Hallo Zusammen...
ich steck mal wieder ziemlich im Tief...ich war ja letzte Woche beim Arzt, Blutuntersuchung...da kam heraus, Vitamin B12 Mangel, also heute die erste Spritze... (kommen noch 2 in den nächsten 2 Wochen)
Ich habe meinem Hausarzt von meiner Bulimie erzählt und überraschenderweise ein Feedback erhalten, welches ich nicht erwartet habe... er hat sooo super reagiert, und ich war vollkommen erleichtert...
Nunja... Heute als ich in die Praxis kam hat er mir noch eine Anmeldung von ihm (also sozusagen eine "Überweisung" als Hausarzt) für eine Therapie mitgegeben... was ich sehr schätze...
ich weiss dass ich etwas ändern muss, und mir nur eine Therapie helfen kann... andererseits habe ich richtige Angst davor, mich "nich mehr unter Kontrolle" zu haben... im moment habe ich so ein Tief, wie schon lange nicht mehr... kann einfach nicht mehr aufhören... täglich.... der ganze Tag beginnt mit Gedanken ans essen, was kann ich essen usw. was wieder raus, bis am Abend wenn ich schlafen gehe.... jeden Tag die gleiche sch*****...
ich kann mir ein Leben ohne die Bulimie einfach nicht mehr vorstellen, es ist richtig schlimm....
Ich weiss nicht was ich tun soll... ich weiss dass ich angst vor dem Tod habe, und nicht mit meinen 21 Jahren bereits sterben möchte, ich einfach endlich LEBEN will... denn im moment geniesse ich das Leben kein bisschen... ich möchte mich wieder gerne haben, mich im Spiegel anschauen ohne mich immer dicker zu sehen... ich sehe mich einfach nicht mehr so wie ich bin, ich leide den ganzen tag, nach jedem essen habe ich bereits das gefühl zugenommen zu haben...
leute was soll ich machen? ich habe Angst.... so richtig Angst... und ich bin verwirrt... wie habt ihr das geschafft? macht ihr eine Therapie? wie ist diese? oh mann..... was für ne Zwickmühle...
Re: Ich weiss nicht was tun... therapie?eigentlich ja, aber.
#2Hallo liebe Luma,
du hast den Stein ins Rollen gebracht. Du willst aufhören, warst beim Arzt und hast eine Überweisung für eine Therapie. Also hast DU alle wichtigen Schritte gesetzt, dass es besser wird.
Vor der Therapie hatte ich auch große Angst. Und vor dem ersten Termin wär ich am liebsten wieder umgedreht und nach Hause gegangen. Die Situation ist einfach ganz neu und es war für mich auch damals ganz neu mit jemandem über die Bulimie zu sprechen, oder überhaupt auszusprechen das ich Bulimie habe.
Bei mir war es so, dass die ersten Termine zum Kennenlernen gedacht waren. Ich hab ihr also von mir, meiner familiären Situation, der Essstörung etc. erzählt. Jetzt sprechen wir meistens über aktuelle Themen die mich gerade beschäftigen. Ab und zu hat sie mir auch Aufgaben gestellt: also zb zu versuchen Abends nur am Tisch zu essen. (Weil das meine kritische Zeit ist)
Ich habe auch Momente und Phasen gehabt wo ich dachte, ich schaff es nie die Bulimie hinter mir zu lassen.
Aber es geht! (.. zwar nicht so schnell wie wir das alle gerne hätten... )
Ich hab damals, als ich angefangen habe aufzuhören, erstmal einige Selbsthilfebücher gelesen und jeden Mist aufgeschrieben der mir in schlechten Momenten durch den Kopf gegangen ist. Vor und nach dem Essen, nach Rückfällen etc.
Also keine Angst vor Therapeuten.
Es geht mir heute noch so dass ich manchmal am liebsten nicht hingehen würde, weil man sich intensiv mit sich auseinandersetzen muss und auch unangenehme Themen behandelt. Aber danach geht es mir wirklich besser! Viele der Themen und Gedanken die mit der Bulimie zusammenhängen, sind für Aussenstehende schwer zu verstehen. So richtig verstanden fühl ich mich nur bei meiner Therapeutin und anderen Betroffenen.
