Sensibilität

#1
hallo,
ich vermute ich bin unter den usern des forums nicht die einzige, die als sensibelchen oder dergleichen bezeichnet wurde und unter einer extremen sensibilitaet zu leiden hat.
ich sehe diese sensibilitaet nicht ausschliesslich als problem, merke aber immer wieder, dass es mir zu schaffen macht und ich darunter leide!!
sicher ist es eigentlich eine besonderheit so wie auch in dem beigefuegten text erklaert wird und ich habe mir immer gedacht bzw bedauert, dass ich diese besonderheit ja nicht nutze, sondern eben nur bekaempfe. auf vielen internetseiten stand darueber, dass solche leute eine besondere leidenschaft fuer musik oder kunst haben koennen. das ist das einzige positive das auf mich zutrifft. ich finde das sehr schade.
jeden konfrontation bringt mich um und meine gefuehle ersticke ich, weil sie mir einfach zu extrem sind. zudem fuehlte ich mich immer anders, alleine und unverstanden.
wie geht es euch damit? wie kommt ihr damit klar? habt ihr einen weg gefunden dies als staerke zu sehen?

Hochsensibilität (HS) ist in ihrer Definition gefasst als eine Eigenschaft, die eine breitere Wahrnehmung und einer Erfassung von mehr Informationen, Einzelheiten und Details auf allen Ebenen als Ursache hat.

Hochsensible Menschen bemerken von allem extrem viel, was so alltäglich um uns herum passiert. Wenn sie zur Arbeit fahren, haben sie noch hunderte von Bildern und Farben in Erinnerung, Gesichter von Passanten, ihrem Gang und ihrer Haltung, ihrer Schrittgeschwindigkeit, ja sogar der Farbe ihrer Schnürsenkel.

Sie nehmen aber auch Stimmungen in Gruppen und in einzelnen Menschen wahr, negative Gruppendynamiken, Mobbing, Intrigen und die wahren Hintergründe und Motive von Menschen.

Das eine bereichert und macht das Leben sehr vielfältig, das andere belastet bis ins Unermessliche und zieht harte Folgen für die Hochsensiblen mit sich.

Ich scheue den Vergleich, denn es gibt keine Nichtsensiblen Menschen. Es gibt mehr und weniger, aber es gibt nicht ZUVIEL und auch nicht ZUWENIG. Niemand ist daher ZU sensibel, ÜBERsensibel oder gar ein Weichei, eine Mimose oder sonst irgendetwas Herabwürdigendes.

Menschen, die nicht alles bis ins kleinste Detail befassen, konzentrieren sich eher auf ihr Ziel, lassen sich nicht so leicht ablenken und müssen daher auch weniger Informationsmengen verarbeiten, was einen gleichmütigeren Lebensstil begünstigt.

Nichts davon ist besser als das andere, nichts davon muss bekämpft, behandelt oder herunterrelativiert werden.

Hochsensibilität umfasst eine Gruppe von Menschen, die das nach heutigem Stand der Forschung höchste Maß an Informationsbewältigung aushalten muss. Wenn Sie sich nun vergegenwärtigen, dass unsere Welt immer schneller, immer hektischer, immer fordernder und immer härter wird, werden Sie sich vorstellen können, wie schwierig es für jemanden ist, der so unfassbar viel aufnimmt.

Sich zuspitzende Eigenschaften haben extrem leistungsfähige Fähigkeiten als Freunde. Hochsensible spüren subtilste Stimmungen. Es wird im allgemeinen nicht anerkannt, wenn jemand behauptet, er spürte die Stimmung des zuletzt in der U-Bahn gesehenen Menschen. das liegt daran, dass sich solche Menschen in der Minderheit befinden und das Thema die Gesellschaft noch nicht hinreichend durchdrungen hat. Daher werden eher hemdsärmelig nach Kategorien oder Klischees für solche Menschen gefunden, etwa "Sensibelchen", "Träumer" und dergleichen, die einen Menschen in seiner Würde verletzen und ihn mit einem Etikett behaften, das so nicht stimmt. Hochsensible und auch sensible Menschen werden in ihrer Eigenschaft nicht ernst genommen. Das führt zu heftigen Problemen der Betroffenen mit sich selbst.

