Könntet ihr mir vielleicht ein paar Fragen beantworten?

#1
Hallo ihr Lieben!

Ich habe ein ähnliches Problem wie Angel. Naja, eigentlich kann man es nicht Problem nennen, denn ich möchte mich über Bulimie informieren...

Also.... Ich gehe in eine 10. Klasse und muss in Deutsch eine Facharbeit schreiben. Dazu habe ich mir das Thema Bulimie ausgesucht und möchte möglichst genau darüber berichten.
Da ich selbst nicht betroffen bin, wollte ich euch um Hilfe bitten, damit dieses Thema in der Gesellschaft nicht mehr als Tabu angesehen wird! Ich will den Leuten damit klarmachen, dass es eigentlich jeden treffen kann und es eine ernstzunehmende Krankheit ist.

Dazu würde ich gerne von euch wissen, wie es bei euch zu Bulimie gekommen ist und wie ihr damit umgeht.

Der Thema meiner Arbeit heißt "Bulimie- Ein Problem der Gesellschaft?" und der Schwerpunkt liegt darin, dass ich die Rolle der Frau in der Gesellschaft und die heute gängigen "Schönheitsideale" beschreiben will.
Wurdet ihr durch z.B. dünne Models in die Krankheit getrieben oder waren es andere Auslöser, z.B. familiäre Probleme?

Es tut mir leid, wenn ich zu blöde Fragen gestellt hab, aber mich interessiert es wahnsinnig und ich hoffe, dass ihr mir antwortet...!!! :)

Vielen, vielen Dank schonmal im Voraus!
Bye Franzi (SugaBabe)

#2
HI!
Ich bin eines Tages vor dem Spiegel im Badezimmer gestanden und hab mich angesehen..... Der Bauch war größer als der Busen - wirklich schrecklich, aber ich hatte beim besten willen nicht aufhören können :(
Dann hab ich mir mal gedacht: hol doch das ganze zeug, was du isst einfach wieder rauf! EINMAL IST DOCH KEINMAL.....
Leider ist es dabei nicht geblieben :( Häng jetzt seit pber 3 Jahren in dem Sch*
Lg Geena

#3
schwer zusagen, wie es dazu kommt. irgendwann hab ich halt angefangen unzufrieden zu werden (mit 13 schon, mittlerweile bin ich 21), unzufrieden mit mir selber und meinem leben. ich hatte das gefühl, nicht so zu sein, wie man mich wollte (vor allem meine mutter) und nicht das leben zu leben, das ich mir ausgesucht hatte. ich war dann irgendwann überzeugt dass mit mir etwas nicht gestimmt, ich habe mich selbst einfach verabscheut und gehaßt, weil ich mich so schrecklich fand und doch immer ganz anders sein wollte. also hab ich beschlossen etwas abzunehemen, weil dann ja alles besser werden würde... das war der beginn der magersucht, aus der später dann die bulimie wurde, weil ich irgendwann einfach keine kraft mehr hatte, mich zuhause immer gegen das zum- essen- gezwungen- werden zu widersetzen. als ich zugenommen hab, hat das dann zu noch mehr selbsthass und verachtung geführt, dass ich keinerlei skrupel mehr hatte, mich selbst so zu quälen und zu strafen. ich war immer überzeugt, nichts besseres verdient zu haben...
die bulimie ist ausserdem eine art, probleme zu bewältigen, stress abzubauen und unterdrückte gefühle aus sich raus zu lassen- nur halt eine äußerst ungesunde...
vielleicht hilft dir das ja ein wenig,
viele grüße und sei glücklich, dass du es nicht am eigenen leibe spüren musst;-)
christine

#4
In der Shcule sind alle, ich dachte allein wegen meines Gewichts, auf mich losgegangen haben ich beschimpft und gedemütigt.
Ich denke ich wollte nicht mehr der Prügel(knabe) sein, irgendwie dazugehören. Es hatte sich in meinen Gedanken manifestiert, daß schlank sien gleichgesetzt ist mit geliebt zu werden. Ich hab mich total fertig gemacht aber das war genug um eine Diät zu beginnen, denn ich suchte ja im Essen meinen Trost. Ich hab mich dann mal auf einem Foto im Mieder gesehen, ich sah aus wie ein Faß. Das hat mich so erschreckt und ab dem Tag begann ich FdH, es stellte sich bald erfolg ein doch es ging mir nicht schnell genug. Ich begann das Gefühl des Hungers zu lieben, es machte mich stark wenn ich meinen Körper so geiseln konnte. Das war der Beginn der Magersucht. Meine Großmutter hat das geknissen und mir einen Film über Eßstörungen gezeigt, es schockierte mich nicht im geringsten, im Gegenteil ich wurde somit auf Bulimie aufmerksam.
So wurde ich Bulimiker nahm auch Abführmittel und sah bald darauf wie ein Stecken aus. och Problemzonen sah ich immer an mir, dort noch a bisserl und das muß weg.......

hi

#5
hallo sugababe!

