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Hey,

also erstmal freut es mich, dass du jemanden gefunden hast, mit dem es dir so gut geht! So jemanden findet man nicht oft.
Ich finde es auch erstaunlich, dass er dir nach kurzer Zeit so sehr vertraut, aber natürlich positiv. Ihm scheint es daher bestimmt auch sehr ernst zu sein, sowas ist wirklich ein großer Schritt!

Ich denke, wenn es ihm echt ernst ist, wird er dich nehmen, wie du bist. Dich und auch deine Probleme, die ihr vielleicht auch zusammen bewältigen könnt.
Ich hatte die gleiche Angst. Als ich meinen Ex-Freund kennen gelernt hatte, hat er mich nach ein paar Wochen, die wir zusammen waren, böse angerufen, warum ich ihm nichts von meiner Magersucht, Klinik, etc. erzählt hatte. Ich fand' das noch zu früh, deshalb habe ich nichts erzählt, weil ich eben auch Angst hatte und den Gedanken "Wer will schon eine magersüchtige Freundin?". Er hat es von jemand anderem erfahren... finde ich nebenbei bemerkt total mies. Ich habe ihm das erklärt und er hat's auch ein wenig verstanden. Er meinte dann, wie ich eben schon gesagt hab: "Ich hab' mich in die verliebt, so wie du bist. In dich und in deine Probleme und ich bin für dich da und versuch' dir so gut wie möglich zu helfen". Sowas kam und ich war so unglaublich froh, bereute es auch ein wenig, dass ich es ihm nicht anvertaut hatte.

Also man hat natürlich oft Angst, aber manchmal muss man so einen Schritt wagen, gerade weil er dir auch so ein großes Geheimnis erzählt hat. Wahrscheinlich ist vorher auch fast verrückt geworden, wie du wohl drauf reagieren wirst.
Also letztendlich ist's deine Entscheidung und vielleicht muss man auch den richtigen Moment abwarten.

Liebe Grüße!

es ist aufjedenfall toll das er dir das so frueh erzaehlt hat...

ob du selber davon erzaehlen solltest oder nicht... das ist deine eigene entscheidung... hoer am besten auf dein gefuehl... ich wuesste nicht ob ich das koennte... bei leuten die mir wichtig sind finde ich vorallem schwer sowas zu sagen... ich weis gar nicht ab wann damals mein freund wusste das ich ein problem damit habe.. also mit dem essen.

vor einigen jahren hatte ich mal einen kumpl der dann zu meinen freund wurde.. der mir ploetzlich davon er zaehlte das er psychisch krank ist und in behandlung... bis dahin hatte ich nur ein paar mal gut gequatscht auf konzerten, sonst habe ich ihn aber nie gesehen... und dann schrieb er mir das einfach so... weil ich ihn fragte, warum er gerade nicht arbeitet...
das hat es mir auch einfach gemacht mit ihm ueber alles moegliche reden zu koennen... es war eine echt schoene beziehung geworden... aber wir waren dann doch beide oft mit uns selbst beschaeftigt... und das ich manchmal ueberhaupt keine naehe mag hat ihm zu schaffen gemacht... aber es war wirklich schoen mit ihm so offen reden zu koennen... sich verstanden fuehlen.

in der hinsicht denke ich, erzaehls ihm, wenn du dich traust... oder es gibt ja auch die moeglichkeit das du sagst du hast probleme... willst sie aber erstmal fuer dich behalten weil du dich nicht traust davon zu erzaehlen.... also am besten ist es ehrlich zu sein... weil die wahrheit meistens doch ans licht kommt..... aber einfach ist das natuerlich nicht.....

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Ich möchte hier jetzt keine Spaßbremse sein.
Aber ich vertrete allgemein ja eher die Ansicht, dass WIR Bulimiker einen großen Bogen um potenzielle Partner machen sollten, die selbst ein psychisches Problem haben.

Sie werden dir, sofern du dich deinem Partner anvertrauen willst, nie den halt geben können, den du brauchst und verlangst, weil sie einfach selbst mit ihrem Problem zu kämpfen haben.