Die Hochsensibilität ist eine Eigenschaft, die, wenn sie einmal erkannt wurde, enorme Kräfte freisetzen kann. Sensible Menschen setzen sich stark für ihr Umfeld ein, es wäre also klug, sich des Themas näher anzunehmen.

http://www.sensiblermensch.de/hochsensibilität/
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Re: Sensibilität

#2
Hallo,
erstmal: alles unter dem man leidet, ist ein Problem! Leidet man nicht, ist es kein Problem.

Hochsensibel: hast du dir das eigentlich auch mal ärztlich geben lassen? Kann ja auch etwas anderes dahinterstecken. Eigendiagnosen sind nicht immer so das Wahre, ich wäre da vorsichtig.

Such dir Hilfe.
Tine

Re: Sensibilität

#3
*Tine* hat geschrieben:hast du dir das eigentlich auch mal ärztlich geben lassen? Kann ja auch etwas anderes dahinterstecken. Eigendiagnosen sind nicht immer so das Wahre, ich wäre da vorsichtig.
ich habe das jetzt eigentlich nicht als krankheit angesehen und finde nicht, dass das etwas ist das diagnostiziert werden muesste... wenn ich sage, dass es mir schwer faellt sensibel zu sein, dann meine ich damit eher, dass die art und weise wie ich damit umgehe falsch ist und nicht, dass es etwas ist, das geaendert oder geheilt werden muesste, wie zb die bulimie oder depressionen. wie gesagt, man kann das sicher auch nutzen. wenn man zb anderen kraft gibt, ihnen zuhoert und sie sich dann verstanden fuehlen (was ja auch der fall ist)...
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Re: Sensibilität

#4
Hallo Mary Jane,

ich mache mir darüber im Moment auch viele Gedanken. Hatte auch mal das Thema "leben wir in einer verzerrten Realität" angefangen, wusste aber irgendwie nicht ganz wie ich mich ausdrücken sollte.
Ich habe diese Gabe/ Problem vor allem im zwischenmenschlichen Bereich. Stimmungen im Raum beeinflussen mich total, ich kann mich super in andere Menschen hineinversetzen und sehr oft vertrauen mir leute schon nach kürzester Zeit ihre Probleme an. Noch dazu meine ich oft, mich mehr um die Gefühle andere kümmern zu müssen als um meine eigenen und mache dann Dinge die mir widerstreben, nur damit es dem anderen gut geht.

Vor allem als Kind war ich unglaublich verletzlich. Ich habe mir bis heute Kleinigkeiten gemerkt, die man zu mir sagte und die mir nach 15 Jahren immer noch weh taten. Kein Wunder das mein Selbstwertgefühl nie so richtig super war.
Mit der Essstörung kam dann die Leere und das Verdrängen der Gefühle. Irgendwie tappte ich im Dunkeln, versuchte alles um anderen zu gefallen, ging ständig über meine eigenen Grenzen aber ich fühlte mich nicht mehr richtig. Nur ganz selten empfand ich Wut oder Äger, meistens musste ich mir sogar ganz rational sagen, dass das nun ein Grund war um wütend zu werden.

Nun spüre ich mich wieder und ich weiß, es ist total wichig auf meine Gefühle zu achten. Natürlich kann ich die der anderen berücksichtigen und muss nicht darauf herumtrampeln, aber in erster Linie geht es um mich. Manchmal passiert es mir noch, dass ich viel schneller ja sage als ich nein denken kann, aber damit fühle ich mich dann nicht gut.

Wie äußert sich denn das Ganze bei dir? Wo stört es dich? In welchen Bereichen bist du besonders sensibel. Was passiert dann?


Liebe Grüße

Re: Sensibilität

#5
vielen dank andalucia!
wahnsinn, dein beitrag haette so auch von mir sein koennen. auf deinen thread wollte ich schon antworten, bin dann aber nicht dazu gekommen. ich grab den nachher mal aus! :wink:

ich haette erwartet, dass sich viel mehr leute damit identifizieren koennen.

