Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#211
Ich bin recht voll, aber glücklich.
Es ist Weihnachten, da ist das okay.
Ich darf meinem Körpergefühl vertrauen und auf die Signale hören. Dass ich heute nicht exakt drei Hauptmahlzeiten und ein Snack zu mir genommen habe, ist verständlich! Das wird sich nach (oder im Laufe der) Feiertage schon alles wieder ganz natürlich ausgleichen
Aber ich habe nicht gefressen, mich nie richtig überfressen gefühlt und für meine Verhältnisse generell sehr wenig an Essen gedacht : )
Jetzt gibt es noch Rotwein und ein Gesellschaftsspiel.
Hoffe ihr sitzt gerade auch schön mit euren Lieben zusammen!
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#212
Mist, ich könnte gerade wirklich viel essen und erbrechen. Will irgendwie flüchten. Wovor?
Vor dem Festessen in eineinhalb Stunden. Das überfordert mich. Schon wieder ein großes Essen, das macht mir Angst. Aber auch vor dem Tag heute. Ich habe noch keine festgelegte Struktur. Und ich spüre, dass das Monster spricht "du hast eh schon zu viel heute gegessen heute, da würde es sich doch lohnen" .
Keine gute Situation, ich bin froh mich ihr erstmal entzogen zu haben und nun arbeite ich mit diesen Gedanken und unangenehmen Gefühlen.
1.Festessen: na gut, es sind noch 1,5h bis dahin und ich weiß jetzt schon, dass es nicht einfach wird. Wegbleiben kann und will ich auch nicht. Aber die anderen können mich nicht zum viel-essen zwingen. Ich darf so viel essen wie ICH möchte und wie MEIN KÖRPER möchte! Dazu stehe ich, weil ich weiß was es bedeuten würde, wenn ich mich in einer blöden Ess-Situation von den anderen unter Druck setzen lasse und später den ganzen Tag nicht mehr genießen kann!!!
2.Tagesstruktur: Dann muss ich mir wohl einfach eine geben : ) Was könnte ich heute am gemütlichen Feiertag machen? Ich hätte Lust meine neuen Laufschuhe auszuprobieren, ich würde gerne Zeit mit meiner Familie verbringen, im neuen Buch von Geneen lesen und später einen schönen Film schauen. ICH kann entscheiden wozu ich Lust habe.
3. schlechtes Gewissen: Warum ein schlechtes Gewissen? Ich habe gestern nicht gefressen und auch heute normal gefrühstückt und ein paar Plätzchen verdrückt. Das machen alle an den Festtagen. Ich darf auch genießen. Das einzige wofür ich ein schlechtes Gewissen haben muss, ist dafür, dass ich mich überhaupt für meinen Genuss so abwerte! Und selbst wenn ich das ein oder andere Plätzchen "emotional" gegessen habe, weil Punkt 1 und 2 mich gestresst haben, dann kann ich umso stolzer sein schon so früh den Stopp-Bulimia-Schalter gedrückt zu haben!! Ich gehe nun erstmal ein kleines Ründchen laufen, anschließend duschen und danach werde ich mich bestimmt schon besser, frischer und fitter fühlen. Danach geht es auf in den Kampf mit dem Festessen.. aber vielleicht sollte ich es gar nicht so als Kampf sehen, sondern einfach Vertrauen in meine eigene Stärke haben! Selbst wenn der schlimmste Fall eintreit und jemand sagt, dass ich zu wenig esse o.ä, dann werde ich bestimmt und entschlossen antworten: "Danke, aber ICH möchte nicht mehr."
Zuletzt geändert von flieder am So Dez 25, 2011 12:58, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#213
Ich will ehrlich sein. Es hat nicht geklappt mit dem Festessen. Ich habe das Klo besucht. Ich schäme mich dafür . Auf der anderen Seite denke ich, dass ich kognitiv sehr weit bin - auch was das Verständnis und die Ursachen meiner Ess-Störung betrifft. Aber emotional fehlt es an so vielem. Das kann ich gar nicht alleine aufholen. Emotional bin ich noch oft eine 6-Jährife. Das spüre ich gerade in den Momenten, wo ich mich voll und ganz annehme und nicht bulimisch bin oder abnehme. Das alles soll keine Rechtfertigung sein, aber es ist einfach eine schwere Situation. Daran lässt sich nichts drehen oder wenden.
Ich schaue in den Himmel:
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Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#214
Der Tag heute war ein echter Rückschlag.
Aber ich werde weiterkämpfen und es weiterversuchen. Was macht es schon für einen Sinn aufzugeben? Ich werde nicht aufgeben. Ich habe auch heute wichtiges herausgefunden und zwar schäme ich mich sehr für meine Zwischenfälle - ihr solltet aber wissen, dass jedes Mal wenn ich es neu versuche, ich es auch wirklich ernst meine. Ich denke der Versuch ist mehr wert als der Rückschlag. Ich mache weiter.
Morgen nicht kotzen.