Weiß sonst jemand von der Bulimie? Freunde oder deine Familie?
Liebe Grüße!
Mowjie
du hast den Stein ins Rollen gebracht. Du willst aufhören, warst beim Arzt und hast eine Überweisung für eine Therapie. Also hast DU alle wichtigen Schritte gesetzt, dass es besser wird.

Vor der Therapie hatte ich auch große Angst. Und vor dem ersten Termin wär ich am liebsten wieder umgedreht und nach Hause gegangen. Die Situation ist einfach ganz neu und es war für mich auch damals ganz neu mit jemandem über die Bulimie zu sprechen, oder überhaupt auszusprechen das ich Bulimie habe.
Bei mir war es so, dass die ersten Termine zum Kennenlernen gedacht waren. Ich hab ihr also von mir, meiner familiären Situation, der Essstörung etc. erzählt. Jetzt sprechen wir meistens über aktuelle Themen die mich gerade beschäftigen. Ab und zu hat sie mir auch Aufgaben gestellt: also zb zu versuchen Abends nur am Tisch zu essen. (Weil das meine kritische Zeit ist)
Ich habe auch Momente und Phasen gehabt wo ich dachte, ich schaff es nie die Bulimie hinter mir zu lassen.
Aber es geht! (.. zwar nicht so schnell wie wir das alle gerne hätten... )
Ich hab damals, als ich angefangen habe aufzuhören, erstmal einige Selbsthilfebücher gelesen und jeden Mist aufgeschrieben der mir in schlechten Momenten durch den Kopf gegangen ist. Vor und nach dem Essen, nach Rückfällen etc.
Also keine Angst vor Therapeuten.

Weiß sonst jemand von der Bulimie? Freunde oder deine Familie?
Liebe Grüße!
Mowjie
Re: Ich weiss nicht was tun... therapie?eigentlich ja, aber.
#3Vielen lieben Dank für deine Antwort...
Naja, wissen tut es nur eine Freundin von mir und mein Hausarzt...
ich habe einfach angst dass die Therapie nichts bringt... ich kann mirs irgendwie einfach nicht so ganz vorstellen...
Naja, wissen tut es nur eine Freundin von mir und mein Hausarzt...
ich habe einfach angst dass die Therapie nichts bringt... ich kann mirs irgendwie einfach nicht so ganz vorstellen...
Re: Ich weiss nicht was tun... therapie?eigentlich ja, aber.
#4Hallo,
also ich mache seit ca. 3 Monaten eine ambulante Therapie. Am Anfang hatte ich auch überhaupt nicht das Gefühl, dass er mir irgendwie helfen kann und ich war wirklich verzweifelt weil ich mir dachte "ok, wenn dir ein Therapeut nicht helfen kann, wer denn dann?" Und ich habe meine Zweifel ihm gegenüber geäußert. Das Fazit war, dass mir bewusst wurde, dass nur ich alleine mein Essverhalten ändern kann. Ein Therapeut kann dir nur bewusst machen, was wann warum falsch läuft. Ich muss zum Beispiel alles, was ich am Tag esse protokollieren und dazu schreiben, was ich dabei denke. Zuzüglich muss ich alles aufschreiben, was ich einkaufe. Ziel ist es, dass mit bewusst wird, dass ich alleine die Entscheidungen treffe, was ich kaufe und was ich esse. Und ich muss sagen, seitdem ich weiß, dass der Therapeut kein Zauberer ist, der die Bulimie einfach wegzaubert sondern, dass ich selber kämpfen muss, klappt es viel viel besser mit dem Essen. Außerdem hast du ja jede Woche ein Treffen mit deinem Therapeuten und mich motiviert das total während der Woche weil ich mir denke "am Donnerstag ist es wieder so weit, du willst ihm doch sagen, dass du wieder einen Tag mehr geschafft hast, oder? Also reiß dich gefälligst zusammen"
ich weiß, ich kämpfe für mich und nicht für meinen Therapeuten, aber mich motiviert das trotzdem.
Ich hoffe ich konnte dir damit irgendwie Mut machen, eine Therapie zu beginnen.