Andalucia hat geschrieben: Stimmungen im Raum beeinflussen mich total, ich kann mich super in andere Menschen hineinversetzen und sehr oft vertrauen mir leute schon nach kürzester Zeit ihre Probleme an. Noch dazu meine ich oft, mich mehr um die Gefühle andere kümmern zu müssen als um meine eigenen und mache dann Dinge die mir widerstreben, nur damit es dem anderen gut geht.
ja genau, zudem kann ich keine konflikte ertragen. das zieht mich so sehr runter. alles was du ueber das kindsein schreibst kenn ich auch ganz genau! ich konnte regelrecht vor meinem inneren auge sehen und fuehlen, wie eine 'kleinigkeit', ein streit oder 'boeses' wort mir einen riss in mein herz schlug. das war regelrecht koerperlicher schmerz. und ja, ich kann auch zig situationen aufzaehlen, die ich nicht vergessen kann (obwohl ich mich nicht als nachtragend beschreibne wuerde).
ich denke auch, dass diese empflindlichkeit die bulimie so sehr beguenstigt hat, denn beides hat ja mit den gefuehlen zu tun. erst der schmerz, weil man so ueberempfindlich ist und dann die totale gefuehllosigkeit, weil man es nciht mehr aushalten kann. "the hole that stole my broken soul".

zudem denke ich immer, dass ich unter meinen geschwistern diejenige bin, die am krankesten ist, aber scheinbar am besten klar kommt. und ja, ich weiss ja, dass geschwister trotzdem unterschiedlich aufwachsen, aber ich wuerde tippen, dass es fuer meine aelteste zb noch viel schwieriger war... und sie ist gesund. ich bewundere immer wie gut sie klar kommt (ist ja nicht so, dass sie nicht sensibel ist).

ich bin froh, dass du gelernt hast mit deinen gefuehlen umzugehen. ich hab das noch vor mir! es faellt mir wirklich sehr sehr schwer! !!
ich kann sicher einiges von dir lernen.
Andalucia hat geschrieben: Wie äußert sich denn das Ganze bei dir? Wo stört es dich? In welchen Bereichen bist du besonders sensibel. Was passiert dann?
wie gesagt, praktisch alles was du auch geschrieben hast.
ich hab das folgende nie miteinander in verbindung gebracht, aber auf einigen internetseiten stand, dass auch MUSIK und so weiter damit zu tun hat. das waere dann das positive: wie mich musik und kunst beruehert oder auch ein film...
wobei mich alles auch sehr sehr traurig machen kann. offentliche plaetze mit vielen menschen machen mich total fertig. fuehlt sich so an als wuerde man mir die energie aussaugen. nach einem shopping trip oder museum kann ich zusammen brechen. auch, wenn ich mich um andere kuemmere und deren sorgen anhoere. aber am schlimmsten ist wie gesagt, dass es mich wirklich sehr trifft, wenn jemand einen streit anfaengt oder sonst irgendwie "boese" zu mir ist.
aktuell ist es ein problem, weil meine mitbewohnerin so GANZ anders ist. die macht sich aus nichts was und verhaelt sich mir gegenueber dann auch so. nicht hallo sagen, unhoeflich sein und sich beschweren. da fuehl ich mich gleich unwohl. so schlimm, dass ich schon ausziehen wollte.
Zuletzt geändert von mary jane am Di Nov 02, 2010 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sensibilität

#6
Hallo Mary Jane,

es ist so super, dass du dieses Thema ansprichst denn ich versuche schon so lange dahinter zu kommen.
mary jane hat geschrieben:ich bin froh, dass du gelernt hast mit deinen gefuehlen umzugehen. ich hab das noch vor mir! es faellt mir wirklich sehr sehr schwer! !!
ich kann sicher einiges von dir lernen.
:oops: :D Dankeschön! Aber im Grunde weißt du alles, nun musst du nur noch die Ärmel hochkrempeln. Meines Erachtens ist das der Schlüssel zum gesund werden. Ich glaube manchmal die Komplexität dieses Themas verstanden zu haben und dann verschwimmt wieder alles. Es hilft mir aber total andere Menschen zu beobachten und ich bin mir ganz sicher, dass hinter vielen psychischen Krankheiten eine sehr ausgeprägte Sensibilität steckt.