PS: Ich habe begonnen mir selbst Glaubenssätze bzw Lebensregeln aufzustellen (also auch selbst formuliert und gewählt). Hier ein Auszug, der mir für den heutigen Tag auch hilft:

"Mit jeder Sekunde die vergeht bist du ein Stück unveränderliche Vergangenheit und mit jedem Blick in die Zukunft träumst du von etwas, das noch nicht existiert.
Du wirst nie in den Träumen deiner Zukunft leben können, aber du kannst in der Gegenwart versuchen von diesem Idealbild Ziele abzuleiten. Traue dich zu versuchen diese- deine - Ziele zu erreichen. Nur in der Gegenwart kannst du das, nur in der Gegenwart lebst du, nur in der Gegenwart bist du frei.
Vielleicht ist deine Vergangenheit eines Tages zum Teil deiner Träume geworden.

Der Versuch an sich hat einen höheren Wert als der Rückschlag. Mit dem Versuch setzt du deine Segel in Richtung Ziel.

Du solltest dich nicht für Rückschläge abwerten, sondern versuchen aus ihnen zu lernen und dann weiterversuchen. Dich für deine Rückschlähe abzuwerten und zu verharren, kostet dich nur Energie, die du brauchst um deine Segel neu zu setzen."
Ich schaue in den Himmel:
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Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#215
Halli Hallo

Ist bei euch Weihnachten nun schon vorbei? Oder hat ihr heute, wie ich, auch nochmals eine Feier? Ich finde Weihnachten ja echt schön, aber ganz ehrlich - mir würde ein Abend reichen. :roll: Aber ja, genug vor mich hin gelabert, ich will mich dir widmen, Flieder.

Fühl dich lang gedrückt. So richtig lang. Ich verstehe deine Wut und deine Enttäuschung, deine Traurigkeit, sooo gut. Und als erstes möchte ich sagen, da du das ja im anderen Thread befürchtet hast, dass ich nicht schlecht über dich denke. Und auch noch nie schlecht über dich gedacht habe. Wie könnte ich, wenn ich sehe, dass du unglaublich stark bist und unglaublich stark kämpfst? Ich würde eher sagen, Flieder, ich bewundere dich aufrichtig. Dein richtig langer Beitrag von der Nacht auf den 24. war sackstark. Flieder, es ist vollkommen okay, Probleme zu haben, mit der Vergangenheit noch ein Wörtchen zu reden haben. Was ich weniger gut finde, ist wenn man sich davon lähmen lässt. Und das tust du nicht. Du bist ein krasses Stehaufmännchen. Hey Flieder, sei nicht hart mit dir, du hast dir schliesslich auch ein schwieriges Datum gewählt, um solche grossen Beschlüsse zu fassen. Vor Weihnacht ist nichts einfach, und ich glaube dass selbst manch Ess-ungestörte sich vielleicht ganz gerne nach den Gelagen erleichtern würden. :wink: Auch ich habe am 25. am morgen, wie ich alleine aufgestanden war, einiges an Schoki und Stollen und Keksen geschaufelt. :roll: (Es zwar glücklicherweise dann dringelassen, aber wie du selber schon wo geschrieben hast, haben wir hier alle unterschiedliche Gefühle, die sich nicht direkt vergleichen lassen. Ich habe das Glück, keine tieftraumatischen Kindheitserlebnisse gehabt zu haben.) Liebe Flieder, du hast da eine grosse Herausforderung in dir. Aber erinner dich an Pizzas Gleichnis mit dem Baumstamm. Du bist stark am trainieren, irgendwann wirst du das grosse Wasser überqueren können. Aber bis das so weit ist, bleibt dir nichts anderes übrig, als es immer wieder zu versuchen.

Deine Analyse, wie du dein Leben verändern könntest, ist richtig stark. Wie du selber gesagt hast, bist du gerade kognitiv echt stark. Ich wäre übrigens gespannt, was du zu deinen Studienplänen zu sagen hast. :) Ich studiere btw Soziologie und Jura, den Bachelor mache ich wohl 2013. Danach werde ich nochmals einen Bachelor machen, in Sozialer Arbeit. Zu deiner Therapeut_innensuche: Wäre es vielleicht möglich, dass du dich an die Theras der Klinik wendest und sie fragst, ob sie nicht einen guten Psychoanalytiker in der Stadt kennen? Verweise sind immer gut, da hüpft man immer auch gleich ein Stückchen weiter vor in der Warteliste.