Umgekehrt hast du keine Kraft, dich um jemanden zu kümmern, der selbst Probleme hat.

Ich persönlich wäre vorsichtig, ihm das Geheimnis anzuvertrauen und eher LANGFRISTIG abzuwarten und zu beobachten, wie er sich auch auf lange Frist verhält.
Ansonsten kann es schnell passieren, dass er dein Geheimnis gegen dich verwendet und somit psychischen Druck auf dich ausüben kann, um dich evtl an ihn zu binden (Extremfall angenommen)..

Auch du solltest dir etwas länger Zeit lassen, um zu sehen, ob du ihm WIRKLICH vertrauen kannst..

Also ich kann dir aus meiner erfahrung sagen ,sprich es lieber an,
bevor er es raus findet oder ihr vielleicht in eine beziehung seit.
Weil zu bulimie gehört ja mehr ,auch der kampf mit sich selber und die stimmungsschwankungen. Ich hab es versucht zu verheimlich ,weil ich angst hatte.
Nunja wir waren zwar lange zusammen und er hat es mitbkommen ,aber weil ich nicht darüber reden wollte ,sind soviele fragen offen geblieben,dass er schluss gemacht hat.
Aus liebe muss ich sagen ,weil er hat zu mir gesagt ich muss in therapie und danach ist dann unsere zeit...Aber genug von mir

Werd dir anbesten über deine gefühle klar und wenn da mehr drauß wird ,sag es ihn !

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Hey..

ich kann deine Zwickmühle gut verstehen..

ich persönlich werde meinem Freund nie von meiner Essstörung erzählen. Ich muss da den eigenen Willen haben rauszukommen und wenn mein Freund es wüsste, würde das wohl eher in eine unterbewusste Kontrolle ausarten, auch wenn er es gut meinen würde. Ich würde mir in der Beziehung unmündig vorkommen. Das würde ich einfach nicht ertragen..
Über diese Konsequenz musst du dir im klaren sein, dass es sein KANN, dass er jeden Bissen, den du in Zukunft tun wirst, beobachtet und bewertet und natürlich auch jeder Toilettengang (auch wenn es WIRKLICH ein normaler Toilettengang ist)..

Es ist auch nur meine Meinung. Aber ich bin wie gesagt der Meinung, dass 2 psychisch kranke Menschen sich gegenseitig nicht aus ihren Problemen herausziehen können, weil das Kraft kostet, die in dem Fall beide nicht wirklich haben.

Du kennst diesen Mann am Allerbesten. Du wirst am besten einschätzen können, wie er darauf reagiert und ob er damit umgehen kann. Bzw. ob du es ihm sagen solltest oder nicht. Am wichtigsten ist es aber, dass DU es ihm wirklich sagen willst und dir wie gesagt auch über die Konsequenzen im Klaren bist.

Aus meiner Sicht macht es nur Sinn, einem Menschen von der Essstörung zu erzählen, wenn man WIRKLICH die Kraft und den Mut hat, damit aufzuhören und auf einem guten Weg dazu ist und der Partner einen dabei wirklich unterstützt. Steckt man aber noch mittendrin, kann das für den Partner eher eine Qual werden, da er quasi dabei zusehen muss, wie man isst und bricht ohne wirklich etwas dagegen tun zu können.
Hilflosigkeit und Machtlosigkeit sind glaube ich die schlimmsten Dinge, die einem in einer Beziehung widerfahren können.

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Im Prinzip bin ich jedes mal in einer Situation wenn ich einen Partner habe oder?

also ich hatte bislang 3 beziehungen, die ca. 3 Jahre gingen... mit meinem jetzigen Freund bin ich seit ca. einem halben Jahr zusammen.. wohnen auch mehr oder weniger zusammen..
naja.. man hat ja seine Tricks es zu verheimlichen.. ich muss dazu sagen, dass ich FA wirklich nur habe, wenn ich alleine bin.. ansonsten esse ich normal.. und wenn ich mich auch so mal übergeben sollte, dann hat man ja so seine "Tricks" ..

ich habe auch in all den Beziehungen für mich die Erfahrung gemacht, dass Männer nicht so sensibel für das Thema sind.. oftmals wissen sie gar nicht was das ist.. bzw. denken sie das weit weg..