Ich habe in letzter zeit zum Beispiel 2 Mädels kennengelernt die unglaublich lieb und nett sind- zu lieb, viel zu lieb. Es sind die besten Zuhörerinnen, die treusten Freundinnen, aber mit ihren eigenen Problemen stehen sie alleine da. Beide sind unglaublich gut im Geben und haben aber nie gelernt zu forden.
Als ich mich mit ihnen ( sie kennen sich nicht gegenseitig) unterhalten habe ist mir sofort aufgefallen, dass ich früher auch so war.
Die Bedürfnisse der anderen standen an oberster Priorität. Bevor sie den Mund öffneten las ich ihnen die Wünsche von den Lippen ab, leider hat das nie auf Gegenseitigkeit beruht.
Ich habe sie dann mal gefragt, warum sie nicht deutlich ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern und die Antwort lautete bei beiden: "Ich will mir Aufmerksamkeit und Trost doch nicht erbetteln. Die sehen doch, dass es mir schlecht geht und reagieren einfach nicht. ICh bin einfach nur enttäuscht. Die ganze Zeit war ich für sie da und wenn ich einmal Hilfe brauche, dann ist nie jemand für mich da."

Ganz so schlimm war es bei mir nie. ICh kannte schon immer meine Grenzen und zur Not habe ich mich zurückgezogen. Aber ich fühlte mich so oft nicht beachtet wo ich doch immer "eindeutige" Signale setzte
mary jane hat geschrieben:aber am schlimmsten ist wie gesagt, dass es mich wirklich sehr trifft, wenn jemand einen streit anfaengt oder sonst irgendwie "boese" zu mir ist.
Das ist bis heute nicht immer einfach für mich. Hier muss ich wirklich meinem Ex danken. Mit ihm habe ich das Streiten gelernt bzw. das Äußern von Kritik. Es kam einfach raus und ich stellte irgendwann fest, das dies auch Teil meiner Persönlichkeit ist und manchmal sogar gut tut. Er hat mich deswegen trotzdem geliebt, sogar sehr und wahrscheinlich mehr als alle anderen vor ihm. Ich war nämlich plötzlich autentisch. Nicht mehr immer nur die Liebe, Überlegte, äußerlich Ruhige, sondern auch manchmal die Impulsive, Anstrengende, Zornige. Gleichzeitig habe ich auch festgestellt, dass es keine Gefühle von langer Dauer sind und sich nicht auf den ganzen Menschen beziehen sondern nur auf eine Situation
die Es ist eben viel einfacher lieb und nett zu sein und damit jedem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Und da wären wir wieder bei dem Beispiel von oben. DA steckt ja auch total viel Angst dahinter. Immer funktionieren, damit man geliebt wird und keine Angriffsfläche bietet und ja nicht laut fordern, der andere könnte falsch reagieren.
Aber was passiert dabei in unserem Inneren? Wie oft rebelliert unser Instinkt, wie oft sendet er Warnsingnale die wir einfach großzügig überhören?????
Wenn wir unseren Konflikt nicht nach außen tragen, müssen wir ihn in unserem Inneren ausüben. Es kocht, brodelt und verwandelt sich in einen unkontrollierbaren Druck der in einem FA landet.
Wir nehmen jede Schwingung von Außen wahr. Ganz schlimm find ich es wenn jemand vor mir steht, der nervös ist. Sofort überträgt sich das auf mich. Das gleiche passierte aber auch, wenn meine MAma weinte. Als Kind habe ich das einmal mitbekommen (meine Eltern haben sich fast nie gestritten) und es tat mir so unglaublich weh, dass ich selber weinen musste
mary jane hat geschrieben:ich kann auch zig situationen aufzaehlen, die ich nicht vergessen kann (obwohl ich mich nicht als nachtragend beschreibne wuerde).
Ich bin auch nicht nachtragend, nur gegenüber mir selbst. Diese Situationen belasten mich immer noch, weil ich mir nicht verzeihen kann. Ich mache mir heute als 24- jährige immernoch unbewusst Vorwürfe warum ich mich damals in solche Situationen begeben habe und schäme mich.
Lustigerweise ist diese Thema genau gestern in meiner Therapie aufgetaucht. Ich arbeite gerade mit Hynose und und es ging um mein schlechtes Gewissen und meinen inneren Druck. Dabei tauchten viele Bilder aus der Kindheit auf. Dinge die ich heimlich gemacht habe, wo ich erwischt wurde und mich unglaublich geschämt habe und es immernoch tue. In dieser Stunde ist viel passiert und am Schluss konnte ich mir verzeihen. ja, ich war sogar etwas stolz, dass ich so ein wildes und freches Kind war, das super kreativ war aber auch ständig Grenzen austestete und immer einen kleinen Kick brauchte.

