victor Moritz Goldschmidt (1888-1947)

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1019
@dawn.. eigentlich hatte ich letzens auch noch einen beitrag an dich geschrieben... aber irgendwie ist der verloren gegangen.. ist mir schonmal passiert :/ aber ich will ihn nicht nochmal schreiben... zumal es eh nicht mehr aktuell ist...

naja .. immerhin hast du versuchst dich mit ihm zu treffen... hätte ja auch gut laufen können.... wenn mans nicht versucht hat man schon verloren.. dummer spruch aber irgendwie war... ich kenne sowas auch... das ich dann doch lieber einen rückzieher mache... oder mich sonst irgendwie in blöde peinliche situationen reinwerf.... eben auch aus angst das der andere mich nicht mag...klar ist es blöd abzu hauen... aber ich find es gut das du es zumindest versucht hast.. und nicht gleich gesagt hast du gehst nicht hin.....erfordert schon einiges an mut.


bei mir läuft alles soweit gut....
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)

Re: Motivation! Jetzt ist Schluss

#1020
Hallo ihr Lieben,

bei mir alles unverändert gut laufend... :)
Bis auf den Sch***-Artikel den ich schreiben muß, ich schiebe und schiebe und schiebe es vor mir her und es ärgert mich maßlos. Naja, immerhin habe ich bis gerade eben noch dran gearbeitet, auch wenn ich ungefähr 6 Stunden später damit angefangen habe als ich wollte. :evil:

@Mowjie:
Wow, schon 10 Wochen, da kannst Du wirklich stolz drauf sein! Klingt eigentlich alles ganz hervorragend! :)
Ich hab auch oft an dich gedacht Bela.. also an dein Zitat: Ich darf.. aber will ich das wirklich? ( das sollte man sich echt einrahmen ;) )
Wie schön, da freu ich mich. Wenn dieser Satz auch nur einen einzigen FA auf der Welt verhindert hat bin ich schon stolz ihn geschrieben zu haben!
Aber jetzt ist die Unsicherheit und Anspannung manchmal kaum zu ertragen. Mit der Bulimie gings mir auch oft schlecht, aber ich hab das Gefühl ich war um einiges ausgeglichener und selbstbewusster. Als ob ich alle Ängste bei jedem FA zurück in eine dunkle Rumpelkammer gesperrt hätte und ich den ganzen Berg jetzt abarbeiten muss. Teilweise fühl ich mich nicht mehr wie eine erwachsene Frau sondern wie ein Kind. Total bedürftig und lechzend nach Liebe und Zuneigung. Und obwohl ich mich im Moment so allein fühle, kann ich nicht nach Nähe fragen. Die Angst vor Zurückweisung ist einfach zu groß.
Das Phänomen kennen ja viele hier. Eigentlich ist es ja auch ganz logisch und genau wie Du es beschreibst: Mit der Bulimie drücken wir unsere Gefühle weg; geht die Bulimie verschwinden die Gefühle noch lange nicht. Wir müssen also andere Mechanismen entwickeln, um mit Ängsten, Frustrationen, ungestillten Bedürfnissen und Minderwertigkeitsgefühlen umzugehen. Und das ist so verdammt schwer...Aber machbar!

Kannst Du Dein Yoga-Abo denn verlängern oder ist das finanziell nicht drin? Ist doch eigentlich ideal zum Spannungabbau und scheint Dir gut getan zu haben.
Das Du Dich einsam fühlst ohne Freund und beste Freundin kann ich gut verstehen.
Ich könnte natürlich Bekannte anrufen?! Aber ich trau mich nicht... sie könnten sich ja durch mich unter Druck gesetzt fühlen, was mit mir machen zu müssen obwohl sie gar nicht wollen.. weil sie mich eigentlich gar nicht mögen....
Du bist gut genug, egal für was oder wen!!! Hör bloß nicht auf die fiese kleine Stimme, die Dir das Gegenteil einreden will - das sind Altlasten, Gefühle die Du irgendwann aus irgendeinem Grund entwickelt hast, und der Grund warst bestimmt nicht Du selbst. Trau' Dich auf die Menschen zuzugehen, sie werden Dich schon nicht ablehnen. Und wenn doch sind das definitiv nicht die Menschen, die Du in Deinem Leben brauchst.

Was die Bakk-Arbeit betrifft: Willkommen in der Prokrastination (was für ein herrliches Wort für die Aufschieberitis, klingt wie eine professionelle Tätigkeit! :wink:). Ganz ehrlich: ich kenne fast niemanden, der so etwas nicht vor sich herschiebt. Ob Bachelor, Master oder Doktorarbeit - immer haben ich und alle Mitleidenden um mich rum darüber gejammert, dass sie irgendwie nicht "in den Tritt" kommen. Wenn der Anfang gemacht ist und Du dann noch ein wenig dran bleibt, läuft es wie von selbst. Dann bist Du drin.
Wie wäre es mit einem "Schreib-Pakt"? Ich berichte Dir von meinen Fortschritten mit dem blöden Artikel und Du von Deiner Arbeit. Vielleicht motiviert uns das ja ein bißchen. :wink:
Worüber schreibst Du denn?

Alles Liebe.
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.