Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, aber ich hab grad das Gefühl, ich drehe völlig durch. Angefangen hat's mit Schlafstörungen, Träume, die mich plagen. Habe das Gefühl, meine teilweise beschissene Kindheit noch einmal zu durchleben im Traum. All die Situationen mit meiner Mutter. Wie sie versucht hat, mir mit acht Jahren Dinge einzureden, dass ich schlecht & egoistisch und böse bin. Dass meine Freunde mich nicht mögen, dass ich mich auf niemanden verlassen kann (deshalb hab ich heute noch Verlustängste, hab immer Angst, dass sie Recht hat und mich meine Freunde einfach so im Stich lassen, obwohl ich eigentlich weiß, dass sie das nicht tun würden) Dass mein Vater ein Arschloch ist. Ich wache dann meist um vier Uhr auf und kann nicht mehr pennen, bin aber völlig fertig und aggressiv wegen meiner Ma.
Gestern war ich mit ein paar Freunden & Bekannten, die ich aus der Klinik kenne unterwegs. Habe ua. eine Klinik-Freundin wiedergetroffen, mit der ich während meiner Stationären sehr eng war, wo ich danach aber den Kontakt verloren habe. Ich habe sie fast nicht wiedererkannt. Sie hat angefangen zu rauchen, zu saufen und zu kiffen. Jedenfalls haben wir uns an einen versteckten Platz gesetzt und ein Joint nach dem anderen hat die Runde gemacht. Hab auch ein paar Mal kräftig dran gezogen. Ich rauch sonst nicht, mag den Geruch nicht. Nur gestern war mir alles so egal. Ich hab Angst, wie meine Klinikfreundin zu werden.
Ich bin so fertig. Mir ist seit zwei Wochen einfach alles nur gleich. Es ist nicht so, dass ich Suizidgedanken habe oder so (hatte ich früher oft). Ich würde es niemals tun, alleine schon, weil ich meinen Freunden das nicht antun will. Trotzdem will ich auf dieser beschissenen Welt und in dieser Familie nicht mehr leben, und jetzt, da ich nun mal da bin, ertrage ich es einfach, gleichgültig. Ich treffe mich mit Freunden, unternehme etwas, und trotzdem fühle ich nichts, ich tu's einfach, obwohl es mir eigentlich egal ist. Fühle mich sogar wohl bei meinen "Klapsen-Kumpels", die sind alle so fertig mit der Welt, und ich werd grad iwie auch so. Mit dem Erbrechen hält es sich grad noch so in Grenzen, aber nach drei Monaten, in denen ich meinen Körper akzeptierten gelernt habe, habe ich das erste Mal wieder Selbsthass-Anfälle wegen dem Gewicht (bin zwischen NG und ÜG) Ich habe wieder angefangen, viel zu ritzen und nehme Tabletten, die mich betäuben und so fertig machen, dass ich keine Kraft habe, über den Scheiß nachzudenken. Fühl mich schon wieder so reif für die Klapse, ich sehne mich nach der Klinik, in der ich mich aufgehoben gefühlt habe. Sitze nachts wenn ich nicht schlafen kann vor dem PC und sehe auf Facebook und Youtube lustige Videos, lache dabei wie irre, obwohl mir nicht danach ist und fange plötzlich an, zu heulen. Irre beschreibt wohl am Besten, wie ich mich fühle, absolut irre. Ich glaub, ich dreh durch.
Kennt jemand von euch den Zustand? Was kann man dagegen machen (ich fühle mich so verdammt machtlos!!!) Was das Ritzen angeht, habe ich das Gefühl, die Kontrolle völlig verloren zu haben. Aber ich bin bereit, es nochmal zu probieren. (Gott, noch ein Mal, wie oft denn noch, bis es endlich besser wird???) Life must go on.
lG Heartbeat
völlig durchdrehen?
#1Wir schlagen uns durchs Leben
Und das Leben schlägt zurück.
Doch manchmal schlägt's daneben,
Denn manchmal haben wir Glück!
Und das Leben schlägt zurück.
Doch manchmal schlägt's daneben,
Denn manchmal haben wir Glück!