Ich kann dir diese Form von Therapie nur empfehlen Mary Jane. Ich war jetzt 5 mal dort und jedes Mal gehe ich total beflügelt aus dem Zimmer. In kürzester Zeit haben sich plötzlich viele Blockaden bei mir gelöst, ich habe neue Menschen kennen gelernt und mich von alten etwas distanziert, ich habe die anstrengende Beziehung zu meinem Freund beendet und lasse ihn jetzt seinen Weg gehen. Ich habe meine Ängste zum Teil verloren oder sie sind besser geworden.
Anfangs fühlte ich mich völlig verwirrt, weil ich das Gefühl hatte frisch verliebt zu sein, später stellte ich fest, dass es einach Momente völliger Zufriedenheit waren.
Eigentlich ist es ja ganz logisch. Wir müssen nur wieder lernen unseren Gefühlen und Impulsen zu gehorchen und nicht uns nicht von außen wahrnehmen, analysieren und reflektieren. Wir müssen uns selbser spüren und nicht nur überlegen, was wohl der andere spürt.
Siehst du, im Moment glaube ich wieder die Komplexität verstanden zu haben und dann verschwimmt es wieder :D
Ich wünsch dir einen schönen Abend

Re: Sensibilität

#7
hallo

ich habe noch einen sehr interessanten text gefunden mit dem ich mich sehr identifizieren konnte.
kannst ja mal lesen, wenn du lust hast. http://www.hochsensibel.org/start.html

Andalucia hat geschrieben: es ist so super, dass du dieses Thema ansprichst denn ich versuche schon so lange dahinter zu kommen.
jaaa geht mir genauso! tut gut sich darueber auszutauschen!!

Es hilft mir aber total andere Menschen zu beobachten und ich bin mir ganz sicher, dass hinter vielen psychischen Krankheiten eine sehr ausgeprägte Sensibilität steckt.
ja, das kann ich mir auch vorstellen. ich frag mich manchmal, ob die (psychische) krankheit die menschen zum nachdenken bringt und reflektieren zwingt oder ob sie krank geworden sind, weil sie so sensibel sind und sich nen kopf um einfach alles machen und ins gruebeln verfallen.

was du ueber die beiden maedchen schreibst kann ich total gut nachvollziehen. vor allem:
"Ich will mir Aufmerksamkeit und Trost doch nicht erbetteln. Die sehen doch, dass es mir schlecht geht und reagieren einfach nicht. ICh bin einfach nur enttäuscht. Die ganze Zeit war ich für sie da und wenn ich einmal Hilfe brauche, dann ist nie jemand für mich da."
ich fuehle mich immer als wuerde ich die menschen noetigen meine sorgen anzuhoeren! vor allem wenn ich mir dann anhoeren darf, dass sie es ja auch nicht aendern koennen oder 'du machst das schon' (ja so wie ich immer alles schaffe, muss ich ja, kennt ihr ja nicht anders). ohh, aber zurueck zum thema. ich seh ja ein, dass leute es einem vielleicht doch nicht immer so einfach ansehen, dass es einem schlecht geht und dass man mal seinen mund aufmachen muss. vor allem, weil einige einem ja auch nicht zu nahe treten wollen oder noch ganz andere gruende dafuer haben, dass sie einen in ruhe lassen! aber ich fuehl mich dann einfach unwohl oder weiss erst gar nicht wie ich das ansprechen soll was mich bedrueckt. mir faellt es schon sowieso SOOO schwer ueber meine gefuehle zu sprechen und zuzugeben, dass es mir nicht gut geht. ich weiss ich kann das nciht erwarten, aber es waere einfach so viel einfacher fuer mich, wenn ich das gefuehl habe, dass es den anderen auch interessiert. ich denke immer ich lade meinen muell jetzt bei jemandem ab und habe kein recht dazu.

mir faellt immer wieder auf, dass meine freunde und bekannten nie fragen wie's mir geht. nicht mal solche die wissen, dass ich probleme hab!
mary jane hat geschrieben:aber am schlimmsten ist wie gesagt, dass es mich wirklich sehr trifft, wenn jemand einen streit anfaengt oder sonst irgendwie "boese" zu mir ist.
dazu muss ich grad nochmal sagen, dass ich da schon vieeel besser geworden bin. vieles trifft mich gar nicht mehr. es war grad nur so aktuell an dem tag, weil ich aerger mit meiner mitbewohnerin hatte und hier ja sozusagen festsitze und dem permanent ausgeliefert war (man sieht sich ja staendig).
was du ueber deinen ex schreibst klingt sehr hilfreich. ja, streiten lernen ist gut. notwendig. konflikte wird es ja immer geben und man muss denen ja irgendwie standhalten koennen!!
zudem hat es dir ja geholfen mit deinen gefuehlen auszukommen! er hat dich wuetend gemacht! wow! :D :wink: klingt banal, aber das muss man erstmal schaffen bei jemanden, der seine gefuehle erstickt! ich spuere meine wut nie.

