Hallo liebe Foris,

ich bin gerade irgendwie sehr ungemütlich mit mir selbst.
Ich fühle mich so an als ob ich wirklich monster krank werde. Mein Hals ist irgendwie von innen wund, Schlucken geht schwer, meine Nase ist irgendwie leicht verschnupft und meine Weisheitszähne schieben wie verrückt. Ob und was jetzt genau durch das Kotzen die letzten Tage kommt keine Ahnung. Gleichzeitig futtere ich trotzdem alles durcheinander wo ich lust oder einfach gier drauf habe. Und klar wo ich da am ende lande.
Ich bin einfach tierisch von mir angenervt. ich meine ich weiß das es mir nicht gut tut und ich eh schon angeschlagen bin.
Und zweitens habe ich mich schon so in den Arsch getreten dem Psychater das erzählt und so weiter und trotzdem renne ich noch weiter durch die gegend und mache was ich mag oder nicht mag.
Stimmungsmäßig wandere ich auch immer tiefer in den Keller. Mich wundert es überhaupt das es so viele Stockwerke nach unten gibt. Oder ich baue schneller als ich falle. *achtung ironie*

Was soll ich den machen. Das kleine schlückchen weißwein das ich mir hier gerade versuche zu gönnen reißt es auch nicht raus.

Fireball

Huhu Fireball,
das Gefühl hab ich auch oft... Ganz viel Wissen haben und es nicht anwenden... Das ist eben nicht in deinem Unterbewusstsein angekommen, glaub ich... Für mich wirkt das gerade so als ob du deine Gefühle massiv runter drückst... Und sehr hart mit dir umgehst... Vielleicht hilft es dir, wenn du deine Wut und deinen Unmut mal nach außen trägst, z.B. dein Kissen mit nem Handtuch (mit Knoten) verprügelst o.Ä. Vielleicht kommst du dann an deine wahren Gefühle ran...

Liebste Grüße, Sed

Hallo Sed,

vielen liebe Dank. Ja ich drücke viel runter aber wenn ich das rauslasse breche ich ein das geht nicht.
Aber stimmt wissen haben und nicht anwenden. Was ist dann eigentlich der punkt wo mann weis wie man es anwenden muss?

Fireball

Das Gefühl hatte ich auch, dass wenn ich stehen bleibe, dass alles mich überwältigt, die Frage ist - wie lang willst du noch davor weglaufen? Tatsache ist, dass es dich früher oder später einholt, je nachdem wie lange du noch Widerstand leisten willst... Wenn du so bei deinem Therapeuten sitzt und erzählst oder an schlimme Dinge denkst, die dir passiert sind - fühlst du wie schlimm sie sind? Ich saß ganz oft bei meiner Thera und habe ihr meine Geschichte erzählt als würde ich einen Zeitungsartikel vorlesen... Ich denke, der Knackpunkt ist, einen Zugang zu deinen Gefühlen zu finden und sie zuzulassen... Ich komm da ganz gut ran, wenn ich meine Tagebücher von früher lese, z.B.

Ansonsten handeln wir viel vom Unterbewusstsein heraus, also von inneren Überzeugungen, wie z.B. "Iss deinen Teller leer, sonst gibt es keinen Nachtisch", die wir von anderen Personen eingebläut bekommen haben und die uns steuern ohne, dass wir auf den ersten Blick nen Zusammenhang sehen... Die gilt es zu überprüfen, ob die noch aktuell für dich sind und ob sie dir gut tun oder schaden...

Fireball hat geschrieben:Hallo Sed,

Wer sagt, dass das nicht geht? Stimmt das wirklich? Was passiert dann? Und was wäre so schlimm daran?

So könntest du anfangen...

vielen liebe Dank. Ja ich drücke viel runter aber wenn ich das rauslasse breche ich ein das geht nicht.
Aber stimmt wissen haben und nicht anwenden. Was ist dann eigentlich der punkt wo mann weis wie man es anwenden muss?