schwer zu sagen, wie es dazu kam. die unzufriedenheit mit meinem körper (obwohl der immer völlig gesund und "normal" war) fing schon in der pubertät an. zählte immer schon die kalorien und teilte das essen in "gutes" und "schlechtes" essen ein.
eines tages, mit ca. 21 oder 22 jahren, als ich aus frust und einsamkeit wieder einmal viel zu viel in mich hineingestopft hatte, war er einfach da der gedanke: "hol doch ganz einfach alles wieder raus, dann ist alles gut!" tja, da hatte ich mich gewaltig getäuscht.....
irgendwie dachte (denke) ich auch immer, wenn ich dünn sei, wäre alles gut und alles anders. was für ein irrglaube!!!

hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen
alles liebe

tinkabell

#6
hallo!!

durch die psychotherapie, die ich seit etwa 5-6 monaten mache, habe ich schon herausgefunden, dass das essen bei mir immer schon etwas eigenartig war! habe nie wirklich mit hunger- sondern nur auf guster und "was auf den tisch kommt wird gegessen"- das essen verspeißt!
bei mir kommt dann noch dazu, dass ich eine freundin mit magersucht hatte- da war ich 13- und da hab auch ich mir plötzlich gedanken über mein aussehen gemacht! da hat das so angefangen, dass ich mir zu dick vorkam, abnehmen wollte,...!!
mit 16 hab ich dann eine mortz mega große diät gestartet- gleich viele kilos innerhalb weniger wochen verloren und den weg zum "normalen" essverhalten nicht mehr zurückgefunden. auf das bin ich aber erst monate später draufgekommen, dass diese fressanfälle ja nicht wirklich normal sind! hab damals aber noch nicht gebrochen- hab einfach am nächsten tag gehungert und viel sport betrieben!! war anstrengend die zeit!
naja, und nach wieder ein paar monaten, da konnte ich die anfälle einfach gar nicht mehr stoppen und sie kamen und kamen immer wieder,... und liesen sich nicht mehr aufhalten! da sah ich dann nur noch eine möglichkeit: "einmal kotzen wird mich schon nicht umbringen..."- naja aus einmal ist viele male geworden.....! hänge jetzt seit ca. 11 monaten drinnen! ist zwar noch nicht so lange- doch mein körper zeigt jetzt schon viele negative ergebnisse!!

also ich hab mir scho immer diese schönen dünnen models im fernsehn und zeitschriften angeschaut und ... ich war einfach begeister- wollte alles dafür tun um auch so auszuschauen!
denke, dass es eigentlich bei jedem so ist, dass das heutige model-ideal eine große rolle gespielt hat / noch spielt! - auch ich bin immer noch neidisch auf sie alle!!
doch auch psychische probleme sind oft der auslöser..!!

wünsche dir viel glück
lg lisa

#7
Hi Franzi!
Ich stimme auf jeden Fall Lisa zu - Bulimie ist nicht in erster Linie ein gesellschaftliches Problem! Es ist wahrscheinlich bei jedem anders, aber ich denke, es geht prinzipiell darum, etwas "zum Kotzen zu finden" - sei es nun die Schule, Beruf, eine nicht erfüllende Beziehung, ein Trauma, das Verhältnis zu den Eltern oder eben die seltsamen gesellschaftlichen Vorgaben der weiblichen Idealfigur...
Als Literatur empfehle ich Dir unbedingt "Die perfekte Frau" von Kuni Becker und "Alice im Hungerland" von Marya Hornbacher. Viel Erfolg bei Deiner Facharbeit!!
Sandra

#8
Also bei mir hat es vor ungefähr einem Jahr angefangen...zuerst hab ich ziemlich viel abgenommen(von *kg auf ca *kg in 3 monaten...)aber nicht weil ichs wollte,sondern weil ich mich da gerade von meinem damaligen freund getrennt hatte und dauernd irgendwo unterwegs war...meistens hab ich einfach aufs essen "vergessen"...dann hab ich natürlich wieder zugenommen als der ganze stress vorbei war und ich wieder mehr gegessen hab...obwohl ich auch zuvor mit meinen *kg(bei einer Größe von 1,68)ganz zufrieden war(weitaus mehr als ich es jetzt mit *kg bin...)hat es mich dann total fertig gemacht,wie ich auf einmal *kg gehabt hab,also hab ich beschlossen eine diät zu machen-ich kam mir auf einmal viel zu fett vor(nur noch wenig obst,gemüse,vollkornprodukte,viel trinken,kein süßes und ab 17:00 nichts mehr essen)...irgendwannmal hab ich wieder mal zuviel in mich reingestopft(esse meistens aus langeweile)und da hab ich mir einfach mal aus neugier&schlechtem gewissen gedacht,ich könnte es ja mit k* probieren..gut,das erste mal hats nicht geklappt,aber irgendwann später(ich wünschte es wär nie passiert!)hats dann funktioniert...und mit der zeit ist es immer öfter passiert,bis es dann nicht nur wegen dem abnehmen passiert ist,sondern einfach um probleme auf diese art und weise wieder loszuwerden...und dann wurde es zur gewohnheit...sicher,ich finde mich nach wie vor zu fett und bewundere die Models und dünnen Frauen(ich finde so gut wie jede Frau auf der Straße hübscher&schlanker als mich!),aber es geht nicht nur um das...manchmal,hats einfach auch nur gutgetan irgendetwas anderes loszuwerden,wenn man den schmerz(seelisch) und den Hass und die Wut einfach nicht mehr verkraften kann...
Wünsch dir viel Glück für deine Facharbeit und hoffe,ich hab dir ein bissal weitergeholfen...Lg Asgard
cron