Flieder, ich freu mich sehr, dass du wieder aufstehst.

Liebe Grüsse
Lagom
Wie ich die ES überwinden konnte - In diesem Thread beschrieben: http://bulimie.at/viewtopic.php?f=4&t=7697761

Ich bin nur noch sporadisch hier im Forum, wenn ihr eine schnelle Rückmeldung von mir haben wollt, dann schreibt mir rasch eine PN.

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#216
Liebe lagom!
Ich nehme deine Umarmung sehr gerne an. Ich fühle mich gerade alleine und hilflos wie als 5-jähriges Mädchen.
Hey Flieder, sei nicht hart mit dir, du hast dir schliesslich auch ein schwieriges Datum gewählt, um solche grossen Beschlüsse zu fassen.
Ja und was ich nicht erwartet hatte, waren die Erinnerungen. An dieses zu Hause und meine Eltern wie sie FRÜHER waren. Wir schwach, ohnmächtig und klein ich mich plötzlich wieder fühle. Obwohl ich doch schon, wenn ich alleine wohne, mich oft genug schlecht fühle und schäme. Aber an Heilig Abend, wo ich den ganzen Tag clean war (!) da habe ich mich stark und glücklich gefühlt und DAS will ich heute wieder!
Liebe Flieder, du hast da eine grosse Herausforderung in dir. Aber erinner dich an Pizzas Gleichnis mit dem Baumstamm. Du bist stark am trainieren, irgendwann wirst du das grosse Wasser überqueren können. Aber bis das so weit ist, bleibt dir nichts anderes übrig, als es immer wieder zu versuchen.
Das hast du sehr süß formuliert. Vielleicht schaffe ich es ja auch mir zwischen dem Baumstamm und dem Ufer ein kleines Floß zu bauen oder mehrere. Eins davon seid ihr! Dieses Forum. Ein anderes ist nun das Fitness-Studio, dort habe ich keine Suchtgedanken und fühle mich einfach wohl. So kann ich die Zeitabstände immer weiter vergrößern. Ich habe mir übrigens überlegt nicht mehr von Zwischenfällen zu posten, da es meine Schuldgefühle immer so sehr verstärkt und ich euch nicht demotivieren möchte. Das wichtigste wohl ist, dass ich nicht aufgebe. Wenn ich irgendwann (wieder) mehrere Tage oder Wochen schaffe, kann ich euch ja trotzdem stolzerfüllt davon berichten? Oder fändet ihr – mein kleiner feiner Club – es nicht gut und irgendwo unehrlich, wenn ich in diesem „stop-bulimia“ nicht mehr meinen Status hineinschreibe? Ich komme mir selbst so schlecht dabei vor.. ach keine Ahnung.
 
ch wäre übrigens gespannt, was du zu deinen Studienplänen zu sagen hast. 
Schreibe ich heute nachmittag ;-) Badewasser ist jetzt drin: Ich muss mir nun etwas gutes tun und raus aus diesem Loch! Danach gibt’s ein Zigarettchen und dann mache ich mich schick. Einfach so. Weil ich es kann. Weil ich es darf. Weil ich leben darf. Weil ich genießen darf. Trotz Rückfällen!!!
Wie war denn eigentlich dein Weihnachtsfest so ingesamt, lagom? : )
PS: Ich habe mir meine lange Analyse noch einmal durchgelesen und es hat mich sehr aufgebaut. Ich kann das Gefühl jedoch nicht verdrängen mir falsch vorzukommen, da ja ein Fazit der Analyse auch war "nicht mehr kotzen" und ich dieses bereits nach zwei Tagen gebrochen habe. Dennoch haben die Erkenntnisse doch immer noch Gültigkeit oder? Ich werde mir zumindest beim nächsten "Suchtdruck" Teile davon durchlesen und zumindest VERSUCHEN den Willen, Lebenswillen, zu spüren.
Zuletzt geändert von flieder am Mo Dez 26, 2011 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
Ich schaue in den Himmel:
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es ist so wunderbar