Fireball

Das Zitat ist mir nicht geglückt-.-
ich wollte den Satz zitieren :
"Ja ich drücke viel runter aber wenn ich das rauslasse breche ich ein das geht nicht. "
und das kommt da drunter:
Wer sagt, dass das nicht geht? Stimmt das wirklich? Was passiert dann? Und was wäre so schlimm daran?

So könntest du anfangen...

...keine ahnung.
leider...

wie ist das mit dir und rachmaninov...?
und einer tasse tee?

ich denk an dich!

Oh danke Hirngespinst. Ich bechere gerade Honigtee ohne ende und dazu chopin nocturne. Das wirkt dann doch etwas beruhigender

hmm sed,
das ist eher schwierig. Ich habe bei der psychologin jetzt psychologische beratung und alles habe ich ihr noch nicht erzählt. und wir haben weil ich so nervös war das letzte mal auch entspannungsübungen gemacht.
Und ich überlege mir manchmal ehrlich ob ich nicht übertreibe und mir irgendwas einbilde was nicht stimmt oder so.
Und das mit dem einbrechen ob das wirklich stimmt oder so. Ausprobieren will ich es ehrlich gesagt nicht. ich meine wenn ich dann wirklich...ich wohne alleine und wenn nenene.

aber vielen dank sed

Ich weiß, was du meinst und ich versteh deine Angst! Ich glaub nicht, dass du dir was einbildest oder übertreibst... Egal, was du erlebt hast, wie schwer oder schlimm das für andere aussieht, ist egal, denn es geht darum, was es mit dir gemacht hat...
Gib dir Zeit... Für das alles, was ich dir rate, habe ich Jahre gebraucht, damit ich das so sehen kann und ich bin keineswegs geheilt. Gerade Vertrauen zur Thera aufzubauen ist schwierig, wenn es so oft von anderen m*ssb**ch* wurde...
Ich wohn auch allein und den Gedanken hatte ich auch, dass das ganz schön gefährlich werden kann... Denn wenn ich mir was antue (und ich hab oft daran gedacht), dann findet mich so schnell keiner.. Ich steh nur an nem Punkt, wo ich es leid bin, krank zu sein und alles ist besser als das hier! Ich hasse dieses Gefühl von "zu viel zum Sterben und zu wenig um zu leben"...

Jetzt bin ich ein bissel abgedriftet - wann du etwas änderst, findest nur du selber raus... Nur du weißt, was am besten für dich ist, das kann ich nicht einschätzen... Ich glaube, dass du die Antworten, die du suchst nicht in Büchern, nicht bei der Therapeutin und nicht bei deinen Freunden, etc. finden wirst... Die findest du nur in dir und zwar dann, wenn du bereit bist...

JA ich will gesund werden. JA ich will etwas machen bevor es wirklich zu spät ist.
und ich hoffe ich finde die antworten rechtzeitig.
Danke für die Tips ehrlich und ich wünsche dir noch viel kraft auf deinem weg.

Danke, die wünsch ich dir auch!

Vielen Dank. jetzt bliebe natürlich noch die Frage ob man schlau genug ist um diesen Wandel mitzubekommen. Den entscheidenden Moment zu finden.
Ich habe angst das ich den moment wirklich verpasse und ich suche und probiere schon eine weile.
na ja that´s life.

Ich glaub das hat nichts mit Klugheit zu tun, das fühlst du...
Und ich glaub du hättest nicht Bulimie, wenn du nicht sensibel genug wärst, dass zu merken... Sonst wären die Dinge, die dir gesagt oder angetan worden sind am Popo vorbeigegangen...

Das klingt so furchtbar tragisch. Aber eigentlich bin doch ich darunter oder? Oder noch besser wer ist das ich unter diesem Namen ich. Warum werde ich eigentlich immer wenn ich krank zu werden drohe so furchtbar philosophisch bzw. nachdenklich?
Und außerdem kann ich mir nicht einfach einreden ich sei normal und hätte keinen hau?
viel zu viele fragen.