Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#1
Hi Leute,

ich habe in der Silvesternacht nach einem Mega-Rausch meinem Freund (ungeplant!) von meiner Essstörung erzählt - keine Details oder so, ich sagte wohl so etwas wie: "Ich bin das Kotzen gewöhnt, oder was denkst du, wie ich soviel abgenommen habe?!" (Ich hing dabei über einer Schüssel und habe mir meine Innereien ausgekotzt.)

Auf jeden Fall hat er mich am nächsten Morgen darauf angesprochen und er verlangte, dass ich ihm verspreche, mich nie wieder nach dem Essen absichtlich zu übergeben. Außerdem schmiss er mir ein paar 0-8-15 Floskeln hin wie "Wir schaffen das schon.". Ich bin enttäuscht von ihm. Er ist die einzige Person, der ich es gesagt habe und seine Reaktion war alles andere als erwartet!

Ich dachte er wäre schockierter und wir würden ein langes Gespräch darüber führen und klären, wie es jetzt weitergehen soll. Aber nichts von all dem! Wir haben nicht wirklich darüber gesprochen. Als ich ihn fragte, WIE wir das denn schaffen wollen, sagte er: "Ich weiß es nicht, aber wir schaffen das schon." -> Das hat mich fast zur Weißglut gebracht und am liebsten hätte ich ihn rausgeschmissen.

Jetzt meine Fragen an euch:
1) Wem habt ihr es als erstes gesagt?
2) Wie war die Reaktion darauf?
3) Ist man als Essgestörte überhaupt dazu fähig, eine gesunde Beziehung zu führen oder wäre es besser zunächst mit seinen eigenen Problemen fertig zu werden, bevor man sich in eine Partnerschaft stürzt?

Liebe Grüße,
H.

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#3
Huhu!
"Ich bin das Kotzen gewöhnt, oder was denkst du, wie ich soviel abgenommen habe?!" (Ich hing dabei über einer Schüssel und habe mir meine Innereien ausgekotzt.)
Ähm...ich mein, wie hättest DU denn in dieser Situation reagiert...?


Auf je
den Fall hat er mich am nächsten Morgen darauf angesprochen und er verlangte, dass ich ihm verspreche, mich nie wieder nach dem Essen absichtlich zu übergeben.


Nachvollziehbar, wenn jemand nicht viel von der Krankheit weiß, allerdings ist es dann auch wohl an Dir, ihm jetzt zu erklären, dass das wohl nicht einfach so mit "verlangen und versprechen" getan ist.
Außerdem schmiss er mir ein paar 0-8-15 Floskeln hin wie "Wir schaffen das schon.". Ich bin enttäuscht von ihm. Er ist die einzige Person, der ich es gesagt habe und seine Reaktion war alles andere als erwartet!
Also ganz im Ernst? In der Situation wie und wo Du das "rausgehauen" hast, hätte es auch durchaus sein können, dass er das gar nicht mehr anspricht. Ich mein, was erwartest Du denn nun? Du sagst das und jetzt soll er den Masterplan haben, wie ihr das schafft???? Ich finde es ehrlichgesagt ziemlich nett, dass er sowas sagt. Du darfst nicht vergessen, dass er a) grad erst davon erfährt, deshalb b) wohl keine Ahnung hatte und c) wohl auch kaum sofort ein Krankheitsverständnis entwickelt und alles richtig macht. Wobei da fraglich ist, was richtig und was falsch ist. Ich mein, nicht IHR müsst das schaffen, sondern Du, deshalb brauchst DU auch den Plan.
Ich dachte er wäre schockierter und wir würden ein langes Gespräch darüber führen und klären, wie es jetzt weitergehen soll. Aber nichts von all dem! Wir haben nicht wirklich darüber gesprochen.
Was hindert Dich denn zu ihm zu sagen: Schatz, wir müssen da mal ausführlich drüber reden und ich muss Dir da auch noch ein paar Sachen erklären. Oder erwartest Du jetzt allen ernstes, dass er das alles ewinfach so von sich aus versteht und dann auch noch den Masterplan hat??? Also tschuldigung, aber das wird mal nix, das kann ich Dir jetzt schon sagen.
Als ich ihn fragte, WIE wir das denn schaffen wollen, sagte er: "Ich weiß es nicht, aber wir schaffen das schon." -> Das hat mich fast zur Weißglut gebracht und am liebsten hätte ich ihn rausgeschmissen.
Nochmal die Frage: Wieso sollte er das denn jetzt auch wissen??? Ich mein, offensichtlich weißt Du es ja auch nicht, erwartest dies aber von ihm... wie soll das gehen?? Ich mein, er weiß es seit 2,3 Tagen, Du wohl schon länger, hast Dich damit beschäftigt ect. und DU bist auch die Betroffenen (um das mal nicht zu vergessen). Wäre es umgekehrt: Wüsstest Du, was ihr machen würdet?? Wie würdest Du ihn denn aus SEINER Krankheit retten? Wie wäre Dein Plan??? (Ich versuche Dir nur grad ein bisschen die Augen zu öffnene...das ist wirklich nicht böse gemeint)
Jetzt meine Fragen an euch:
1) Wem habt ihr es als erstes gesagt?
Meinem Hausarzt, Therapie angeschoben. Danach sehr guten Freunden. Und zwar in einem vernünftigen Gespräch mit Erklärungen. was los ist, wies ist, wies weiterlaufen soll ect.
2) Wie war die Reaktion darauf?
Sehr gut und ich hatte keine einzige negative Reaktion. Das mag vielleicht auch mit daran liegen, dass ich wirklich sehr gute Freunde habe, aber sicherlich auch an meiner Art, damit umzugehen und auch an der Tatsache, dass ich einen Plan für mich hatte um da raus zu kommen. Hat ja auch geklappt. Der Weg ist nicht leicht, aber es geht und ich bin seit einigen Jahren gesund.

