Re: der Boden unter den Füßen

#2
Fühl dich mal ganz fest in den Arm genommen! Das was du schreibst klingt echt net einfach...
Und die Überlegung stationär zu gehen, find ich ziemlich gut! Ich glaub, es könnte dir auf jeden Fall helfen und wäre einen Versuch wert!
Wo würdest du denn gern hin?

lg
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: der Boden unter den Füßen

#3
Hej :)

Auch von mir einen virtuellen Festhaltdrücker!

Ich finde auch, dass Deine Idee stationär zu gehen, gerade sehr sinnvoll klingt.

Einfach um Druck rauszunehmen und zu sortieren. Das sind gerade wahnsinnig viele schwere belastungen, die dazusammen kommen, und eine schnelle und konkrete Lösung ist ja auch nicht erkennbar.

Um dich nicht weiter selbst in Gefahr zu bringen. Das tust Du nämlich gerade. Und, ganz ehrlich, so wie du gerade klingst - wäre ich in deiner Nähe, würde ich Dich schnurstracks in ein Taxi packen und in die nächste Notaufnahme fahren.

Ich finde es toll, dass Du die Möglichkeit selbst in Betracht ziehst. Du scheinst in den letzten Jahren viel für Dich geschafft zu haben, und es wäre schade, wenn das jetzt weiter den Bach runter gehen sollte.

Halt durch, ja? es gibt nämlich immer ein "Manana" :wink:
Und hol Dir Hilfe, das steht Dir zu.

Liebe Grüße,

wiesenblume
Umwege erweitern die Ortskenntnis.

Re: der Boden unter den Füßen

#5
Hey!

Weiß leider nicht, wie es mit den Wartezeiten in D ist, da ich aus Ö komme. Ich warte im Moment auch auf einen Anruf aus einer Klinik, für n Erstgespräch. Dort ist die Wartezeit dann etwa ein halbes Jahr. Aber wie es bei dir is kann ich leider nicht sagen.

Die Angst, was man zwischen Studium und Klinik machen soll, kann ich grad sehr gut nachvollziehen! Bei mir geht es vor allem dann um die Zeit nach der Klinik, bis ich wieder ins Studium einsteigen kann.
Wie lang wäre denn die Zeit bei dir? Bei mir ca 9 Monate.
Ich hab mir gedacht, dass ich vllt eine Zeit lang arbeiten geh und dann mit dem Geld ins Ausland.
Oder ich mach so freiwillige Praktika...
Oder eine Zeit lang arbeiten und eine Zeit lang Praktika. Oder 20h/Woche arbeiten und nebenbei iwas soziales oder so...
Wichtig ist glaub ich, dass man nicht nur so herumsitzt, sondern irgendeine Tagesstruktur hat...
Wäre irgendsowas für dich auch eine Möglichkeit?

Lg :)
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: der Boden unter den Füßen

#6
hey, ich bin berlinerin und meine ärztin meinte auch etwas von mehreren wochen bis monaten wartezeit.. ich habs damals aus eben deinen gründen nicht gemacht, der bruch mit dem umfeld fiel mir zu schwer..
darf ich fragen wie alt du bist? grade an uni etc findet man doch sicher schnell freunde und bekannte, und wenn das erstmal so is hilft dir das sicher auch schon enorm :)

Re: der Boden unter den Füßen

#7
Eventuell könntest Du eine Notfall-Einweisung (mir fällt grad der fachliche Begriff nicht ein) erwirken und somit die Wartezeit umgehen bzw. verkürzen.
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: der Boden unter den Füßen

#11
Hej Manana!

Das freut mich, dass ich Dir eine neue Interpretation für Deinen Namen anbieten konnte - war tatsächlich meine erste Assoziaton, auf das "verschieben auf morgen" bin ich gar nicht gekommen :wink:

Also...Voraussetzung für eine Krisenintervention... ist eine Krise - und in einer solchen steckst Du wohl gerade...

Bzw. sowas wie "bestehende Selbst- oder Fremdgefährdung" - und das scheint mir bei dir auch gegeben, oder?

Und dieses "ob es mir schlecht genung geht...niemandem den Platz wegnehmen, dem es schlechter geht"...das kann ich schon nachvollziehen. Aber andererseits - was hilft es Dir im Moment?
Überlege bitte mit Deiner Therapeutin was JETZT GERADE GEHT UND HILFREICH IST.

