ich brauche Hilfe und einen Ratschlag

#1
Ich wohne seit 4 Jahren alleine, da es zuhause zu schlimm war. Ich musste den Haushalt führen, meinen kleinen Bruder und den Hund beschützen und den puffer spielen. Weiters musste man in meiner Familie immer perfekt funktionieren, keine Meinung haben, immer aufpassen ,dass die Fassade passt.
Seit ich alleine wohne geht es mir etwas besser, na ja ein wenig. Ich habe leider viele Probleme und Traumas mitgenommen und behalten. Am Anfang ging es sich finanziell noch aus, mit dem essen und kaufen noch aus. Ich konnte trotzdem meine Fixkosten bezahlen, doch leider kam ich nie von der Familie los und mir ging es immer schlechter. Im Oktober musste ich mich entscheiden, leben oder aufgeben, Kontakt behalten oder abbrechen. Die FA häuften sich immer mehr bis mehrmals täglich und gab zu viel Geld aus für essen, Kosmetik und andere Kleinigkeiten. Jetzt habe ich schon wieder einen teil meiner Fixkosten bezahlen können und habe nichts mehr zu essen zuhause und kein Geld mehr. Nur für den Hund ist gesorgt. Jetzt bin ich noch verzweifelter und weiß nicht mehr weiter. Diesen Monat wie die letzten scheiterten, doch ich kann und darf die Wohnung nicht verlieren. Ich bin verzweifelt und so erschöpft. Ich weiß nicht ob ich noch lange durchhalte und es schaffe.
Habt ihr einen Ratschlag für mich wie ich es schaffe die nächsten Monate durchzustehen.

Re: ich brauche Hilfe und einen Ratschlag

#2
hey du!
klingt ja alles nicht so doll!!
ich denke in erster linie war es gut dich räumlich zu trennen! find ich gut das du dein leben alleine meistern willst! ich kann dir eigentlich nur einen tipp geben,...den wie ich es selber mache,...ich hab ne exceltabelle wo ich meine monatlichen kosten sehr genau berechnen tue,...also wo auch die variierenden fixkosten berücksichtigt werden, d.h. ich weis immer ziemlich genau was für geld ich für mich im monat zum leben und für nahrung hab. das heb ich dann meist am anfang des monats ab und teil das auf die wochen im monat auf,...somit weiste genau was du hast. das ist zwar echt schwierig,...aber mit der zeit ist das echt machbar. ist jetz nicht jeden monat 100%ig umsetzbar,...aber funzt doch ziemlich gut!
viel kann ich leider nicht helfen! aber vllei hilft dir die idee ein wenig!?

lg fauz
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Re: ich brauche Hilfe und einen Ratschlag

#4
Hey du,

wie wäre es denn, wenn du ein zweites Konto eröffnest? (ich weiß - das kostet meist auch Gebüren, aber die sind ja meistens nicht sooo hoch...) Auf dieses "Zweit-konto", könntest du am Anfang des Monats (oder eben sobald du dein Geld bekommst), das Geld, was dir am Ende des Monats für Fixkosten abgezogen wird, draufmachen... An dieses Konto würdest du also gar nicht ran kommen und es auch nicht benutzen... Außer eben den Dauerauftrag, von Konto1 auf Konto2, und die Aufträge, die für Miete usw. von Konto2 eben wieder weggehen... (ist iwie weng verwirrt, hoffe du verstehst trotzdem was ich meine...)
Aber so ist die Gefahr, dass du das Geld, was du definitiv zum Leben brauchst, vorher schon ausgibst, [meiner Meinung nach] geringer...

Ansonsten schließe ich mich fauztin an, und rate dir zu einer sehr genauen Buchführung!! Dann hast du mehr Überblick und whsl reicht dein Geld dann auch bis Ende des Monats!

Viel Kraft!
Jamie

Re: ich brauche Hilfe und einen Ratschlag

#6
Hey Laurithia,

hast Du Freunde, die über Deine Essstörung bescheid wissen ? Und die auch die Ernsthaftigkeit dahiner verstehen ?

Ich finde es immer so ungemein schwierig in einer Problemsituation so mutterseelen allein davor zu stehen.
Und bei Deinen Zeilen habe ich den Eindruck gewonnen, das Du eh schon mit so einigem alleine gelassen wirst.