3) Ist man als Essgestörte überhaupt dazu fähig, eine gesunde Beziehung zu führen oder wäre es besser zunächst mit seinen eigenen Problemen fertig zu werden, bevor man sich in eine Partnerschaft stürzt?
Kann ich nicht genau sagen. Es kommt sicherlich auf den Menschen und die Umstände an. Ich selbst hatte zu meiner ES-Zeit keine Beziehung und ich sehe es so, dass das gut war. Beim Kampf raus, hätre ich meiner Meinung nach gar keinen Zeit für eine Beziehung gehabt, weil ich genug mit mir selbst zu tun hatte. Ich wäre niemand anderem gerecht geworden für eine gute Beziehung. Somit ist meine Meinung (meine persönliche) dazu, dass es besser ist, sich zunächst um sich selbst zu kümmern. Aber das muss sowieso jede/r für sich selbst entscheiden.

Liebe Grüße und nimm mir die Worte nicht krumm, aber ich denke einfach, dass Du zu hohe Ansprüche zum jetzigen Zeitpunkt an Deinen Partner hast und zu hohe Erwartungen. Niemand kann Dich da rausholen ausser Du selbst. Mit Unterstützung, aber dafür muss man auch selbst was tun und auch selbst Gespräche führen und Dinge erklären usw.

Nadine

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#4
ich denke, du verlangst da etwas viel von deinem freund. schließlich hat er doch keine ahnung, wie es sich anfühlt, bulimie zu haben. er kann doch gar nicht verstehen, wie es in dir aussieht. vielleicht hilft es euch, wenn du dich nochmal in ruhe mit ihm zusammensetzt und ihm versuchst zu erklären, wie deine denkweise so ist, wie die krankheit sich gestaltet, etc.

zuerst habe ich es meinem ersten freund erzählt. er hat mich da eigentlich nur in den arm genommen und nichts gesagt - im nachhinein denke ich, er wollte es einfach nicht genauer wissen. und er hat es nicht wirklich ernst genommen. ich habe ihm ab und zu von rückfällen erzählt (das war eine zeit, in der ich schon aufhören wollte, aber es einfach nicht geschafft habe). aber ich denke er konnte damit nicht umgehen. irgendwann gegen ende unserer beziehung bekam ich auch sowas zu hören wie "DU bist doch nicht essgestört"... weil er einfach keine ahnung hatte.

seitdem bin ich da auch sehr vorsichtig. mein jetziger freund weiß es auch, eher durch zufall. und er hat ähnlich reagiert wie dein freund, hat mich ein bisschen was dazu gefragt und sowas gesagt wie dass er mir helfen will. ich habe das thema aber auch schnell wieder fallenlassen, eben weil ich das gefühl habe, alleine besser klarzukommen.
ich merke, dass er will, dass es mir gut geht, aber er hat einfach null vorstellung von der krankheit. wir haben auch nicht mehr wirklich darüber gesprochen, ich seh keinen sinn darin. er ist für mich da, wenn es mir schlecht geht, und er versteht, wieso ich beim essen manchmal vorsichtig bin. das reicht mir.

