Hallo Eisbär..
Ich geb dir da sonst mal ein paar Antworten auf deine Fragen.. damit du nicht ganz mit leeren Händen da stehst.
Also ich bin jetzt (so denke ich jedenfalls) bin jetzt erst mal aus dem gröberen draussen. Die Zeiten, wo ich 3, 4, 5 oder noch öfters pro Tag erbrochen habe sind vorbei. Oft schaffe ich sogar über eine Woche ohne.
Ich habe mich während meiner schlimmsten Zeit der B NICHT gewogen. Ich fühlte mich immer fett. Ich wollte unbedingt abnehmen. Dass ich durch die Bulimie nicht abnehme, war mir eigentlich klar. Aber ich wollte eben auch nicht so bleiben wie ich bin. ALso habe ich mich in meine Traumwelt begeben mit meiner Freundin, die Bulimie. Ich hatte panische Angst auf die Waage zu stehen. Die hätte meine ganze Traumwelt kaputt gemacht. Irgendwann habe ich mir einfach gesagt es ist fertig. Hab mich auf die Waage gestellt & natürlich fast einen Nervenzusammenbruch erlitten. Aber dann habe ich mich öfters gewogen. Klar ist wiegen nicht unbedingt gut. Aber für mich heisst das Kontrolle. Wenn man B hat versucht man ja auch eine Kontrolle zu haben (BSP. 5 Brötchen gehen rein, 5 Brötchen gehen raus. wie eine Art Wachmann)
ICh brauche diese Kontrolle zur Zeit um aus der B herauszukommen. So sehe ich genau, wenn ich normal & regelmässig esse, dann nehme ich eher ab. Sobald ich Rückfälle haben, geht das GEwicht automatisch wieder hoch. ICh habe mich beobachtet über Weihnachtszeit. Ich war in Italien, da gab es viel zu essen & natürlich viele Rückfälle. Als ich zurück gekommen bin, habe ich mir gesagt, ja jetzt isst du einfach eine Woche normal & stehst dann wieder auf die Waage. Aber da waren die B Fälle wieder vermehrt. Sobald ich diese Kontrolle verliere, versuche ich sie also über die B wiederzuerlangen. ICh versteck mich quasi dahinter. Daher ist wiegen für mich notwendig.
ICh habe keine Ausreden benutzt. ICh habe einfach mitgegessen, mich überessen & dann alles wieder hergegeben. Ich hörte öfters von meiner Familie: wo tust du das nur hin. (hmm.. ins Klo?!)
Seit ich aber gegen meine B kämpfe & nicht mehr mit. Versuche ich mich ausgewogen & gut zu ernähren. Ich scheu mich nicht mehr, abends zu sagen, nee ich ess das nicht. Ich ess partout abends keine Kohlenhydrate mehr. Punkt!
Während meiner schlimmen B-Phase habe ich keinen Sport gemacht. ICh fühlte mich nicht in der Lage. Jetzt habe ich wieder angefangen & mache da so ein langsamer Einstieg. Gerade da ich aus dem Leistungssport komme, tut mir das sehr gut, mich wieder zu bewegen. Da ich länger keinen SPort gemacht habe, mache ich einen sanften einstieg, sonst könnte ich meinen Körper direkt wieder überfordern.
hm.. warum ich in die B gerutscht bin? ja diese Frage kann man nicht einfach mit einem Satz beantworten.
Klar war das Thema abnehmen sehr im Vordergrund. Aber ich kenne viele die wollen abnehmen & rutschen auch nicht gleich in die B. Für mich war das so wie ein Ventil. Ich hatte sonst schon emtionale Probleme. Ich konnte also keine Emotionen zeigen. Bei mir war einfach zu jeder Zeit immer alles gut. Jedenfalls nach aussenhin.
Ich habe einen riesen Rucksack zu tragen. Beispielsweise bin ich eine von 4 Kindern, die absolut nichts hat. (hört sich doof an. aber ich habe GEschwister mit Asbergersyndrom & zwei davon haben noch ADS. ICh nichts.) Meine Mam sagt immer wie pflegeleicht ich war & wie selbstständig. Aber wenn du drei Geschwister hast, die sehr viel Aufmerksamkeit brauchen, bleibt dir doch nichts anderes übrig als erwachsen zu werden. ICh habe diese Aufmerksamkeit dann im SPort erhalten. ICh habe also all meine Energie in den Sport gesteckt. War gut, aber auch nicht. Denn meine Eltern waren immer schön zufrieden, wenn ich gut war. Ansonsten war die Situation sehr angespannt zwischen uns, wenn ich mal schlecht war. Daher begann ich mich durch Leistung zu identifizieren. Ich war also nie etwas wert, wenn ich mal keine Leistung brachte. Schwierig wurde es dann, als mein Vater in die Klinik kam, wegen Selbstmordversuch. Ich war da erst 13 Jahre alt. & ich fühlte mich immer mehr denn je nicht gut genug für alle. mit 15 ging ich 9mal die Woche zum Training, machte meine Schulausbildung, bis irgendwann der Körper nicht mehr konnte. PFeifferisches Drüsenfieber, Depressionen. Ich habe insgesamt fast ein halbes Jahr in der Schule verpasst. Irgendwann wurde ich vor die Wahl gestellt. Schule oder Sport. Es war klar, das es die Ausbildung sein wird. Ich habe also mit dem SPort aufgehört, da auch damals die Motivation etwas nachliess. Irgendwann mcöhte man halt auch mal Freunde haben, sich abends treffen & einen Freund haben... ausserdem liefs im Sport nicht gut. Ich hörte auf & ein halbes Jahr später fing ich an zuzunehmen. Viel habe ich zugenommen.
Als würde ich nicht schon oft genug gemobbt (seit der 1. Klasse & ich habe 3x Schule gewechselt, hat sich aber nicht gebessert), haben sie mich: die hässliche, die Fette, die eklige genannt.
Nun ja hab echt alles ausprobiert um abzunehmen, war in Ungarn zum Fetttabsaugen (ich schäm mich noch heute für diese Aktion & das Geld)
Dann bin ich erst mal so richtig Magersucht abgerutscht. Hab nichts mehr gegessen. Hab mich gut gefühlt. War voller Energie. Bis ich Herzrhytmusstörungen bekam. ICh war im SPital etc. Dann konnt ich mir plötzlich nichts mehr verbieten. ICh nahm also wieder einen Teil zu. Dann hatte ich wieder die Kriiese & pääääm.
So in etwa ist meine Geschichte. ICh glaube nicht, dass abnehmen der Grund für meine B ist. Auch aber Grund für B hat fängt meistens irgendwo in der Vergangenheit& der Psyche wegen an.
Ich hoffe, ich konnte dir einige gute Antworten liefern. Hast du noch mehr Fragen, melde dich einfach
Grüsse Dreamy