Bei mir ist vielleicht auch der "Vorteil", dass ich eine wirklich normale Figur habe und meine Zähne bislang nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden..

ich sehe es nicht als lügen an, ihm meine Krankheit zu verheimlichen.. Es würde nicht funktionieren, wenn ich es ihm jetzt sagen würde, aus den bereits genannten Gründen. Für mich würde es nur Sinn machen, wenn ich mich für mich selbst einigermaßen stabil fühlen und schon eine Weile ohne Bulimie leben würde und ich seinen Halt brauchen würde, um Rückfälle zu vermeiden..

aber würde ich es ihm jetzt sagen, wäre das wirklich reine Qual für ihn... und für mich..

Zu deiner Frage:
es wird dir dann nichts anderes übrig bleiben, als heimlich kotzen zu gehen.. ODER aber, dagegen anzukämpfen..
Aber wie würdest du dich umgekehrt fühlen, wenn er dir sagen würde, dass er Bulimie hat und du weißt, dass er noch mittendrin steckt... wie würdest du reagieren, wenn er isst und anschließend am Klo verschwindet?

Meine Meinung ist daher, dass ich es ihm nicht sage, weil er mir nicht helfen kann in diesem Moment und ich es daher besser finde, wenn er es nicht weiß..

Napoleona hat geschrieben:ich habe auch in all den Beziehungen für mich die Erfahrung gemacht, dass Männer nicht so sensibel für das Thema sind.. oftmals wissen sie gar nicht was das ist.. bzw. denken sie das weit weg..

die erfahrung habe ich mit meinem freund auch gemacht. er hat sehr liebevoll auf mein geständnis reagiert, aber ich glaube, inzwischen denkt er, es sei eine phase gewesen oder sonstwas. vielleicht verdrängt er es auch. jedenfalls sprechen wir nicht darüber - aber ich bin auch froh darüber, denn ich muss den kampf gegen die essstörung ja selbst führen.

und aus diesem grund bin ich auch deiner meinung, was deine, Lyshigs, situation angeht. wäre ich an deiner stelle, wäre ich sehr sehr vorsichtig. der partner kann einen bei dem kampf gegen die krankheit immer unterstützen, aber er kann einem nicht wirklich helfen. und wenn er selbst auch noch psychische probleme hat, dann ist das eine gefährliche kombination. ich sage nicht, dass du die "beziehung" deswegen gleich abbrechen solltest... weil auch eine beziehung mit jemandem, der auch nicht gesund ist, einem sehr helfen kann. aber es ist eben schwierig, man muss darauf gefasst sein, dass es öfter als in "normalen" beziehungen zu verletzungen kommt.

übrigens empfinde auch ich es nicht als lügen, meine ES zu verheimlichen. ich habe meinen freund noch nie angelogen. ich spreche einfach nicht darüber. und ich habe dabei kein schlechtes gewissen - denn es ist meine krankheit, mein problem, und wenn ich jemandem gegenüber schuldig bin, dann ist das gegenüber mir und meinem körper. mein freund bekommt ja auch nichts von meiner krankheit zu spüren. ja, ich bin wütend und traurig, wenn ich einen FA hatte, aber es passiert sehr selten, dass ich das auch an ihm auslasse...

Joliana,
ich glaube da haben wir die gleiche Erfahrung gemacht..
bei meinem ersten Freund hatte ich es damals auch versucht, ihm zu sagen..da war ich so ca. 17.. er hatte es zur Kenntnis genommen.. aber es kam auch nie wieder zur Sprache.. die erste Woche habe ich mich essenstechnisch damals dann noch zurückgehalten.. aber schon in der 3. Woche war ich in meinem normalen Muster drin.. und bin nach dem Essen ins Bad, ohne dass er irgendwie nachgefragt hätte..

ich denke nicht aus Boshaftigkeit.. ich glaube auch nicht einmal wegen Verdrängung.. sondern weil sie generell nicht wirklich etwas damit anzufangen wissen..
jedenfalls war ich dann eigentlich auch eher froh, dass das Thema nicht mehr zur Sprache kam...