und zu deiner 3. frage: ich denke, es kommt schon auf die ausprägung der essstörung an und ob man wie viele essgestörte auch mit anderen sachen zu kämpfen hat, wie zB schlimme kindheit, m*ssbr**ch, etc. in manchen fällen finde ich es schon besser, wenn derjenige sich zuerst um sich selbst kümmert und versucht zu heilen, ohne dass er sich noch mit einer beziehung belastet. aber ich persönlich kann nur sagen, ich bin unglaublich glücklich mit meinem freund, und die beziehung ist ein mitgrund dafür, wieso ich es zur zeit komplett ohne kotzen schaffe. und wenn ich unsere gemeinsame zeit neutral betrachte - die ES hat wirklich wenig raum darin eingenommen und beeinflusst mich nur selten persönlich. von daher, natürlich kann man als essgestörte person eine beziehung führen, und wenn der partner zu einem passt, dann kann sie auch viel gutes tun.

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#5
Hey Nadine,

danke für deinen Beitrag. Du hast wahrscheinlich mit allem recht, aber ich habe ja auch nicht von ihm verlangt, dass er gleich einen Masterplan parat hat. Ich habe es ihm ja nicht gesagt, damit er eine Lösung für mich findet - es ist mir einfach rausgerutscht. Vermutlich weil ich schon seit Wochen das Bedürfnis habe, dass ich mit jemandem darüber reden kann.

Liebe Grüße,
H.

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#6
joliana hat geschrieben:ich habe das thema aber auch schnell wieder fallenlassen, eben weil ich das gefühl habe, alleine besser klarzukommen.
Dieses Gefühl habe ich auch. Ich denke einfach, es wäre für mich und für mein Umfeld besser, wenn ich alleine wohne und mich um mich selbst kümmere. Wenn ich in meiner Studienstadt bin ernähre ich mich gesund und regelmäßig - ich bin zwar etwas einsam, aber glücklich. Sobald ich nach Hause komme, habe ich Fressanfälle und sehe die einzige Lösung im Kotzen.

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#7
Hödchen hat geschrieben: 1) Wem habt ihr es als erstes gesagt?
2) Wie war die Reaktion darauf?
3) Ist man als Essgestörte überhaupt dazu fähig, eine gesunde Beziehung zu führen oder wäre es besser zunächst mit seinen eigenen Problemen fertig zu werden, bevor man sich in eine Partnerschaft stürzt?

ad. 1.
meinem freund. aber nicht wirklich "gesagt", sondern ich hab ihm einen teil meines tagebuchs lesen lassen, indem ich alles "klar zusammengefasst" hatte. muendlich waers mir nicht ueber die lippen gekommen, damals, es fiel mir zu schwer.

ad. 2.
er hat sich in ruhe alles durchgelesen und hat dann sofort alle ess-stoerungs-arten im internet nachrecherchiert, weil er davon k.a. hatte. ich saß heulend daneben, ein bisschen mit abstand, wand mich ein bisschen, weils mir sehr unangenehm, war. dann nahm er mich in den arm meinte er, wenn mein verhalten wirklich eine krankheit sei, waere es schwerer davon loszukommen und er wuerd sich wirklich sorgen machen - wenn es keine sei, waere er erleichtert.

ad. 3.
ich wuerd auch vorsichtshalber sagen dass das auf die jeweilige beziehung und die jeweiligen menschen ankommt. mir persoenlich faellt es sehr sehr schwer. auch wenn ich bis heute nicht sicher bin ob ich eine krankheit habe und wenn ja, welche (bin grad mitten im "diagnose-prozess" zwischen den aerzten), fuehl ich mich immens beeintraechtigt, bestimmte punkte die mir innerhalb der beziehung leichter fielen, fallen mir z.z. enorm schwer und belasten mich sehr, fuehle mich furchtbar egoistisch, liebesbeduerftig und finde, er hat "besseres" verdient als mich und mein derzeitiges verhalten; ich lauf immer wieder gegen eine wand, weil ich mit mir selbst nicht klar komme, seit knapp einem jahr merk ich an mir kaum besserungen, bin furchtbar unzufrieden; wir streiten immer oefter in letzter zeit und ich hab kaum mehr eine ahnung, was wodurch verursacht wurde; er wirft mir vor, ich wuerde immerzu nur "nehmen", nicht "geben", ihn "aussaugen"; alles ist im ungleichgewicht, obwohl ich mich bemuehe, ins gleichgewicht zu kommen; oefters denk ich daran, dass ich gern allein waer z.z., in ruhe gelassen .. aber ich will ihm nicht wehtun, ich wuerde viel verlieren wenn ich mich von ihm trenne, einen sehr wertvollen menschen. ich empfinde mich (z.z.) nicht als "beziehungsfaehig", stecke aber trotzdem mitten in einer (bereits langjaehrigen).