Spreche doch mit einer lieben Freund/in über Deine Sorge und bitte für einen gewissen Zeitraum um "Einkaufs-Hilfe".

Ihr trefft Euch zB 1x die Woche um Lebensmittel einzukaufen. Deine Freund/in kann somit darauf achten, was und wieviel Du einkaufst. Das Treffen kann man ja auch noch mit einem anschliessenden netten gemeinsamen Kochen und Essen verbinden !
Am besten wäre auch,wenn sie/er Deine "Haushaltskasse" zunächst verwaltet. Wenn das "Projekt" erfolgreich ist und Du dich sicherer fühlst, dann übernimmst Du wieder Deine Kasse - aber der Einkaufstreff bleibt erstmal, bist Du mit den Finanzen dauerhaft einen guten Weg gefunden hast.

Dir alles Gute und liebe Grüße,
Caramella

Re: ich brauche Hilfe und einen Ratschlag

#7
Ich habe mit meiner besten Freundin geredet. Sie hilft mir mit dem Einkaufen und bewahrt da Geld am Anfang auf. Sie meinte nur, ich brauche sie nur fragen, wenn sie Zeit hat machen wir den Einkauf und weil wir beide schon lange nicht mehr dort waren essen wir eine Kleinigkeit beim McDonald. Ich freue mich auch wenn ich etwas Angst und sehr unsicher bin. Ich esse selten in Gesellschaft und außer Haus.
Danke für den Tipp.
Laurithia

Re: ich brauche Hilfe und einen Ratschlag

#8
Hey:)

Das klingt ja super!!:)
Was mir noch eingefallen ist: Gehst du mit Karte oder mit Bargeld einkaufen?
Du könntest dir nämlich auch vor dem Einkaufen eine Liste machen, was du alles brauchst, und dann die Kosten überschlagsmäßig zusammen rechnen! Wenn du dann also nur das Bargeld mitnimmst, was du dir ausgerechnet hast, KANNST du gar nicht mehr ausgeben...(funktioniert natürlich nur, wenn du deine Karten zu Hause lässt!) [und ich würde vllt. 5 Euro mehr mitnehmen, damit du zahlen kannst, solltest du dich verrechnet haben!]. Ein weiterer Vorteil davon wäre, dass du "streng nach Liste" einkaufen müsstest, und nicht spontanen Gelüsten (die ja meistens in einem FA ausarten...) nachgeben würdest... Erfordert aber natürlich auch einiges an Zeit...
Vllt. ist das ja ein Weg wie du einkaufen gehn könntest, wenn deine Freundin mal keine Zeit hat?:)

Hoffe du findest bald eine Lösung!
LG
Jamie

Re: ich brauche Hilfe und einen Ratschlag

#9
Hallo.
Der plan war gut, doch ich werde ihn alleine testen müssen. Mt der Freundin gibt es Zoff und sie hat selbst zu viele Probleme.

Meine Sozialarbeiterin schickte mich gestern zum Wiener roten Kreuz. Da ich etwas zu essen zuhause brauche. Ich habe mich total vor mir selbst geekelt und geschamt. Noch mehr als sonst. Die DSA machte mir mit dem Satz `sie hatten es doch so gut im griff...` und meinte ich könnte die Familie fragen wegen Geld, welche regeln sie jetzt aufsetzt und so weiter, das ging eine halbe stunde. Bin nach Hause gekommen und schwupp war ein FA da.
Ich mag es alleine auch schaffen, sie setzte mir Indibet vor die Nase, weil ihr meine Wohnung nicht ordentlich genug ist, da ich eine sozial Phobie habe, deshalb nicht gerne raus gehen und mit den Verkehrsmitteln fahren kann. Jetzt will sie mich zwingen mit denen mein Geld zu planen. Theorie bin ich gut, Praxis funktioniert nicht immer. Meiner besten freundin gebe ich das Geld lieber als diesen Damen.
Sorry musste mir das nur von der Seele reden bezüglich dem Gespräch und so.

LG
Laurithia
Zuletzt geändert von laurithia am Fr Mär 01, 2013 5:16, insgesamt 3-mal geändert.