Hallo zusammen. Bin ein Angehöriger einer erkrankten Mutter.
Sie ist so Stark "erkrankt" weißt jede Art von Therapie, Krankenhaus oder Ähnlichem ab. Es gibt regelmäßig Drohungen zum Selbstmord, sie ist stark krank und geht nicht zum Arzt und dieser Zustand ist seit über 2 Jahren so.

Soviel zum Zustand. Ich kann nicht einschätzen in welchem Umfang andere hier betroffen sind, aber viel übler kann ichs mir nicht vorstellen. Die ganze Familie leidet sehr darunter.

Ich hab eigentlich nur eine Frage an alle lesenden, die mir "Boshaftigkeit" verzeihen möchten:

Wie kann ich ein solchen Mensch (vorerst) in eine Geschlossene Anstalt bringen, denn alles andere ist definitiv nicht möglich.

Ich suche nach Kontaktpersonen, Menschen die beruflich damit vertraut sind, Anstalten, Therapeuten die sich damit professionell damit auseinander setzten.

Beste Grüße

Hallo!

Ich lese sehr viel Angst, Sorge, Hilflosigkeit und auch ein wenig Überforderung bzw. Ärger aus deinem Beitrag heraus, was natürlich sehr verständlich ist!

Hier sind hauptsächlich Menschen unterwegs, die selbst betroffen sind/waren oder Angehörige sind.

Wenn du professionelle Hilfe suchst und professionelle Beratung, dann such dir bitte im Internet Kontaktadressen heraus.
Diese Hilfe kann das Forum leider in dem nötigen Ausmaß nicht bieten, da muss man sich anderweitig informieren.

Helfen kann dir hier eventuell noch eher jemand, wenn du angibst, wo in etwa du zu Hause bist, sodass Einrichtungen, Ärzte, ... empfohlen werden können!

Liebe Grüße,
Cooky

ein wenig Überfordert ist absoult untertrieben.

Ich weiß, was das Ziel dieses Forums ist - ich erwarte deshalb auch keine Professionelle Hilfe von hier.

Es geht um den Raum Bodensee.

Und mir würden schon Anlaufstellen genügen.

Bisher konnte weder Krankenhaus noch Krankenkasse noch Hausarzt noch Psychologe weiter helfen und auch keine weiteren Anlaufstellen nennen.

Vielleicht kannst du dort anrufen: http://www.suchthotline.info/essstoerun ... sitas.html

Ich versteh nicht, wie dir niemand helfen kann?
Oder meinst du, dass sie dir nicht sagen können, wie du deine Mutter gegen ihren Willen in Behandlung bekommst?

Das ist nämlich schon eine schwierige Sache. "Geheilt" werden kann nur derjenige, der sein Problem erkannt hat und das auch will. Ansonsten bringt alles nur sehr wenig.

Alles Liebe,
Cooky

Hallo!

Ich kann deine Sorge und Verzweiflung als Angehöriger einer Betroffenen sehr gut verstehen.
Leider kann ich dir auch keine Anlaufstellen nennen, da ich nicht aus dem Raum Bodensee komme.

Aber wenn du schreibst, dass weder Krankenhaus, Arzt, Psychologe der Betroffenen helfen konnten, bin ich mir nicht sicher inwieweit
dir/euch eine weitere Anlaufstelle weiterhelfen wird/kann. Ich denke, eine Therapie (in welcher Art auch immer) kann nur helfen, wenn der
Betroffenen auch wirklich selbst gesund werden will.
Und dein Beitrag wirkt auf mich so, als ob du verzweifelt willst, dass die Betroffene Hilfe annimmt, aber sie selbst noch nicht soweit ist.

Ich wünsch dir auf jedenfall weiterhin viel Kraft
Fairygirl

sie lehnt jede Therapie ab (bzw. hat sie innerhalb kürzester Zeit abgebrochen). Es fehlt noch ein paar Tage dann überlebt sie das nicht.

Ich suche deshalb gezielt nach Zwangsmaßnahmen, auch wenn ich weiß, dass es eventuell ohne Erfolg ist

Da könntest du dich auch noch hinwenden:

http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=11#c269


Solange deine Mutter nicht entmündigt ist hat sie das Recht darüber zu entscheiden, ob sie Hilfe möchte oder nicht. Es ist der absolute Horror da zusehen zu müssen, aber im Endeffekt sind dir die Hände gebunden solange sie nicht will.

In solchen Fällen hilft manchmal nur darauf zu warten, dass der gesundheitliche Zustand sich so verschlechtert, dass sie sich gegen eine Einlieferung in das Krankenhaus nicht mehr wehren kann

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass du über die Hotlines vielleicht etwas mehr Hilfe bekommst.