wohnt dein freund auch in deiner studienstadt ?


wuensche dir nur das beste !!
Zuletzt geändert von equilibre am Mo Jan 03, 2011 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
sun will set

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#9
zu 1) ich war mit 16 so dünn, daß mich meine hausärztin (und auch gleichzeitig meine patentante) darauf angesprochen hat..dann kam ich in ne klinik, wurde aufgepäppelt, kam wieder nach hause und galt als geheilt, weil man die rippen nicht mehr so gesehen hat. tja, schöne scheiße, sag ich da mal...

zu 2) die reaktion war sehr verhalten. erstmal waren natürlich alle entsetzt, dann fing das schuldzugeschiebe an. ich habe sie alle gehasst dafür!!! am ende haben alle auf mich gezeigt, ich würde die familie zerstören und dann bin ich ausgezogen und hab sie alle jahrelang zur hölle gewünscht.

zu 3) das mit der beziehung ist bei jedem anders, schätze ich mal. mir war es generell nie leicht gefallen, mich auf andere menschen einzulassen. aber jetzt, mit der zeit, wo zwar noch längst nich alle probleme ad acta gelegt sind, ich aber gelernt habe, mich besser zu artikulieren, klappt es auch meine beziehung besser...

und hödchen, ich schließe mich den anderen an. du musst IHM erzählen, was los ist. jemand, der mit so etwas noch nie zu tun hatte, weiß das alles nicht. du hast gehofft, nun entspannt sich ein anstrengendes aber am ende doch befreiendes gespräch mit deinem freund. das ist DEIN wunsch! wenn du ihn erfüllt sehen möchtest, musst DU die initiative ergreifen..ich habe auch die (schmerzhafte) erfahrung machen müssen, daß ich enttäuscht wurde, weil die reaktion viel verhaltener und weniger verständnisvoll ausfiel, als erwartet. es war aber nie böse gemeint, nur wusste mein gegenüber es einfach nicht besser. gib ihn zeit und vielleicht ein buch darüber zu lesen...

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#10
equilibre hat geschrieben: ...fuehle mich furchtbar egoistisch, liebesbeduerftig und finde, er hat "besseres" verdient als mich und mein derzeitiges verhalten; ich lauf immer wieder gegen eine wand, weil ich mit mir selbst nicht klar komme...
Genauso fühle ich mich auch! Ich möchte ihm die ganze Scheiße nicht antun und ihn da mitreinziehen. Er hat, wie du gesagt hast, etwas besseres als mich verdient. Ich war schon ca. ein halbes Jahr essgestört, bevor ich mit ihm zusammengekommen bin und damals habe ich eine Beziehung mit ihm so weit es ging hinausgezögert, weil ich mir dachte, ich müsste zunächst einmal mit mir selbst ins Reine kommen, bevor ich überhaupt daran denken kann, eine Beziehung mit jemandem einzugehen.
equilibre hat geschrieben: wohnt dein freund auch in deiner studienstadt ?
Nein, mein Freund wohnt nicht in meiner Studienstadt. Ich habe es weitgehend vermieden, mir dort enge Bekanntschaften bzw. Freundschaften aufzubauen, weil ich es sehr genieße, mich einfach nur um mich zu kümmern. Ich besuche tagsüber die Uni, lerne sehr fleißig und kümmere mich viel um mich selbst.
Zuletzt geändert von Hödchen am Mo Jan 03, 2011 20:11, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#11
Hödchen hat geschrieben:
equilibre hat geschrieben: ...fuehle mich furchtbar egoistisch, liebesbeduerftig und finde, er hat "besseres" verdient als mich und mein derzeitiges verhalten; ich lauf immer wieder gegen eine wand, weil ich mit mir selbst nicht klar komme...
Genauso fühle ich mich auch! Ich möchte ihm die ganze Scheiße nicht antun und ihn da mitreinziehen. Er hat, wie du gesagt hast, etwas besseres als mich verdient. Ich war schon ca. ein halbes Jahr essgestört, bevor ich mit ihm zusammengekommen bin und damals habe ich eine Beziehung mit ihm so weit es ging hinausgezögert, weil ich mir dachte, ich müsste zunächst einmal mit mir selbst ins Reine kommen, bevor ich überhaupt daran denken kann, eine Beziehung mit jemandem einzugehen.

