erfahrungsaustausch

#1
hey leute

ich war schon eine ganze weile nicht mehr aktiv im forum und in meinem "krankheits"verlauf hat sich so einiges getan, geändert, (vielleicht) "verbessert".
ich bin nun seit mehr als 2 wochen "clean" und habe mich nicht übergeben. zu einem weil mitwissende arg an mir und meinem verhalten zweifeln ob ich es überhaupt aus der b. schaffe und zum anderen um mir selbst iwas zu beweisen. der zweifel mitwissender hat in mir eine gesunde wut ausgelöst (wie meine psy es immer so schön nennt) wo ich mir gesagt hab,..."gerade jetzt!! werd ich es beweisen". alles schön und gut und ich bin auch (relativ)"stolz" es so lang ohne erbrechen ausgehalten zu haben, weil es ein enormer kampf ist,...aber das brauch ich, denk ich, nicht erwähnen. es gab häufige depressive phasen durch die ich mich mit ablenkung, verdrängung und sport geschmuckelt habe, aber es hat bis jetzt immer geklappt. seit einigen tagen macht sich in mir aber so ein (unangenhmer) gedanke breit: "warum und für wen mach ich das eigentlich!? mit erbrechen lebt es sich angenehmer und vorallem weniger depressiv!". ja und nun wollt ich mal fragen ob ihr die situation als solche auch kennt und wenn ja,...wie ihr damit umgeht? "ergebt" ihr euch dem gedanken und "riskiert" einen rückfall? kämpft ihr weiter? ...
ich weis mit der situation einfach nicht umzugehen und würde mich über einen erfahrungsaustausch freuen.

lg fauz
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Re: erfahrungsaustausch

#2
ich weis übrigens das die antwort auf die frage "für wen?" natürlich "für mich selbst" sein sollte, aber sein wir mal ehrlich, wer würde das hier als solches schon sagen. wenn ich das "könnte", hätte ich wahrscheinlich keine b. .
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Re: erfahrungsaustausch

#3
hallo, ich kenne das , wenn ich es versuche, also 2 wochen brechfrei, ohne das ich nichts gegessen habe, sondern mit essen, hatte ich noch nie! also, hut ab! ich weiss, das jede sekunde ein verdammter kampf ist denn man denkt ständig daran,
ich kann dir nur sagen, das du wirklich stolf auf dich sein kannst..

also wenn ich versuchte, ging es mir auch so..ich war nervös, gereizt, knibbelte an meiner unterlippe herum, konnte nicht schlafen und hab dann nicht durchgehalten.

weil die bulimie, was mich angeht, viel stopft, viele löcher in mir.
was auf diese art und weise aber auf gut deutsch , scheisse ist.

eine gute lösung, geht nicht hand in hand mit der schädigung und dem verfall des körpers.
und das richtige fühlt sich manchmal nicht sofort richtig an.


es ist vielleicht so, das du die bulimie immer dann brauchst, wenn etwas in die hocbrodelt, was du aber nicht spüren möchtest.
ängste, zweifel, erinnungen, wünsche, all dies.
das hast du damit ja " abgelassen" und verschoben,
aber unser kluges köpfchen findet einen weg, sich erkenntlich zu machen.
und das spürst du jetzt vielleicht ja gerade.

ich wünsche dir ganz viel kraft und das du einen weg findest, diese dinge in dir zu verdauen, ohne das du diesen, vermeintlich leichteren weg nimmst , der dich zerstoert.

liebe grüße!
No dawn no day, iam always in this twilight.

Re: erfahrungsaustausch

#4
danke für die antwort malory!

du hast natürlich recht das die bulimie mir als solche aus vielen misslichen lagen "hilft" und eine art wegbegleiter ist und ich denke das genau aus diesem grund sich so langsam die frage des "warums?" auftut. kann man nur hoffen das der "gesunde" verstand so langsam mal wieder die oberhand ergreift!
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Re: erfahrungsaustausch