Alles Gute für dich!
also ich mache seit ca. 3 Monaten eine ambulante Therapie. Am Anfang hatte ich auch überhaupt nicht das Gefühl, dass er mir irgendwie helfen kann und ich war wirklich verzweifelt weil ich mir dachte "ok, wenn dir ein Therapeut nicht helfen kann, wer denn dann?" Und ich habe meine Zweifel ihm gegenüber geäußert. Das Fazit war, dass mir bewusst wurde, dass nur ich alleine mein Essverhalten ändern kann. Ein Therapeut kann dir nur bewusst machen, was wann warum falsch läuft. Ich muss zum Beispiel alles, was ich am Tag esse protokollieren und dazu schreiben, was ich dabei denke. Zuzüglich muss ich alles aufschreiben, was ich einkaufe. Ziel ist es, dass mit bewusst wird, dass ich alleine die Entscheidungen treffe, was ich kaufe und was ich esse. Und ich muss sagen, seitdem ich weiß, dass der Therapeut kein Zauberer ist, der die Bulimie einfach wegzaubert sondern, dass ich selber kämpfen muss, klappt es viel viel besser mit dem Essen. Außerdem hast du ja jede Woche ein Treffen mit deinem Therapeuten und mich motiviert das total während der Woche weil ich mir denke "am Donnerstag ist es wieder so weit, du willst ihm doch sagen, dass du wieder einen Tag mehr geschafft hast, oder? Also reiß dich gefälligst zusammen"

Ich hoffe ich konnte dir damit irgendwie Mut machen, eine Therapie zu beginnen.
Alles Gute für dich!
Re: Ich weiss nicht was tun... therapie?eigentlich ja, aber.
#5Hallo 
Ich kann dir wirklich nur sagen sei ganz ganz stolz auf dich das du überhaupt diesen schritt gemacht hast.
Ich brauche ganz ganz drinend eine Thera und überwinde mich nicht dazu.
Ich sitz jeden Tag zu hause, sehe niemandem mehr und habe mehrmals am ta fressbrech anfälle.
ich sitz seit ner weile so tief wie lange nicht mehr, besser gesagt wie noch nie.
ich kann so verstehen wie es dir geht, das hat auch nichts absolut nichts mit einem leben zu tun, geschweige denn von einem schönen leben es ist alles vollkommen krank und durcheinander.
und man ist so stumpf dabei, das wirst du merken wenn du langsam besserung merkst, wie unfasbar stumpf man in diesen phasen ist..
Ich habe vor solchen besuchen auch immer sehr große angst, ich fühle mich dann so klein und hilflos, weiss nich was auf mich zukommt, was denkt er über mich?
was will ich überhaupt ?
und kann ich überhaupt kämpfen?
wer bin ich ohne die Bulimie ?
und vor allem, aufstehen und was ändern, das ist so schwer
Aber du hast jetzt die überweisung und das ist so ein vollkommen wichtiger schritt den du bereits gegangen bist.
ich wünsche dir ganz ganz viel kraft, ich fühle mit dir , wir alle tun das <3

Ich kann dir wirklich nur sagen sei ganz ganz stolz auf dich das du überhaupt diesen schritt gemacht hast.
Ich brauche ganz ganz drinend eine Thera und überwinde mich nicht dazu.
Ich sitz jeden Tag zu hause, sehe niemandem mehr und habe mehrmals am ta fressbrech anfälle.
ich sitz seit ner weile so tief wie lange nicht mehr, besser gesagt wie noch nie.
ich kann so verstehen wie es dir geht, das hat auch nichts absolut nichts mit einem leben zu tun, geschweige denn von einem schönen leben es ist alles vollkommen krank und durcheinander.
und man ist so stumpf dabei, das wirst du merken wenn du langsam besserung merkst, wie unfasbar stumpf man in diesen phasen ist..
Ich habe vor solchen besuchen auch immer sehr große angst, ich fühle mich dann so klein und hilflos, weiss nich was auf mich zukommt, was denkt er über mich?
was will ich überhaupt ?
und kann ich überhaupt kämpfen?
wer bin ich ohne die Bulimie ?
und vor allem, aufstehen und was ändern, das ist so schwer
Aber du hast jetzt die überweisung und das ist so ein vollkommen wichtiger schritt den du bereits gegangen bist.
ich wünsche dir ganz ganz viel kraft, ich fühle mit dir , wir alle tun das <3