hm, aber trotzdem bist du eine beziehung mit ihm eingegangen. was ist dazu bewogen, es doch mit ihm zu probieren ?
gehts dir seit dem ihr zusammen seit besser/ schlechter/ unveraendert ?
wie lang seid ihr schon zusammen ?
Hödchen hat geschrieben:
equilibre hat geschrieben: wohnt dein freund auch in deiner studienstadt ?
Nein, mein Freund wohnt nicht in meiner Studienstadt. Ich habe es weitgehend vermieden, mir dort enge Bekanntschaften bzw. Freundschaften aufzubauen, weil ich es sehr genieße, mich einfach nur um mich zu kümmern. Ich besuche tagsüber die Uni, lerne sehr fleißig und kümmere mich viel um mich selbst.

klingt sehr gut, dass du dich um dich selbst kuemmerst, fleißig lernst - bei mir schlaegt sich alles auch auf meine konzentration um, bzw sind die essanfaelle auch eine art verdraengung von allem was mir druck macht, auch die uni. seit wann studierst du schon in salzburg ?
Zuletzt geändert von equilibre am Mo Jan 03, 2011 21:17, insgesamt 2-mal geändert.
sun will set

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#12
1) Wem habt ihr es als erstes gesagt?
:arrow: meiner Schwester, es war in einem "Londoner Pub", ich war betrunken...trotz allem geistig anwesend. Mein späterer Absturz an diesem abend.
2)Wie war die Reaktion darauf?
Sie meinte ich soll eine Therapie machen, egal in welcher Form, um da raus zu kommen. Das Problem war nur, wie erkläre ich es meinem Arzt um eine Überweisung zu bekommen, ich will aus der scheisse raus! (war mein erster Gedanke). Die Reaktionen von Aussenstehenden bzw. Angehörigen waren soweit positiv....sie sind auch immer noch da. Auch mittlerweile seitens meiner Eltern! :arrow: Ich denke für Eltern ist es nicht grad das Erfolgserlebnis zu wissen, ihr Kind geht k. oder nimmt AFM, o.w.a.i.
3)Ist man als Essgestörte überhaupt dazu fähig, eine gesunde Beziehung zu führen?:
arrow: NICHTS IST UNMÖGLICH!
Zuletzt geändert von Gast am Mo Jan 03, 2011 21:29, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#13
equilibre hat geschrieben: hm, aber trotzdem bist du eine beziehung mit ihm eingegangen. was ist dazu bewogen, es doch mit ihm zu probieren ?
gehts dir seit dem ihr zusammen seit besser/ schlechter/ unveraendert ?
wie lang seid ihr schon zusammen ?
Ich weiß es nicht genau, was mich dazu bewogen hat, es doch mit ihm zu versuchen, aber ich denke es war einfach anders mit ihm, als mit jedem anderen zuvor. Ich war einfach zu verliebt in ihn, um ihn wieder gehen zu lassen. Als wir zusammengekommen sind, hat sich nichts verschlechtert oder verbessert. Zu Anfang habe ich es wirklich geschafft mich gesund zu ernähren, erst vor etwa einem halben Jahr wurden die Fressanfälle so häufig (va. zu Feiertagen und in den Ferien), dass ich es nur mehr schwer verbergen konnte, dass ich unglücklich bin. Ich denke mit ihm zusammen zu sein, beeinflusst meine Krankheit wenig, aber die Krankheit beeinflusst unsere Beziehung sehr stark. Ich behandle ihn zugegeben nicht sehr gut, bin oft grundlos gemein, kühl und sehr abweisend; außerdem kritisiere ich ihn in vielen Punkten. Ich frage mich sehr oft, warum er eigentlich mit mir zusammen ist und ob es nicht besser für uns wäre, wenn wir einfach Schluss machen würden. Wir sind jetzt etwas mehr als ein Jahr zusammen, die ES hatte ich schon ca. ein halbes Jahr vor ihm.
equilibre hat geschrieben: seit wann studierst du schon in salzburg ?
Ich studiere seit über einem Jahr in SBG.
Zuletzt geändert von Hödchen am Di Jan 04, 2011 11:41, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wem habt ihr es zuerst erzählt?

#14
Nads hat geschrieben: Ich mein, nicht IHR müsst das schaffen, sondern Du, deshalb brauchst DU auch den Plan. ine
Ach Nads, was erwartest Du von jemandem, der sich nach der (mir bis dato nicht bekannten) Verniedlichungsform des Männlichen Geschlechtsteils benennt? :roll: :oops: Warum gibt's hier eigentlich keinen Smilie, der sich ekelt?

lg

aire