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#218
Hallo ihr Maedels! Erstmal wollte ich euch all meine Respekt aussprechen, wie ihr euch hier gegenseitig bei der Heilung unterstuetzt. Ich bin schon ziemlich weit und lange drausen und wenn ich euch mal speziell helfen kann nur zu mit den Fragen! Ich moechte dir liebe Nelly sagen, dass ich es sehr gut finde dass du morgen zu der Psychaterin gehtst aber ich wollte dich fragen, was du dir von ihr erhoffst? Ich weiss, es ist kein gutes Gefuehl antidepressiva zu nehmen, ( ich selber habe nie welche genommen und hatte auch nie wirklich mit Depressionen zu kampfen) aber ich habe viele Freunde, denen es sehr geholfen hat. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Depression dich ja noch weiter rein zieht, auch wenn du beschreibst, dass du "krank aussehen moechtest "
Hast du schon mal daruber nachgedacht, in eine Wohngruppe oder so zu ziehen mit Menschen die gesund werden wollen? ich glaube dir fehlt ein bischen positiver Einfluss von aussen und der Mut aus der Spirale Essen erbrechen fasten und depris auszubrechen! Ich wuensche dir viel Gleuck bei der Psychaterin. Hast du dich denn auf das Gespraech vorbereitet? Welche Erwartungen hast du an sie?
Als ich damals mit 16 17 so richtig drinnen steckte kann ich mich noch erinnern, dass jeder Tag an dem ich nicht gekotzt oder gefressen habe fuer mich der reine Serotoninschub war. Wenn Menschen mir dann erzaehlt haben ach ich bin gelangweilt genervt usw.. konnte ich das nie verstehen, weil mich einfach nur das Gefuehl gut gegessen zu haben udn fuer mich gut gesorgt zu haben so gluecklich gemacht hat dass alles andere egal war! Das habe ich mir antrainiert mit dem Wunsch gesund zu werden, ein leuchten in den Augen zu haben und zu zeigen, hey ich leide heute unter keinen Zwang, denn ich hab mich nicht regelmentiert. Regeln usw waren fuer mich auch immer so eine Art Zwang ( zb heute 3 Mahlzeiten und nur einen Snack...) einfach wozu ich lust hatte und alles blieb gut und mein Koerper ist heute schoener den je! :D :D Ich weiss ihr alle schafft das auch da raus! Ihr macht das so toll! Rueckschlaege gehoeren leider dazu... ich hatte sie auch noch vor meiner S! ( ca alle 3 monate mal gespuckt ohne Fas usw..) DAs schaffe ich auch noch , da bin ich mir sicher!
Eure Mathilda

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#219
Hey zusammen...

PIIIZZZAAAA...wo bist du? Immernoch in Weihnachtsmodus? :-X)

Ich mag gerade nur kurz schreiben, bin in "Lernferien"...

Hier ist soweit alles so gut. Ich hatte gestern, an der letzten Weihnachtsfeier, einen Rückfall. Es war auch eine schwierige Situation. Halt die totale Völlerei von allen. Ich verzeih es mir ausnahmsweise! Es war nunmal Weihnachten. Und gleichzeitig verspreche ich mir, dass ich bis nächste Weihnachten viel dazugelernt habe, dass es gar nicht mehr nötig sein wird. Und dann verspreche ich mir gerade auch, dass ich, mindestens bis Neujahr, nicht rückfällig werde. Und dann könnt ihr ja denken, was mein guter Vorsatz sein wird! :wink: Das kommt schon gut, ich bin irgendwie echt optimistisch.

Flieder, zum "von den Zwischenfällen berichten"... Ich weiss nicht... :? Irgendwie würde ich komisch finden, das nicht zu teilen. Mit wem sonst sind wir denn so komplett ehrlich? Und tut es nicht auch gut, es manchmal zu schreiben, auch wenn man sich schämt (ich mich schäme?) Mich triggern Rückfälle auf jeden Fall nicht. Und ich seh dich auch nicht als "Verliererin" oder irgendwas ähnliches an, niemals!!

Sooo nun muss ich kochen gehen...

alles liebe
Lagom

ps Matilda: schön ,dass du hier vorbei geschaut hast! Gerne immer wieder!
Wie ich die ES überwinden konnte - In diesem Thread beschrieben: http://bulimie.at/viewtopic.php?f=4&t=7697761

Ich bin nur noch sporadisch hier im Forum, wenn ihr eine schnelle Rückmeldung von mir haben wollt, dann schreibt mir rasch eine PN.

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#221
"Ich fühle mich gerade alleine und hilflos wie als 5-jähriges Mädchen. "

Ich versteh dich SO GUT. Es gibt so viele Momente, in denen ich mich nur noch zusammenkrümmen und weinen kann bis ich an gar nichts mehr denken kann und einschlafe. Anschließend bin ich aber auch beruhigter und fühle mich stärker als davor, also ist es in Ordnung, auch wenn ich mich dafür hasse, dass ich in dem Moment so emotional war.
Was du als 5-jähriges Mädchen erlebt hast, muss schrecklich für dich gewesen sein, niemand kann sich vorstellen, wie es für dich individuell gewesen sein muss und wie sehr deine Gefühle dabei verletzt worden sind.
Zeig dir selbst, dass du dagegen ankämpfen kannst und dass man mit dir nicht machen kann, was man will.
Du bist wunderbar und liebenswert. Ende ;)
Unser Morgen wird anders sein,
wenn wir das Heute verändern!