#6
na dann drück ich dir feste de daumen das es bei dir heut klappt! ein tipp den ich dir geben "kann" der bei mir so bissl hilft,...setz dich nicht so unter druck! das ist leicht gesagt und alles,...aber es klappt schon ein weng! erstens ist so die enttäuschung geringer, wenn es nicht klappt und man schwach wird und zweitens ist so der "ich muss das schaffen! ich muss "normal" sein!" druck weg.

ich wünsch dir auch viel viel kraft!
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Re: erfahrungsaustausch

#7
Hey, ich kann was mich angeht sagen das diese depressiven Verstimmungen weniger werden mit der Zeit. Am Anfang hatte ich oft das Gefühl des Verzichtest weshalb die Frage des warum mach ich das aufkommt, mittlerweile lebe ich im Alltag normal, habe gelernt mein Essen zu schätzen und es zu geniessen das es drinne bleiben kann.
Partys sind für mich immer noch ein Graus, aber nur weil ich da aus meinen Trott falle, aber auch das wird einfacher. Also einfach weiter durchhalten und dir nichts verbieten,...
Weiterhin viel Glück, du schaffst es :))

Re: erfahrungsaustausch

#8
danke lotta!
ja noch existiert auch der wille des weiter machens. und ich hab mir auch fest vorgenommen bis zur nächsten therastunde durchzuhalten,...da bin ich dann 3 wochen und 2 tage "speifrei" und will dann mit meiner psy über weitere "sinnvolle" schritte und wege sprechen. da die deprssionen mich teilweise echt übermannen und das ein wahres "bedrängnis" und riesen rückfallrisiko für mich ist!

super das es bei dir so gut funktioniert! da kann ich einfach nur sagen "chapeau!"! und ich hoffe das es weiter so positiv für dich läuft!

lg fauz
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Re: erfahrungsaustausch

#9
Du wirst sehen... Das hat bei mir gedauert. Die ersten 3 Monate war es so das ich jeden Monat 1 mal gespuckt hatte, davon hab ich mich aber nicht runterziehen lassen und wie einige andere wieder mit Tag 1 angefangen zu zählen! Sowas kann ja nur deprimieren und es ist ja kein Wettkampf sondern ein Heilungsprozess. Die Abstände werden weniger und danach hatte ich mich körperlich so schlecht gefühlt weil der Körper es nicht gewohnt war, das man automatisch nicht mehr wollte :) Versuch die positiven Sachen zu sehen, mein Leben dreht sich nicht nur ums reinstopfen und schnell herausbringen. Was mir auffällt ist das man endlich Essen geniesst und nicht schlingt, es hat endlich Geschmack, das ist wahnsinnig toll!

Re: erfahrungsaustausch

#10
bei mir ist das so,...das ich ja in dem sinne gar keine FA`s hab/hatte,...ich übergeb mich von normalen protionen,...weil ich mir gewisse sachen einfach nicht eingestehen kann,...momentan versuch ich sie zu meiden oder auch mich anzupassen,...sprich, gibt es "nogo"lebensmittel zum essen,...wird der nächste tag so gestaltet das da ja nix passieren kann. ich hab ne menge gewicht verloren und hab angst das das jetzt wieder umschwenkt, obwohl ich weis das es schlecht passieren kann bei dem sport- und bewegungspensum. komisch sachen zu wissen und es trotzdem nicht umsetzen zu können. aber naja hauptsache speifrei! alles andere spielt erstmal keine rolle! das kommt hoffentlich von allein, ich hab nur angst das mich ein rückfall weit zurückwirft!
danke fürs offene ohr!

fauz
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Re: erfahrungsaustausch

#11
Ging mir genauso! Ich bin definitiv kein Problembulämiker gewesen, rein aus Angst zuzunehmen hat mich getrueben.
Ich hatte auch keine FAs in dem Sinne, aber ich hab immer gern gegessen und schön grössere Portionen als manch andere.... Und mi Sahne etc...
Ich esse nun alles. Ich nasche auch jeden Tag meinen Teil.
Wenn du anfängst Lebensmittel zu meiden, dann ist der Rückfall vorprogrammiert. Dann hast du bald einen Riesen Janker, den Fehler habe ich in der Anfangsphase auch gemacht.
Ich habe gs auf Muskelmasse nicht zugenommen.
Natürlichench muss man sich nach einiges richten, aber das kann ich hier nicht ins Forum schreiben.
An sich ernähre ich mich gesund, Köche täglich frisch, nutze statt Weissmehl vollkornmehl etc.
Ich nasche... Statt sahne nutze ich soya cuisine light, gleiche Konsistenz..