Wenn wir unseren Konflikt nicht nach außen tragen, müssen wir ihn in unserem Inneren ausüben. Es kocht, brodelt und verwandelt sich in einen unkontrollierbaren Druck der in einem FA landet.
ja das stimmt. ich habe mittlerweile auch eingesehen, dass das falsch ist und dass reden HILFT. nur jetzt hab ich keinen mehr. ok, ich will nicht undankbar sein. das forum hilft mir schon unheimlich!!!!!! aber es ist eben doch etwas anderes dinge auszusprechen (anstatt sie dann auszukotzen! :( ).
Wir nehmen jede Schwingung von Außen wahr. Ganz schlimm find ich es wenn jemand vor mir steht, der nervös ist. Sofort überträgt sich das auf mich.

JA absolut. daher macht es mich auch immer so fertig den ganzen weltschmerz zu ertragen. andere leute wuerden von best. dingen gar keine notiz nehmen und ich moechte weinen, weil's mir so weh tut. und natuerlich mit leuten. da fuehl ich auch sofort mit!!


Ich bin auch nicht nachtragend, nur gegenüber mir selbst.
jaja, verzeihen faellt mir auch sehr schwer.
aber nen zusammenhang zwischen verzeihen und sensibel sein hab ich jetzt so gar nicht gesehen. es ist eher so, dass da diese alten narben sind (ob jetzt gerechtfertigt oder ob ich einfach uebertrieben habe und dinge zu persoenlcih nahm ist ja egal, der schmerz war ja da). und die erinnern mich daran wie schlimm alles ist, wie ungerecht die welt ist, wie un-liebenswert ich bin usw :roll:
ach, ich meine hier natuerlich seelische narben!!
Eigentlich ist es ja ganz logisch. Wir müssen nur wieder lernen unseren Gefühlen und Impulsen zu gehorchen und nicht uns nicht von außen wahrnehmen, analysieren und reflektieren. Wir müssen uns selbser spüren und nicht nur überlegen, was wohl der andere spürt.
Siehst du, im Moment glaube ich wieder die Komplexität verstanden zu haben und dann verschwimmt es wieder :D
Ich wünsch dir einen schönen Abend
NUR wieder lernen zu fuehlen? :lol:
das ist ja das problem! das faellt mir so schwer. vor allem weil es mir nicht gefaellt was ich fuehle, wenn es denn mal passiert.

kannst du dir vielleicht deinen text nochmal durchlesen, wenn du meinst es nicht mehr erkennen zu koennen?!? vielleicht hilft dir das schreiben hier. ich wuensche es uns beiden! :-)

was passiert, wenn es 'verschwimmt' und wie kommt es dazu?
bei mir ist das so mit den gefuehlen. wenn ich mich spueren kann, weiss ich schon es haelt nciht lange an. ich kann es nicht 'greifen'! und dann steh ich wieder vor der leere.

ich hatte mir erhofft durch recherchen zum thema zu lernen besser damit umzugehen. einen weg zu finden dies zu nutzen, anstatt es als problem zu empfinden oder etwas das mich sogar davon abhaelt gesund zu werden!
aber irgendwie bin ich da noch nicht weiter gekommen...
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Re: Sensibilität

#8
Sensibilität ,für mich ist es schon eine Art Krankheit,bin sicher nicht so gebildet wie ihr aber es ist ein Seelenschmerz der einen ein ganzes Leben begleiten kann,wird,ich bin mir im unklaren wie man das heilen kann bei unserer Umwelt die gröstenteils nur auf das Materiale betacht ist,auch ich hasse Massenversammlungen,Streitereien,Lautes Gebrühle usw.möchte einfach nur ruhe,wenn ich schöne Gedichte Lese von Personen denen es gerade nicht besonderst gut geht und das lese ich derzeit viel zu viel dann kommen mir solche mengen von Tränen das ich glaube ertrinken zu müssen und doch ist es ein wunderschönes Gefühl,man hat solche Schmerzen und macht es doch immer wieder...aber ich weiss ich bin nicht alleine damit.Lg
So ist das Leben,sagte der Clown mit Tränen in den Augen und malte sich ein Lächeln ins Gesicht