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#222
@ La Speranza: Danke für deine tollen Zeilen! Ich habe sie mir kopiert und werde sie mir - wenn ich mich wieder schuldig fühle - mal durchlesen! : )
@ lagom: Du hast Recht: auch wenn es schwer ist von den Vorfällen zu berichten, ist es absolut notwendig, da durch diese Ehrlichkeit die Stimme der Bulimie immer leiser wird, da ihr ein aufbauendes, motivierendes Echo von euch entgegengesetzt wird! Es tut mir leid, dass du gestern einen Rückfall hattest, aber ich finde gut wie du die Situation bewertest und ich bin bis Neujahr ganz bei dir. Jetzt nach den Weihnachtstagen wird es ja auch wieder leichter. Leider hatte ich gestern auch schon wieder einen Zwischenfall, aber ich "bin froh", dass es bei diesem einen geblieben ist, da ich in einer ziemlich beschissenen Situation war. Ich hatte Streit mit meiner Mutter, wobei ich - wirklich objektiv gesehen - sehr ungerechtet behandelt wurde. Diese Situation und meine Gefühlslage in dieser hat mich einfach SO an früher erinnert, so dass ich mich noch mehr als kleines, hilfloses Mädchen gefühlt habe. Ihr müsst wissen, dass ich seit jeher ein extrem ambivalentes Verhältnis zu meiner Mutter hatte, das erst seit ein paar Monaten stabil ist, was mir auch enorm hilft "stabiler" als vorher zu sein. Außerdem hat sie mich seelisch traumatisiert. Dennoch finde ich es nicht gut, dass ich gekotzt habe, weil es das Problem in keinster Weise gelöst hat. Danach fühlte ich mich nur noch minderwertiger und ohnmächtiger. Es ist wie Geneen Roth im Buch, das ich gerade leise, schreibt (in etwa so): Frauen legen sich ein Ess-Problem zu, damit sie von Diäten besessen werden und beginnen sich selbst zu hassen. Dahinter steht ein ganz anderes Problem, aber mit dem Essen haben sie dann ein sekundäres. Ich bin aber nach dem Zwischenfall gleich wieder aufgestanden: habe meine neuen Boxen angeschlossen, laut Musik gehört, war im Fitness-Studio und bin dann wieder nach Hause gefahren. Abends hatte ich zwar eigentlich keinen Hunger (ich nehme vom Kotzen auch grundsätzlich zu, vielleicht liegt das daran..) , habe aber trotzdem eine normale Mahlzeit zu mir genommen. Denn selbst wenn ich vom Erbrechen zunehme ist es keine gute Idee daraus abzuleiten, dass danach nur noch Diätmahlzeiten für mich gut sind, da ich sonst schließlich wieder in einem ganz anderen Teufelskreislauf stecke. Um ehrlich zu sein lag meine "Motivation" für die normale Mahlzeit aber überhaupt nicht daran, sondern das habe ich erst im Nachhinein reflektiert. Ich habe "so viel" gegessen, weil ich den Streit mit meiner Mutter als immer noch nicht geklärt betrachtet habe und mich von ihr abgelehnt fühlte. Deshalb bin ich aber gleichzeitig unglaublich STOLZ auf mich, denn als ich zuletzt so an meinem Apfelstiel kaute, dachte ich angestrengt genau darüber nach: was sie und ihre Reaktion in mir auslöst und dass ich mich und schon gar nicht mein Ess-Verhalten davon derart abhängig machen will. Außerdem dachte ich daran wie schrecklich und minderwertig ich mich überhaupt erst nach dem Kotzen fühlen würde. Und dann war es okay. Ich verbuche das als großen Erfolg : ) Zumal der Abend "erfolgreich" im Sinne von gesund und lebensfroh weiterging: Fast die ganze Familie war irgendwie müde, was mich etwas enttäuschte, da ich noch Lust hatte was zu machen. Nach kurzem überlegen wog ich die Möglichkeiten ab und entschied mich meinen kleinen 13-jährigen Bruder zu fragen, ob wir zusammen einen Hitchcock-Film gucken wollen. Durch den Altersunterschied haben wir natürlich nicht so irre viele Gemeinsamkeiten, aber da freut es mich umso mehr, dass er gleich eingewilligt hat. Wir haben uns wirklich SUPER verstanden und der Film war mega spannend. Ich möchte weiterhin versuchen, offen zu sein und mich zu trauen immer wieder zu schauen was für Möglichkeiten sich in meinem Umfeld befinden, die mich fröhlich stimmen könnten! Heute morgen bin ich schon sehr früh aufgewacht und verspürte sogleich Hunger. Eigentlich passte mir das nicht so recht in den Kram wegen der späten, großen Abendmahlzeit gestern. Aber ich möchte lernen auf meinen Körper zu hören und in meiner langen Analyse steht ja auch, dass wenn ich außerhalb der Mahlzeiten Hunger verspüre, Essen DARF. Daran will ich mich auch halten und so habe ich schon gefrühstückt. Nun nagt zwar das schlechte Gewissen, aber im Prinzip ist dieses vollkommen irrational, da ich 1. stolz sein kann normal gefrühstückt zu haben 2. von normalen Mahlzeiten nicht zunehmen werde und 3. mein Problem nicht ein paar überschüssige Pfunde sind (die man im Januar, Februar, März ganz ohne auf die Ernährung zu achten problemlos verlieren könnte), sondern mein Problem ist, mit Gefühlen umzugehen und sie unabhängig von den Körpersignalen zu sehen: genau das habe ich gestern abend und heute morgen prima getan und ich bin motiviert es weiter zu tun! Heute nicht kotzen. Habe mir auch schon schöne Sachen vorgenommen ;-)
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Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#224
Hallo...

