über das Thema mache ich mir nun schon seit ein paar Tagen Gedanken und komme nicht weiter..
Seit dem Wochenende bin ich so total gefühlslos ,ohne Emotionen , kalt, alles ist mir gleichgültig.
Kurz davor habe ich mich noch tierisch in Sachen reingesteigert ,geheult ,gestritten und plötzlich ist es komplett anders.
(Da ging es mir sehr schlecht..) Jetzt ist mir "fast" alles einfach egal.. Es kommen keine Trähnen mehr und lachen aus vollem Herzen kann ich auch zur Zeit nicht.
Hatte Fluoxetin erhöht ,aber nur um 10mg glaube also nicht das es nur daran liegt

Kennt das jemand?
Woher kommt das ?Stimmungsschwankungen ,Hormone?

oh, das kenn ich auch (ich nehme allerdings keinerlei medis, falls das bei dir am ende doch damit zusammenhaengen sollte).

das letzte mal anfang dezember. ich war wie eine maschine. ich bin aufgestanden, habe mein tagewerk verbracht und bin abends ins bett. ich hab mir ab und an eine stunde mittagsschlaf gegoennt, das war das, was am groebsten noch in die richtung "gefuehl" ging bei mir (ich bin muede - muss schlafen). ich bin selbst nicht genau dahinter gekommen, woran das lag. ich war ziemlich unzufrieden, konnte aber in der zeit nichts dran aendern - vielleicht hat sich mein unterbewusstsein dann entschlossen, es sei vorerst besser abzustumpfen, als depri zu werden. es ging weg, als der weihnachtsurlaub vor der tuer stand und ich mich aufeinmal wieder freuen konnte auf freund, freunde, familie. weihnachten an sich war zwar horror, aber das ist ne andere geschichte

Hallo,

meine mama steht mir ziemlich nahe und die hat mir bereits öfters vorgeworfen, so gefühlskalt zu sein. aber nicht so ganz ernst. sie weiß allerdings erst seit kurzem von meiner krankheit.

davon abgesehen gabs da eine zeit, in der ich über mich selbst erschrocken war. im letzten herbst hatte ich in so ziemlich allen lebenslagen stress, es kam viel zusammen und auch meine bulimie war da gerade in einer heftigeren phase. den höhepunkt erreichte der stress mitte november und kurz darauf ist meine oma verstorben. es hat mich nicht berührt. ich weiß nicht, ob sich jemand vorstellen kann, wie schrecklich man sich selber da findet. anfangs dachte ich, die trauer kommt noch, aber bis heute war ich kein einziges mal richtig traurig über ihren tod.

ein total seltsames gefühl, aber ich hab das mal auf die bulimie geschoben, dass ich keine trauer verspürte...

Hi Cora!

Kenne diesen Zustand nur zu gut. Soweit ich informiert bin, nennt sich das Phänomen Alexithymie.
Will für diese "Theorien" nicht meine Hand ins Feuer legen, weil ich nicht weiß, wie weit die Emotionsforschung schon ist. Hab mich mal eine zeit lang mit Narzissmus beschäftigt. Bin dadurch darauf gestoßen.

hallo cora,

was du da beschreibst kenne ich auch, mal mehr, mal weniger heftig.
bei mir passiert das glaube ich immer dann, wenn ich mit irgendetwas total überfordert bin.
bzw. überfordert wäre wenn ich es denn an mich heranlassen würde.
sachen, die ich einfach nicht verdauen kann.
und meine seele ist schlau und macht dann einfach dicht.

für mich ist das deswegen nicht pauschal etwas schlechtes.
in manchen fällen, in akkuten stressituationen sogar etwas sehr gutes!
ein schutzmechanismus irgendwie.

und gleichzeitig ein alarmsignal, eins, dass ich auch viel eher wahrnehme als andere, als faxen mit dem essen zum beispiel.
wenn ich merke, das nichts oder eben ein bestimmtes thema mich überhauptnicht berührt, dann weiß ich, dass wirklich aller höchste zeit ist, etwas zu ändern damit es mir wieder besser geht.
denn richtig gut geht es mir auf keinen fall wenn ich in solche zustände reinschlittere, da brodelt dann irgendwas unter der oberfläche, das schnellstemöglich irgendwie gelöst werden sollte.

Hallo Cora,
mir geht es genauso.. Seit etwa einem Jahr.. Mal mehr und mal wieder weniger.
Ich hab das Gefühl, dass der Auslöser bei meinem Ex Freund liegt. Der hat mich betrogen und für mich ist eine ganze Welt zusammen gefallen. Ich war einfach nur fertig..
Jetzt hab ich seit knapp einem Jahr einen neuen Freund. Einen, den ich schon sehr lang kenn und ihn auch wirklich liebe. Aber selbst er sagt, dass ich eiskalt bin- so gefühlslos.. Wenn wir einen starken Streit haben, dann sag ich manchmal, dass er doch gehen soll, es würde mir nichts aus machen. Und ich glaub, das wär wirklich so. Weil ich kaum mehr Gefühle hab. Und das erschreckt mich dann manchmal selbst. Alles ist mir egal.
Es ist nicht einfach und ich weiß manchmal selbst nicht, wie ich damit umgehen soll..

jenny ,was du schreibst könnte ich sein ..
wie kann man einem Menschen sagen den man liebt, geh doch !?
Ist es einem wirklich so egal,ich denke nicht ,aber ich kann nicht anders.

Wie geht er damit um?

Ich komm leider selber nicht richtig dahinter, was in mir vorgeht..
Manchmal denk ich, mir wärs wirklich egal, wenn er gehen würde. Und am nächsten Tag hab ich innerlich richtig Angst, er könnte tatsächlich gehen.
Ich hab ihm gesagt, dass ich glücklich bin, wie es ist. Aber ich kann ihm momentan nichts geben. Allerdings brauch ich auch nichts von ihm. Weil ich es wichtig finde, dass Geben und Nehmen immer ausgeglichen ist kann ich momentan weder Liebe und Zuneigung annehmen, noch geben. Es ist sehr schwierig zu beschreiben. Aber ich sag ihm immer wieder, dass ich die Beziehung trotzdem gut finde, wie sie ist. Für ihn ist es nicht einfach, das zu verstehen.. Klar, ich kapiers ja selbst nicht..