Mein anderer Exfreund hätte in den 3 Jahren sicherlich auch etwas mitbekommen können.. genauso wie mein jetziger Freund... aber wie gesagt, ich denke, soweit denken Männer nicht, sofern ÄUßERLICH alles in Ordnung scheint... denke bei Magersucht würde mein Freund auch anders reagieren..

Ich wollte mich nur mal kurz einklinken. Ich hab ja schon in einem anderen Thread geschrieben, dass ich da eine andere Meinung zu habe. Mein Freund weiß von meiner Bulimie und er ist sehr froh darüber, dass er es weiß. Er ist allerdings auch psychisch stabil und kommt damit gut zurecht. Auf der einen Seite kann es sicherlich schwierig sein, wenn beide Teile einer Beziehung, bestimmte Konflikte mit sich selbst haben. Auf der anderen Seite denk ich mir, dass der Mann, den du da kennen gelernt hast, GERADE WEIL er selbst in Therapie ist, auch feinfühliger für psychische Probleme bei anderen Menschen sein könnte als es vielleicht ein "gesunder" Mann ist.
Von daher könnte er wirklich eine Hilfe sein.

Im Endeffekt kommt es wohl darauf an, was du dir von der Beziehung und ihm erwartest und inwiefern du ihn an dich ranlassen willst etc. Ich hatte einfach ein unglaubliches Bedürfnis danach, meinem Freund davon zu erzählen, weil ich mir sonst schlecht vorkam. Und es ist für mich auch noch ein Ansporn, diese Krankheit wirklich irgendwann zu besiegen und sie nicht noch länger mit mir rumtragen zu müssen Aber da hat wohl jeder seine eigene Einstellung.

Ich finde immer, dass das Bauchgefühl da der beste Ratgeber ist. Ich weiß nicht, ob dir das jetzt wirklich weiterhilft Aber ich wünsch dir alles Gute!!

Oh, noch ein kleines Beispiel Einmal ging es mir nachmittags gar nicht gut und ich wusste nicht, ob ich Hunger hatte oder nicht und ob ich etwas essen wollte oder nicht. Ich war innerlich ziemlich angespannt und unruhig. mein Freund und ich haben uns beide einen Joghurt geholt und ich konnte nicht mal diesen beschissenen (sorry) Joghurt essen, ohne anfangen zu heulen, weil sich jeder Schluck so schlimm angefühlt hat. Dann hat er meinen Löffel genommen und mich quasi "gefüttert" und dabei immer so süße Sachen mit dem Löffel gemacht "Als was soll der Löffel kommen? Als Schiff? Als Känguru? (Er ist Australier)" und dann hat er die jeweilige Bewegung von dem Schiff/Känguru/etc. mit dem Löffel gemacht und dann halt in meinen Mund getan. Wie bei kleinen Kindern eben. Ich hoffe, du weißt, was ich meine

Das klingt zwar total kindisch und lächerlich, aber er hat mich damit unglaublich zum Lachen gebracht und ich konnte den Joghurt verputzen Das hat er schon ein paar Mal gemacht und noch ein paar andere Dinge (hab nach dem Essen gegen ihn geboxt ), also es gibt auch solch schöne Momente, die dadurch entstehen können

Aber ist es nicht so, dass wenn ihr euch erst noch vertrauter werdet, alles noch schöner wird, der Verlust dann umso größer ist? Das hört sich total merkwürdig an, aber ist mir so in den Sinn gekommen. Natürlich weiß niemand von uns, wie er ist und du kannst das mit Sicherheit am Besten einschätzen.
Ich denke nicht, dass er darunter leiden würde. Du könntest unter seinem Geständnis ja ebenfalls leiden. Sowas ist immer möglich, aber zusammen ist man meist stärker.
Ist aber eine gute Idee, so wie du es machen willst.

Ja, das hört sich echt süß an! Scheinst einen echt tollen Mann kennen gelernt zu haben, das freut mich echt unglaublich für dich.
Echt WOW ! Hut ab, muss man ihm zugestehen. Er vertraut dir sehr .