So, nun nehme ich mir endlich mal wieder Zeit, um hier etwas richtiges zu schreiben. Ihr müsst entschuldigen, wie schon gesagt bin ich in "Lernferien" bei zwei Kommilitonen, und ja, wir lernen halt den ganzen Tag :wink:. Da mag ich tagsüber nicht lange schreiben. Ich schau hier zwar schon gelegentlich vorbei, weil es mich schliesslich sehr wunder nimmt was bei euch läuft. Aber wirklich darauf einzugehen ist mir dann in den Momenten zu viel, ich mag ja nicht schon wieder eine halbstündige Lernpause machen. :wink:

Bei mir hier läuft alles gut. Wir futtern echt viele Kekse und bewegen uns gar nicht, aber das ist voll okay. Es geht ja nicht für immer so weiter. Und das Lernen geht auch gut voran, was mich sehr freut. So kann ich dann Sylvester über wirklcih ausspannen und die Zeit mit meinem Freund geniessen. Ich vermiss ihn schon ganz ordentlich, 2.5 Wochen ohne Zeit miteinander zu verbringen finde ich hart, auch wenn Weihnachten ist.

Aaalso.

Nelly. Zuerst mal, was technisches: Oft kannst du Beiträge "retten", wenn sie verschwunden sind, indem du Control + z drückst. Auch eine gute Lösung ist natürlich auch, die Beiträge im Word oder so zu schreiben.
Also, zu deinem letzten Bericht. Ich FREU MICH ja DERMASSEN für dich! Das sind so gute, konstruktive Zeilen von dir. Genial, dass du eine Psychiaterin gefunden hast, der du wirklich vertrauen kannst. Und gut, dass sie dich und deine Situation wirklich ernst nimmt. Kann mir gut vorstellen, dass AD wirklich helfen können. und es ist ja auch voll in Ordnung, AD's zu nehmen. Wenns einem aus einer schwierigen Situation hilft... ist ja nicht für das ganze Leben!! Ich hoff, du kannst dich durchringen, sie auch wirklcih regelmässig zu nehmen? Du hast ja im vorletzten Beitrag noch ein bisschen skeptisch geschrieben... Halte uns doch bitte auf dem Laufenden, wie's bei dir weitergeht! Ich freu mich wirklich so sehr, dass du gerade ganz wichtige Schritte machst!

Flieder, sag mal, wie gefällt dir Geneen bis jetzt? Wie weit bist du schon? Und denkst du, dass du dich vielleicht auch hinsetzen wirst, oder tust du's gar schon?
Du hast Recht: auch wenn es schwer ist von den Vorfällen zu berichten, ist es absolut notwendig, da durch diese Ehrlichkeit die Stimme der Bulimie immer leiser wird, da ihr ein aufbauendes, motivierendes Echo von euch entgegengesetzt wird!
Jaa genau das meine ich! Super treffend ausgedrückt!! Tut mir leid zu hören, dass du gestern wieder einen Zwischenfall hattest. Wie gings dir heute?

Ich finde übrigens, dass es in deinem anderen Thread zur "gescheiterten Therapie" echt ganz ganz tolle Antworten gab. Die haben echt sowas von Recht!! Noch nicht angekommen sein heisst wirklich nicht direkt, dass man gescheitert ist. Wir sind halt auf dem Weg, hm? :) Das denke ich auf jeden Fall, und merke es auch deutlich. Ich habe mittlerweile erkannt, dass es leider nicht so einfach ist, von heute auf morgen komplett aufzuhören. nicht, dass ich es nicht trotzdem versuche. :wink: Irgendwann muss schliesslich auch "von heute auf morgen" der letzte Anfall gewesen sein, und man weiss ja nie im vorhinein, ob es vielleicht nicht der letzte sein könnte.
Flieder, speicherst du dir eigentlich deine "analytischen Beiträge" irgendwo ab? Ich meine, du schreibst da jeweils so viel gutes, da wäre es sicher hilfreich, diese auch in schwierigen Situationen gleich zur Hand zu haben?
Ach ja, und ich bin übrigens immernoch gespannt, welche Überlegungen du zurzeit "studientechnisch" hast.

Soo, nun schau ich noch ne Folge von irgendwas blödem, und schlafe dann... Gute Nacht zusammen!
Lagom
Wie ich die ES überwinden konnte - In diesem Thread beschrieben: http://bulimie.at/viewtopic.php?f=4&t=7697761

Ich bin nur noch sporadisch hier im Forum, wenn ihr eine schnelle Rückmeldung von mir haben wollt, dann schreibt mir rasch eine PN.

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#225
Hallo lagom!
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Freut mich sehr zu hören, dass es bei dir gut läuft - sowohl lerntechnisch als auch gegen das schlechte (aber irrationale!) Gewissen anzugehen, dass dir einreden will wenig Bewegung und Plätzchen essen seien etwas böses: das ist es nämlích ganz und gar nicht. Gesund werden und die Zukunft angehen (=daraufhin arbeiten in Form von lernen und clean bleiben) ist sogar richtig, richtig gut!! Selbst wenn es an einem Tag mal "zu viele" Plätzchen werden sollten und es ein emotionales essen ist: verzeihe es dir. Du bist auf so einem tollen Weg und setzt die Prioritäten absolut richtig!