Re: erfahrungsaustausch

#12
das problem is,...ich bin koch , so bissle kenn ich mich aus (sollte ich zumindest), nutze/verzehre privat auch lieber vollkornprodukte, aber wirklich auch weil ich es extrem gern esse und da ich auch mal an so ner MS grenze war, bzw. es kurzzeitig war, weis ich auch das ich mein leben nicht so nach dem essen richten sollte, aber das ist momentan (noch) der einzige weg wie ich das ko... ubnterbinden kann. ich weis auch das ich mich für mein kraftsport falsch ernähre und alles, aber noch merk ich erfolge und die kraft steigt stätig und so lange geht das mit der ernährung noch so. ich weis das das alles ausflüchte sind und ich mir vieles schönrede, ich merks ja auch an reaktionen von mitmenschen, aber auch wenn ich hier und da noch abnehme, was ich gar nicht will, denk ich muss ich den weg vorrerst so weiter gehen um wenigstens speifrei zu bleiben. aber ich werde natürlich deine tipps/erfahrungen bedenken und mal versuchen nicht alles nach dem essen zu richten und somit vllei auch einen rückfall "riskieren". am ende kann er mich ja auch weiter bringen!?

lg der fauz
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Re: erfahrungsaustausch

#13
Hey
Ich kenne das wenn man sich fragt für wen oder was man eigentlich aufhören soll. Es ist bewundernswert, dass du schon 2 Wochen "clean" bist, solange hab ich es seit Beginn meiner Bulimie noch nie geschafft. Ich schaffe es ein paar Tage ohne, wenn ich viel Sport mache, mir die Folgen des kotzens immer und immer wieder im Internet durchlese, oder wenn es geht früh schlafen gehe, um abendliche/nächtliche Fressanfälle zu vermeiden. Jedesmal wenn ich aufhören will und der Punkt kommt, wo ich nicht mehr kann, gebe ich auf und denke mir "das eine mal mehr oder weniger ist auch schon egal", was aber falsch ist. Ich denke wenn du es schon mal 2 Wochen geschafft hast, was für Bulimie eine echt lange Zeit ist, wirst du es auch weiterhin schaffen. Ich in deiner Situation würde jedesmal kurz bevor ich aufgeben möchte versuchen daran zu denken, wie sehr du gelitten hast um diese Zeit "clean" zu schaffen und das das ganze Leid umsonst gewesen wäre, wenn du jetzt aufgibst. Ich weiß wie höllisch es ist, damit aufzuhören und wie groß die Versuchung, wenn der emotionale Stress zu groß wird, ich hoffe aber du hälts weiterhin durch!
Lg

Re: erfahrungsaustausch

#14
ich kompensiere die probleme auch mit viel krafttraining, fahrrad fahren, ect. aber es ist auf dauer keine lösung! iwann wird es "normal" und dann kommen die gedanken.
mittlerweile bin ich schon so weit das ich mich über jeden tag freue,...mitwissende sagen ich soll stolz sein,...aber das geht nicht! wieso sollte ich auf was stolz sein, was eigentlich normal ist!?
sei immer froh wenn du es schaffst ohne spucken den tag zu meistern. genieße die zeit und lass es iwie auf dich wirken!
Badewannenpoetin hat geschrieben:Ich in deiner Situation würde jedesmal kurz bevor ich aufgeben möchte versuchen daran zu denken, wie sehr du gelitten hast um diese Zeit "clean" zu schaffen und das das ganze Leid umsonst gewesen wäre, wenn du jetzt aufgibst. Ich weiß wie höllisch es ist, damit aufzuhören und wie groß die Versuchung, wenn der emotionale Stress zu groß wird, ich hoffe aber du hälts weiterhin durch!
danke für den tip! ich werde es mal versuchen das in meine gedanken aufzunehmen! es ist auf jeden fall einleuchtend!


lg der fauz
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