Hallöchen
Ich habe ein Problem bzw. mehrere, die aufeinander aufbauen und weiß nicht mehr, wie ich das alles bearbeiten soll und hoffe, dass mir vielleicht jemand einen Denkanstoß geben kann.
Das belastendste ist wohl zur Zeit, dass ich enorme Angst vor der Zukunft habe. Eigentlich gäbe es so viele Möglichkeiten, mein Leben einigermaßen sinnvoll (!) zu gestalten, aber ich kann und will mich nicht für eine bestimmte Richtung entscheiden, weil ich dann Angst davor habe, dass es anschließend nur noch diese eine Möglichkeit gibt, ich nicht zurück kann, alles falsch mache und mein gesamtes Leben im Eimer ist (das bisschen, was noch übrig ist).
Vor einem halben Jahr habe ich erst Abitur gemacht, allerdings nicht besonders gut, was mich sehr ärgert und für mich ein Beweis für meine unglaubliche Dummheit und Unfähigkeit ist.
Ich weiß, dass ich selbst daran Schuld bin, weil ich zu oft gefehlt habe, um gute Noten zu verdienen, mich oft geweigert habe, Vorträge zu halten, aus Angst nicht lernen konnte oder nur kurz davor, sodass ich alles noch irgendwie hinbekommen habe.
Die Situation war zu Hause sehr angespannt, weil viele Dinge zwischen meinen Eltern und mir ungeklärt waren (und immer noch sind), was zu vielen Konflikten führte, Isolation meinerseits und zu viel Unverständnis meiner Eltern. Hinzu kamen viele Todesfälle innerhalb der Familie, darunter auch Suizide, was mich immer wieder an meinen eigenen Wunsch zu sterben erinnerte, mich immer noch sehr betroffen, traurig und hoffnungslos macht.
Nun wohne ich seit einem halben Jahr nicht mehr bei meinen Eltern, sondern ca. 300 km weit weg und mache ein FSJ. Anfangs fühlte ich mich besser, hatte das Gefühl, endlich selbstständiger und handlungsfähiger zu werden, doch langsam stellt sich natürlich die Frage, was ich DANACH machen soll und ich verzweifle schon beim Gedanken daran, irgendwelche Prüfungen bestehen zu müssen, versagen zu können, dadurch gedemütigt zu werden o.ä.
Je mehr Zeit vergeht, desto heftiger stürze ich mich in Suizidpläne, ins Essen/Erbrechen und anderen Dingen, die mir eigentlich schaden. Meine Therapeutin ist zwar eine zuverlässige Person und deswegen in gewisser Weise auch ein Halt für mich, doch weiterhelfen konnte sie mir in dem Punkt bisher noch nicht.
Es stapeln sich immer mehr Dinge, die ich eigentlich mit Freunden und auch Familienmitglieder klären müsste, doch ich finde die Kraft dafür einfach nicht.
Vielen Dank schonmal fürs Lesen, würde mich sehr über Antworten freuen und wünsche euch allen einen schönen, sonnigen Tag!
Liebste Grüße
Angst vor der Zukunft
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Zuletzt geändert von La Speranza am Sa Feb 25, 2012 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
Unser Morgen wird anders sein,
wenn wir das Heute verändern!
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