Liebe Grüße,
Cooky

Hallo,
wenn es wirklich so krass ist, dann kannst du z.Bsp. im Gesundheitsamt anrufen und den Amtsarzt bestellen, der kann sie Zwangseinweisen. Du kannst es auch noch einfacher machen: Polizei anrufen, die werden dann kommen, die werden den Amtsarzt herbestellen, und dann weisen sie entweder ein oder eben nicht.
Die wissen dann auch schon wohin (die für euren Wohnort zuständige Psychiatrie, oder internistische Station, falls sie zunächst ärztliche Hilfe benötigt).
Du kannst auch beim Gericht beantragen, dass sie einen Betreuer für gesundheitliche Dinge bekommt. Sie muss dann eine Stellungnahme dazu abgeben, und je nach dem bekommt sie dann einen oder eben nicht. Der kann sie dann auch in eine Klinik/Krankenhaus/Psychiatrie bringen.
Wenn du diese Dinge veranlasst, dann rechne aber damit, dass du für seeehr lange ziemlich unten durch bist bei deiner Mutter. Vielleicht sieht sie es eines Tages mal anders, vielleicht auch nicht. Aber dafür hast du ihr Leben (hoffentlich) gerettet.
Tine

Hallo Tine,
danke für die Antwort. Damit kann ich was anfangen. Ich werde leider (und ich hoff ich werde es tun) die Notbremse ziehen, es müssen auch alle anderen geschützt werden.

Vielen Dank, beste Grüße

Hallo XtrEvil,
wie *tine* schon eschrieben hat ist das in der tat die einzige Möglichkeit deine Mutter unterzubringen, jedoch greift das nur das sie eine Fremdgefährdung oder Eigengefährdung darstellt. Dazu gehört aber auch Suizid. Allerdings tun sich viele schwer damit.
Wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr und ich hoffe das deine Mutter das irgendwann versteht und sieht das es nicht ist um sie zu ärgern, sondern um sie wirklich zu schützen.

Lg Nudel

Hey,

WAS GENAU ist denn so schlimm bei euch zu Hause ? Abgesehen davon, dass deine Mutter scheinbar eine ESS hat, die sie selber nicht sieht....

Vielleicht können wir dir zumindest helfen damit umzugehen, sofern der Arzt oder wer auch immer entscheidet, dass es doch nicht so akut ist, oder aber auch so ??

Wie alt bist du eigentlich ?

Liebe Grüße,
Knisie

Hi,

sensibles Publikum hier. Danke für euer Interesse.

bin 22 Jahre alt. Männlich.

Herz Insuffizienz - nimmt u.A. Tabletten nicht
Depressionen
Viele viele weiteren Suchten, angefangen mit Fingernägel kauen bis zu Solarium und viele mehr.
und für mich das schlimmste... Lügen sobald der Mund aufgeht. Das ist der Wahnsinn.
Es ist auch praktisch nicht mehr möglich mit ihr zu reden. Weil sie alles so hindreht wie sie es hören will....
da müsste ich jetzt noch ewig weiter schreiben. hab da aber wenig Lust, macht mich nur Traurig und Aggressiv...

Hallo,
aber was ist jetzt das lebensbedrohliche bei ihr? Gefährdet sie sich wirklich selbst oder andere? Ist sie so dermaßen untergewichtig? Trinkt sie genug? Ok, das mit den Tabletten ist auch nicht so gut, aber viele alte Leute z.Bsp. nehmen Tabletten oft auch nicht regelmässig, ob das als Einweisungsgrund langt..Hat sie konkrete Suizidpläne oder so? Wegen Nägel kauen, übertrieben ins Solarium gehen, lügen...wird man nicht zwangseingewiesen.
Vielleicht musst du dich auch mal von ihr distanzieren, manchmal hilft so etwas, wenn jemand plötzlich alleine dasteht. Es gibt ja die Coabhängigkeit, ähnlich wie bei Alkoholikern.
Vielleicht könntest du dich ja, wenn es doch nicht soo lebensbedrohlich ist, ersteinmal an eine Beratungsstelle von der Caritas oder Diakonie oder was ihr halt so habt, wenden, und fragen was du für dich tun könntest und was für deine Mutter.
Und wenn es doch lebensgefährlich ist, dann, wie gesagt, Polizei, die kommt sofort, oder es morgen im Gesundheitsamt versuchen, etc.
Viele Grüße
Tine

Hallo XtrEvil!

Es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit. Stellt deine Mutter eine akute Gefahr für sich (oder andere) dar - d.h. im Klartext: droht sie mit Suizid - verständige den Notarzt und die Polizei.
Die gehen der Sache nach und wenn sie zu dem (professionellen) Schluss kommen, deine Mutter ist tatsächlich akut gefährdet wird sie (zumindest kurzfristig) zur Beobachtung mitgenommen.

LG!

Bmi von *....
Drohungen das Leben zu nehmen.
Wunden die nicht Heilen
Kein Arztkontakt...

Nicht böse gemeint, aber was genau gehört noch dazu dass man es Lebensbedrohlich ist..?