Re: Sensibilität

#9
hoffnung hat geschrieben:bin sicher nicht so gebildet wie ihr
:shock: wie kommst du denn auf sowas! da muss ja wohl jemand an seinem selbstbewusstsein arbeiten! :(
aber es ist ein Seelenschmerz der einen ein ganzes Leben begleiten kann,wird,ich bin mir im unklaren wie man das heilen kann bei unserer Umwelt die gröstenteils nur auf das Materiale betacht ist
tja, da weiss ich im moment auch noch nicht weiter...
hoffnung hat geschrieben:und doch ist es ein wunderschönes Gefühl,man hat solche Schmerzen und macht es doch immer wieder...
jaaa, stimmt. irgendwie mag man es ja. man quaelt sich zwar irgendwie selber, aber tut es doch immer wieder. sich die traurigen filme ansehen, traurige musik, gedichte etc. man schaut nicht weg, wenn man elend sieht.
hm... ich identifiziere mich dann aber eben auch damit.
ich denke auch so oft, dass es mir vielleicht einfach zu sehr gefaellt mich selbst zu bemitleiden und probleme zu haben und dass mich das davon abhaelt gesund zu werden.
es haengt irgendwie alles zusammen. ich isoliere mich zb, was einerseits schlecht ist und auf der anderen seite aber auch deshalb, weil die meisten menschen eben anders sind und es mir dann nur anstrengend ist.

eh... weiss auch nicht :roll:
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Re: Sensibilität

#10
Mary jane,selbstbewust sein?...hab davon gelesen das es sowas geben soll,weiss nicht ob für jederman vielleicht muss man dafür gewisse Vorausetzungen dafür haben..dürfte bei dem Thema wohl in der Schule immer gefehlt haben,ich habe keines das weiss ich seit ich 15 jahre alt war aber je älter ich werde umso mehr versteht mich meine umwelt,ich kann ihnen nur nicht sagen wieso...wahrscheinlich gibt es Erlebnisse in meinen Leben das geschehen ist wodurch ich heute so bin...ich brauch nur mir etwas auszudenken,was eintreffen könnte in meinen Leben,innerhalb weniger sekunden sind so viele Trähnen in meinen Augen das ich glaube ich ertrinke...sicher es ist irgendwie ein Gefühl das ich weiss das ich mitfühlen kann mit Personen die in Not sind aber ich zerstöre mich dabei selbst,ich merke es zur Zeit jeden Tag :|
Zuletzt geändert von hoffnung am Sa Nov 06, 2010 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
So ist das Leben,sagte der Clown mit Tränen in den Augen und malte sich ein Lächeln ins Gesicht

Re: Sensibilität

#11
hoffnung hat geschrieben:...sicher es ist irgendwie ein Gefühl das ich weiss das ich mitfühlen kann mit Personen die in Not sind aber ich zerstöre mich dabei selbst,ich merke es zur Zeit jeden Tag :|
oh man, mir faellt jetzt irgendwie gar nichts aufmunterndes ein was ich dir sagen koennte. nur dass ich dich verstehe und mitfuehle.
was machst du denn um vielleicht an deinem selbstbewusstsein zu arbeiten? machst du therapie?
und was feur erlebnisse waren das die dich so gemacht haben (was ist passiert als du 15 warst)?
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Re: Sensibilität

#12
Mary Jane,nein ich mache keine Therapie muss mich alleine da durchkämpfen..was sollte ich den Ärzten sagen das ich mit meinen Körper nicht zurecht komme,habe das schon probiert als ich 15 war,damit habe ich deine 2.Frage beantwortet,habe schon zwei S........ hinter mir weil ich das einfach nicht schaffe mich so zu nehmen wie ich bin das wird auch der Grund sein für meine grosse Sensibilität glaub auch nicht mehr daran das sich das in diesen Leben ändern wird,tja so ist das halt :?
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