Und wenn Ihr zu dem Schluss kommt, dass im Moment eine stationäre Krisenintervention sinnvoll wäre, ist es auch immer möglich, in die Notaufnahme eines Krankenhauses zu gehen, in Berlin z.B. die Charité http://psychiatrie.charite.de/klinik/ (oder erstmal da anzurufen, siehe "Kontakt" rechts oben auf deren Seite). Da würde dann ein Konsilarzt mit Dir reden und schauen, was man Dir dort anbieten könnte (z.B. eine stationär psychiatrische Aufnahme). Der Vorteil von Kliniken ist auch, dass die einen Sozialdienst haben, der Dich auch in diesen Fragen beraten könnte!

Ich wünsch Dir viel Erfolg, halt die Ohren steif!

LG,

wiesenblume
Umwege erweitern die Ortskenntnis.

Re: der Boden unter den Füßen

#13
Hallo Manana,

woher kommt eigentlich immer die Idee, anderen geht es schlechter als Dir? :?

Ich will dir ja nicht Dein Befinden schlechter reden als es ist. Aber schau, Du schreibst, Du weinst mehrmals am Tag, Du kommst nur mit Kotzen, Drogen und Sex durch den Tag, und Du kannst Dich nicht für Dein Studium motivieren. Von dem Du noch nicht mal weißt, ob es das Richtige ist. Dir fehlt es an Freunden in Berlin.... Deine einzige Bezugsperson (Dein Freund)ist Dir gerade weg gekracht. Deine Familie ist ein Streithaufen.

Und trotzdem meinst Du, alles erledigt sich mit einem Umzug in ein Studentenwohnheim.... :|

Äh, ich will ja nicht pessimistisch sein.... Aber das klingt mir ein bisschen blauäugig. Nur ein bisschen. :-X))

Überlege mal, was Du an Hilfe brauchen könntest. Und vergleiche Dich weniger mit anderen. ;)

LG

Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)

Re: der Boden unter den Füßen

#14
Hallo manana
Ich kann mich Sophie nur anschliessen. Du siehst dich und dein Leben ausschliesslich negativ. Das ist nicht erst in diesem Thread so, das war auch schon so in dem Thread, bevor du aus Südamerika zurückgereist bist. Dein Leben scheint ein einziges Chaos zu sein. Deshalb beantwortet sich deine Frage von selbst: Ja, du hast bestimmt Anrecht auf einen solchen Platz und nimmst ihn niemandem weg. Wichtig ist dann, dass du etwas daraus machst, wenn du den Platz hast.

Du kommst mir auch orientierungslos, haltlos, verwirrt und konzeptlos vor. Du weisst, dass es so nicht weitergehen kann, hast aber keinen Plan, wie es weitergehen kann/soll/muss. Ich meine, in deinem Alter (19) darf man dies auch.
Überlege dir trotzdem einmal, was du denn in deinem Leben erreichen möchtest. Was sind deine Wünsche, was sind deine Träume. Dabei geht es nicht darum, was jetzt unmittelbar erreichbar oder umsetzbar ist. Es geht darum, deine langfristigen Ziele zu definieren und die ersten Schritte dahin einzuleiten gleichzeitig mit der Arbeit, dein Leben neu zu sortieren und aufzuräumen. Lass dir dabei helfen. Nimm jegliche Unterstützung in Anspruch, die dir geboten wird. Die eigentliche "Arbeit" aber musst du tun. Auch den Willen, dein Leben nun auf die Reihe zu bekommen, kann man dir nicht einimpfen. Aber sei ein bisschen Egoist: Du willst jetzt einen Therapieplatz und willst dich nicht umsehen nach jemandem, dem es womöglich noch ein bisschen schlechter gehen könnte. Kämpfe um einen solchen Platz und kämpfe um ein besseres Leben.

Es ist aber auch ganz wichtig, dass du dir neben den oben erwähnten langfristigen Zielen auch solche setzt, die du kurz- und mittelfristig erreichen kannst. Ein Ziel erreicht zu haben ist immer ein Erfolg. Er stärkt das Selbstbewusstsein.

Ich wünsche dir viel Erfolg
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten