Freundschaften - oder auch nicht...

#1
Ich hab hier noch nichts geschrieben außer in meiner Vorstellung, tut mir also Leid dass ich direkt so einen Roman loslasse der total nach Selbstmitleid klingt, aber das muss grade irgendwie mal raus :(

Diese Thema belastet mich ziemlich und manchmal glaube ich dass das alles auch einer der Punkte ist, weswegen ich es nicht schaffe "gesund" zu werden.

Meine "sozialen Kontakte" sind nicht gerade berauschend, eher: sie sind nicht mal vorhanden.
Die Freundschaft zu meiner ehemaligen besten Freundin ging in den Bruch, das ist auch gut so, denn sie war nicht wirklich gut für mich. Als ich ihr damals auf Drogen und unter Tränen von meinen Problemen (also der Essstörung und den Depressionen usw) erzählt habe, hat sie geweint, mich gefragt warum ich ihr das nie erzählt habe und danach nie wieder ein Wort darüber verloren oder mich gefragt wies mir geht, das und ihr neuer Freundeskreis waren mit ein Grund dafür das Ganze zu beenden.
Damit ging irgendwie die einzige tiefgründigere Freundschaft die ich geführt hatte kaputt.
Als ich noch kleiner war, Anfangszeit der weiterführenden Schule usw, hatte ich viele Freunde. In der 7 Klasse ca. habe ich mich mit einer "Freundin" zerstritten, die damals alle auf mich gehetzt hat - seitdem fasse ich in bestimmten Kreisen nicht mehr Fuß, was vllt auch ganz gut so ist, aber seitdem bin ich irgendwie alleine. Ich hab damals meine Freunde verloren und parallel dazu fing das mit der Essstörung und den Depressionen an. Ich hab mich also sowieso nur noch zuhause versteckt. Die einzige die ich damals hatte war meine "beste Freundin". Das zog sich lange so. Jetzt ist sie weg.
Alle anderen Freundschaften waren oder sind eher oberflächlich. Eine Freundin und ich planen immer uns zu verabreden, tuns aber nie. Wahrscheinlich fehlt uns beiden die Motivation. Wir reden mittlerweile nur ab und an oberflächlichen Kram wenn wir uns in der Schule (sind beide dabei unser Fachabi zu machen) sehen, das wars eigentlich.
Ich habe meine zwei besten Freunde, die ich auch wirklich unendlich mag und schätze, aber die beiden haben jeweils ihre feste Beziehung und ihren eigenen Freundeskreism, demnach sehen wir uns meisten nur am WE und das auch nicht jedes. Ich glaube es ist nicht mal so dass sie mich nicht mitnehmen würden wenn sie mit ihren Leuten unterwegs sind, aber ich schaffs mittlerweile garnicht mehr mich irgendwo zu integrieren, so, als hätt ichs verlernt. Und ich will auch garnicht das Anhängsel von irgendwem sein. Und erst Recht nicht danach fragen. Die beiden wissen auch nichts von meinen Problemen und ich denke das ist auch gut so.
Seit nem halben Jahr bin ich jetzt auf ner neuen Schule, neue Klasse usw, sind auch einige ganz nett, aber 1. sind die meisten 16-17 (ich bin 19, was ja nicht soo ein Drama wäre, aber manchen merkt mans eben echt auch an..) und die, die in meinem Alter sind, wohnen alle zu weit weg von meinem Kaff, so dass man sich total selten sieht. Und ich hab auch garnicht mehr die Motivation für Freundschaften. Ich sage Verabredungen so oft ab, weil ich einfach nicht den Nerv dafür habe jemanden zu sehen, rufe und schreibe nicht zurück usw. Mich ärgert das im Nachhinein auch immer, aber irgendwie ...

Also, ums zusammen zu fassen: Ich hab meine 2 besten Freunde, die ich leider viel zu selten sehe und die im Gegensatz zu mir noch viele viele andere Leute um sich rum haben. Abgesehen davon gibts ne Freundin, die 500km von mir weg wohnt und mit der ich daher meistens nur telefonieren kann, das allerdings auch nur wenn sie nicht unterwegs ist am WE ... sie weiß von meinen Problemen, sagt aber mittlerweile selbst dass sie Probleme mit dem Essen hätte, deswegen distanziere ich mich, weil ich das nicht mehr kann so.
Im Großen und Ganzen würde ich sagen dass ich jemand bin der gut alleine klar kommt. Ich kann alleine shoppen fahren (wobei ich das mittlerweile selten tue, weil mich viele Leute schon so oft alleine gesehen haben und mir das mittlerweile echt peinlich ist :( ), Wochenenden allein verbringen ohne an Langeweile kaputt zu gehen, hab meine Interessen etc. und ab und an auch Leute zum telefonieren. Aber manchmal macht mich das so traurig.. wie gern würde ich typische Mädelsabende mit Freunden machen, wie gern würd ich manchmal jemanden haben zu dem ich einfach gehen kann wenns zuhause wieder stressig wird und wie gern hätte ich jemanden der mich anruft und fragt ob er vorbei kommen kann..

Aber wie fasst man denn wieder Fuß mit sozialen Kontakten? Wie überwindet man sich am Wochenende raus zu gehen, obwohl man wieder denkt man hätte keine Kraft und keine Motivation irgendjemanden zu sehen? Und wie findet man denn "Freunde", wenn man in einem kleinen Kaff wohnt in dem jeder jeden kennt, in dem jeder seine Vorgeschichte ewig mit sich rumträgt und wenn man sich sowieso schwer tut mit fremden Leuten?

Es ist einfach so blöd :( Mir ist das auch so peinlich hier darüber zu schreiben, weil ich einfach echt niemanden so richtig habe... Ich lüge sogar meine Bekanntschaften usw. an wenn sie fragen was ich am WE gemacht habe, nur, um nicht zu sagen dass ich schon wieder nix gemacht hab..

Und wie soll ich denn gegen mich - gegen meine Krankheit - kämpfen, wenn da niemand ist der mich ab und an mal auffängt oder mir in den Hintern tritt? Ich mein, meine Familie kann man da sowieso in die Tonne kloppen.

Ach man es ist so mies.. ich fühle mich so oft einsam und dann wird mir immer bewusst dass ich es ja auch einfach bin. Man kennt so viele Leute, grüßt sobald man raus geht an allen Ecken, aber niemand gehört zu einem..
Von ner festen Beziehung brauchen wir ja garnicht reden, das fehlt mir auch, aber ich würde mich eh niemandem auf so ne Weise zumuten wollen im Moment.

Kennt das hier jemand? Alle die man mal hatte hat man durch seine Launen vergrault und jetzt ist keiner mehr da.

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#2
Hallo Minouche,
darf ich dich mal vorsichtig in den Arm nehmen? Ich kenne vieles was du schreibst nur zu gut selbst...
Minouche hat geschrieben:Und ich will auch garnicht das Anhängsel von irgendwem sein.
Es ist schwer, in einer Gruppe plötzlich "die Neue" zu sein, das weiß jeder. Meine frühere beste Freundin hat mich auch oft mit zu ihren Freundinnen genommen, und ich kam mir einfach total blöd vor (damals hatte ich noch keine ES, keine Depressionen, kein svv, aber trotzdem!). Ich dachte, alles was ich sage, ist falsch.
Vielleicht nimmst du einfach mal deinen ganzen Mut zusammen, und begleitest deine Freunde doch mal? Du brauchst gar nicht viel reden, einfach nur mal zuhören, wie sind die drauf, passen die zu mir? Meistens ist dann ja auch das ein oder andere Mädl dabei (je nach dem, wie groß die Clique ist), das auf dich zukommt, und dich anspricht. Und sich mit einem Menschen zu unterhalten ist ja meist einfacher als gleich vor allen etwas sagen zu müssen ;) .
Ich weiß, dass es schwer ist, aber probieren geht ja bekanntlich über studieren :)

Übrigens, die oben erwähnte "beste Freundin" hat mir, nachdem ich ihr alles über mich erzählt hab, nur gesagt: Meld dich, wenn du dein Leben wieder im Griff hast. Inzwischen redet sie nur noch mit mir, wenn sie sich mit ihren restlichen Freundinnen gestritten hat, oder niemand für sie Zeit hat.
Aber wer mir so kommt, ist keine Freundin. Lieber keine, als so eine :twisted:
Naja, das passt jetzt nicht allzu sehr zu dem was du geschrieben hast, aber ich möchte dir zeigen, dass ich dich verstehen kann.

Du bist nicht allein!
(So, jetzt hoffe ich mal, dass mein allererstes Zitat klappt! :) )
Love is louder than the pressure to be perfect.

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#3
Auch ich nehm dich in den Arm ..also ich muss sagen ich hatte immer sehr viele Freunde naja nein Es waren keine wahren Freunde denn als ich in der Langzeitthera war ham mich alle im Stich gelassen am ende kam keiner mehr zum besuch und als ich draußen war ham sie alle so getan als hätten sie ja so viel zu tun gehabt nnaaa klar 2 Jahre lang nur zu tun von Montag bis Sonntag..Ich hatte nur noch meine Mutti..Und bis heute ist sie meine Einzige beste Freundin..Ich habe wieder Kontakte geschlossen aber lasse nicht wirklich jemanden richtig an mich ran..Nur mein Freund und ich sind ein eingefleischtes Team und meine Mum..Mein Freund ist ein Einzelgänger schon immer und durch ihn habe ich gelernt das ich nicht jemanden an meiner Seite brauche bzw nicht hunderte ..Wir haben Bekannte aber als wahre Freunde haben wir nur uns und das reicht ..Früher dachte ich immer Freunde kann man nie genug haben heute weiß ich das ich lieber wenige habe aber dafür die richtigen..

Und heutzutage ist es sowieso schwer die richtigen rauszufinden leider hat jeder mit sich selber zu kämpfen ..

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#4
Minouche hat geschrieben:Kennt das hier jemand?
Hallo Minouche,

keine Freunde haben kenne ich auch. :roll: Ist einem ja immer schrecklich peinlich. Ich habe einen jahrealten Artikel aus dem Stern über Einsamkeit. Darin stand, dass das ein verbreitetes Problem sei. Na ja, letztes mal beim Jazztanz mal wieder: Diagonalen zu zweit. Wir waren eine ungrade ahl. Und wer ist am Ende alleine die Diagonale gelaufen?? :roll: Dabei stand ich nicht mal als Letzte in der Reihe. :oops: Das hat mich dann doch mal wieder ziemlich getroffen. Auch wenn ich mir nichts habe anmerken lassen. Zu der Einsamkeit braucht man ja nicht auch noch die Stigmatisierung. :(

lg

aire

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#5
Vielen lieben Dank für eure Antworten, das baut schon ein wenig auf! :)
schneefee hat geschrieben:Hallo Minouche,
darf ich dich mal vorsichtig in den Arm nehmen? Ich kenne vieles was du schreibst nur zu gut selbst...
Minouche hat geschrieben:Und ich will auch garnicht das Anhängsel von irgendwem sein.
Es ist schwer, in einer Gruppe plötzlich "die Neue" zu sein, das weiß jeder. Meine frühere beste Freundin hat mich auch oft mit zu ihren Freundinnen genommen, und ich kam mir einfach total blöd vor (damals hatte ich noch keine ES, keine Depressionen, kein svv, aber trotzdem!). Ich dachte, alles was ich sage, ist falsch.
Vielleicht nimmst du einfach mal deinen ganzen Mut zusammen, und begleitest deine Freunde doch mal? Du brauchst gar nicht viel reden, einfach nur mal zuhören, wie sind die drauf, passen die zu mir? Meistens ist dann ja auch das ein oder andere Mädl dabei (je nach dem, wie groß die Clique ist), das auf dich zukommt, und dich anspricht. Und sich mit einem Menschen zu unterhalten ist ja meist einfacher als gleich vor allen etwas sagen zu müssen ;) .
Ich weiß, dass es schwer ist, aber probieren geht ja bekanntlich über studieren :)
Naja, die Sache ist die, bei dem einen Freund, den ich als meinen "Besten" bezeichnen würde: wir waren ja sogar schon zusammen da unterwegs wo seine Freunde auch sind, aber irgendwie komme ich mir dann immer richtig bewusst wie "die Fremde" behandelt vor. Und ich will ihn auch garnicht fragen ob er mich mal mitnimmt oder so, das wäre mir unendlich peinlich, weil er selbst auch schon hier & da Bemerkungen dazu hat fallen lassen dass ich ja irgendwie niemanden habe. Ihn lüge ich diesbezüglich ja auch schon an :oops: wenn wir Freitagabend was machen und er mich fragt was ich denn Samstagabend mache sage ich manchmal, wenn ich weiß dass er schon was vor hat, ich würde vielleicht was mit einer Klassenkameradin machen oder so, weil mir das einfach..ja, peinlich ist. Oder ich dichte ne Freundin dazu wenn ich in der Stadt war, damit es nicht wieder so aussieht als wäre ich allein gefahren.

Es ist ja nicht mal so dass ich garniemanden habe. Ne Arbeitskollegin hier (mein Fachabi besteht aus Schule und Praktikum, nur damits nicht zu Verwirrungen kommt), alte Klassenkameraden da, ich bin auch in der Schule nie alleine wenns um Gruppenarbeiten o.ä. geht, ich telefonier auch mit meiner Arbeitskollegin und meiner Klassenkameradin, aber sobald es um richtige Freundschaften geht werd ich irgendwie unfähig.. ich glaube nicht mal dass es an den anderen liegt. Aber irgendwie krieg ichs alles nicht hin :(

Und noch dazu kommt einfach dass ich so nem richtigen Kaff wohne. Man kennt hier alle, jeder meint immer er wüsste alles, bla bla.. In die nächste Stadt fahre ich ca 40 Minuten mit dem Bus. Dementsprechend weit wohnen die Leute von mir weg, die Klassenkameradin zb 1 1/2 Stunden, genauso wie ne andere Freundin (ist halt die nächst größere Stadt), meine Arbeitskollegin 2 Stunden. Klar könnte man zusammen feiern gehen und dann beieinander übernachten, aber das ist mir zu viel. Ich schlafe nicht gerne irgendwo und ich will auch niemanden bei mir haben über Nacht, das ist mir zu viel (schon allein das :roll: Warum kann ich nicht wie alle Mädels in meinem Alter sein und jedes Wochenende feiern und irgendwo schlafen und am nächsten Tag nachhause kommen ohne das meine Welt total aus dem Gleichgewicht gekommen ist), erst Recht dann wenn sich da erstmal noch ne wirkliche Freundschaft aufbauen muss. Man kann sich auch mal Nachmittags in der Mitte treffen oder nach der Arbeit oder Schule noch in die Stadt oder was trinken gehen, klar, dagegen spricht auch nix und das haben wir auch schon gemacht, aber das ist eben nix für jedes WE und erst recht nix für "Wir können auch mal über Probleme reden". Und auch so, ich wünschte einfach hier bei mir wäre noch die ein oder andere Person mit der ich befreundet bin, einfach, damit sich meine Auswahl am Wochenende nicht nur auf zwei Freunde beschränkt, die eben beide eine Freundin haben (was auch nicht so der Knüller ist, zumindest bei einer der beiden, da sie nicht weiß wie sie mich einschätzen soll und daher eifersüchtig reagiert - was die Sache eben nochmal komplizierter macht) und einen eigenen Freundeskreis und daher nicht immer Zeit für "das einsame Mäuschen" haben ..

Ach, es ist einfach so...blöd. Das ist so ein Teufelskreis geworden. Ich bin einsam, will jemanden haben, lass jemanden an mich ran, stoß ihn wieder weg weil er zu nah dran war. Ich will Freundschaften, bin aber nicht in der Lage den Kontakt zu pflegen. :roll: Es nervt mich selbst einfach so. Ich nerve mich.

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#6
Minouche hat geschrieben:Klar könnte man zusammen feiern gehen und dann beieinander übernachten, aber das ist mir zu viel. Ich schlafe nicht gerne irgendwo und ich will auch niemanden bei mir haben über Nacht, das ist mir zu viel (schon allein das :roll: Warum kann ich nicht wie alle Mädels in meinem Alter sein und jedes Wochenende feiern und irgendwo schlafen und am nächsten Tag nachhause kommen ohne das meine Welt total aus dem Gleichgewicht gekommen ist)

Ja genau!! genau dieses Problem hab ich auch (oder generell mit freundschaften )
hab mir auch schon so viele vergrault.
Bin letztes jahr total abgestürtzt und konnt auch oft einfach niemanden ertragen oder hatte nicht die kraft für irgendwas...meine (ehemalige? ) beste freundin ist der liebste mensch: über alle maßen hilfsbereit bis selbstaufopfernd lieb, mitfühlend, sie würd glaub ich alles für freunde tun, nur unglaublich anhänglich...und ich bin (leider) eher einzelgängerisch, und BRAUCHE ENORM viel zeit für mich selbst, da ich mich sonst verlier und mir sonst soo die kraft ausgeht...keine ahnung warum, war halt immer so auch als kind und vor der ES, nur wie gesagt im letzten jahr wars sehr schlimm. hab versucht ihr dass alles zu erklären, sie sagte sie verstünde mich jetz etwas besser. aber dann hab ich von anderen gemeinsamen freunden erfahren was sie so über mich gesagt hat (Ich hätte sie eh nur ausgenutzt, ich sei so undankbar..)
die andren zwei (enge freunde) sahen dass leider genauso :-(
lange zeit hatte ich jetz niemanden, dann haben wir uns glücklicherweise im herbst ausgesprochen und jetz ist alles mehr oder weniger klar.. mit der freundin bin ich jetz nicht mehr so eng befreundet, nicht zuletzt weil sie jetz einen freund hat und kaum zeit, dafür steh ich jetz einem andrern freund umso näher.

da ich jetz aber eine eigene wohnung hab scheints jetz wieder am gleichen zu scheitern: sie würden ja am liebsten jedes wochendende bei mir sitzten (teilweise auch unter der woche) und das wäre für ein paar stunden wirklich sehr nett, ABER bei mir zu besuch sein impliziert natürlich aich bei mir übernachten.. wiso auch nicht, ist ja schließlich kein problem, macht jeder, platz wär genug, darum lad ich keinen mehr ein oder erfinde ausreden warum man nicht zu mir kann... (ab und zu lass ich trotzdem zu um si enicht noch mehr zu kränken aber danach bin ich mind. zwei tage fix und fertig, und weiß verdammt noch mal ein fach nicht wiso ..)nur weil ich das halt nicht aushalte! und auch dass verstehen sie nicht... hundert mal gesagt sie sollen mein ruhebedürfnis nicht persönlich nehmen... aber so wie jetzt aussieht steh ich ende des sommers wieder allein da... mit sowa skann irgendwie niemand umgehen und zum teil versteh ichs auch..:-(

aber ich hab das gleiche problem wie du Minouche, ich bin da genauso: sobalds eng wird will sie halten, will mich ändern,kann es dann aber nicht. wenn diese Freunde auch weg sind, hab ich keine ahnung wo, und wie ich neue, Echte finden soll. .
Zuletzt geändert von -debris- am Mo Mär 07, 2011 14:39, insgesamt 2-mal geändert.
*die Schönheit der Dinge liegt in der Seele des Betrachters...

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#7
Minouche hat geschrieben: Ach, es ist einfach so...blöd. Das ist so ein Teufelskreis geworden. Ich bin einsam, will jemanden haben, lass jemanden an mich ran, stoß ihn wieder weg weil er zu nah dran war. Ich will Freundschaften, bin aber nicht in der Lage den Kontakt zu pflegen. :roll: Es nervt mich selbst einfach so. Ich nerve mich.
Minouche, ich schick dir eine Umarmung rüber!

Das was du geschrieben hast..ich finde mich da so drin wieder.
Ich hab nur Bekanntschaften, keine richtigen Freunde. Momentan hab ich drei Freundinnen, mit denen ich über Belanglosigkeiten rede, wir haben nicht das Stadium, dass wir über Bulimie reden könnten.
Letzt hab ich bei einer Freundin übernachtet (sie hat mich so arg drum gebeten) und ich hab mich so so unwohl gefühlt. Ich brauch abends mein Ritual, meine kleine Welt, meine Handgriffe. Und wenn ich dann in einer fremden Umgebung bin oder jemand meine eigene stört..ich könnt wild werden!
Ich kann auch nicht mit Bekannten ins Kino oder mal einfach so ins Cafe. Essen vor Menschen kann ich einfach nicht. Ich fühl mich immer dermaßen beobachtet und unwohl, denke, dass alles was ich esse auf mich gemünzt wird. Und da die Gesellschaft irgendwie alle Freizeitaktivitäten mit Essen zusammen bringt, fallen viele Treffen mit Freunden weg. (DVD-Abende: Chips, Fasching: Alkohol, Kino: Popcorn, Feste: Essen..etc).Wenn man nicht essen will, ist man gleich "die Komische".
Außerdem kann ich mich nicht einfach so fallen lassen, wie das wohl normal wäre.
Durch mein Abstand suchen hab ich mir viele Leute vergrault, aber ich kann es nicht haben, wenn mir Leute so nahe kommen. Ich krieg das noch nicht gebacken.

Manchmal fühle ich mich ziemlich alleine. dann hab ich auch Angst vor der Zukunft. Ich werd nie einen Mann, Freunde finden, ich werd nie einen gesellschaftlichen Stand erreichen, ich werd im Alter alleine da sitzen.

Ach, manchmal denke ich, die B* ruiniert mein ganzes Leben und ich werde mich mein ganzes Leben nur noch mit Essen und K* abgeben.
Wenn Vertrauen doch nur so einfach wär.
Oh, deine Zukunft ist so ungewiss,
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#8
So darfst du schon mal gar nicht rangehen denn sonst wird es auch so weil du es ja so nach Ausenträgst ..Dich wird auch niemand Ansprechen wenn du schon Ausstrahlst das du niemanden an dich ranlässt ..bist du schon einmal mit einem Lächeln und hoch erhobenen Kopf durch die Stadt gelaufen? Nein ? Tu das mal es wird viele Menschen geben die dir ein Lächeln zurückgeben werden..Leider haben wir meistens die Angewohnheit mit dem Kopf nach unten und hängenden Schultern durch die Welt zu gehen das ist ein Zeichen dafür das wir uns klein machen..unsichtbar sein wollen..da spricht einen keiner an ist ja klar.

Und Heutzutage wahre Freunde zu finden ist wirklich schwer weil jeder mit sich zu tun hat.

Doch das Leben baut sich zuallererst einmal darauf auf das man selber auch allein glücklich ist sich freut wenn man spazieren geht sich freut allein einen guten Film zu schauen..ein Bad zu genießen..usw..

Der Rest wird dann von allein kommen wenn man es wieder zulässt..An der Haustür klingelt keiner..Raus ..Raus an die frische Luft in eine Bar oder sonstwohin und das geht auch allein...Jaaa ich weiß..jetzt kommt..Ich geh doch nicht allein weg..Naja wenn man nicht wenigstens einen kleinen Schritt geht wie soll sich denn dann die Situation ändern..Wenn man selber nichts gegen die Einsamkeit tut dann braucht man auch nicht traurig sein wenn man immer allein ist..weil wie gesagt es wird keiner kommen und klingeln...

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#9
:roll: Ich verstehe dich so sehr ...... Im Grund habe ich auch keine richtig beste Freundin mehr.
Ich habe Kolleginnen und Freunde die man mal zum essen trifft oder Skifahren,... aber so wie man sich das wirklich wünscht und braucht...
Ich hatte einemal eine aller beste Freundin, wir haben alles gemacht, wir haben gleich gedacht, immer alles gemeinsamt unternommen, die Sätze des anderen beendet usw.
Auf eine freundschaftliche Art habe ich sie geliebt - über alles. Ich träume mind. 2 x die Woche von ihr obwohl wir uns seit Jahren nicht einmal mehr gesehen haben.
Ich hasse es, weil sie sicher nicht mehr an mich denkt.
Irgendwann haben wir und einfach nicht mehr gehört - für mich ist sie wie tot.

Seit dem habe ich so etwas nicht mehr gefunden, ich sehe mich selber als jem. mit dem ich schon befreundet sein möchte, mit mir kann man eigentlich viel unternehmen, bin für jeden Blödsinn zu haben usw.
und trotzdem funktioniert das nicht.

ich bin aber dankbar dafür dass ich aufgehört habe danach zu suchen. ich habe es akzeptiert das mir das in meinem leben wohl nicht vergönnt ist.
mich stört es auch nicht mehr so, die einzigen tage im jahr wo es mir stört sind geburtstag und silvester.
dort merkt man dann wenn mal alleine ist.
WER MIT WENIG NICHT ZUFRIEDEN IST - IST MIT GAR NICHTS ZUFRIEDEN

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#12
Ich persönlich finde Weihnachten und Geburtstag ohne Freunde am schlimmsten. Silvester habe ich dieses Jahr alleine erlebt und sooo schlimm fand ich es gar nicht.
Also ok, es war schon ziemlich mies, aber im Vergleich zu den anderen beiden Festen hält es sich noch in Grenzen..
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#13
Also für mich ist zu Weihnachten und Sylvester nur eins wichtig..FAMILIE..Leider hab ich dieses Jahr auf der Intensivstation verbracht aber das ist ein anderes Thema..Da ich ja Einige Bekannte bzw Freunde habe bekomme ich oft SMS USW..ABer damals als ich in Thera war hatte ich gar niemanden mehr nur noch Mama..Und anfangs kam ich damit gar nicht klar aber über die Jahre gings dann die neuen Kontakte kamen als es mir besser ging trotzdem bin ich immer auf Abstand und versuche niemanden zu nah an mich ranzulassen...

Re: Freundschaften - oder auch nicht...

#15
Freundschaft zweier Frauen: nicht viel mehr als ein Nichtangriffspakt.
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Freundschaft: so etwas wie Liebe mit Verstand.
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Man kommt in der Freundschaft nicht weit, wenn man nicht bereit ist, kleine Fehler zu verzeihen.
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Die Bibel lehrt, unsere Feinde zu lieben wie unsere Freunde - vermutlich weil es dieselben sind.
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Freunde sind Gottes Entschuldigung für Verwandte.
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Unsere äußeren Schicksale interessieren die Menschen, die inneren nur den Freund.
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Wer mit den Menschen auskommen will, darf nicht zu genau hinsehen.
WER MIT WENIG NICHT ZUFRIEDEN IST - IST MIT GAR NICHTS ZUFRIEDEN