Zu mir: Ich habe versprochen ehrlich zu sein und das werde ich auch halten. Ich war heute "schon wieder" rückfällig. Eigentlich ist es überflüssig dafür Gründe anzugeben, denn ich weiß, dass es genug gab und immer geben wird. Fakt ist, dass es mir NULL geholfen hat. Ich habe aber gegen Mittag das Ruder in eine positive Richtung gelenkt und bin einfach aufgestanden. Ich hatte heute eine sehr tiefgreifende emotionale Einsicht und die ist mir wirklich willkommen, denn auf der kognitiven Ebene bin ich ja schon sehr weit: Ich habe mich selbst wahrgenommen und versucht die Umgebung zu spüren (so ein bisschen in Richtung Achtsamkeit). Ich wurde dabei dann sehr rot und habe begonnen mich zu schämen. Dafür wie ich mit mir und meinem Körper umgehe, meine Gefühle einfach ignoriere und anderweitig ausagiere (denn es hat mich nun mal seeehr verunsichert mit meiner Mutter und die FA's der letzten Tage 100% mitausgelöst). Gleichzeitig lag in diesem Rot-Werden "von innen heraus" eine Traurigkeit und Enttäuschung. Dass ich mich so aufgegeben habe und aufgehört habe an mich zu glauben. Ich habe aber aus diesem zugegeben sehr unangenehmen Gefühl nicht das Fazit gezogen, dass ICH wohl einfach schlecht bin und daher weiterhin kotzen sollte um all das an mir auszuagieren, sondern das genau Gegenteil: die Bulimie erzeugt solche tiefen Zweifel und Schamgefühle in mir, dass ich mich vor mir selbst unwohl fühle. Dann habe ich überlegt, was ich tun würde, wenn ich keine Ess-Störung hätte. Plötzlich erschien es mir sehr leicht den Abend ess-technisch rumzubringen, aber die Gedanken kreisten immer noch um die momentane, bedenkliche Situation. Ich muss dazu sagen, dass ich vor einem halben Jahr richtig massiv in der Ess-Störung gesteckt habe was den Teufelskreislauf aus Essen und Erbrechen angeht. Aber wenn es so weitergeht bin ich bald wieder dort angelangt (ich werde schon wieder total rot und mein Atem wird schwer - es verändert sich hoffentlich wirklich etwas in mir). Ich habe überlegt was am sinnvollsten wäre zu ändern und bin zu einem Fazit gekommen, dass dich lagom sicher erstmal erschrecken wird: Also vor drei Monaten war ich ja 7 Wochen in einer Klinik.Eine Woche nach dem ich draußen war hatte ich schon wieder mehrere FA's wöchentlich, das ging dann ca. 7 Wochen so bis ich irgendwann einen Schlussstrich ziehen wollte und diesen Thread startete - wo ich dann drei Wochen clean war.Seit dem ersten Zwischenfall häufen sich - wie berichtet - immer mehr und mehr. Ich weiß aber auch woran das liegt. Emotional bin ich sehr, sehr bedürftig (steht ja auch in den Analysen) und die Vorstellung nie wieder kotzen zu dürfen engt mich in belastenden Situationen so sehr ein, dass ich denke es eh nie zu schaffen und die Hemmschwelle sehr gering ist es dann gleich zu tun. Zumal mir nicht das teilweise beängstigende Grundgefühl aus dem Kopf geht, in der Zeit wo ich clean war (Stichwort: fehlender Baumstamm). Trotz aller Erkenntnisse und überlegten Strategien ist es jedenfalls sehr schlecht, dass sich die Zwischenfälle nun so häufen und ich weiß, dass diese Entwicklung auch sehr stark von meinem Alles-Oder-Nichts denken geprägt ist (= entweder mein Leben ist auf jeder Ebene die Hölle oder mir offenbart sich (ohne Ess-Störung oder durch FA's) das Paradies. Deshalb möchte ich erstmal von dieser Ganz-oder-Gar-Nicht-Haltung wegkommen, weil ich sonst irgendwann wirklich den Mut verliere und mein "Ganz die Ess-Störung aufgeben" nur noch so wenig ernst nehmen kann, dass es beim "Gar nicht bleibt" und das wäre einfach unglaublich schade. Aus diesem Grunde überlege ich die FA's nun zu planen. Somit hätte ich den "Baumstamm" in sichtbarer Nähe und würde mich weniger schuldig fühlen (was ja teilweise indirekt weitere FA's bei mir auslöst). Ein paar Tage nicht zu kotzen scheint mir im Moment auf jeden Fall ein Erfolg und das täte meinem Selbstwertgefühl auch mal wieder gut (und meiner Gesundheit sowieso!). Zum anderen halte ich es absolut für machbar, aber das "Ganz aufhören" erscheint mir so unmöglich momentan, dass ich gar nicht erst den Mut aufbringe anzufangen, da ich nun schon so oft gescheitert bin. Ich denke, dass ich mit dieser Strategie des Planens wieder mein Vertrauen in mein ICH festigen könnte und so die Bulimie nicht mehr länger ein unbändiges Monster ist, sondern ein kontrollierbarer Teil von mir. Diesen Teil muss ich vielleicht im Moment als Krücke annehmen und bin (emotional) einfach noch nicht soweit ihn loszulassen. Ich verstehe, wenn du es nicht verstehen kannst, aber ich fühle mich seit diesem Entschluss sehr gut und befreit. Natürlich auch stolz für die Zeit in der ich nicht erbreche! Und eins verspreche ich dir auch: Ich werde nicht anfangen diese FA's Tage vorher akribisch zu planen oder mir bestimmte Lebensmittel bis dahin verbieten. NEIN, ich möchte dass diese Flucht damit auch ihren Reiz verliert, der mich die letzte Zeit wieder derart angelockt hat!
Zu den Studienplänen: ich möchte in Richtung Jura oder Psychologie gehen ;-) Bin aber noch nicht so festgelegt und muss auch überlegen was ich bis zum Wintersemester dann machen könnte, falls ich mein Studium jetzt abbreche (was ich eigentlich vorhabe..) ich kann dir in ner PN mal genaueres zu meinem Fach und so weiter schreiben, wenn du magst.
Das Buch von Geneen begeistert mich wirklich und nun bin ich am Punkt "Umsetzung in die Praxis". Was meinst du mit hinsetzen?
Ich finde es toll wie sie es schafft all die selbstabwertenden Stimmen und Gedanken zu identifizieren, aber den Glauben an etwas HÖHERES, das darüber hinausgeht und nie verletzt wurde, kann ich leider noch nicht ganz teilen :-( Ich fühle mich immer noch schlecht. Liegt aber glaube ich auch am Trauma und das muss ich in der Therapie dann angehen...

@ Pizza: Wo steckst du?
@ Nelly: Ich finde es wunderbar, dass du die richtigen Schritte in Richtung Genesung gehst. Setz dir kleine Ziele und versuche dich zwischendurch abzulenken und dir gutzutun! Wie läuft denn deine Therapie?
Zuletzt geändert von flieder am Do Dez 29, 2011 1:22, insgesamt 2-mal geändert.
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